Beiträge von Rada

    Und weil es sonst zu simpel wäre, macht die Natur noch sowas:


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    Weißer Büschelrasling (Lyophyllum cornatum)


    Anstatt, wie es sich gehört, gerade nach oben zu wachsen, verrenken sich die Fruchtkörper hier. Die beiden kleinen, rechts, machen es so, wie es sich gehört. Die großen tanzen Samba.:D


    Dabei dürfte es sich um eine, wie auch immer ausgelöste, Wachstumsstörung handeln.

    Hier mal zwei Extreme. Die hatte ich schonmal gezeigt, passen aber gut zum Thema hier.


    Zuerst ein Eichenwirrling (Daedalea quercina). Er wuchs an einem liegenden Eichenstamm. Der Stamm wurde dann irgendwann und -wie um 180 ° gedreht, so dass die ehemaligen Unterseite (Bild 1) nach oben zeigte.
    Der Pilz hat dann die Fruchtschicht durch die ehemalige Oberseite nach dem jetzigen "unten" ausgebildet (Bild 2). Im Querschnitt (Bild 3) schön zu sehen.


    Dann ein Zunderschwamm (Fomes fomentarius). Die jetzt vertikal liegenden Fruchtkörper wurden gebildet als der Stamm noch aufrecht stand.
    Die Neuen Fruchtkörper wachsen jetzt horizontal und schließen den alten dabei ein.


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    Als Geotropismus bezeichnet man die Eigenschaft von Pflanzen (und Pilzen) Ihr Wachstum an der Schwerkraft zu orientieren. In den Zellen sind kleine Partikel (Statolithen) eingelagert die sich, der Schwerkraft gehorchend, immer an der dem "Boden" zugewandten Wand einer Zelle sammeln. Die Pflanze wird durch diesen Reiz angehalten, genau entgegengesetzt, also nach oben, zu wachsen.
    So ist das Hauptwachstum immer vertikal nach oben gerichtet.


    Wächst eine Pflanze, ein Pilz, z.B. aus einer Mauer heraus, krümmt sich der Trieb nach oben.


    Im Prinzip weisen also alle Pflanzen, und wohl auch die (oder viele) Pilze, Geotropismus auf. Für und sichtbar wird das aber nur, wenn der Keim nicht vertikal austreiben kann.


    Bei den Pilzen kann ich mir vorstellen (Achtung Spekulation) dass sie schneller wachsen, als sie auf den Reiz reagieren können. Dass sie also erst mit fortgeschrittenem Wachstum/Alter die "Kurve" kriegen.

    Hat nix mit verheimlichen zu tun. Manchmal denkt man ja auch nicht an etwas.


    Ob und wann Du das Progamm anwendest, entscheidest Du. Und wenn Du ´s bei einer noch nicht gelisteten Art anwendest, dann hätt ich das gerne.


    Jetzt hamwers.:D

    Nänänänä, Stop.


    Ich hab Dich, glaub ich, verwirrt.


    Also, um eine für NRW noch nicht gelistete Art zu melden, brauch ich so viele - auf diese Art bezogene - Daten wie möglich.


    Die schönen statistischen Auswertungen kannte ich von Dir noch nicht.
    Die sind gut und wertvoll.


    Drum hab ich gefragt, ob Du noch weitere deterministisch/statistische Daten erfasst, die ich noch nicht kenne. Die hätte ich, wenn, zukünftig dann auch gerne.


    Klar, immer nur für noch nicht in NRW gelistete Arten. Nicht für die Lopadostoma, die ist schon gelistet.

    Jetzt wird er auch noch lustick.:D


    Ich brauch alles an Daten, was zur identifizierung/absicherung der Bestimmung einer Art beiträgt.


    Geschmack und Familienverhältnisse gehören nicht dazu. :)

    Wow, das geht ja schnell :D da bin ich echt mal gespannt, ob wir ihn auch bei "uns" feststellen. Bei gezielter Suche, einiger Erfahrung, etwas Glück und entsprechenden Witterungsbedingungen sollte was bei rum kommen.


    lg björn


    Sie, Björn, es muss Sie heißen, hat mich mal jemand gerüffelt.:nana::D


    Standort ist ja nur die halbe Miete.


    Vielleicht sollten Rada und ich dieses Moos mal aufsuchen. Moosbecherlinge (Octospora, Lamprospora und Ramsbottomia) haben wir ja reichlich gefunden. Neottiella fehlt uns sozusagen noch.


    lg björn


    Standort und Moos sind lokalisiert. Die Grube Cox ( mit dem Mountainbikehügel). Jetzt müssen wir nur noch die richtige Jahreszeit abwarten und Glück haben,dass es bei uns vorkommt. ;)



    nobi_†


    Danke für den interessanten Link.

