Beiträge von Rada

    Hallo Gerd


    Fips und Ralf: Ihr seht die Sache vielleicht zu pessimistisch, obwohl ich Eure Meinung verstehe und natürlich gelten lasse.


    Mag sein. Ich weiß allerdings dass da, wo Geld zu verdienen ist, jedwede Hemmung auf der Strecke bleibt. Ich denke dabei überhaupt nicht an den normalen Pilzsammler, sondern an die Klientel, die auch als Horden bekannte Steinpilzwälder heimsucht. Auch nur um Geld zu machen.
    Natürlich würden die das auch schon heute machen, wenn es ins Bewusstsein rückt und entsprechende Kentniss vorhanden ist. Aber eben genau das würde bei einer Aufhebung des Verbots und zunahme der Funde incl. deren Veröffentlichung, recht schnell an die Oberfläche kommen.

    Hallo Pablo,


    da scheint alles zu passen. Die Art ist keineswegs montan. Sie kommt bei mir auch vereinzelt vor und mit um die 200m ü. NN lebe ich nicht in den Bergen. :)
    S. nigrohirtula ist was ganz anderes, da löst sich das Exospor auch nicht ab.


    Du solltest mal versuchen, das ablösende Exospor an freien Sporen außerhalb des Ascus zu erwischen um es besser und eindeutiger nachweisen zu können.

    Meine persönlichen Bedenken sind, dass Leute mit kommerziellen Absichten im großen Maße Wälder umgraben.


    Genau das ist der Punkt. Jedwede unwissenschaftliche Erlaubnis fördert den Bekanntheitsgrad. Da mit Trüffeln noch mehr Geld zu verdienen ist, als mit Steinpilzen oder Pfifferlingen, sind die Folgen absehbar.


    Darum bin ich weiterhin für ein Verbot, mit Ausnahme von mykologisch-wissenschaftlich begründeten Ausnahmegenehmigungen.

    Scutellinia olivascens ist eine weit verbreitete und nicht seltene Art. Sie wächst sowohl auf Erde, als auch auf Holz oder Mulm, sofern dieses fast gänzlich in der Erde eingesunken ist. Die Apothecien haben Größen von 0,5 - 2,0 cm, je nach Standort. Rein erdgebundene Exemplare bleiben meist kleiner. Die Farbe reicht von einem hellen schmutzig braun-orange (kleine, erdgebundene) bis hin zu einem lebhaften, kräftigen rotorange (größere auf Substrat). Die Marginalhaare können bis 1000 m erreichen, bleiben aber meist darunter. Sie sind mit 30-50 µm an der Basis auffallend breit. Charakteristisch für diese Art sind m.o.w. S-förmig gebogene bzw. geschwungene Haare, die zwischen graden Haaren eingestreut sind. Die Wurzeln sind bi- bis multifurcat mit gelegentlichen auswüchsen der 2. Generation. Die lateralen Haare sind deutlich kleiner, schmaler und heller mit einfacher oder bifurcater Wurzel.
    Die Sporengröße gibt Schumacher mit 19,4 - 27,2 x 12,8 - 17,6 µm an. Meine Kollektionen liegen zwischen 21,0 - 23,5 x 14,2 - 16,3 µm.
    Das Ornament ist kräftig ausgebildet und besteht aus zusammenfließenden Warzen und Graten. deutlich breiter als hoch. Die Sporen enthalten eine Vielzahl kleiner Öltropfen.
    Die Paraphysen können an der Spitze bis 15 µm breit werden und zeigen oft eine kleine "Nase"
    S. olivascens ist eine recht gut zu bestimmende Art, insbesondere hinsichtlich der S-förmig geschwungenen Haare die, in Kombiantion mit den übrigen Merkmalen, letzte Zweifel beseitigen.

    Hallo Thorben,


    solche Kollektionen mit Mißbildungen verwerfe ich sofort. Meist kommt man dabei zu keinem eindeutigen Ergebnis, denn man weiß ja nicht, ob die gesichteten Merkmale durch Wachstumsstörungen beeinflusst sind oder nicht.
    Schon die beiden Sporenfotos könnte man getrost zwei Arten zuordnen und wer weiß, ob die Haare charakteristisch ausgebildet sind?


    Wenn Du Dir die Mühe machen willst, kannst Du so an die 20 - 25 Fotos der Sporenornamentation machen und einstellen. Dann kann man der Sache vielleicht näher kommen, ohne jedoch letzte Gewißheit zu haben.

    Hallo Silbergrau,


    Dein Thema wurde von einem Moderator aus dem öffentlichen entfernt. Wir haben Kinder und Jugendliche User hier und wenn auch Dein Thema nicht extrem jugendgefährdend ist, so wollen wir etwaigen nicht jugendfreien Kommentaren vorbeugen.


    Wenn wir ein Thema rausnehmen müssen wir das nicht zuvor mit dem Themenstarter abklären, diese Entscheidung obliegt uns.


    Du hast aber vollkommen Recht, dass man Dich darüber hätte informieren müssen. Das haben wir versäumt und ich bitte Dich dafür um Entschuldigung.


    Diskutieren wollen wir das hier auch nicht weiter, darum schieße ich den Thread.

    Hallo Pablo,


    wenn die Sporen überwiegend spindelig sind, sollte das reichen. Elliptische Sporen können u.U. noch nicht ganz ausgereift, durch äußere Einflüsse verformt, oder an der Stelle zu stark gequetscht sein.


    Bei den Farbangaben zu Peziza verhält es sich zum einen wie bei den Gerüchen (jeder riecht was anderes) zum anderen zeigen viele Peziza eine erstaunliche Variabilität. Farbe ist ein weiches Bestimmungsmerkmal.

