Beiträge von Rada

    Das ist reine Interpretationssache.


    " Kein Speisepilz " bedeutet in jedem Fall, man soll ihn nicht essen. Warum, ist doch erst mal egal.


    Ich finde es sogar äußerst pfiffig einen eßbaren, aber seltenen und zu schonenden Pilz mit " Kein Speisepilz " auszuzeichnen, impliziert das doch Giftigkeit oder Ungenießbarkeit und hält so manchen davon ab, diese Sorte zu pflücken.


    Wobei ich festhalten möchte, dass es sich hierbei um eine Vermutung meinerseits handelt.

    Ich versuche jetzt so gut es geht die Zeigerpflanzen, die Bäume und die Böden anzuschauen und wie mir geraten wurde mehr Geduld und Zeit zu investieren und natürlich das einprägen/belesen vieler Pflanzen / Pilzen und Bäumen.


    Deine Vorgehensweise ist Goldrichtig. Alleine schon der Weg zum Pilzsachverständigen zeigt, dass Du die Sache ernst nimmst. Gut so.


    Dann will ich Dir was aus der Praxis erzählen, was Zeigerpflanzen und Co. angeht.


    Manche Arten sind streng an Pflanzen und/oder die Bodenchemie gebunden. Es ist nun leider (oder Gott sei Dank) so, dass sehr viele Pilze sich darum offenbar nicht zu scheren scheinen. Oder es reicht ein winziges Laubbäumchen im Fichtenmeer um einen Pilz, der im Fichtenwald nicht vorkommt, wachsen zu lassen.
    Und dann sind da noch Jahreszeitliche oder Witterungsabhängige Faktoren.


    Beispiel Pfifferling.


    Den hat man früher bei uns ganz selten im Laubwald gefunden, dafür häufig in jungen Fichtenschonungen. Heute sind die Laubwälder die Hauptfundplätze. Voriges Jahr hab ich sie in der Wiese gefunden, im Traufenbereich der überhängenden Baumkronen. Daraufhin bin ich die Waldränder abgegangen und habe gefunden. Ich erkläre mir das mit der relativen Trockenheit, der Tatsache das im Traufenbereich mehr Wasser konzentriert niedergeht als auf der freien Fläche und die Baumkronen diesen Bereich noch beschatten, so dass dort gute Wachstumsbedingungen herrschten. In diesem Jahr gibt es an den gleichen Stellen rein gar nix.


    Dieses Jahr hab ich eine große Menge auf ener kleinen Lichtung gefunden, auf der nur Brombeeren, Gras und zwei, drei Birken standen. Jetzt wachsen sie vermehrt auch direkt im Wald.


    Grad gestern bin ich vier Stunden durch den Wald gelaufen. Alle möglichen Stellen hab ich besucht und kaum Pfifferlinge gefunden. An zwei Stellen hab ich dann gute zwei Kilo einsammeln dürfen und noch mehr stehen lassen. In weit auseinanderliegenden Lärchenbeständen.


    Steinpilze gabs letztes Jahr in Mengen im jungen Fichtenwald, in höheren Beständen gar nix. Dieses Jahr gibt es kaum Steinpilze, aber wenn, ausschließlich in höheren Beständen.


    Parasole konnte man letztes Jahr mit der Sense ernten, dieses Jahr hab ich noch kein Exemplar.


    Dann geht man an eine Stelle, an der man öfter schonmal Steinpilze gefunden hat. Nix und nochmal nix. Man spart die Stelle zwei, drei Wochen aus und sucht woanders. Schließlich geht man doch nochmal hin und steht inmitten von überalterten Steinpilzen.


    Will sagen, Studium ist wichtig, Richtig und Gut.


    Noch wichtiger aber ist, laufen, laufen und nochmal laufen. Wenn Du heute an einer Stelle nichts findest, können morgen die ersten Steinpilze Ihren Kopf aus dem Humus strecken.


    Wichtig ist, wenn Du was findest, dann die Umgebung zu studieren, die Beschaffenheit des Waldes an genau der Stelle, Wie feucht oder trocken ist es, Wächst dort Moos oder Gras, oder Farn. Wie groß sind die Bäume, wie dicht stehen sie. Ist es ein Süd-, West-, Nord, oder Osthang. ( Kompass ist wichtig, wenn man die Himmelrichtungen nicht ohne bestimmen kann). Frag Dich, warum gerade hier Pilze stehen und nicht woanders. Such dann ähnliche Umgebungen und Verhältnsse. Wenn die Pilze an sehr feuchten Stellen nachlassen, such trockenere Gebiete auf, vielleicht kommen sie da erst später.
    Beschränke Deine Ausfüge auf überschaubare Gebiete und geh immer wieder die gleichen Stellen ab. Schau wie sich das Pilzvorkommen verändert. Lerne ein Gebiet wie Deine Hosentasche kennen.


