Beiträge von Rada

    und natürlich auch hübsche Häufigkeiten.:)


    Eigentlich wollte ich heute eine kommende Exkursion in Sachen Kernpilze vorerkunden.


    Eigentlich, doch es sollte etwas anders kommen.


    Zuerst blieb ich an winzign gelben Farbtupfern hängen. Nix außergewöhnliches, aber eben hübsch.


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    Dann hätte ich fast den sechsten Fund von H.viola gemacht, aber nach dem ersten genaueren hingucken waren es dann nur winzige Laccaria amethystea. Aber auch die waren gut genug für Fotos.



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    Dann kam ich an diese Böschung, und hier erwartete mich eine echte Überraschung.



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    Grüne Erdzunge, Microglossum viride


    Zwar hatte Björn die schon auf einer unserer gemeinsamen Exkursionen an anderer Stelle gefunden, aber da waren wir zu weit auseinander, so dass ich sie nicht "Live" gesehen habe. Hier und heute standen sie in mehreren Exemplaren und so kann ich sie jetzt als persönlichen Erstfund bezeichnen.


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    Dann wurde es wieder orange-gelb. Da konnte ich auch nicht widerstehen.



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    Und dann auch noch das hier.


    Erinnert mich an Lamprospora dicranellae, die wir schon 2x gefunden haben. wissen tu ich es aber natürlich nicht.
    (Durchs Mikroskop fotografiert, da grad mal 1-2mm groß)



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    Zum Schluß fand meine Fußhupe noch einen Mausporling.
    (Bei ihm fängt im Wald alles mit "Maus" an)


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    Auf dem Heimweg hat er dann noch eine echte Maus gefangen, so dass auch er voll auf seine Kosten kam.






    Tja Björn, da geht noch was......:cool:


    Danke für die ausführliche Antwort.


    Habe die letzten beiden Tage alles Pfifferlingähnliches stehen gelassen, wenn es keine Trompetenform hatte. Auch wenn sie direkt neben richtigen Pfifferlingen standen :rolleyes:


    Das ist gefährlich. Nicht, weil Du etwa Pfifferlinge stehen lässt, die keine Trompetenform haben, sondern weil es durchaus unbekömmliche Pilze gibt, die ebenfalls Trompetenförmig wachsen.


    Ich habe Deine beiden Bildermal bearbeitet, um den Unterschied besser zu verdeutlichen.


    Pfifferlinge haben keine Lamellen, sondern Leisten. Am ehesten mit Adern zu vergleichen, während Lamellen blättrig sind.


    Beim Pfifferling laufen die Leisten am Stiel herab. Bei Lamellenpilzen enden die Lamellen viel früher. Sie können zwar auch ein Stückchen am Stiel hinablaufen, aber nie so weit.


    Außerdem haben Pfifferlinge einen ganz charakteristischen Geruch. Den solltest Du Dir beim nächsten Fund einprägen.


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    Hallo,


    nein, Ralf, so war das nicht gemeint, äh ich dachte nur, du befasst dich ja noch nicht so sehr mit dem Mikroskopieren von Pilzen bzw. wolltest dies auch nicht tun und naja, äh da dachte ich halt, ich könnte dich ein wenig zur Wissenschaft anstacheln :nana: :D


    Ist mir schon klar.:)


    Wollen wollt ich schon, alleine die Zeit ist das Problem.
    Ich gehöre ja leider zu den Leuten, die noch Geld verdienen müssen.;(


    Und ich kenn mich ja auch inzwischen gut genug. Daher weiß ich, dass ich einen Hang zum Fanatischen habe. Und wenn hier erst mal wieder ein Mikroskop steht.............................

    Die Manschette oder Ring ist der Rückstand der Teilhülle, die beim jungen Fruchtkörperdie Lamellen bedeckt. Ab einer gewissen Größe des Hutes reißt diese Hülle ab und bleibt als Ring oder Manschette am Stiel zurück. Bei Deinem Exemplar ist diese Hülle grade in der Ablösung begriffen.


    Nun ist diese Hülle auf der Innenseite, also der, die den Lamellen zugewandt ist, beim Perlpilz und beim Grauen Wulstling gerieft, beim Pantherpilz hingegen ungerieft.


    Zudem ist der Hutrand beim Pantherpilz gerieft, beim Wulstling und beim Perlpilz glatt.


