Beiträge von Rada

    Nö.:)


    Alles m.o.w. frisch gefunden.


    Grad gestern bin ich den Mäusen dahinter gekommen, wo die ihre Latrinen haben.:D


    Dazu Pferd, Mufflon, Hase, Kaninchen, Reh, Wildschwein, Fuchs, div. Vogelsch...,Ziege und Kuh. Da kommt schon was zusammen.:D

    Auf Schafdung hatte ich schonmal ein völlig überständiges Exemplar. Jetzt gibts die Neue Ernte.:)


    Leider sind sowohl die Caudae, als auch das Pedicell sehr schnell kollabierend und lassen sich fast nur in einem noch intakten Ascus sehen. An fotografieren muss ich dabei gar nicht denken.


    Die Squamufolien sind an der Spitze meist dunkel gefärbt. Die Sporen verändern sich von hyalin über grau zu einem dunklen Oliv und liegen uniseriat im Ascus. Auffallend ist noch der sehr ausgeprägte Keimporus.


    Das müsste dann doch S. vesticola sein. ?

    Hallo Eike,


    ob es speziell auf Eichhörnchen spezialisierte Arten gibt, vermag ich nicht zu sagen. Irgendwas wird aber sicher darauf wachsen.


    Leider hab ich zur Zeit schon mehr in Kultur legen, als ich seriös abarbeiten kann, drum will ich Dein Angebot im Moment nicht annehmen.
    Aber Danke für Deine Bereitschaft.


    Aber die Frage von landlady interessiert mich auch - ist was darüber bekannt, ob Käfer "abhauen" und sich in der Natur ausbreiten (obwohl sie eigentlich in Deutschland nicht heimisch sind)?


    Ich kann aus meiner coleopterologischen Erfahrung nur sagen, dass mir sowas nicht bekannt ist.
    Ich halte die Gefahr auch für nicht besonders groß, das die meisten Zuchtarten wohl saprovor leben, sich also von totem Material ernähren. Bei tropischen Arten dürfte die Überlebenschance in unseren Breiten zudem wohl gegen null gehen.


    Gefährlich können manche Bockkäferarten sein/werden. Das negativste Beispiel ist hier zu sehen.


    http://www.arbofux.de/chinesischer-laubholzbockkaefer.html


    Der ist allerdings nicht durch Züchter verbreitet worden, sondern durch die Einfuhr von unbehandelten Holzprodukten, bzw. als blinder Passagier.


    Ich setze aber trotzdem voraus, dass sich ein Züchter Verantwortungsvoll verhält und keines der Tiere, deren Larven oder Eier lebend aussetzt.


    Achso? Du bist also kahl rasiert? 8|
    Ich kenne ja nur Bilder mit 'nem Käppi von Dir ;)


    Die Frage ist: wie nennt Ihr denn Frösche? ^^


    Neijen, volle Haarpracht.:)


    Ein Frosch ist "en Vrösch", viele Frösche sind "en Püngel Vrösch",
    Und wenn der Frosch ne Unke ist, ist es "en Kraad". Und der Froschtümpel ist der "Kraadepohl". Dabei ist es wurscht, ob da Frösche oder Kröten drin sind. Kaulquappen sind "Kühling".
    Die Jungen von "weile Säu" sind halt auch Frösche, aber ganz korrekt nur "Frösch", mit "F" nicht mit "V". Aber auch nur, solange sie noch ganz klein sind. Größere Frösch heißen nicht mehr Frösch, sondern "weile Verken". Also die Frösch mit "F" und ohne "e" hintendran, nicht zu verwechseln mit den "Vrösch" aus dem Kraadepohl.


    Zu Mißverständnissen kann es jedoch kommen, wenn jemand sagt: "Ech hann ene Vrösch in dä Kraadepohl jeschmesse."


    Was ja, da man das sprachliche "F" nicht von dem "V" unterscheiden kann, bedeuten könnte, dass er ein junges Wildschwein ertränkt hat.
    Das macht zwar keiner, aber nach 20 Kölsch ist das allemal genug Grund für eine Keilerei.