    Dann bekommst Du ein Gespür dafür, auch in fremden Gegenden erfolgversprechende Stellen zu finden, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.


    Und selbst dann, nach Jahren und wenn Du glaubst jede Stelle zu kennen und genau zu wissen wo Du wann sein musst, wirst Du plötzlich Pilze an Stellen finden, wo Du sie nie zuvor gesehen hast, werden zuverlässige Fundstellen plötzlich versiegen.


    Literatur ist eine wichtige und unverzichtbare Grundlage, die Dich beim lernen unterstützt. Aber die Praxis findet im Wald statt.
    Nur dort kannst Du das gelesene mit der Realität abgleichen und Schlüsse ziehen.


    Also ab in den Wald mit Dir.:)


    Also, ich sehe in Deinem Beitrag auch keinerlei frmdenfeindliche Äußerung. Wohl aber bist Du in Deinen Äußerungen über sozialschwache weit übers Ziel hinausgeschossen. Es bedarf etwas Anstrengung, aus Deinem Beitrag herauszulesen was Du meinst, weil man muss dazu das phamphlethafte ausfiltern. Das schafft aber nicht jeder, oder will nicht schaffen, und so musst Du Dich über die Reaktionen nicht wundern.


    Ich bin der gleichen Meinung wie Du, dass Menschen mit Migrationshintergrund sich viel stärker und häufiger in der Natur aufhalten, als andere. Das ist beim angeln ganz genauso.
    Das liegt schlicht und einfach daran, dass sie in Ihrer Heimat noch viel mehr mit und von der Natur leben, als in unserer Supermarktgesellschaft.
    Es ist im Grunde eine ganz positive Sache.
    Allerdings ist die Natur in deren Heimat auch noch auf einem ganz anderen Niveau, viel ungestörter und die Ressourcen sind dort ebenfalls wesentlich größer als in unserem dichtbesiedelten and. Dort macht es nichts aus, mal ein paar Dutzend Kilo Pilze einzukochen oder so viele Fische zu entnehmen wie man kriegen kann. Hier ist das anders und es bedarf halt eines Lerneffektes, das umzusetzen.


    Die entfremdung von der Natur ist in unserem Land sehr weit fortgeschritten und zieht sich durch alle Schichten. Allerdings haben die Eltern von Kävin und Schantalle kein Geld, um Urlaub am Meer zu verbringen, während Hans und Monika mit Eltern im Ausland weilen.
    Und so toben Kävin und Schantalle durch den heimischen Wald, während Hans und Monika am Strand massenhaft Seesterne zum trocknen in die Sonne legen.


    Was Du eigentlich bemängelst, ist genau dieses verkommende Verständnis für die Natur. Das kriegt man aber nicht durch Verbalkeulen in den Griff und auch nicht durch Frusttiraden im Internet. Da sind Schulen und Gesellschaft gefragt, die diese Fragen aber nicht hören wollen.


    Und da hilft es auch nicht, Menschen die sich über diesen Zustand aufregen, gleich in die rechte Ecke zu schieben. Den Ton kann man mit Recht kritisieren, aber bitte sachlich und nicht mit dem kontern, was man bei dem anderen herausgelesen zu haben glaubt.


    Zuletzt ein Dank an die Moderatoren hier, die solche Streitthemen ruhig und sachlich zu schlichten versuchen. Wir sollten das honorieren und nicht durch weiteres Gezanke ein heftigeres Einschreiten provozieren.

    Hallo Sebastian,


    erstmal willkommen im Forum. Ich muss sagen, es ist mir symphatisch wie Du an die Sache herangehst.
    Mit Vorsicht und ohne gleich den halben Pilzbestand auszurupfen und nach Hause zu tragen. :thumbup:


    Wie viele Einsteigerunterschätzt Du jedoch die Komplexität von Bestimmungen. Das ist völlig normal und auch nix schlimmes.


    Welche Angaben nötig sind, um einen Pilz halbwegs sicher zu bestimmen, hat mein Vorposter schon geschrieben. Diese Merkmlae solltest Du immer angeben.


