Beiträge von Rada

    Solche Aktionen veranlassen mich, diese Gattungen nicht mehr zu kartieren. In meinen Augen ist das Firlefanz allererster Güte. Nicht, weil ich die bestehenden Zuordnungen als richtiger erachte, sondern weil es keine nationale und schon gar keine internationale Institution gibt, die die Nomenklatur federführend und verbindlich in den Händen hält. Mag ja sein, dass sich die Gelehrten damit zurecht finden. aber der größte Teil der Feldarbeit wird von Hobbymykologen in deren Freizeit geleistet. Und nur die wenigsten dürften Zeit und Lust verspüren, jedes Jahr neue Namen zu lernen und/oder die eigenen Datenbanken permanent zu überarbeiten.
    Sowas, wie auch die Auswüchse der Gensequenzierung sind der Tod der Kartierungsarbeiten.


    Nur den Speisepilzsammlern dürfte es egal sein, denn der Boletus schmeckt mit oder ohne Horti.

    Wer wie ich, Kurse gibt und Pilzführungen macht, der weiß, welche Fragen (die für "unsereins" glasklar sind) von Anfängern kommen.


    Das kann ich nur bestätigen. Grade beim eigentlich so einfachen Pilz wie dem Fliegenpilz kommen manche ins schleudern, wenn der mal nicht so aussieht, wie er in den meisten Büchern abgebildet ist. Gerne werden andererseits auch große, rote Täublinge als Fliegenpilz angesprochen.
    Und das sind dann auch schonmal Leute, die Pfifferling, Marone und Steinpilz sicher identifizieren und sammeln können.
    Wer sich beim Fliegenpilz unsicher ist, muss sich noch lange nicht zwingend mit etwas anderem vergiften. ;)

    Der Tag beginnt
    Frei und unbekümmert
    Die Sonne lacht zwischen den Wolken
    Soll sie doch
    Der Korb ist noch leer und leicht
    Lässt sich ohne Mühe tragen
    Nur das Vergnügen zählt
    Nicht die Arbeit
    Nicht das streben nach mehr
    Jetzt
    Am Anfang
    In diesen Momenten
    Es geht den Berg hinab
    Werd nicht müde
    Da leuchten Sie gelb
    Pfifferlinge
    Manche groß wie meine Hand
    Der Ehrgeiz erwacht
    Mehr
    Den Berg hinauf
    Vergeblich
    Unbelohnt
    Den Kamm entlang
    In die Schonung
    Es regnet
    Fichtennadeln im Nacken
    Reisig im Korb
    Die Beute verschmutzt
    Ausgerutscht
    Weh getan
    Die Kleider schmutzig
    Steinpilze
    Viele
    Der Korb füllt sich
    Lohn der Mühen
    Durch den Mischwald
    Tote Bäume
    Naturverjüngung
    Reizker
    Semmelstoppler
    Frauentäublinge
    Maronen
    Mehlräslinge
    Parasole
    Safranschirmlinge
    Violette Lacktrichterlinge
    Stockschwämmchen
    Der Korb wird schwer
    Fast voll
    Noch nicht genug
    Mehr
    Noch mehr
    Ich bin nass
    Durchgeweicht
    Die Beine werden schwer
    Jetzt noch den letzten Berg
    Nicht einfach hoch
    Kreuz und Quer
    Kann ja noch was finden
    Die letzten Meter
    Zäh
    Mühsam
    Die Lunge schmerzt
    Oben
    Geschafft
    Zurückblicken
    Ich habe heute gelebt
    Ein ganzes Leben



    Hallo Nobi,


    Danke für die Bestätigung. Dieses Jahr ist es nicht so weit her mit Neufunden. Irgendwie scheint sich die Trockenheit auch auf die Dungis auszuwirken, so dass auch in der Kultur nicht viel Neues kommt.