    Ab 30 Kölsch ist das aber auch wieder kein Problem, denn dann sagt man:
    "Echnnebfröhidäkaadepljischmiese" was dann keiner versteht und somit auch kein Anlass für eine Keilerei besteht. "Keilerei" hat nun wieder nix mit einem männlichen Wildschwein zu tun, sondern ist eher sowas wie ein kleiner Zeitvertreib der hiesigen Ureinwohner.



    Alles Klar ?


    :)

    ja doch, richtig gelesen.


    Heute hatte ich zum allererstenmal richtig Angst im Wald. Schiss auf gut Deutsch.
    Und dazu noch um haaresbreite einen kapitalen Herzkasper.


    Meiomei..


    Der Reihe nach.


    Die roten Kelchbecherlinge haben es mir ja angetan. Also ging es heute in das bereits mehrfach vorgestellte Naturschutzgebiet der "Grube Cox".
    Da stehen jede Menge Weiden, es ist feucht und Altholz liegt auch genug rum. Das sollten sich die roten doch wohl fühlen.


    Beschreibung der Örtlichkeit:


    Ein kleinerer See. Noch mit Eis bedeckt, aber zu dünn um es zu betreten. Dann ein etwa 5 Meter breiter Uferstreifen, bewachsen mit dünnen Weidenschößlingen, Brombeeren, altem Farn und sonstigem Gekraute. Dann eine steile Böschung, gut so 10 m hoch und für Mensch nur mit großer Mühe zu erklimmen.
    Das ganz auf einer Länge von vielleicht 200m.


    Zusammengefasst:


    Ein "Weg", links Wasser, rechts Böschung. Es geht nur vor oder zurück.


    So wandle ich dann am Ufer entlang, den Blick konzentriert auf den Boden gerichtet. Wie man das so macht beim Pilzesuchen.
    Und als ich dann so in völliger Stille langsam vor mich hinwandle, explodiert knapp einen Meter vor mir die Erde.


    Mit Urgetöse und lautem Grunzquiek springt eine Wildsau vor mir auf.
    6,8 oder 10, ichweißesnicht, klitzekleine Ferkelchen rasen laut quiekend hin und her. Die Sau stürmt ein Stück die Böschung hoch, verhält. Die Ferkelchen wollen ihr hinterher, kommen aber nicht die Böschung rauf. Springen hoch, fallen wieder zurück, wuseln zwischen meinen Beinen hin und her, schreien als würde ich sie auffressen wollen.
    Vom Urknall bis hierhin sind vielleicht zwei Sekunden vergangen.


    Ich bin gleich tot, ganz sicher.


    Da ist kein Baum, ins Wasser nur wenns gar nicht mehr anders geht. Also Blick starr nach vorne, alles ignorieren und schnell, aber ohne Panik nach vorne weg. Nur weg von den wuselnden Fröschen. Überdeutliches Desinteresse zeigen. Auch die Sau nicht anschauen.


    Nur stilles beten, lauschen auf Angriffsgeräusche und, wenn die denn kommen, ab ins Wasser.
    Ich kann übrigens nicht schwimmen, und der See ist sofort scheixxetief. Ist aber egal.


    Nix passiert. Mit jedem Schritt wird die Hoffnung größer, dass dieser Kelch an mir vorübergeht.


    Er geht. Die Sau begnadigt mich.


    Meimeimei....


    Schließlich erreiche ich den offiziellen Weg und offenes Gelände.
    Puhh, erst mal ne Zigarette an, schauen ob die Unterhose noch sauber ist (sie war) und das geschehene rekapitulieren.


    Es ist unbegreiflich. Da liegt ne Sau mit den Ausmaßen eines extrem fetten Labradors, incl. einem Haufen kleiner Frösche vor mir auf der Erde, und ich seh die nicht.8|
    Sowas von getarnt, unglaublich. Wildschweinen bin ich schon oft begegnet, aber immer konnten die problemlos abhauen. Dass die Frösche hier nicht von mir weg und der Mutter nicht folgen konnten, war extrem brisant.
    Die Sau war nicht besonders groß, was ich so in den Sekundenbruchteilen erkennen konnte, vermutlich eine Überläuferbache mit ihrem ersten Wurf. Noch unsicher, unerfahren. Drum hat sie wohl auch ausgehalten, bis ich fast draufgetreten bin. Eine gestandene Altbache hätte mich sehr sicher angenommen und in den Teich gejagt, oder sofort über den Haufen gerannt.