    Weiter ist ein Foto vom Standort u.U. hilfreich. Viel wichtiger sind aber Bilder von den zur Bestimmung notwendigen Details.
    Dazu kann man ruhig einen, möglichst mittelalten, Pilz mit nach Hause nehmen. Komplett mit Wurzel, also nicht abgeschnitten. Den Fotografierst Du dann so, dass die Wurzel, der Stiel, das Velumen(wenn vorhanden), die Hutoberseite, die Unterseite ( vor allem so, dass die Stelle wo der Stiel auf die Hutunterseite trifft), und eine Seitenansicht zu sehen sind. Dann schneidest Du den Pilz der Länge nach durch und fotografierst den Längsschnitt.


    Die Bilder sollten scharf und Farbecht sein.


    Due siehst, es ist eine ganze Menge Arbeit, einen Pilz halbwegs seriös bestimmen zu lassen. Aber es lohnt sich, denn nur so kann man lernen.


    Doch auch dann bist Du mit einer Bestimmung per Internet nicht auf einer so sicheren Seite, diesen Pilz dann mit ruhigem Gewissen essen zu können. Pilze stehen ja oft zu mehreren nebeneinander, und auch wenn sie für den Einsteiger geich aussehen, könnenes unterschiedliche Arten sein. Insbesondere bei jungen Pilzen, die noch nicht alle Merkmale ausgebildet haben, besteht große Verwechslungsgefahr.


    Zusätzlich solltest Du Dich bemühen, Kontakt zu erfahrenen Pilzsammlern zu bekommen, z.B. über das Forum hier. In jedem Fall solltest Du mit selbstgesammelten Pilzen immer zu einer Pizberatungsstelle gehen, die es sicher auch in Deiner Nähe gibt. Dort werden Deine Funde nicht nur sicher bestimmt, sondern Du lernst dabei auch jede Menge am "lebenden" Objekt. Schließlich erfährst Du dort auch etwas über Pilzseminare oder geführte Sammeltouren.


    Das klingt jetzt unheimlich kompliziert und aufwändig, ist es aber im Grunde nicht, denn erstens macht es Spass und zweitens schützt es vor fatalen Irrtümern.


    Also, wir freuen uns auf Deine nächsten Fragen und Fotos.

    Kein Scherz, aber was man alles so finden kann....



    An einem sehr steilen und Pilzmäßig recht uninteressanten Hang führt ein uralter Waldweg entlang. Längst zugewuchert, aber gerne von Tieren ( und mir) als Passweg benutzt um diesen Hang zu passieren.
    Vor gut 10 Jahren stiefel ich da durch und stehe plötzlich vor einer toten Kuh. Die war schon fast flüssig und kündigte sich schon von weitem durch Ihren Geruch an.
    Im nächsten Jahr lag nur noch das Gerippe da und auch das wurde jedes Jahr weniger. Grad gestern war ich noch dort und fand nur noch einen Wirbelknochen.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass es einem unbedarften Stadtmenschen ( so der sich überhaupt dorthin verlaufen würde) bei so einem Fund kalt den Rücken runterlaufen würde.


    Doch zum Krimi.


    Wie kam die Kuh dorthin ? Wusste sie zuviel? War sie auf der Flucht?
    Wer hat sie ermordet? War sie schwanger vom Nachbarbullen, der keine Alimente zahlen wollte?


    Oder war es ein Unfall? Beim Free climbing angestürzt?


    Fragen über Fragen und ein ungelöster Todesfall.

    Sehe das genau wie Fredy.


    Um es mal auf gut Deutsch zu formulieren:


    Wenn man Bock hat, jemandem bei der Bestimmung zu helfen, kann man fehlende/nötige Angaben freundlich einfordern. Ist derjenige wirklich interessiert, wird er sich zumindest bemühen. Oder aber entschuldigen weil er den Pilz schon gegessen hat ( Nein, Teufelchen geh weg von meiner Schulter), na sagen wir, weil er den Pilz im Wald gelassen hat und den nu nicht mehr wiederfindet oder ganz einfach nicht weiß was z.B. ein Velumen ist.


    Wenn man keinen Bock hat, lässt mans halt bleiben.


    Viel interessanter finde ich meinen Vorschlag, offensichtlich suizidgefährdeten und auch noch rotzigen Fragern eine entsprechende Bewertung mit kurzem Kommentar zu geben. Dann weiß jeder bei der nächsten Frage dieses Users, dass man sich besser keine Mühe macht.

