Beiträge von Ralf

    Naja, Austernseitlinge im Winter schön und gut - aber wenn wir in diesem Jahr wieder mit so einem bösen Winter, wie vor zwei Jahren "beschenkt" werden, denke ich nicht, dass ich hier dann noch viel von Pilzen mitbekommen werde :P

    Zitat von Andreas78


    @ Ralf: Schön mal wieder was von dir zu lesen :thumbup:


    Erst mal danke für die konstruktiven Hinweise :thumbup: J


    @ Andreas: Ja, das liebe RealLife(TM) geht eben vor und die Saison nähert sich ja leider schon dem Ende - aber um so mehr freut man sich dann auf die Nächste, nicht wahr... :D


    Grüße,
    Ralf

    Nachdem ich in den letzten Wochen beruflich sehr eingespannt war und selbst die Wochenenden mit lästigen Jobs belegt waren, habe ich heute endlich mal wieder die Zeit nutzen können, um einen erholsamen Gang durch die Wälder zu starten. Man bemerkt, dass die Population schon wieder stark rückläufig ist oder sich nun die Herbst-typischen Arten zeigen. Hier einige Aufnahmen des heutigen Tages:



    Hallimasch (Armillaria spp.)



    Weißer Polsterpilz (Oligoporus ptychogaster) und ???



    Diese Pilze habe ich bisher noch nie gefunden - weiss daher auch nicht, um welche Art es sich dabei handeln könnte. Habe ein Exemplar mitgenommen und werde noch weitere Fotos einstellen:



    Diese bizarr anmutende Art konnte ich leider auch noch nicht bestimmen:



    Auch in diesem Fall ist mir nicht klar, worum es sich handelt:



    Ebenso ist mir diese Spezies bisher noch nicht begegnet, aber es würde mich wirkich sehr interessieren, was das denn ist:



    Weitere Spezifikationen zum letzten Bild, die man nicht optisch wahrnehmen kann: sehr fest, färbt bei Berührung schwarz ab, auffällig weisser Fruchtkörper im Inneren, geruchlos...


    Beste Grüße,
    Ralf


    :D Gibts also doch noch mehr Leute aus meiner Ecke hier... Und Du, Marion, kommst ja dann sogar noch aus einer Ecke, wo es im Normalfall immer einen Überfluss ohne Ende gibt - die Pfalz ist ja in dem Punkt mehr als gesegnet :)


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Teddyhexe,


    willkommen im Forum. Auf den ersten Blick betrachtet würde ich diese Pilze für Hexenröhrlinge (Boletus erythropus oder Boletus luridus) halten. Ob nun flocken- oder netzstielig vermag ich anhand der Fotos und in diesem Stadium nicht zu bestimmen. Diese Information aber bitte nur als meine persönliche Einschätzung verstehen und nicht als Essensfreigabe werten. Sicher kann Gerd, Gernot oder jemand anders noch mehr dazu sagen.


    Beste Grüße,
    Ralf

    Hallo Darkness,


    wenn es sich um einen Birkenpilz handelt, so ist dieser als Jungpilz recht schmackhaft. Um Deine letzte Frage aufzugreifen: die Birke kann sicherlich auch ohne die Symbiose mit dem Pilz auskommen, doch umgekehrt benötigt der Pilz die Birke.


    Im Detail kann man dieses im Netz nachlesen - so z. B. auf der Webseite zur TV-Sendung "Planet Wissen", welche das Thema "verbrauchergerecht" erläutert:


    -----


    "Pilze sind für das Leben in und auf dem Boden von großer Bedeutung. Dabei spielt vor allem eine bestimmte Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzen eine zentrale Rolle. Wissen Sie, welche gemeint ist?