    Glück muss man auch mal haben.:)




    Ach so, Kelchbecherline gabs dort nicht.

    Hallo Günter,


    ich kann Dir zwar bei dem Problem nicht helfen, habe aber einen allgemeinen Tip für Dich.


    Es steigert die Bereitschaft der User, wenn man sich nach Antworten und Hilfestellungen zu einem eröffneten Thema ab und zu mal bedankt, oder aber zumindest zu erkennen gibt, dass man die Antworten gelesen hat. ;)

    So, jetzt hab ich endlich den Keimporus erwischt.


    Er ist eindeutig nicht apikal, aber auch nicht so sehr versetzt, wie auf der Zeichnung von Arx. Er sitzt knapp neben dem Pol.


    Chlamydosporen hab ich keine gefunden.


    Die jetzt vollreifen Sporen sind auch etwas geschrumpft. Ich messe "nur noch" 13,3-14,3 x 7,6-8,6 µm


    Den Arx hab ich jetzt vor und zurück gelesen, finde aber nichts, was annähernd so gut passt wie C. gangligerum.
    Insbesondere bei den spiralhaarigen Arten, und das ist hier ja sehr ausgeprägt, finde ich nix.


    Nobi meinte ja, es könne eventuell auch C. murorum sein. Kann die denn auch solche Spiralhaare zeigen?

    Hallo Björn,


    Du kannst die Bilder auch von mir haben, die sind ja noch ein wenig größer.
    Und ich hab noch ungefähr 1 Million Chaetomium auf den Rehkötteln.:D


    Das Stacken ist schon gut, aber eben auch sehr zeitaufwendig.
    Wenns passt, mach ich das in Zukunft.

    Da hat man ein kleines Probendöschen mit ein paar Rehkötteln vergessen. Einfach ein paar Tage nicht reingeschaut.
    Jetzt fällt es auf, mal kucken ob sich da was getan hat.


    Schon der Blick durch den leicht beschlagenen Dosendeckel lässt nur eine grünliche Masse erkennen.


    Buähhhh, alles verschimmelt. Weg damit.



    Weg damit ? Naja, vielleicht gibt es ja Spezialisten, die genau solchen Schimmelbelag mögen?


    Dung-Fu Kämpfer müssen hart sein.


    Luft anhalten, Deckel ab und unters Bino.


    Jadaskanndochwohlnichtwahrsein.



    Nächste Vergrößerungsstufe




    Ich werd nicht mehr, volle Vergrößerung





    Nix Schimmel, alles Chaetomiumisiert.:D






    Da muss ich gleich mal reingucken, welche Chaetomium das ist.:)

    Ebenfalls auf Schafmist finde ich kleine, schwarze Cleistothecien. Der Inhalt liegt im oder schon außerhalb des Grenzbereichs dessen, was ich fotografisch festhalten kann.


    Die Asci sind kaum zu sehen, so fein sind die. Sie enthalten 6 oder 8 Sporen. Die Sporen haben einen winzigen, apikalen Keimporus und ein oder zwei Öltropfen. Haare finde ich nicht, bzw, nur Fragmente die aber auch von Hyphen stammen können.


    Das einzige was ich gefunden habe und passen könnte, ist Kernia cauquensis. Vielleicht gibts aber ja auch noch was anderes ?


    Lit. Doveri: Additions to "Fungi Fimicoli Italici": An update on the occurrence of coprophilous Basidiomycetes and Ascomycetes in Italy with new records and descriptions. Mykospehre 2011


    Abgesehen davon avanciert Schafmist zu meinem Lieblingssubstrat.:)

    Hier mal eine Gegenüberstellung der von mir als I. carneus bestimmten Art, mit dem Problemkind.


    Auffallend sind die wesentlich gedrungeneren Sporen des Problems gegenüber denen von I. carneus, deren Ornatmentierung, sowie die sehr unterschiedliche Gelhülle und die Behaarung, die ich bei I. carneus kaum erkennen kann.


    Da stutzt der Amateur natürlich.:D


    Und ich frage auch nochmal, was gegen I. difformis spricht. Nicht, weil ich die Art herbeireden will, ich möchte nur verstehen, was sie ausscheiden lässt.:)