    Laufkäfer


    Laufkäfer – Wikipedia


    gehören zu unseren größten und schönsten Arten. Leider sind sie auch stark bedroht. Laufkäfer und deren Larven sind echte Raubtiere und somit extrem nützlich. Erwachsene Schnecken werden sie kaum bewältigen, aber Jungschnecken stehen immer auf dem Speiseplan. Und die werden dann schon mal nicht größer.:)


    Wenn Du noch keine in Deinen Fallen hattest, dann ist das in so fern Schade, dass es bei Dir vermutlich keine mehr gibt.


    Wenn man auf Bierfallen nicht verzichten möchte, dann sollten sie min. 3 cm aus der Erde schauen. Schnecken klettern da trotzdem rein, die Käfer schaffen das meist nicht.


    Bitte nicht als grünes Moralaposteln verstehen, sondern nur als Hnweis.
    Viel kennen diese Tiere gar nicht.

    Die Bierfallen funktionieren hervorragend.


    Besser noch als bei Schnecken allerdings bei unseren großen Laufkäfern. Und das sind grade die, welche Schnecken dezimieren. Schnecken hingegen gleichen die Verluste rasant wieder aus.


    In Summe eher suboptimal.

    Und schon bestätigst Du diejenigen, die kritisch darüber denken, Neulingen geduldig Hilfestellung zu geben.


    Es ist mir gelinde gesagt wurscht, ob Du Dir zukünftig selbst Schaden zufügst, gewarnt wurdest Du nun mehr als genug.


    Ich ärgere mich jedoch über den Schaden, den Du anderen Neulingen indirekt zufügst, weil nun sicher wieder ein paar erfahrene Mitglieder davon Abstand nehmen, hier Fragen von Neulingen zu beantworten.


    Gleich drängt sich mir die Frage auf, ob es nicht sinnvoll wäre einen " Unbelehrbar" Button einzuführen, damit man zukünftig weiß bei welchen Usern man sich jegliche Mühe sparen kann.

    Schafsdraht drum, falls das Gelände nicht eingezäunt ist und zwei Laufenten rein. Kann man hier und da auch ausleihen gegen kleines Geld.
    Dann ist Ende mit Schnecken. An Gemüse, Blumen oder Pilze gehen die nicht.

    Komm Hasilein, lass Dich von Deinem flauschigen Fell befreien. Es ist doch so warm im Backofen.


    Was?


    Jaa, die Möhrchen kannst Du mitnehmen.



    Ich hör jetzt auf, sonst bin ich unten durch....


    Na, das bestätigt mich doch in meinem tun,daß ich unseren Deutschen Riesen beim Füttern nur "DU" nenne......8,5Kg hat er schon und bis Weihnachten werdens bestimmt noch mehr :P
    Muß meiner Frau nur glaubhaft verkaufen kriegen, daß es die Nachbarskatze ist die da auf dem Teller liegt :evil:


    Gruß Dorschschreck


    Kleiner Tipp unter Betschwestern.


    Wenn das "Kning" fertig auf der Servierplatte liegt, und kurz bevor der/die erste sich eine Portion nimmt, ganz beiläufig erwähnen dass man kürzlich einen Bericht im Fernsehen gesehen hat, wo in irgendeinem Land eine Katze so serviert wurde. Die habe fast genauso ausgesehen und der Reporter habe gesagt, dass es ganz ähnlich wie Kaninchen geschmeckt habe.


    Alternativ, bei Selbstschlachtung oder wenn dass Tierchen vorher beim Bauern ausgesucht wurde, ein Foto des noch lebenden Objektes ( Wichtig!!! Porträtfoto mit möglichst großen Augen und wenn es geht noch ein Möhrchen mümmelnd ) auf den Tisch stellen. Aber nicht mit Trauerrand oder R.I.P Hasilein übertreiben.


    Das sichert im allgemeinen wesentlich größere Portionsanteile für den eigenen Teller.


    Hallo Botaniker,
    danke für die schnelle Rückmeldung.
    Wenn diese nicht mit ungenießbaren oder giftigen zu verwechseln sind dann kann das "Gebet" heute Abend ja etwas kürzer ausfallen....
    Bin gespannt wie sie schmecken.


    Hallo Pilzneuling,


    ich hab heute eine Diskussion wegen der Pilzbestimmungen hier im Forum angestoßen. Dafür hab ich mir sogar ein Zitat von Dir als Titel ausgeliehen. Nun will ich da auch selbst mal mit gutem Beispiel vorangehen.


    Also, Du hast Fotos von zwei älteren Pilzen eingestellt, die nach Augenschein und Deinen Angaben Rotkappen sein könnten, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch solche sind.


    Nun bist Du mit der Bestimmung zufrieden und machst Dir eine leckere Mahlzeit.


