Ein interessantes und spannendes Thema.
Zunächst, ich finde die DGFM so wie sie sich heute präsentiert für außerordentlich wichtig und wertvoll. Pilze haben, weder bei BUND, NABU oder sonstigen Organisationen, und schon gar nicht in der Öffentlichkeit, die Lobby, die sie verdienen und brauchen.
Ich muss zugeben, sehr lange gezögert zu haben Mitglied der DGFM zu werden. In der Vergangenheit schien mir diese Organisation mehr mit sich selbst beschäftigt und vielleicht auch durch innere Spannungen nicht sonderlich zielorientiert ausgerichtet zu sein. Das hat sich offensichtlich seit einigen Jahren geändert. Daher werde ich in kürze meinen Mitgliedsantrag ausfüllen und mich auch in puncto Mykis fortbilden. Schließlich habe ich im Laufe der Zeit einige tausend Datensätze auf meinem PC gesammelt und es wäre Schade, wenn die verloren gehen wenn meine persönliche Festplatte mal von einer höheren Macht gelöscht wird.
Was also "kann" die DGFM ?
Sie kann eine Basis sein. Sie kann interessierten Menschen als Anlaufstelle dienen, Weiterbildungen anbieten, eine Datenbank bereitstellen und Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Vielleicht noch ein paar Dinge mehr. Und das tut sie auch.
Die wichtigste Funktion scheint mir jedoch die Bündelung von Kräften und das sammeln von Informationen zu sein.
Um das wirksam tun zu können, braucht es Mitglieder. Denn ohne diese kann eine Institution nicht viel tun. Manpower und natürlich auch monetäre Mittel sind die Grundpfeiler und die Basis für eine erfolgreiche Arbeit und davon hängt auch machbares und Möglichkeiten ab.
So müsste die vordringliche Frage eigentlich sein: " Was können wir tun ?"
Nun, jeder kann sich im Rahmen seiner Interessen, Kenntnisse und Möglichkeiten einbringen. Das einfachste ist sicherlich, Mitglied zu werden. Ob man dann die PSV-Prüfung ablegt, den Pilzcoach macht, bei der Kartierung hilft oder erst einmal nur "stilles Mitglied" ist, bleibt ja jedem selbst überlassen.
Ich sehe allerdings da eine gewisse Hürde, die schwierig zu nehmen ist. Die DGFM hat, nicht zu unrecht, einen recht hohen wissenschaftlich geprägten Nimbus. Das schreckt so manchen ab, wie z.B. Maria hier eindrücklich und völlig verständlich erkennen lässt. Jedoch ist die PSV-Prüfung z.B. ja keine Pflicht und man muss auch nicht lateinischen Namen rauf und runter beten können, muss kein Mikroskop besitzen und keine Schrankwand voll Literatur sein eigen nennen.
Aber, die DGFM bietet die Möglichkeit tiefer in die Materie einzusteigen, wenn man denn früher oder später will.
Es ist nötig, aber auch schwierig für die DGFM, die Leute abzuholen. Vor allem diejenigen, die an der Schwelle vom Speisepilzsammler (denn das ist m.M. nach die "Quelle") zum mykologisch tiefer interessierten stehen. Ich glaube auch nicht, dass eine Institution das wirklich kann. Denn hierfür ist der persönliche Kontakt zu "einem, der sich auskennt" fast unerlässlich. Bindeglieder zwischen der DGFM und der Küche sozusagen 
PSV und Pilzcoach sind dafür schon richtige Instrumente, fast noch wichtiger aber scheint mir das zuarbeiten über diverse Pilzvereine und -gruppen. Denn hier steht der persönliche Kontakt und hier können Hürden und Ängste abgebaut werden.
Auch jemand wie Maria (entschuldige wenn ich Dich hier mehrfach nenne) kann einen wichtigen Beitrag leisten. Im Rahmen von Kräuterführungen z.B. kann man auch etwas über Pilze erzählen. Und wenn es nur über ein paar Arten ist, die man genau kennt. Und wenn man an jemanden gerät, der mehr wissen will, die eigenen Kenntnisse aber (noch) nicht ausreichen, so kennt man vielleicht jemanden oder einen Verein, an den sich der fragende vermitteln lässt. Und wenn es denn nur der Hinweis ist, sich hier oder in einem anderen Pilzforum zu registrieren.
Ich stelle mit wachsendem Entsetzen fest, wie sehr und immer heftiger unsere Wälder ausgebeutet werden. Wie sie mit monströsen Maschinen niedergemäht, der Boden vergewaltigt und der Wald durch Holzplantagen ersetzt wird. Wie sich Neobioten ausbreiten und die ursprüngliche Fauna und Flora zurückgedrängt wird. Das alles beeinflusst auch die Pilze und betrifft den Speisepilzsammler mindestens genauso, wie den Kartierer.
Daher ist eine Institution wie die DGFM von enormer Bedeutung und schon eine bloße Mitgliedschaft ein wertvoller Beitrag zu nowendigen Anstrengungen, gegen den Raubbau an unserer Natur vorzugehen.