    Somit scheidet der Pantherpilz als Möglichkeit bei Deinem Pilz sicher aus, wo hingegen wir uns ein wenig käbbeln, ob Du nun einen Perlpilz oder einen Grauen Wulstling gefunden hast.
    Eine rein "akademische" Foto-Diskussion, denn jeder der Diskutanten wird diese Pilze in natura sicher unterscheiden können.

    Erst mal Danke für Eure Einschätzung. Ich hatte ebenfalls A. magnivolvata im Verdacht.


    Aber nach Björns Einlassung wird das wohl ein Fragezeichen bleiben.

    Dieses vorbildlich gewachsene Model bereitet mir Ärger.


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    Ich habe eine Vermutung um wen es sich handelt, aber die Hutfarbe passt so gar nicht auf meinen Verdächtigen. Jedenfalls nicht nach den Büchern.
    Ich hatte das Bild schon in einem Exkursionsbericht eingestellt, aber da ist die Frage wohl untergegangen.


    Ich habs auch nicht über das Herz gebracht, den hübschen rauszureißen um ihn von allen Seiten zu fotografieren. Für eine Meinung sollte das Bild jedoch reichen.

    Ich red nicht von weißen Velumenresten, sondern von weißlichen. Will sagen, die sind beim Grauen Wulstling i.d.R. heller als beim Perlpilz.
    Perlpilze sind zudem nicht selten ebenfalls bis zur Kappe im Humus eingewachsen, und haben daher auch oft einen beschmutzten Stiel. Und ich gehe jede Wette ein, dass dieser Pilz hier ebenfall tief im Humus gesteckt hat. Deutlich sind die Schmutzreste am Hutrand zu sehen.


    Das fehlen einer rötlichen Färbung hab ich schon mehrfach erklärt.


    Es gibt kein Anzeichen, welches eindeutig für den Grauen Wulstling spricht.
    Bleibt die Hutfarbe, welche für einen grauen Wulstling zumindest sehr ungewöhnlich wäre.



    Ich bleibe beim Perlpilz.


    Hallo Ralf,
    kann ich nicht recht nachvollziehen, warum du einen einheitlich graubraunen Fruchktkörper, der auch nach deiner Aufhellung nicht die Spur von Rot zeigt, unbedingt zum Perlpilz machen willst.
    Ergänzung zum Pantherpilz: hat weißes!, fein und gleichmäßig verteiltes Velum.
    Grüße
    hübchen


    Weil:


    - Perlpilze nur an Beschädigungen und Fraßgängen rot zeigen. Grad jetzt, wo es weniger Fraßinsekten gibt, finde ich öfter Perlpilze, die keine Beschädigungen haben und daher auch keine Rottöne zeigen. Der abgebildete Pilz zeigt keinerlei Beschädigung, ergo ist auch kein rot zu sehen.


    - Die Velumenreste bei grauen Wulstling eher weißlich sind, Hier sind die typisch schmutziggrauen Velumenreste des Perlpilzes zu sehen.


    - Die Hutfarbe einen deutlichen hell-orangebraunen Ton zeigt, was ebenfalls für den Perlpilz spricht.


    Ich gebe aber zu, dass dies alles keine harten Merkmale sind. Dennoch schreit der gesamte Habitus nach Perlpilz.

    Also meiner Meinung nach könnte es ein Klapperschwamm oder eine Eichnase sein?



    Hihi, keine Nase, sondern ein Hase: "Eichhase" ;)


    So wird das aber nix richtiges.


    Als leidgeprüfter Riesenporlingsbestimmungsgeschädigter :D rate ich Dir,
    mach bitte folgendes:


    In den Wald, Foto vom gesamten Pilz


    Ein Stück davon mitnehmen und an der Unterseite über die Poren mit einem scharfkantigen Gegenstand entlangschrammen. Dann bis zum nächsten Tag liegenlassen und schauen, ob die Schramme schwarz geworden ist.


    Zusätzlich die Poren anschauen, die sollten so aussehen, wenn es ein Riesenporling ist.


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    Leider ein bisschen unscharf, hab aber grad keinen Riesenporling für ein besseres Foto zur Hand. Achte auf die Form der einzelnen Poren. Beim Riesenporling sollte die eher eckig sein, bei Klapperschwamm eher rundlich

    Kuck mal hier


    http://www.pilzforum.eu/board/…ngaben-zur-bildbestimmung


    da steht alles, was wichtig ist.



