Beiträge von Menedemos

    Zu Nr.1.: Es deutet einiges auf den Perlpilz hin, der Hutrand scheint nicht gerieft zu sein, die Stielbasis hat keine "Bergsteigersöckchen", die Madengänge scheinen gerötet zu sein. Was mir aber zur klaren Abgrenzung zum hochgiftigen Pantherpilt trotzdem fehlt ist eine Erkennbare Riefung des Rings. Vielleicht ist das Foto an der Stelle unscharf. Also wenn der Ring gerieft ist, darfst du wohl von einem Perlpilz ausgehen, ansonsten weg damit! Eine Essensfreigabe ist das natürlich nicht!


    Ich habe mal ein kleines Eck gegessen, davon stirbt niemand...


    Da wäre ich mir nicht so sicher. Außerdem weiß ich nicht, was du damit herausfinden willst. Gift schmeckt man nicht und gerade die gefährlichsten Pilzgifte wirken erst nach einem halben Tag.
    Und was die angesprochenen Vorfahren betrifft: Die konnten auch noch nicht auf Pilzbücher, Pilzberater, Internetforen zurückgreifen. Außerdem konnten sie sich nicht als Alternative im Supermarkt eine Tiefkühlpizza kaufen, wenn sie Hunger hatten. Und früh gestorben sind sie ja schließlich auch (so mit 30 im Durchschnitt).

    Die zusätzlichen Fotos sind jetzt schon viel aussagekräftiger.


    Die Lamellen sind doch weiß. Auf den oberen Fotos hat es so ausgesehen, als ob sie braun wären. Man soll halt ohne gute Informationen nicht herumraten. *schäm*


    Ein Weißer Rasling vielleicht? Ich bin mir aber gar nicht sicher.


    Hallo auch,


    auf den ersten Blick (Bild 1) siehts wie ein alter Waldchampignon aus,allerdings habe ich den noch nie so eingerissen gesehen.


    Ein Champignon ist es auf jeden Fall. Die Risse sind seltsam, ja, aber vielleicht liegt das ja an der trockenen Hitze. Die Lamellen haben ja auch ein sehr merkwürdiges Aussehen.

    Benni und Bernhard, ich danke euch sehr für die schnelle Antwort. Sie bestätigt meine Vermutung. Ich habe den Pilz bisher noch nie entdeckt und gesammelt und bin da lieber vorsichtig.


    Ob es eine Verwechslungsmöglichkeit mit einem Trichterling gibt, wenn man einmal nicht genau hinschaut? Ich denke zwar, dass die Lamellen von Trichterlingen doch deutlich ausgeprägt sind, recht eng stehen und kaum mit Leisten zu verwechseln sind, aber mit Trichterlingen kenne ich mich nicht besonders gut aus. Gibt es also theoretische Verwechslungsmöglichkeiten?

    Hallo!


    Ich habe gestern in einem Kiefernwald (Sandboden) massenhaft den folgenden Pilz gesehen:




    Der Hutdurchmesser war 2-5 cm. Zum Geruch kann ich wegen Schnupfens nichts sagen. ;)


    Ich habe schon eine starke Vermutung, aber ich will die Deutungen nicht von vornherein in eine bestimmte Richtung lenken.


    Danke schon im voraus


    Menedemos


    ich hatte den Pilz natürlich im Korb mit drin ... scheint es nichts tödliches zu sein.


    "Natürlich" sagst du da? Dieses Ekelteil im Korb?
    Dein Pilz ist wirklich spektakulär, aber für solche Exemplare sollte man eigentlich eine separate Tasche nehmen (irgendeine Plastik- oder Papiertüte hat man doch fast immer verfügbar).

    Mit dem Safranschirmling dürftest du recht haben (Vorsicht, es gibt eine leicht giftige Varietät, die auf Komposthaufen und in stark gedüngten Gärten wächst), Violetter Lacktrichterling hätte ich auch gesagt (habe ich aber noch nie gesammelt), dein Röhrlingshaufen ist in der Tat ziemlich unübersichtlich.
    Die älteren Exemplare der Safranschirmlinge würde ich auf jeden Fall wegwerfen, nur appetitlich aussehende Pilze in den Topf.

    Dein Pilz ist mit Sicherheit essbar, nur die ganz exakte Bestimmung macht manchmal Schwierigkeiten. Aber Röhrenpilze, die unten einen schwarz-weiß gesprenkelten Stiel haben, wie eine Birke, sind alle essbar.

    Ich würde auch auf Steinpilz tippen, kontrolliere vorsichtshalber noch einmal den obersten Teil des Stiels. Dort müsste gerade bei einem so jungen Exemplar ein feines weißes Netz auf dunklerem Grund erkennbar sein, wenn es sich um einen Steinpilz handelt. Außerdem ist die Huthaut stark nach innen gerollt, beim Gallenröhrling neigen dagegen die Röhren nach außen zu treten. Auf die Geschmacksprobe würde ich mich aber nicht 100% verlassen, manche Menschen schmecken da nix.


    Essen würde ich den Pilz aber nicht mehr, die Röhren sind unten schon von Schimmel überzogen.

    Seit wann darf man bei Schopftintlingen keinen Alkohol trinken? Beim Grauen Faltentintling, okay, aber der Schopftintling (Coprinus comatus) enthält kein Coprin, den verantwortlichen Stoff. (zur Info: Coprin behindert den Alkoholabbau im Blut)


    Die Diskussion hatten wir ja erst:


    giftwirkung-bei-schopftintlingen-t-5075.html


    Und wer den dort geposteten wissenschaftlichen Artikel ( GWDG - GWDG - IT in der Wissenschaft ) aufmerksam gelesen hat, dem ist sicher folgender Satz nicht entgangen:


    "Proben von C. comatus [Schopftintling] waren dagegen Coprin-negativ oder der Gehalt lag unter der Nachweisgrenze."


    Ich habe zu Schopftintlingen meist Alkohol getrunken und noch nie irgendeinen Effekt bemerkt.


    Und sollten sich doch Spuren des Stoffes im Pilz finden, dann ist man halt ein kleines bisschen länger bedudelt, was soll's...:cool: