Hallo Hans,
ja, die Vermutung wurde in Lepiforum auch gemacht. Die Tierchen sind ja unterwegs, mal sehen was dabei rauskommt.
Hallo Hans,
ja, die Vermutung wurde in Lepiforum auch gemacht. Die Tierchen sind ja unterwegs, mal sehen was dabei rauskommt.
Ich hoffe Ihr seht es mir nach, wenn ich hier mal nicht (direkt) über coprophile Pilze schreibe. Die Hinterlassenschaften unserer Wald- und Wiesenbewohner sind ja nicht nur Nahrung für Pilze, sondern auch für eine Vielzahl von Insekten.
Dennoch war ich etwas überrascht, eines morgens ein halbes Dutzend Kleinschmetterlinge in einer meiner Kulturdosen zu finden. Fuchskot hatte den Larven wohl sehr gut gemundet, bevor sie sich im Inneren der Losung verpuppten. In der heimeligen Wärme glaubten sie nun an den Frühling und schlüpften.
Den Namen wollte ich wissen und habe sie im Lepiforum vorgestellt. Scheint was interessantes zu sein. Die Tierchen gehen morgen per Post zu jemandem, der sich auskennt.
Hallo Hans,
spannend.
S. megalospora kommt von den Maßen und der Sporenform ziemlich gut hin. Die sollte aber diagonale Keimspalten haben. Es gibt eine S. kansensis, die ebenfalls gut passt und parallele Keimspalten hat. Hier wären die Sporen nach A&C etwas zu breit.
Ich kenne diese beiden Arten jedoch nicht aus eigener Anschauung und will mich nicht zu weit aus dem Fenster legen.
Mal sehen was Nobi meint.
S. leporina ist ja neu für mich u. M.G.
Große Freude
Danke an Alle
Hans
Erstfunde sind immer eine schöne Sache Hans. Bei diesem Fund prognostiziere ich Dir ein häufiges Wiedersehen.
PS. Ralf hat es ja soeben geklärt. Ich war mal wieder etwas zu langsam.
Nenenene, so nich.
Du hattest bereits geantwortet, während ich meinen Beitrag schrieb. Die Antwort hast Du dann wieder gelöscht und erweitert. Ich war zu langsam.
[hr]
Dafür hänge ich mal ein Foto von S. minima an. Vor allem für Hans, damit er einen Eindruck davon bekommt, wie ein kurzstieliger Ascus aussieht.
Hallo Hans,
da hast Du den guten Sven auf ´s Glatteis geführt.
Die Asci sind langstielig und Dein Fund heißt Sporormiella leporina.
[hr]
Zu spät.
Hallo Nobi,
irgendwie passt das, irgendwie aber auch nicht. Farbe und Haarlängen haben mich da stark irritiert. Ich kenne den nur in gelb-orange.
Natürlich hast Du dennoch Recht, danke.
Die kleinen weißen, ich sag ´s ja. Da werd ich nochmal lala drüber.
Substrat ist Fuchsdung.
OK, es ist ein Lasiobolus, so weit so gut. Aber dann ???
Da passt von allem etwas, aber nix wirklich. Sporen zu groß, Sporen zu klein, Sporen zu breit, Sporen zu schmal, Ascus zu zylindrisch, Sporen biseriat ? Nö uniseriat. Haare zu kurz, Haare zu schmal.........
Ich erinnere mich noch an meine Anfänge der Kuddel-Kultivierung. Da tauchten plötzlich kleine, pelzige Kügelchen auf und ich war gespannt, was das wohl sein würde. Es war eine kleine Enttäuschung, als nach ein paar Tagen des reifens "nur" Podospora setosa draus wurde.
Eigentlich schade, dass diese sehr schöne Art so häufig ist und - zumindest von mir - etwas stiefmütterlich behandelt wurde. So habe ich sie auch heute erst von Anfang an auf Foto festgehalten. Wohl auch, weil sie auf der Unterlage gewachsen ist, und sich somit sehr schön und frei entfalten konnte. Besonders faszinierend finde ich die bis 200 µm lange Caudae, die schon schwierig in ganzer Länge einzufangen ist. Meist verstrickt sich ja alles zu einem unentwirrbaren Knäuel.
Hallo Matthias,
erneut sagenhaft in Szene gesetzt.
Wenn ich mal wieder S. fimetaria habe, schicke ich Dir den "Kings-Kuddel".
Auf jedem Fall ist das Ornament sehr kräftig ausgeprägt; insofern nutzt uns das schon was.
Damit können wir Paratrichophaea ausschließen.
Und uns auf Scutellinia spec. einigen!
