Beiträge von Rada

    Hallo Sarifa,


    ich möchte noch hinzufügen, dass es wohl erhebliche Unterschiede bei den Tuschen gibt. Die schwarze Tusche von Pelikan, die ich verwende, ist pur viel zu sehr pigmentiert und deckt alles zu. Da sieht man nüscht mehr, drum verwende ich die mit Wasser zusammen.
    De blaue hingegen funktioniert einwandfrei auch pur.


    Also musst Du auch mit den Sorten experimentieren.



    Nun kriegt euch mal nicht in die Haare.:)


    Geebro ich kann Dich dahingehend beruhigen, dass in der Jury diesbezüglich auch unterschiedliche Meinungen herrschen und auch unterschiedlich bewertet wird. Auch dort haben wir das Thema kontrovers diskutiert.


    Wichtig ist, dass die Mitglieder der Jury nach ihrem jeweiligen Geschmack und Eindruck werten und keinem Mainstream - gleich in welcher Richtung - folgen.


    Und ich denke auch, dass es sich zumindest bei den besten drei Bildern eines jeden Wettbewerbs immer trefflich über die Reihenfolge streiten ließe, völlig gleich wer wie was wertet. Und selbst für die hinteren Ränge gibt es immer noch User, die dieses oder jenes Bild viel weiter vorne sehen. Dafür sind viele Bilder viel zu dicht beieinander.


    Ist Geschmackssache, ist menschlich und ist gut so.;)


    eindeutig Bachflohkrebs!! :cool:


    OK, das Wetter ist nass, sehr nass.


    Aber so nass, dass die auf Kaninchenkötteln rumkriechen nun auch noch nicht. :D[hr]


    Wie kommt das leuchtende Weiß zustande - einfach überbelichtet? Aber warum ist dann der Hintergrund so dunkel? Benutzt du irgendwelche Filter? Der Effekt ist jedenfalls super!


    Um die gelatinösen Anhängsel sichtbar zu machen, muss man der Probe auf dem Deckgläschen Tinte zugeben. Ich habs zuerst mit blauer Tinte versucht, das hat aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
    Dann hab ich schwarze Tinte zugegeben und damit klappt dass dann.
    Die weißen Stellen sind tatsächlich überbelichtet, weil dort die schwarze Tinte von den durchsichtigen Anhängseln verdrängt wurde.


    Solche Sachen lernt man hier im Forum von Nobi.:)

    Die ist auch mal wieder erschienen. Auf Kaninchendung, gleich neben der Sphaeronaemella.
    Die Perithecien sind so unscheinbar, winzige schwarze Kügelchen, und die auch noch halb eingesenkt, dass man die sicher schnell übersehen kann.
    Also Björn, alle winzigen, schwarzen Kügelchen auf den Proben aus der Grube Cox mikroskopieren.:)

    Die Art hatten wir auch noch nicht gesondert beschrieben. Darum, und weil das Substrat mit (auch noch älterem) Kaninchendung eventuell ungewöhnlich ist, hier nochmal.


    In direkter Nachbarschaft wächst grade Chaetomium cf. brasiliense.


    Hallo Pablo,


    die waren zwar groß, aber noch recht frisch. Wir hatten letzten Winter auch recht frühe Fröste und Schnee, dazwischen eine längere, wärmere Phase. Und genau da müssen die gewachsen sein.
    Der Standort war ein recht trockener Südhand, ziemlich frei am Wegrand. Daher sicher von der Sonne auch etwas besser beheizt.

    Ralf, jedenfalls hast du nun deine 82736489208347812635ste Aufgabe:
    Orbilia oder Olla herschaffen, mit Chlorzinkjod anfärben und schauen, ob da an den Glaskappen was bunt wird. :thumbup:


    Vorher sind die richtigen Kristalle in den Pilzen dran, die reizen mich ungemein. Dazu komme ich aber frühestens im nächsten Leben.
    Im übernächsten versuche ich dann, Chitin einzufärben.:D

    Ich glaube, wir versuchen hier hochkomplexe Vorgänge und Zusammenhänge der Natur in Schubladen zu packen.:)


    Günters Ansinnen sind wohl eher Arten, die eigentlich im Sommerhalbjahr fruktifizieren, und die man im Winterhalbjahr eigentlich nicht finden sollte. So wie die Pfifferlinge, die ich letztes Jahr kurz vor Heiligabend, nachweislich frisch gewachsen, finden konnte.


    Ich lehne mich da an das Pflanzenreich und erkläre das mit einer Art Not- oder Nachtrieb.


    Eine Art, die normalerweise innerhalb einer bestimmten Jahreszeit fruktifiziert kann das nicht tun, weil grade zu dem Zeitpunkt beginnender Fruktifikation die äußeren Bedingungen plötzlich nicht mehr stimmen (z.B. Kälteeinbruch, Trockenheit).
    Meistens sterben grade aus dem Myzel heranwachsende Fruchtkörper dann ab, bzw. die Bildung von Fruchtkörpern wird eingestellt.


    Ganz "schnelle" Arten, wie z.B. Tintlinge, könnten dann später, bei geeigneten äußeren Umständen eine Art Nottrieb entwickeln, um noch schnell die versäumte Sporenproduktion nachzuholen.


    Ich halte es aber auch für möglich, z.B. bei "meinen" Pfifferlingen, dass die Fruchtkörperbildung im sehr frühen Stadium unterbrochen wurde, die "Fruchtknoten" aber nicht abgestorben sind, weil die äußeren Bedingungen sie förmlich konserviert haben. Sie stehen quasi in den Startlöchern und warten auf geeignete Umweltbedingungen. Passen die, bevor zu starke Kälte sie endgültig absterben lässt, treiben sie aus.