    Ich habe mir erlaubt, Dein Bild etwas aufzuhellen. Ich glaube sehr sicher, dass es sich um einen Perlpilz handelt.


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    Perlpilze haben eine rötliche Verfärbung an Fraßstellen und Beschädigungen. Die entsteht aber erst nach einiger Zeit. Unversehrte Exemplare zeigen diese Verfärbung nicht. Grad jetzt werden Maden selten und wo keine Fraßgänge sind, kann auch nix verfärben. Am besten schneidest Du mal an der Wurzel eine hauchdünne Scheibe ab, Da findet man am ehesten Beschädigungen, die dann rötlich sein sollten.


    Danke für die Antwort.


    Wie hast du denn den Grauen Wulstling erkannt im Vergleich zum Pantherpilz?


    Das einzige Merkmal, welches ich gefunden habe sind die "Riefungen des Ringes" die wohl nur der Graue Wurstling hat.


    Ja, schwierig, hast Dir auch Mühe gegeben uns das so spannend wie möglich zu machen.:D


    So ´n paar Merkmale zu den einzelnen Pilzen, dann wär ´s zu leicht.:)


    Nicht böse gemeint.



    Also den Grauen Wulstling halte ich für einen Perlpilz (Amanita rubescens). Den gerieften Ring haben beide und unterscheiden sich damit vom Pantherpilz. Die leicht rötliche-braune Hutfarbe und die schmutzig graue beflockung des Hutes lässt mich eher A. rubescens vermuten.

    So welche;)


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    Aber aufpassen, Im Spätherbst sind die hier bei uns genauso häufig.


    Gelbstieliger Muschelseitling. Nicht giftig aber zäh wie Leder mit dem Geschmack eines durchgeweichten Bierdeckels.


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    Rada: erlaubst du mir, dass ich beim nächsten Treffen alle Kernpilze (und evtl. Moosbecherlinge) auch einmal durch dein Stereomikroskop fotografiere? Wie ich schon vor Wochen sagte, würde mich die Qualität der Bilder interessieren.


    lg björn


    Ja klar. Aber dafür zeigst Du mir aus Deiner Bildersammlung mal eine Übersicht von verschiedenen Kernpilzen. Ich weiß nämlich manchmal nicht, ob das was ich da sehe überhaupt ein Pilz, bzw. ein Kernpilz ist. :D


    Sag mal was zu dem vermeintlichen Amanita-Vertreter oben. Ich hab zwar einen Verdacht, der ist aber mit der Hutfarbe nicht im Einklang.


    Btw, Wenn ich ne Mail an Dich sende, kommt immer ne Fehlermeldung zurück. Ist Dein Postfach vielleicht am Anschlag ?

    Hallo Günter,


    sehr schön beschrieben, was in einem "Waldschrat" vorgeht.:)


    Ich finde mich da wieder, mag auch keine Kieswege, keine zivilisierte Natur.
    Mag auch kein Spazierengehen um des Spazierengehens Willen.
    Es muss immer was zu entdecken geben, und es gibt auch immer was zu entdecken.
    Schmutzige Knie sind das Minimum.


    Es ist nicht das Alter, bin schon von Kindesbeinen an infiziert. Es ist auch nicht rational zu erklären.
    Bin zu faul um 100m mit dem Fahrrad zu fahren oder gar zu Fuß zu gehen, wenn es um gesellschaftliche oder logistische Angelegenheiten geht. Klettere aber stundenlang bis zum völligen durchschwitzen die steilsten Hänge rauf und runter. Gartenbeet umhacken ist ein Graus. Ein vier Meter tiefes Loch buddeln um an begehrte Mineralien zu kommen, ist eine Freude.


    Ich will das so, und das bleibt auch so. Solange mich meine Beine in den Wald tragen.



    Kein Problem, Melanie. Ich freu mich für Dich über die Neue Kamera.
    Knie Du Dich in die Bedienung, ich knie mich in das Auffinden der Modelle.:)

    Jaja, schön scharf ist es ja. Allerdings sehe ich da nur einen scharfen schwarzen Klumpen.:D


    Die kantige Form der einzelnen Stengel, sowie die eingedellte Oberfläche ist nicht mehr zu sehen. Solche Merkmale sollen aber unbedingt erhalten bleiben.


    Und Du solltest mir lieber sagen, ob ich mit den Dingern auf der richtigen Färte bin:D