    Es gibt Vermutungen, dass erst durch diese "Zusammenarbeit" die Pflanzen das Land als Lebensraum für sich erschließen konnten. Rund 90 Prozent aller terrestrischer Pflanzenarten stehen in Symbiose mit zahlreichen Pilzarten. Die Symbiose selbst wird mit dem etwas sperrigen Begriff "Mykorrhiza" bezeichnet. Der Name geht auf die altgriechischen Begriffe "mykes" (= Pilz) und "rhiza" (= Wurzel) zurück. Die daran beteiligten Pilze werden entsprechend Mykorrhizapilze genannt. Uns sind meist nur die oberirdischen Fruchtkörper dieser Pilze bekannt, die zum Teil als Speisepilze gesammelt werden. Bestimmte Pflanzen leben mit bestimmten Pilzen in Symbiose, wie etwa die Birke mir dem Birkenpilz, Eichen mit dem Steinpilz und Lärchen mit dem Lärchenröhrling.


    Aber wie sieht jetzt diese Zusammenarbeit von Pilz und Pflanze eigentlich aus? Die Pilze bilden mit ihren feinen Hyphen im Boden ja ein Geflecht, das sogenannte Myzel. Mit diesem Geflecht umschließen sie nun die Feinwurzeln der Pflanzen und dringen teilweise sogar in diese ein. Da die Pilzfäden deutlich dünner als die Pflanzenwurzeln sind, vergrößert sich dadurch die Oberfläche um das Hundertfache. Tatsächlich helfen oder übernehmen die Pilzfäden die Aufgabe der Wurzelhaare und versorgen die Pflanze mit Nährstoffen und Wasser. Vor allem Phosphat und Stickstoff können sie aus dem Boden aufnehmen, Nährstoffe, an die die Pflanze selbst nur schwer kommt. Denn die Pilze sind nicht gerade zimperlich bei ihrer Nährstoffbeschaffung. Zwar wird in erster Linie abgestorbenes pflanzliches und tierisches Material von ihnen zersetzt, doch einige greifen auch auf lebendes "Material". Sie legen tödliche Fallen aus, in denen etwa Fadenwürmer erbeutet werden. Die Tiere werden dann sofort zersetzt und die Nährstoffe entsprechend an die Pflanzen weitergeleitet. Aber auch die verbesserte Wasserversorgung bietet gerade an extremen Standorten deutliche Vorteile für die Pflanzen, die etwa längere Trockenphasen mit Hilfe der Pilze besser meistern. Als Gegenleistung erhalten die Pilze von den Pflanzen Kohlenstoffverbindungen, wie Zucker und Stärke, die wiederum von den Pilzen, die ja keine Photosynthese betreiben können, nicht hergestellt werden können.


    Die Beziehung zwischen Mykorrhizapilzen und Pflanzen ist häufig keine reine Symbiose, also eine Gemeinschaft mit Vorteilen für beide Beteiligte. Es gibt die unterschiedlichsten Beziehungsformen, die bis zum reinen Parasitismus reichen können. So können Mykorrhizapilze ihre durch einen Schädling geschwächte Partnerpflanze auch plötzlich selbst angreifen und als Nahrung einsetzen. Andersherum versuchen auch Pflanzen von Mykorrhizapilzen zu profitieren, ohne Gegenleistungen zu erbringen, wie es etwa einige Orchideenarten praktizieren. Grundsätzlich ist die Beziehung aber für beide Partner meistens von Vorteil und die Pilze spielen eine entsprechend wichtige Rolle, was in unserer modernen Landwirtschaft leider noch viel zu wenig berücksichtigt wird.


    (Dieter Ulbrich)"


    Quelle: Planet Wissen


    -----


    Ich hoffe, dass dieser Artikel Deinen Wissensdurst hinreichend stillt - ansonsten empfehle ich, einfach mal auf Google nach den Begriffen "Symbiose +Pilz +Baum" oder "Symbiose +Mykorrhiza +Pilz" zu suchen (ohne Anführungszeichen).


    Viele Grüße,
    Ralf

    Hallo Christian,


    herzlich Willkommen im Forum :) Hier mal meine spekulativen Hinweise:


    Typ 1: Muss jemand anders was zu sagen. Ich tippe mal, es handelt sich um eine Täublings-Art...


    Typ 2: Violetter Lacktrichterling (Laccaria amethystea). Essbar, aber ich würde nur junge Exemplare mitnehmen, denn die älteren schmecken manchmal etwas modrig...


    Typ 3: Dünnschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum) vermute ich mal. Giftig, erzeugt Verdauungsstörungen.


