Beiträge von Rada

    Hallo magellan,


    bei dem Schmetterling handelt es sich vermutlich um ein Goldafter (Euproctis chrysorrhoea). Der Falter ist frisch geschlüpft und die Flügel sind noch nicht vollständig ausgehärtet. Ähnlich ist der "Schwan" (Euproctis similis), der sich durch einen schwarzen Fleck auf den Vorderflügeln unterscheidet. Das kann man hier jedoch nicht sehen.


    Bild 4 könnte der Behangene Faserling (Psathyrella candolleana) sein. Sicher aber ein Faserling (braunes Sporenpulver) und kein Helmling.


    Bild 5 zeigt eine Peziza. Ohne Mikroskop ist da keine Bestimmung möglich. Da direkt auf Holz wachsend ist die erste Idee Peziza micropus. Aber auch nicht mehr als eine Idee.

    Eine gute !!! Pfanne sollte man immer heiß werden lassen, bevor man Öl oder Fett hineingibt. Heiß ist die Pfanne, wenn ein paar Wassertropfen klar auf dem Pfannenboden hin- und hertanzen. Verdampfen die zischend, ist die Pfanne noch zu kalt. So kann das Öl oder Fett nicht in die Poren des Pfannenbodens eindringen und es entstehen keine Teerstoffe die den Geschmack beeinträchtigen und nicht gesund sind.
    Pfannen aus Edelstahl oder am besten Gußeisen vertragen das ohne Probleme. Bei beschichteten und/oder billigen Pfannen würde ich das jedoch nicht machen.

    Und die Weißen Adernabelinge sind gänzlich neu für mich. Interessanterweise habe ich ihn an keiner der zahlreichen Stellen an denen er hier wächst an Totholz wachsen sehen, immer nur direkt in der Erde. Die Fundstelle von der die Fotos stammen ist auch nicht weiter morastig, allerdings die anderen Stellen an denen er hier wächst schon.


    Hallo Maria,


    der wächst schon an Totholz, besser gesagt an Tothölzchen. :)
    Das Substrat sind kleinste Ästchen, Fasern und Bruchstücke, die oft von Erde bedeckt und meist finalmorsch sind. Die Art wächst auch keineswegs ausschließlich im Morast, sondern auch auf humusreichen Plätzen, die über einen längeren Zeitraum dauerfeucht sind. Gerne am unteren Rand von Böschungen oder Gräben.


    Für mich ist das unverständlich. Schon bei der Lamellenfarbe muss man da doch hellhörig werden.


    Früher, als es bei uns noch massenhaft Champignons gab, haben wir nur die ganz jungen, noch geschlossenen Exemplare gesammelt. Das mag heute in anderen Gegenden auch noch so sein. Ich denke daher, die meisten Vergiftungen rühren von jungen Exemplaren her, die vielleicht auch noch mit dem Messer geerntet werden.


    Auf meinen Führungen heißt es daher : "Das Messer bleibt im Korb, bis der Pilz in der Hand liegt."

    Die Sporen des Ascos sehen aus wie Scutellinia pseudotrechispora. Aber auch eine Melastiza wäre möglich. Ich glaube aber nicht, dass dieser Asco auf einem Täubling gewachsen ist, sondern vermute eine zufällige Verschmutzung. Hast Du denn keine Apothecien finden können ?

    Hallo Juliane,


    gib mal in Google "Fossile Pilze" ein, da findest Du einiges an Infos.


    Ich habe selber schon versteinerte Hölzer mit Pilzbefall geschliffen. Aber da findet man eben nur die Zersetzungsspuren, keine Fruchtkörper. In den Kiesgruben des Rheins findet man nicht selten Bruchstücke fossiler Pilze, bzw. von den Vorgängern der heutigen Pilze. Das waren Riesenteile mit mehreren Metern Höhe. Mir will aber zum Verzweifeln nicht mehr einfallen, wie man die nennt.


    Coprlolithe, so heißt die Dinokacke auf schlau, sind dagegen nicht selten. Vor allem in den USA findet man sogar teils in Achat umgewandelte Stücke. Man muss aber aufpassen, denn nicht alles was als Coprolith angeboten ist, ist auch wirklich einer. Oft sind das nur Sandkonkretionen.

    Hallo Dieter, Hallo Matthias,


    stellvertretend für alle drei Teile:


    Die Fotos sind absolute Spitzenklasse. Auch die Ausarbeitung und Darstellung der Mikromerkmale kann man nur staunend bewundern. Viel zu schade, um nur auf einem PC oder in einem Forum zu bleiben. Denkt mal über ein Buch nach, so mit der Zeit kommt da sicher einiges zusammen.

    Sodele...


    ich konnte noch ein paar Exemplare finden, allerdings als Naturexsikkat. Ein paar Stunden im Wasser und sie waren wie neu.
    Leider scheint das bei den Sporen nicht zu funktionieren. Viele habe ich nicht gefunden und bei den meisten war der Zellinhalt stark geschrumpft und außen blieb nur eine dünne Hülle. Gemessen habe ich an halbwegs erhaltenen Sporen 23,2-24,6 x 7,9-8,7 µm. Die Septierungen waren nicht mehr zu erkennen.
    Die Tramahyphen waren behaart. An kugeligen Zellen an der Außenseite der Becher hab ich nur Hyphen gefunden, die quasi rundlich enden.
    Ich denke Pablo hat Recht und es handelt sich um eine Guepiniopsis. Leider besitze ich keine Literatur, mit der ich das auf Artebene runterbrechen kann. Nicht mal Sporenmaße für G. buccina. Das würde helfen, den Fund abzusichern.