    Es sei Dir dringend ans Herz gelegt, das folgende genau zu lesen.


    Ich weiß ja nicht, ob Du nur diese beiden gefunden hast, oder noch weitere "die genauso aussehen" und die vielleicht auch in unmittelbarer Nähe gestanden haben. Leider ist " genauso aussehen" eine der häufigsten Ursachen bei der Verwechslung von eßbaren mit giftigen Pilzen. Du könntest bei Deinem Kenntnisstand sogar auf einen jungen, noch geschlossenen Fliegenpilz reinfallen, dessen Hutflocken vom Regen abgewaschen wurden. Davon würdest Du wahrscheinlich nicht sterben, aber es ginge Dir ziemlich schlecht. Auch ganz junge Pilze wirklich giftiger Arten könnte ein Anfänger im Überschwang und falscher Sicherheit mit einsammeln und verköstigen (einmalige Sache).


    Dann wurdest Du darauf hingewiesen, dass die abgebildeten Pilze schon recht alt sind, konterst damit, dass sie angenehm geschmeckt haben.
    Bedenke, wüde man eine Eiweißvergiftung schon im Anfangsstadium schmecken, dann gäbe es vermutlich keine, weil jeder normale Mensch eklig schmeckendes ausspuckt. Da es aber jede Menge Eiweißvergiftungen gibt kann man schließen, dass man es eben nicht zwingend schmecken muss.


    Nun helfen die Experten hier wirklich gerne. Sie machen sich die Mühe Deine Beiträge zu lesen, zu überlegen was Du da gefunden haben könntest, was Du falsch machen könntest und wie Du Dir selbst vielleicht Schaden zufügen kannst.
    Das alles bringen sie hier schriftlich nieder, und wenn es z.T. auch ein geringer Aufwand ist, es ist Mühe.
    Niemand hier warnt ohne Grund. Und es wäre Deinerseits ein Zeichen von Respekt und Höflichkeit, solche Warnungen ernst zu nehmen.


    Wir haben sicher nichts dagegen, weitere Fragen von Dir zu beantworten. Aber bevor Du auch nur einen selbstgesammelten Pilz isst, solltest Du mal mit einem Pilzsachverständigen auf Tour gehen, oder zumindest Deine Funde zusätzlich zu unseren Angaben bei einer Pilzberatungsstelle vorzeigen.


    Diese Mühe machst Du Dir pro Art vielleicht zwei- oder dreimal. Dann kannst Du die vorgestellten, gängigen Speisepilze selber erkennen oder zumindest eventuellen Zweifeln gehorchen und was unsicheres erst mal stehen lassen.


    Lass Dich von uns bitte nicht vom Fragen abhalten, sehr wohl aber bitte vom essen Deiner Funde, bevor nicht jemand der sich auskennt die Pilze in natura gesichtet hat.


    Und wenn Du dem ganzen noch die Krone aufsetzen willst, dann lies Dir mal hier


    http://www.pilzforum.eu/board/…ngaben-zur-pilzbestimmung


    durch, welche Angaben wir benötigen um eine seriöse Bestimmung vornehmen zu können.


    aber ein tier das georg oder emil oder egon heißt, das mag ich nicht essen, das will ich streicheln oder rufen oder mit ins haus nehmen...


    Egon, den Bullen, mit ins Haus nehmen.8| Nuja....



    Nee, passt schon. Wir hatten früher selber Kaninchen, Hühner, Schweine und anderes Getier. Grad bei den Kaninchen waren zwei mit Namen, die waren tabu und durften immer neue Kaninchen machen ( was sie auch fleißig taten). Die anderen bekamen einen schönen 200 Grad warmen Stall.


    Ich würde da trotzdem Pflanzen- und Tierbestimmungen von Pilzbestimmung trennen, da der Nachtfalter wohl kaum in der Pfanne landet, bei Pilzbestimmung ist aber sehr oft der Genuß das Ziel.
    Bei manchen Leuten ist es wirklich besser man verschreckt sie, als das sie mit ihrem Leben spielen. Wer sich der Herausforderung nicht stellen will, der sollte Pilzesammeln besser lassen.


    Das Motiv ist sicher ein anderes, der automatismus der Determination aber genau der Gleiche.
    Und ich behaupte nach wie vor, dass 99% der heutigen Experten mit Pfannengedanken begonnen haben.
    Schau, bei mir hat es fast 40 Jahre gedauert, bevor ich mich nicht nur für Eßbar oder nicht interessiert habe. Seit letztem Jahr ist der Punkt gekommen, an dem ich mein Wissen gerne ohne zwingenden kulinarischen Aspekt ausbauen möchte.