    Typ 4: Die Aufnahme ist mir etwas zu farbunecht, um dazu zu sagen - ich vermute entweder Stockschwämmchen oder einen (giftigen?) Doppelgänger - dazu kann Gernot sicher mehr sagen.


    Typ 5: Dazu muss auch jemand anders was sagen... keine Ahnung...


    Grüße,
    Ralf

    Ich habe auch vor genau einer Woche eine Glucke abgedeckt und war gestern dort. Das Volumen hat sich schon ca. verdoppelt bis verdreifacht - mal sehen, was sich in den nächsten Tagen noch tut... Das Schöne dabei ist, dass kein Mensch an diese Stelle geht, weil der Wald dort so dicht ist, dass man sich in normalen Klamotten alles zerreissen würde - was mich ja nicht stört, weil ich feste Kleidung aus Tarnstoff trage :P

    Hallo Stefan,


    willkommen im Forum ;) Ich denke, es handelt sich um einen Perlpilz (Amanita rubescens). Dieser gehört, wie auch der Fliegenpilz, ebenfalls zur Gattung der Wulstlinge (Amanita), kann aber auch mit dem gitigen Pantherpilz (Amanita pantherina) verwechselt werden. Deshalb meine Bestimmung bitte nur als Vermutung und nicht als Essensfreigabe verstehen ;)


    Beste Grüße,
    Ralf

    Das ist aber dann schon ärgerlich - naja, beim nächsten Mal hast Du mehr Glück :) Hast Du die Krause Glucke abgedeckt oder frei wachsen lassen? Man hat mir vor vielen Jahren mal den Tip gegeben, einfach einige Äste eines Nadelbaums drüberlegen, so dass noch genug Platz zum Wachsen gegeben ist und schon sieht man das gute Stück nicht mehr so offensichtlich ;)


    Grüße,
    Ralf

    Ich habe gestern auch eine Stelle im Wald gefunden, bei der ich zweifelnd geflucht habe, ob wohl wieder irgendwelche gelangweilten Idioten hier ihrem Frust freien Lauf gelassen haben. Auf einer Fläche von ca. 1 qm waren Fliegenpilze zusammengetragen worden und systematisch plattgetreten.


    An einer anderen Stelle, einige Wochen vorher, das gleiche Bild: alle Gallenröhrlinge ausgerissen - was ich dann zunächst noch als Unwissenheit a la "...ist DAS nun ein Steinpilz?..." interpretieren konnte, aber nach dem fünften Exemplar sollte man es dann doch kapiert haben.


    Sowas ärgert mich genauso, wie vor einigen Wochen die uralte, riesige Rotkappe, die ich bewusst stehen liess, damit sie absporen kann, um am nächsten Tag festzustellen, dass irgendein Hirni diesen sowieso nicht mehr verwertbaren Pilz mitgenommen hat...wahrscheinlich um ihn zuhause dann wegzuwerfen :cursing:


    Einen schönen Sonntag und gute Beute wünscht
    Ralf

    Ist zwar schon ewig her (ca. 1986), aber bei einer schulorganisierten Sammlung von waldfremden Dingen eine Kommode aus der Gründerzeit :) Und dazu noch vergammelte Volksgasmasken aus dem zweiten Weltkrieg.

    Hallo Andreas,


    ich habe ja Deine Geschichte mit der Krausen Glucke ja vorhin gelesen - hast Du den anderen Pilzsammler denn inflagranti dabei gesehen, wie er "Deine" Glucke geschnitten hat? Denn sowas hätte mich persönlich sehr geärgert...


    Grüße,
    Ralf


    Hallo Gernot,


    danke für die Blumen ;) Nun kann ich ja mal weiterlesen über diese Art - immer wieder unglaublich, wieviel Du weisst und wie schnell Du reagierst :) Besten Dank!


    Grüße,
    Ralf

    Einige Aufnahmen vom Donnerstag dieser Woche...