    Die Haare sind gar nicht oder einfach septiert, ganz vereinzelt findet sich mal ein Haar mit zwei Septen. Die Haarwurzeln sind ebenfalls einfach, unverzweigt, sehr selten mit einerm oder zwei schwach ausdifferenzierten Fortsätzen.


    Dann kannst Du getrost S. minutella dranschreiben.


    Das Lustige dabei: Das kann auch innerhalb nur einer einzigen Sporen variabel sein. Ich hatte da welche rumschwimmen, die am einen Ende punktiert und am anderen netzig waren.
    Wahrscheinlich ist die Beurteilung hier auch wieder eine Abwägungssache bzw. beruht auf einem stocchastischen Wert.
    Und der wird natürlich unsicher, je weniger reife Sporen zur Verfügung stehen. :(


    Deswegen schreibe ich ja immer, dass man Kollektionen untersuchen muss. Erst die Summe der Merkmale gibt die letzt Sicherheit.


    Die kannst Du beruhigt als Iris sibirica abheften. Auch wenn das vielleicht eine Zuchtform ist, heißen die ebenso.

    Hallo Pablo,


    ich komme zum gleichen Ergebnis wie Karl. Die kannst Du als P.lividula abheften.


    Der von Karl verlinkte Schlüssel von Hohmeyer ist wesentlich besser als der von Dir benutzte.

    Hallo Pablo,


    das sieht schon sehr nach S. minutella aus. Von der ähnlichen S.torrentis unerscheidet sich diese Art durch die kleineren Sporen, die Anzahl der Septierungen der Haare und deren Wurzeln. Die Größe und Farbe der Apothecien ist kein sicheres Merkmal. Das Sporenornament bei S.minutella zeigt zudem fast ausschließlich zusammenfließende Warzen und Grate. Bei S.torrentis kommt öfter auch ein Ornament aus eher einzeln stehenden Warzen vor.
    Ein kleines Fragezeichen bleibt noch, weil die Probe nicht ausgereift ist. Vielleicht lässt Du sie noch etwas nachreifen und schaust dann nochmal. Dabei kannst Du auch gleich die Haare nochmal genauer betrachten. Deren Aufbau ist meist wesentlich wichtiger für die Bestimmung, als die Paraphysen.

    Hallo Nobi, Hallo Ingo,


    Danke für die Hilfe. Ich werde dann mal weiter nach Haken suchen. Sollte ich welche finden (oder etwas was ich dafür halte) melde ich mich wieder.

    Hallo Ingo,


    danke für die ausführliche Erklärung. Ich werde üben und, falls ich Fragen habe, diese ungeniert stellen.


    Nachquetschen und verschieben ist aber Rada-like :) , ich will ja bestimmte Dinge sehen können.

    Auf der Distel zeigt sich ein weiteres Becherchen. Wahrhaft winzig, von beige-bräunlicher Farbe. Die Sporen messen 5,5-6,3 x 1,2-1,6 µm und zeigen an jedem Pol ein Tröpfchen. Mit Melzer färbt sich der Ascusporus blau. Die Asci haben m.M.nach keine Haken, aber was weiß ich schon von Haken. :)
    Die Außenseite ist dicht mit hyphoiden Haaren besetzt, die teils bräunlich, teils hyalin sind.


    Wenns kompliziert ist, lassen wir es. Vielleicht ist es aber ein "guter Bekannter".


    Hallo Ralf!
    Achso: deine Pyrenopeziza hat "Haken = +", das ist auf deinem Bild sehr eindeutig (2 basale Anschlussstellen!).


    VG Ingo W


    Hallo Ingo,


    da muss ich nochmal nachhaken (hübsches Wortspiel) :)


    Ich hatte bisher gedacht, "Haken" würden sich ein Stück an der Ascusbasis hinaufziehen. Spricht man von "Haken" wenn die Ascuswurzel zwei basale Anschlußstellen hat, auch wenn der Ascus quasi plan daraufsitzt?

    Hallo Thorben,


    mit der benamsung machst Du nichts falsch.


    Marginalhaare sind die randlichen, meist längeren, Haare.
    Lateralhaare sind die, meist kürzeren, helleren an der Außenseite des Apotheciums.

    Hallo Thorben,


    das macht uns leider nicht schlauer. :)


    Du musst Dir jeweils eine größere Anzahl von Haarwurzeln betrachten um herauszufinden, wie die überwiegende Mehrheit beschaffen ist. Die Marginalhaare sollten überwiegend tri- oder multifurcat sein, die Lateralhaare unverzweigt einfach, bi- oder trifurcat. "Nebenwurzeln" der zweiten oder dritten Generation sollten kaum zu beobachten sein.
    Das würde dann gut zu S. crinita passen.


    In Abwandlung eines bekannten Forenspruchs ist die Bestimmung von Scutellinia nach Fotos etwa so, wie die Bestimmung eines Käfers mit dem Fernglas. :D


    Die letzte Absicherung geht nur mit der Probe unter dem eigenen Mikro.

    Hallo Ingo, Hallo Björn,


    danke für Eure Hilfe. Ich denke, ich lasse es dabei bewenden.


    Björn: Die "Halos" habe ich nicht gesehen, allerdings auch nicht drauf geachtet. Ansonsten passt aber alles sehr gut zu Deinem Fund.

    Mei, was ein Gefrickel. :)


    Haken oder nicht ? Für mich nicht.



    Extal Excipulum, Textura globosa, Zellen bis 12 µm.



    Haare mehrfach septiert, ca. 65 x 4 µm







    Fehlen noch Angaben ?