    Hallo,
    es gibt auch Fruchtkörper von Helvella lacunosa (Grubenlorchel), die so hell sind. Ich habe so etwas schon inmitten normal schwarzgrau gefärbter Kollektionen gefunden. Wie meine Vorschreiber bin auch ich der Meinung, dass dies keine Herbstlorcheln (H. crispa) sind: viel zu klein, außerdem passt die Form der Hüte nicht.
    FG
    Oehrling


    Das unterschreibe ich und würde H. lacunosa favorisieren.

    Ich sage immer noch Birnenstäubling. Hab sie grad letzte Woche noch genau so gefunden. An einem alten Stamm, an dem sie jedes Jahr wiederkommen. Jung sind die zapfenförmig.


    Setze alle meine Chips darauf.

    Die schwarzen "Schüppchen" am Stiel würde ich als Dreck betrachten.


    Hallo Paul,


    nö, kein Dreck. Ich schau mir sowas schon genau unter dem Binokular an, das ist eindeutig schwarze beflockung und die ist auch nicht durch anfassen verfärbt.


    Trotzdem Danke für Deinen Beitrag, da bin ich wenigsten nicht alleine auf der Schnecklingsspur ausgerutscht. :)

    Diesen eleganten Pilz fand ich auf einem Haufen verrottender Fichtennadeln und -zweige.


    Der Pilz ist reinweiß und hat eine knollig verdickte Wurzel. Der Geruch ist süßlich, angenehm, fast parfümiert. Der Geschmack ist angenehm mild "pilzig".


    Auffallend ist die schwarze Beflockung des Stiels. Ich habe in Richtung Schnecklinge gesucht, finde aber nichts passendes und hoffe daher auf die Lamellenpilzfraktion hier im Forum. :)

    Hallo, danke erstmal, ja ich kontne bei allen ein gaanz kleinen Boppel/Buckel erstasten.


    Kann es denn wirklich giftige oder tödlch giftige verwechslungen davon geben? ich würde ansonsten die woche wieder welche pflücken und mal einen anbraten :)


    Bei Trichterlingen würde ich von Experimenten abraten. Auch wenn man sich vielleicht nicht gleich umbringt, ist der Speisewert des Ockerbraunen nicht mal Bauchschmerzen wert, schlimmeres schon gar nicht.

    Sporen ohne Ornament
    Sporengröße :
    15-16 x 16 µm


    Hallo Thorben,


    glaub ich nicht. :)


    Bei der Sporenbreite hast Du Dich bestimmt vertippt. Aber ornamentiert sollten die Sporen schon sein. Das sieht man meist jedoch erst nach dem einfärben mit BWB.


    Auch die hellgelbe Farbe ist ungewöhnlich. Trotzdem schließe ich mich Nobis Meinung an.

    Also, gestern noch mal nen tiefen Zug aus der Tüte genommen. Meine Freundin auch. Da kann man sich mit Wohlwollen nen Anisgeruch rausriechen....oder das Gehirn spinnt einem den vor. Wenn ich mir ein Büschel der Pilze direkt unter die Nase halte, riecht da eigentlich nix nach Anis. Recht neutral, leicht angenehm pilzig, aber insgesamt fast geruchslos.


    Das würde nach meinem Dafürhalten dann für Austernseitlinge sprechen.


    Austernseitlinge fruktifizieren angeblich ab unter 8 Grad Celsius. Die hatten wir wohl hier im Ruhrgebiet in letzter Zeit nicht. Das macht die Lungenseitlinge wahrscheinlicher. Haben sie denn (zumindest) leicht nach Anis gerochen?


    Austernseitlinge finde ich das ganze Jahr über, wenn auch im Winterhalbjahr häufiger. Dabei dürften die über Komposthaufen entsorgten Abfälle von Kulturpilzen eine Rolle spielen, denn die brauchen keine Kälte mehr zum fruktifizieren.
    Der Ansigeruch ist m.M. nach das wichtigste Merkmal, um die beiden auseinander zu halten. Der sollte beim Lungenseitling sehr deutlich sein.