    Und ich kann nur sagen, Schade um das, was ich in den 40 Jahren in Sachen Pilze versäumt habe. Aber man kann halt nicht alles gleichzeitig machen.


    Und "Schuld" an meinem gesteigerten Interesse ist dieses Forum.
    Hier hab ich zum ersten mal gefragt weil ich bis dato immer der Meinung war, alle großen Schirmpilze seien Parasole, mir aber aufgefallen war, dass manche sich im Schnitt verfärben, andere aber nicht.

    Ich bin freundlich aufgenommen worden, hab gut erkärt bekommen, nette Gesellschaft gehabt, einen Pilzberater kennengelernt, mit dem mehrfach auf Tour gewesen und jede Menge gelernt. Und heut hab ich immer die Lupe dabei, weil diese kleinen Winzlinge so verdammt interessant sind.


    Dabei fällt mir auf, dass ich mich dafür noch nie bei dem Forum und der Gemeinschaft hier bedankt hae. :shy:


    Vielleicht werd ich auch mal zu einem Pilzexperten, vielleicht bleibt es bei erweitertem Halbwissen. Wer weiß?


    Wäre ich hier gleich zu Anfang angekläfft worden, würd ich vielleicht heute noch nur die "alten Bekannten" suchen und sehen.


    Ich denke, dass wir dabei oft durch unser eigenes Wissen befangen sind.


    Ich bin erklärter Naturfreak und hab mich in den über 50 Jahren meines Lebens in alle möglichen Gebiete eingearbeitet. Hab Käfer und Schmetterlinge kartiert, Pilze gesammelt, Pflanzen studiert, Mineralien und Fossilien gesammelt, bin begeisterter Angler und vieles mehr.


    Wenn ich mir heute alte Unterlagen von früher anschaue und lese, welch saublöde Fagen, Feststellungen und Bemerkungen ich zu Anfang gemacht habe, rollen sich mir heute die Fußnägel auf. Wenn ich sehe, welche Fehler ich im Anflug erster Begeisterung gemacht habe, kann ich heute nur mit dem Kopf schütteln.


    Erst viel später habe ich begriffen, dass es einer gewissen Systematik bedarf überhaupt in die Lage zu kommen, halbwegs gescheite Fragen zu stellen. Und die sind dann immer noch dumm genug.


    Das weiß ich heute und kann, wenn ich mich in was Neues unbekanntes vertiefe, erst einmal Informationen sammeln um überhaupt zu wissen, wie der Hase läuft. Und erst dann fängt konstruktives lernen und Fragen an.


    Das macht aber kein Mensch, der vielleicht zum ersten mal überhaupt daran geht, irgend etwas bestimmen zu wollen. Der weiß das überhaupt nicht.


    Auch lernen will gelernt sein und bestimmen lernen erst recht. Und so sehe ich all die Unzulänglichkeiten bei Fragestellungen, die Naivitätsamutung mancher Neulinge, mit etwas anderen Augen.


    Nimm als Beispiel einen Nachtfalter ( ich unterstelle jetzt einfach mal, Du kennst Dich nicht damit aus). Der sitzt unter der Lampe an der Hauswand und Du möchtest jetzt gerne Wissen, welcher das ist.
    Du machst Fotos, beschreibst das, was Du siehst und stellst das als " Welcher ist das" in ein Insektenforum ein.
    Du wirst gnadenlos scheitern, wenn es keine besonders charakteristische Art ist. Du wirst gefragt, ob die vorderen Beinpaare behaart sind ( die des Schmetterlings, nicht Deine:)), ob die Augen bewimpert ( auch vom Falter) sind, ob die Patagia wirklich grün ist, oder ob das auf dem Bild nur so scheint, ob der Vorderrand der Hinterflügel gerade oder gebogen ist ( woher zum Teufel sollst Du das wissen, das Vieh saß ja mit zusmmengeklappten Flügeln da) und selbst wenn nicht, wirst Du den Vorderrand mit dem Außenrand verwechseln. Und so weiter.


    Du wirst so zugeknallt mit (zweifellos notwendigen) Fachfragen, dass es Dir höchstwahrscheinlich bald egal ist, wie das Tier denn nun geheißen hat. Oder Du wirst unwirsch darauf hingewiesen, Dich doch erstmal mit den Grundlagen zu befassen, bevor Du Fragen stellst ( Ja wie denn ? )


    Der eine nimmt sowas als Herausforderung, der andere resigniert. Und bei dieser Entscheidung ist auch maßgeblich, wie man mit ihm umgegangen ist.