    Erstmal kriegt aber Ralf einen auf den Deckel, der nämlich meine Bestimmung "Rehdung" im Feld abgeschlagen hatte... :D


    Was bei den ersten Pillen, oben am Waldrand, auch berechtigt war.:nana:




    Wichtig für mich und die Meldeliste:


    Sporomiella australis ist damit gekippt, und S.dubia als wahrscheinlich, aber nicht gesichert, anzusehen?


    A.roseopurpurascens als sicher melden, oder cf. ?


    Die restlichen Arten sind sicher ?

    Doch zuerst mal zu den Kötteln, die du auf mehreren Bildern als Kaninchendung zeigst. Diese stammen keinesfalls vom Kaninchen, sondern ziemlich sicher vom Reh. Dafür spricht die längliche Form mit gelegentlich kleinen Zäpfchen an einem Ende (Bock). Kaninchenköttel sind kugelig und auch nie so schwarz.


    Hallo Nobi,


    erst einmal willkommen im Forum. Ich freue mich sehr, dass hier offenbar ein weiterer Experte aufgeschlagen ist und würde mich freuen, auch weiter von Dir zu lesen.


    Doch nun zu den Pillen. Du hast Recht, aber da kann der Björn nix für, das ist meine Schuld.


    Wir hatten zuerst tatsächlich Kaninchenlosung am Rand der Fläche gefunden, die aber kaum oder gar nicht sichtbar besetzt war. Davon hat Björn natürlich auch Proben mitgenommen.


    Ein Stück weiter habe ich dann die über und über besetzten Pillen gefunden und vor lauter Begeisterung gar nicht mehr auf Zäpfchen und Näpfchen geachtet.Jetzt, nach Deinem Einwand und genauer Betrachtung der Bilder ist das klar. Die abgebildeten Pillen aus dem Feld sind vom Reh.


    Etwas später haben wir dann nochmal Kaninchendung gefunden ( Björn, das war oben in den Jungfichten).


    Sorry Björn, mea culpa.

    Hallo,
    also nachdem ich nun mehrfach aufgefordert wurde, das Substrat (= den Baum) doch näher zu benennen und Fotos zu machen, bin ich heute nochmal hingefahren. Habe tatsächlich sogar noch ein paar alte, steinharte Früchte gefunden, tja, das Rätsels Lösung ist also doch...
    Ach ja, wegen der Porengröße habe ich da auch nochmal einen Maßstab angelegt.
    So, und was lernen wir nun daraus?
    Vorab schonmal danke
    und Gruß von Chris


    Siehste, Dokumetation ist besser als Spekulation.:D


    Find ich Klasse, dass Du Dir die Mühe gemacht hast.:thumbup:


    Bei der Bestimmung des Porlings halt ich mich aber vornehm zurück.

    Ganz besonders schöne Aufnahmen, Melanie. Ich bin beeindruckt und habe den Ausflug sehr genossen. Danke.








    P.S.


    auf dem Rückweg konnte ich das Mäuerchen fotografieren, auf dem ich hingegangen bin:


    Auf dem Mäuerchen wachsen Mööschen, in dem man im Frühjahr vielleicht Becherchen finden kann.;)

    23.) Trichaptum fuscoviolaceum, Zahnförmiger Lederporling


    Schön wärs, aber unser Fund war nur Trichaptum abietinum!


    Hehe, ein Konglomerat Deiner Nuschlei und einer mykofreudschen Fehlleistung mit meiner Schwerhörigkeit und irggeleiteter Kombinationgabe.


    Vorgesagt und aufgeschrieben war Trichaptum violaceum. Gibbet nicht. Kombiniere, hab das "fusco" überhört kann also nur fuscoviolaceum gewesen sein.:D


    Jetzt, nach kurzem Gehirneinschalten ist T.abietinum klar.


    Ist doch ein Vorteil, wenn man zu zweit drüberschaut.


    Ist schon korrigiert.

    Chris,


    den Baum kriegen wir auch im Winter bestimmt. Wenn Du nochmal da bist, mach ein paar Fotos vom Stamm und der Krone. Wenn Du drankommst von einem grünen Zweig mit Knospen und schließlich dürften die meisten trockenen Blätter unter dem Baum von eben diesem sein.

    Das Gewölle - hast Du Fotos davon?


    Hallo Peter,


    leider Nein. War aber typisches Eulengewölle. Mitten im dichten Jungwald vor einem knapp brusthohen Baumstumpf. Hellgrau mit Haaren und Knochenresten.
    Wenn Du Gewölle suchst, empfiehlt es sich solche halbhohen Stumpen, oder auch einzelne Zaunpfähle, abzusuchen.