    Diese Aufnahme ist leider ohne Blitz nicht möglich geworden und soll lediglich die aktuelle Dichte des Pilzwuchses aufzeigen. So sieht es zur Zeit in fast allen Waldabschnitten aus, in denen ich mich bewege:



    Und hier nun einige Aufnahmen eines Pilzes, dessen gigantische Überreste ich vor einigen Wochen schon einmal fand:




    Auffäliig ist, dass der Pilz beim Anschneiden schnell und heftig rötet. Die Lamellen sind in ihrer Struktur brüchig und erinnern an Mandelblättchen. Der Geruch ist wenig auffällig, im Alter wechselt die Farbe des Pilzes ins Schwarze. Er tritt in Gruppen von 3 - 5 Exemplare auf einer Fläche von 15 qm auf. Kennt diesen Pilz jemand oder kann mir Tips zur weiteren Bestimmung geben? Ich habe auch Bilder mit höherer Auflösung, die ich auf Wunsch schicken kann.


    Und hier noch eine Art "Schimmelpilz", der sich auf einer Fläche von ca. 60 cm x 30 cm ausbreitet:




    Grüße,
    Ralf

    Nachdem ich in den letzten Tagen zuviel zu tun hatte, hier nun eine Auswahl meiner gelungensten Fotos des letzten Sonntags:





    Wie mir scheint, ist 2007 hier in Oberfranken das Jahr der Krausen Glucke, denn innerhalb von sechs Wochen habe ich insgesamt acht Stück gefunden - von 500 Gramm bis fast 2,5 kg :D


    Grüße,
    Ralf

    Zitat von mali


    Aber komisch ist wenn ich im Goggle Speckschwammerl eingebe bekomme ich
    irgendwelche Speisekarten von Gaststäten wo sie Gerichte mit dem Speckschwammerl anbieten!


    Hallo mali,
    auch von mir ein willkommen im Forum an Dich. Kann mich meinem Vorredner Gernot nur anschliessen. Und bezüglich der Gaststätten: vielleicht bietet man dort Pilzgerichte an, die auch Speck enthalten...würde ich für wahrscheinlich halten. Oder die Information ist noch nicht bis dorthin durchgedrungen :P


    Grüße,
    Ralf

    Ich habe eben mal einige Aufnahmen zur Bezeichnung im Netz angesehen - trifft recht genau zu und auch die Beschreibungen entsprechen dem Fundstück. Wieso bist Du so schnell - kanntest Du diese Gattung schon oder wie kommts :)? Mal abwarten, was Andreas, Gerd und Gernot dazu meinen... Auf jeden Fall danke für die prompte Antwort ;)


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Pilzfreunde,


    ich war leider in den letzten Tagen zu sehr beschäftigt, um meine aktuellen Bilder hier einzustellen - aber hier mal ein Fundstück meines heutigen fünfstündigen Streifzuges durch die Wälder...



    Der Pilz erinnert von seiner Form her ein bisschen an Austernpilze und aufgrund seiner Struktur der Unterseite (keine Röhren oder Lamellen) an Semmelstoppelpilze. Der Stiel ist milchig-durchscheinend. Bei Bedarf kann ich noch weitere Fotos erstellen, denn ich habe zwei Exemplare mitgenommen.


    Wer kennt diese Gattung? Besten Dank und viele Grüße,
    Ralf

    Hallo freaky,


    auch ich sage willkommen :) Ich hab' mir das Bild mal heruntergezogen und mit GraphicConverter im Rahmen des Machbaren nachbearbeitet (die Qualität des Fotos ist eben nicht wirklich berauschend) und bin der Meinung, dass es sich auch bei diesen drei Exemplaren um Maronenröhrlinge (Xerocomus badius) handelt. Vielleicht kann eine etwas detailreichere Aufnahme bei besserer Beleuchtung Licht ins Dunkel bringen.


    Grüße,
    Ralf

    Hallo Gernot,


    bei den Stockschwämmchen halte ich mich dann doch lieber zurück, insbesondere seit dem "Erfahrungsbericht aus der Intensivstation" von einem der Forums-Mitglieder hier :/ Die Vorstellung, wegen dem Verzehr von gesammelten Pilzen und der Verwechslung mit einer giftigen Art im Krankenhaus zu landen, lässt mich dann doch sehr vorsichtig sein :)


    Grüße,
    Ralf