    Furchtbar diese Flutschdinger, wie Gummibärchen mikroskopieren. :)










    Hallo Ulla,


    vielen Dank !


    Dann werde ich den Fund mal dokumentieren. Ich schicke Dir später das Datenblatt, wenn Du mir Deine Mail-Adresse gibst und Interesse daran hast. Aber wie hebe ich Schleimpilze auf ? Die lösen sich doch in alle Bestandteile ?
    Und, wen spreche ich wegen der Kartierung für NRW an ? Klaus Siepe macht wohl nur Ascomyceten.


    Das gestörte Wachstum kann daran liegen, dass die Art unter Kulturbedingungen gewachsen ist. Passiert bei den Ascos auch schonmal.

    Ich hab mich vermutlich mal wieder selbst verunsichert.


    Diese Apothecien auf Pferdedung hatte ich makroskopisch als Iodophanus carneus angesprochen.


    Unter dem Mikro machten mich die starken Paraphysen mit den zahllosen Tröpfchen unsicher. Außerdem liegen die Sporenmaße deutlich über denen meiner bisherigen Funde. Weiter habe ich bisher mit Lugol auch immer eine leichte Blaufärbung gehabt, die diesmal völlig fehlt.


    Issers nu, oder nicht ?








    Aber ... ähhm .. Lamellenpilze? Wirfst du deine Prinzipien über Bord oder soll ich das als Ausrutscher werten? :D ... Immerhin redest du dich in den Kommentaren wieder geschickt raus. ;) :thumbup:


    Naja...ich suche ab und zu nach dem missing link. Irgendwann finde ich vielleicht das Lamellending welches neben den Basidiosporen auch Schläuche aufweist, weil die Evolution erkannt hat, was gut und richtig ist und das Ruder herumreißt. :D

    Ich hatte mal wieder Dung der Kanadagans. Übrigens nach meiner Beobachtung der Vogel der mit Abstand größten Artenvielfalt auf seinen Hinterlassenschaften. Mühsam ist es, an den hunderten Podospora setosa vorbeizuschauen, denen die Kanadagans wohl besonders gut gefällt. :)


    Hier mal zwei Fotos vom gleichen Probenstück.




    Unter dem Mikro kommt dann die Überraschung. Einmal vier Sporen im Ascus, einmal hundertachtundzwanzig.



    Gut die Hälfte der setosas (Bild 1) sind Podospora pauciseta (Bild 2). Die mag übrigens auch Kanadagans sehr gerne. :D





    P. setosa bildet um ca. 30% größere Apothecien. Das fällt aber nur im direkten Vergleich auf.

    Und ordentliche Pilze mit Schluchen haben wenigstens anständige Mikromerkmale, so daß man sie bestimmen kann.


    Böööhhhh, meine X-Akten sagen was anderes. :(


    Ich drücke die Daumen, daß du die wiederfindest. Dann kann man immerhin über die mikroskopische Struktur der Außenseite schon mal die Gattung fixieren.


    Morgen weiß ich mehr. Ich mach mir nen dicken Verband ums Knie, dann wird das schon gehen (im Wortsinn) :)
    Hin und runter schaff ich sicher, ob ich wieder hochkomme ist noch ne andere Sache. :)

    Danke für die netten Kommentare. :)


    @Pablo


    Die Tricholoma wird wohl so im Raum stehen bleiben, denn der Fund ist schon länger her und bei der letzten Begehung war nix mehr davon zu sehen. Ist aber nicht tragisch, denn wie bei fast allen Lamellendingern berücksichtige ich alleine bestimmte Arten nicht in meiner Doku.


    Der Glibberpilz hatte schon deutlich mehr Septen. Dummerweise glaubte ich mir Fotos davon sparen zu können. :(
    Aber da geh ich nochmal nachsuchen, vielleicht finde ich noch was.

    Hallo Maria,


    danke für die netten Worte. Es freut mich dass Dir mein Bericht gefallen hat.


    @ Pablo


    Konstruktive Kritik ist immer willkommen.


    Ich muss gestehen, dass mir Guepiniopsis buccina gar nicht bekannt war. Natürlich habe ich mich schlau gemacht und erfahren, dass diese Art keine septierten Sporen hat. Bei meinem Fund waren sie jedoch septiert und so habe ich gar nicht weiter geschaut.
    Dacrymyces chrysospermus kann aber auch Laubholz, wenn auch selten. Weiter soll G. buccina vorzugsweise auf der Rinde fruktifizieren, während D. chrysospermus eher an entrindetem Holz vorkommt. Ich glaube also eher an letztere Art.


    Tja, die Ritterlinge....Lamellendinger halt.
    Also, die rochen nach nix und schmeckten nach fast nix. Gegilbt haben sie auch nicht. Weder ältere Exemplare, noch nach dem "ärgern". Die wie grob gesägt erscheinenden Lamellen haben mich dann (vorerst) überzeugt. Ich hab noch zwei Fotos von den Kameraden, vielleicht geben die mehr Aufschluss.




    PS. Was bitte hast Du für einen Hut, der bei der Mutterbodenspionage den Hintern abdeckt. Jetzt hab ich Kopfkino. :D

    Grade die Sporenketten bringen mich auf die Spur. Es sind m.M. nach vier?-zellige Sporen, die sehr früh auseinanderfallen. Wie z.B. bei Sporormiella minima, einigen Preussia (die vielleicht auch in Frage kommen) oder eben Westerdykella.