OK, darauf hatte ich mich schon geeinigt.
Hallo Hans,
leider nutzt das nix weil das Ornament nicht zu erkennen ist.
Sehr schön, Hans.
Verrätst Du uns noch das Substrat ?
Hallo Hans,
Glückwunsch zu diesem schönen Fund.
Hallo Hans,
S. olivascens ist reine Spekulation von mir. Auffällig sind die leicht geschwungenen Haare, wie sie S. olivascens immer zeigt. Paratrichophaea hat meist sehr grade Haare, die wie Stachel wirken.
Nach nochmaligem nachdenken und betrachten Deiner Fotos bin ich mir sicher, dass es eine Scutellinia ist. Welche muss offen bleiben.
Hallo Hans,
das sieht mir irgendwie nicht nach Paratrichophaea aus. Die Sporen sind mir etwas zu breit und auch der blasige Inhalt....das sieht mir tatsächlich mehr nach Scutellinia aus.
Wachstum auf Holz, recht lange Haare (hast Du gemessen?), Sporenform, mehrfach verzweigte Haarwurzeln, da würde ich auf Scutellinia (olivascens?) tippen. Die fehlende Farbe hat nichts mit Frost zu tun, sondern kommt ab und an mal vor.
Korrekt Nobi.
Auch wenn es Durststrecken zu überwinden gilt wie voriges Jahr bei mir, als fast nur bekanntes unters Mikro kam. Dieses Jahr schon 5 Neufunde für NRW. Da nimmt man wieder Fahrt auf.
Nichts einfacher als das.
Du musst nur die 0,1 mm kleinen schwarzen Kügelchen aus dem Substrat pulen und schon hast Du sie!
Richtig, genau so geht das.
Was den Ascozonus angeht:
Ich besammle die Grube jetzt seit 5 Jahren sehr intensiv und rund ums Jahr. A. monascus erscheint, zumindest in dieser auffälligen Häufigkeit, zum ersten mal. Wie schon geschrieben, kann man einzelne Apos übersehen oder beim vorbeischauen als Thelebolus oder junge woolhopensis abtun. So wie die Kuddeln jetzt überwachsen sind, ist ein Übersehen oder Mißinterpretieren ausgeschlossen.
Bei den Dungi fungi ist mal also vor Überraschungen nie sicher.
Hallo Matthias,
na das sieht doch mal gut aus, dann hat sich die Versenderei ja gelohnt.
S. fimetaria ist auf mindestens einem Kuddel vorhanden. Wirklich sehr kleine schwarze Kügelchen. Wenn Du ein schwarzes Pünktchen siehst, musst Du mal vorsichtig nachgraben, manchmal sitzen die sehr tief. Sie kommen aber auch unter Kulturbedingungen nach. Dauert so ein bis zwei Wochen.
Wenns diesmal nicht klappt, dann schicke ich Dir beim nächsten Fund nochmal was nach.
[hr]
Nachtrag:
Trichobolus dextrinoideosetosus erscheint auch sehr oft in Kultur.
Auf dem unterliegenden Filterpapier eines seit 6 Wochen vor sich hin reifenden Pferdeappel hat sich eine gewaltige Kolonie Chaetomium gebildet.
Die Haare sind kerzengrade, ohne jegliche Verdrehung. Einige davon haben "Spliss" verzweigen sich z.T. mehrfach. Bei etwas reiferen Exemplaren bildet sich zwischen den Haaren, nahe der Basis, ein dichtes, weißliches Hyphengeflecht. Leider makroskopisch nicht zu fotografieren, aber bei Arx ist das sehr schön abgebildet.
Reife Sporen haben einen Tropfen und einen Keimporus. Asci kann ich nur unreife finden. Die Sporen darin liegen in einem Bündel umeinander. Die Asci scheinen bei Reife sehr schnell zu kollabieren, man findet jedenfalls keine rumschwimmen. Auch Doveri hat keine abgebildet.
Es passt jedenfalls alles sehr gut zu den Beschreibungen und Abbildungen von Doveri und Arx, so dass ich da keine Zweifel habe.
Lit:
Doveri: An update on the genus Chaetomium, PdM 29, 2008
Arx: The Ascomycete Genus Chaetomium. Beiheft z. Nova Hedwigia, Heft 84, 1986
Hallo Hans,
das müsste wieder S. intermedia sein.
Hallo Nobi,
lacteus hatte ich wegen der Sporenlänge ausgeschlossen, kann aber natürlich sein. Zu viele kann und vielleicht, daher Coprotus sp. und ab in die X-Akten.
Danke.