    Gerald


    Richtig, auch wenn wir jetzt etwas ins philosophische abgleiten.


    Dennoch, mir ist ein interessierter Mensch, der selbst in den Wald geht und zunächst alles falsch oder unsinnig macht noch tausendmal lieber als einer, der sich grundsätzlich nur noch aus dem Supermarkt ernährt.


    Letzterer wird sich nur für die neuesten Versionen seines Navis interessieren, während ersterer wenigstens den Versuch macht zu verstehen, wie man mit einem Faustkeil umgeht.

    Und sich mit der Zeit genau aus diesem Grund sträubt,eine Bestimmunghilfe abzugeben .
    Die einige möchten einfach wissen,ob man den gepflückten Pilz essen kann.


    Richtig Gaby, nicht nur einige, ich behaupte sogar "die meisten".


    Dennoch sehe ich das nicht als verwerflich an, denke sogar dass dies der Einstieg in die Welt der Pilze überhaupt ist.
    Nur die wenigsten werden sich ohne kulinarischen Anlass überhaupt näher mit den Pilzen beschäftigen.


    Bestimmungshilfe zu verweigern dient, wie auch der Hinweis "Keine Essensfreigabe" nicht zuletzt auch der Beruhigung des eigenen Gewissens. Man möchte halt nicht mitschuld sein, wenn sich ein naiver Pilzneuling vergiftet.
    Mit verweigern erreicht man u.U. nur, dass derjenige seine Frage in einem anderen Forum postet oder ganz die Finger von den Pilzen lässt.
    Beides ist doch kontraproduktiv.


    Als sicher anzunehmen gilt auch, dass sich einige sehr unvorsichtig verhalten und gute Ratschläge in den Wind schießen. Eine positive Auskunft reicht dann, um den Wunsch Vater des Gedankens werden zu lassen. Die kann keiner vor sich selbst schützen.


    Aber es gibt eben auch ne Menge anderer, die wirklich was wissen wollen und die sehr vorsichtig sind. Und bei denen, denke ich, ist gründliche Aufklärung sehr wohl angebracht und sinnvoll.

    Die Cortinarien waren nur ein Beispiel. Im Prinzip geht es um junge Fruchtkörper insgesamt.


    Bei den Cortinarien steh ich bezüglich der genauen Bestimmung meist auf dem Schlauch. Im letzten Jahr hab ich selbst den einen oder anderen jungen Cortinarius aus der Erde gepult. Mittlerer Steinpilz, junger Steinpilz, noch jüngerer Steinpilz (uups, nee, eine Cortinarie). In der dicken Humusschicht schaut nur der Kopf raus und unterscheidet sich vom Steinpilz kaum.
    Natürlich fällt mir ( und Euch) spätestens dann die Verwechslung auf, wenn man den Pilz in der Hand hat.
    Ob das einem Anfänger auffällt, der vielleicht beim pflücken schon den Blick nach anderen Pilzen schweifen lässt ???


    Schaut Euch mal den jungen Pilz auf dem Foto an. Man sieht im Wald nur den Kopf aus dem Humus schauen und der Habitus ist dem eines etwas mageren Steinpilz nicht unähnlich.


    7981693vun.jpg



    Wie gesagt, Cortinarien sind nur ein Beispiel. Bei geschlossenem Hut kann man Lamellen oder Röhren nicht sehen.


    Mir geht es halt darum, dass die Verwechslungsgefahr bei jungen Pilzen ungleich höher ist als bei solchen die ob ihres Alters alle notwendigen Bestimmungsmerkmale klar erkennen lassen. Und selbst dann gibts ja noch genug irrtümer. [hr]

    Das eine Gefahr besteht, wenn man Minipilze sammelt, habe ich auch schon selbst bemerkt. Da standen Steinpilze und Pantherpilze am selben Fleck. Bei einigen jungen Pantherpilzen waren keine Flocken auf dem Hut und sie sahen von oben genauso aus wie die Ministeinpilze. Ich bin selbst richtig erschrocken als mir die Ähnlichkeit bewußt wurde. Ein Sammler ohne wirkliche Pilzbildung und im Sammelrausch hätte die bestimmt gepflückt, gerade eben weil es heißt man könne Steinpilze kaum verwechseln mit gefährlichen Pilzen.


    Genau das meine ich.