    Reine Theorie von mir, die ich nicht wissenschaftlich untermauern kann.

    Bei Kristallen bin ich wieder mit im Boot.:D


    Also, man unterscheidet organische und anorganische Mineralien. Beide können Kristalle bilden. Anorganische Mineralien scheiden bei Pilzen aus, weil die Bildungsbedingungen nicht vorhanden sind, bzw. die Pilze nicht lange genug leben um einen regelmäßigen und artabhängigen Kristallisationsprozess zu ermöglichen.


    Bleiben also organische Mineralien übrig. Die können m.W. nur als Stoffwechelproduktion entstehen, wären demnach ein "Abfallprodukt", eine Ausscheidung i.e.S. oder schlicht eine Anhäufung von Molekülen, z.B. Vitaminen.


    Kristalline Bildungen haben immer fest definierte Strukturen, amorphe Strukturen gibt es zwar, die sind aber niemals immer gleich geformt. Ergo kann es sich bei den Kappen nicht um etwas kristallines handeln, im Gegensatz zu den winzigen Kristallen, die man bei vielen Pilzen unter dem Mikroskop sehen kann.


    Beorns Verdacht Richtung Chitin scheint da sehr naheliegend und ergibt mit Björns Abwehrtheorie durchaus einen Sinn.


    Chitin kann man mit Chlorzinkjodlösung anfärben. Hab ich aber noch nie gemacht, ist also nur theoretisches Wissen.

    Noch eine Anmerkung zur gesuchten Sphaeronaemella.
    Die Art bevorzugt relativ frischen Dung von Reh, Wildschwein und Schaf (in der Reihenfolge).
    Früher fand ich die oft, seit ich bevorzugt alten Dung aufsammle, leider nicht mehr.


    Hallo Nobi,


    ich habe die Art auf meinen Kaninchenproben nicht mikroskopiert. Makroskopisch ist sie mit S. fimicola identisch. Dann werde ich da heute zur Sicherheit mal reinschauen.

    Hallo Björn,


    sehr schöne Dokus.


    Auf diesen Proben findet man auch Sporormiella teretispora und intermedia, sowie Ascozonus woolhopensis.
    Auch Sphaeronaemella fimicola und Coniochaete leucoplaca ist erschienen. Falls Du von denen noch was für Deine HP brauchst, achte mal drauf.

    Den hab ich eben auf Kuhdung gefunden. Ich vermute er gehört zu Coprotus, kann die Art aber nicht zuordnen. Auch sonst fällt mir nix dazu ein.
    Möglicherweise hab ich auch wieder nur ein Brett vorm Kopf.:)


    Die Paraphysen sind übrigens nicht pigmentiert.

    @ Gabor


    Das Substrat war Erle, und zwar ein noch stehender Stamm. Die Hauptfruchtform war aber nicht dabei, da hätte es sofort geklingelt. Auf "Schleimpilz" bin ich gekommen, weil die Köpfchen der NFF ein schleimiger Tropfen war.


    Björn


    Die aufsitzende Nectria ist bereits entsorgt. Macht aber nix, denn der Stamm ist voll davon. Was sagst Du zu der anderen Nectria mit den winzigen Fruchtkörpern?



    Tagedieb


    Der Wille war da. :D

    Heute hatte ich Ausgang. Ohne Frau, ohne Hunde, ganz alleine.:)


    Toll, wenn man so ungestört durch die Natur schlurfen kann.


    Gleich zu Beginn, gleich hinter dem Haus an einer Böschung, leuchteten mit kleine helle Flecken aus dem Moos entgegen. Den Gabor wirds freuen, denn die auf meinem Rasen sind schon vergangen und er wollte diese Art doch so gerne fotografieren. Kann er nun beim nächsten Besuch.


    Der Netzige Adermoosling (Arrhenia retiruga)









    Im Wald hingen sie dann so rum Rasiges Hängebecherchen ( Cyphellopsis annomala)




    Rosettenförmig gewachsen findet man die auch nicht oft.
    Krauser Aderzähling (Plicaturopsis crispa)




    Der Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus) hängt auch nur dumm rum.






    Irgendwie merke ich in der letzten Zeit, dass ich bei den einfachen Arten immer wieder ins schleudern komme. Zuviel Mikroskop.:)
    Der Tabakbraune Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina) behaupte ich jetzt mal.






    Ein unbekannter Schleimpilz, aber irgendwie interessant. Extra für Malone fotografiert.:)







    Ein Grüppchen Winter- Stielporlinge (Polyporus brumalis)
    hängt nicht, sondern balanciert auf dem Balken.



    Den kann man einfach nicht nicht fotografieren. Schon gar nicht mit der Frisur. Der Spaltblättling (Schizophyllum commune)



    Aber auch die kleinen haben sich nicht rar gemacht. Mal sehen ob ich da richtig bestimmt habe.


    [hr]
    Die Zusammenfließende Kohlenbeere (Nemania confluens), heute nicht ganz so zusammengeflossen.









    Eine Nectria sp., winzig klein und auf dem veralgten Stamm kaum zu entdecken.








    Einmal rot-weiß bitte.


    Schon wieder das Bereifte Kernpilzbecherchen (Polydesmia pruinosa) zusammen mit dem Aufsitzenden Pustelpilz (Nectria episphaeria) auf Hypoxylon sp. :)









    Hat zwar gar nix mit Pilzen zu tun, aber diese Tropfen am Moos haben mich fasziniert.










    Das wars dann auch schon wieder. Viel Spass beim Betrachten.