    Und klar können wir hier nicht jeden vor seiner eigenen Dummheit schützen. Und sicher können wir nicht bei jeder Anfrage einen Vortrag über Verwechslungen schreiben. Aber vielleicht können wir bei gegebenem Anlass ab und an mal darauf hinweisen.


    Wie gesagt, ist nur ein Gedanke.

    waren seine letzten Worte.




    Den Titel hab ich mal aus einer Bestimmungsanfrage rauskopiert.


    Bei den zahlreichen Bestimmungsanfragen der letzten Zeit ist mir eine Gefahr aufgefallen, auf die viel zu wenig hingewiesen wird.


    Gut, wir schreiben (fast) alle " keine Essensfreigabe ". Wir wissen aber auch, dass diese "Phrase" um so weniger wirkt, je eindeutiger und häufiger die Bestätigung eines eßbaren Exemplares ausfällt.


    Und wir wissen auch, dass der sicher identifizierte Steinpilz zu 99,9 % in der Pfanne landet.


    Wir wissen nicht, ob der Fragesteller noch weitere Pilze hat, die "genauso aussehen" und nur ein Beispiel fotografiert hat.


    Wir wissen auch, dass der frischgebackene Pilzsammler mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut loszieht und weitere Steinpilze sammelt.


    Letztes Jahr kam es bei uns z.B. zu einem Massenauftreten unterschiedlichster Cortinarien. Und zwar auch und insbesonere an Steinpilzfundstellen. Da standen Steinpilze und Cortinarien unmittelbar und fast auf Berührung nebeneinander, und zwar in allen Altersklassen.


    Den jungen, geschlossenen Fruchtkörper der Cortinarien mit einem jungen Steinpilz zu verwechseln ist für einen Neuling im Sammelrausch im Nullkommanix geschehen.


    Wir weisen bei Anfragen wegen Stockschwämmchen und Champignons ja meist auf die Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern hin. Andererseits lese ich des öfteren, dass man als Anfänger mit Röhrenpilzen auf der relativ sicheren Seite ist.


    Dabei wird aber oft vergessen, dass sehr junge, noch geschlossene Fruchtkörper eine sichere Bestimmung für den Anfänger oft nicht zulassen und die Gefahr der Verwechslung aus dem sicheren Gefühl heraus, diesen Pilz ja zu kennen, enorm ansteigen lässt.


    Richtig, aber auch in gewisser Weise fatal sind unsere Hinweise auf überalterte Fruchtkörper. Das drängt den Anfänger gerade in die Richtung, eher junge Pilze zu ernten als ältere.




    Dies nur mal als Gedankenanstoß. Ich weiß auch nicht sicher, ob und wie man das besser in den Vordergrund stellen kann. Ich fühle mich auch nicht in der zwingenden Verantwortung, mehr als die Verweigerung der essensfreigabe anzumerken.

    Ich nehme mir aber vor, diesen Punkt zukünftig etwas deutlicher zu machen, insbesondere, wenn ältere und junge geschlossene Fruchtkörper auf einem Bild zu sehen sind.


    Was meint Ihr ?

    Daggi, den Büffel zu erkennen ist auch in einer großen Herde ganz einfach.


    Das ist derjenige, der mit gesenktem Kopf auf Dich zurennt.:D

    Auch wir haben früher ( vor gut 30 Jahren) Champignons in rauhen Massen gefunden. Dann war damit innerhalb von 2-3 Jahren Schluß. Auch auf reinen Viehweiden findet man sie kaum noch.
    Voriges Jahr standen dann plötzlich auf einer Pferdewiese jede Menge, aber nur dort. Dieses Jahr ist die gleiche Wiese Champignonfrei.


    Interessanterweise war das fast zeitgleich mit einer Veränderung der Pfifferlingvorkommen, nur umgekehrt.


    Pfifferlinge zu finden war bei uns früher eine absolute Seltenheit. Mit dem Verschwinden der Champignons nahmen die Pfifferlinge enorm zu und in guten Jahren wie dem letzten kann man Massenfunde machen. Das auch in alten Wäldern, die früher schon gestanden haben.


    Und wo ich das so schreibe fällt mir auch noch ein, dass es bei uns mit den Stockschwämmchen wie mit den Champignons ist. Auch die gab es damals in Mengen, heute sind sie eine Seltenheit.


    Mag sein, dass die intensive Landwirtschaft einen Anteil am Rückgang der Champignons hat, ich schließe aber klimatische Veränderungen auch nicht aus. Wer kann schon sagen, wie empfindlich Pilze reagieren bzw. wie scharf die Grenze zwischen guten und schlechten Bedingungen ist.