Beiträge von Fredy

    Hallo Horst!


    Ich denke, diese vielen schönen Einzel-Hüte für den Pflaumen-Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) nicht ganz typisch sind. Dieser bildet oftmals ineinanderlaufende Fruchtkörper mit meist deutlich resupinaten Anteilen, wobei ich leider mangels Erfahrung die Fruchtkörper im Hintergrund des zweiten Bildes nicht deuten kann.


    Ich kann mich aber auch täuschen, denn ich kenne den Pflaumen-Feuerschwamm noch nicht aus eigener Anschauung.


    Ich würde bei Deinen Pilzen auch einen Grauen Feuerschwamm (Phellinus igniarius) in Betracht ziehen, der in vielerlei Varianten auftritt. Diese Varianten sind in aller Regel relativ wirtsspezifisch. Einer dieser Vertreter, der sich gerne an Prunus und an Alnus niederlässt ist der Erlen-Feuerschwamm (Phellinus igniarius var. alni), der mittlerweile allerdings wieder in "Phellinus igniarius" aufgegangen ist.


    Warte auf jeden Fall noch einen Fachman ab, der aus der Kombination Deiner Bestimmungsmerkmale etwas mehr herausholen kann (Farben, Zonierung, Wuchsform, Größe, Art des Substrates, Veralgung, "Malfähigkeit").


    Vielleicht könntest Du bis dahin noch etwas zur Größe der Fruchtkörper sagen (insbesondere zu dem ganz rechts, der scheint mir ja beinahe schon "mini" zu sein) und uns erzählen, ob Du auch resupinate Fruchtkörper gesichtet hast.


    Außerdem ist es schier unglaublich, wie mich dieses Mal das Drumherum mehr zum Nachdenken bringt, als die eigentliche Bestimmungsaufgabe, obwohl das Ganze nur ein paar Worte lang ist:


    Einerseits schlussfolgere ich auf Grund Deiner Vermutung, dass es sich um einen Pflaumen-Feuerschwamm handeln könnte, dass Du beim Substrat von einem "Pflaumenbaum" (oder einem anderen Steinobstbaum) ausgehst, andererseits scheinst Du Dir nicht einmal darüber im Klaren zu sein, ob es sich um einen Baum oder um einen Busch handelt...


    War es denn nun ein Busch oder ein Baum? Gehören die von Dir erwähnten Früchte denn zu dem Busch / Baum? Handelt es sich dabei um Steinfrüchte, Sammelfrüchte oder Beeren?


    Was...


    Zitat

    an der Leinepolder 1 bei Northeim, NOM, Niedersachsen


    ...bedeutet, habe ich Südbadener erst einmal recherchieren müssen :D, vielleicht wären die Angaben "in der Nähe eines Feuchtgebietes" und auch "nicht direkt im Wald" (wie ich vermute) für mich etwas spontaner zu erfassen gewesen.


    Die Frage, was denn nun "Leinepolder 1" und "NOM" bedeuten könnte, lässt mir aber nach wie vor keine Ruhe, vielleicht könntest Du mich diesbezüglich ja noch aufklären, damit ich mich zum Kreise der Erleuchteten zählen kann...:D!


    Gruß,


    Fredy


    Edit: Nachtrag: Ich sehe gerade, dass ich schon wieder so lange herumgeschrieben habe, dass sich in der Zwischenzeit schon ein Experte dazu geäußert hat. Ich bin trotzdem gespannt darauf, was man zum Grauen Feuerschwamm noch sagen wird.

    Hallo Gerd!


    Im Falle "Daedaleopsis confragosa versus Daedaleopsis confragosa var. tricolor" (mittlerweile aus für den Laien unerfindlichen Gründen zusammengefasst zu D. confragosa) schließe ich eine Tricolor in diesem Falle absolut aus.


    Die beiden Variationen sehen sich allenfalls ähnlich, wenn sie sich die Farbe der "normalen" Confragosa aus Altersgründen etwas in Richtung Braun verschoben hat. Erfahrungsgemäß aber bleicht diese dann ganz zuletzt wieder vollkommen aus und kommt dann oberseits fast schon weißlich, crèmefarben daher. Eine Tricolor wird im Verlaufe ihrer Entwicklung letztendlich vollkommen schwarz.


    Ich persönlich finde bei mir im Feuchtgebiet an Weiden ausschließlich D. confragosa, wohingegen D. confragosa var. tricolor in der gleichen Region fast immer an Kirsche, oft auch an Buche zu finden ist, niemals aber an Weide.


    Letztendlich wird ein Blick auf die Unterseite die Bestimmung aber stets absichern können, denn der Unterschied in dieser Hinsicht ist frappant:
    Von der Form bis hin zur Farbe der Poren (Confragosa: länglich, eckig, weißlich bis im Alter grau - Tricolor: lamellig, gelblich, ocker bis im Alter schokoladenbraun, dunkelbraun) sind die beiden dort grundverschieden.


    Anbei meine Bilder von verschiedenen Exemplaren einer Tricolor, das Einzelexemplar (Oberseite, Schnitt, Unterseite) wurde im letzten Winter aufgenommen und zeigt ein ausgewachsenes Exemplar, das letztere stammt von diesem Herbst und zeigt noch jüngere Exemplare. Die Farbe der Oberseite würde ich stets als "mit satten Rottönen" bezeichnen, auch dahingehend mit einer D. confragosa meines Erachtens eigentlich zu keinem Zeitpunkt zu verwechseln:



    Unterschiede gibt es auch bezüglich der Formen und der Größe (was übrigens wie alles andere auch, lediglich meine persönlichen Erfahrungen mit allerdings doch recht vielen Vertretern beider Varianten widerspiegelt):


    D. confragosa erscheint gerne auch einmal als Einzelexemplar oder zumindest in größeren, unregelmäßigen Abständen, die einzelnen Exemplare am gleichen Substrat befinden sich oftmals in verschiedenen Entwicklungsphasen und unterscheiden sich meist in Form und Größe (rundlich bis in die Breite gezogen, Breite nicht selten bis ca. 15 cm).
    Tricolor erscheint stets ordentlich einheitlich in Größe und Form, oft zu vielen Dutzend über das gesamte Substrat verteilt. Die Breite beträgt selten über 10 - 12 cm.


    Ich wünsche allen einen nicht allzu stürmischen Tag und vor allem keine über Nacht entstandenen Sturmschäden!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Emma!


    Vielen Dank für Dein Kompliment :), das ist sehr nett von Dir!


    Ja, ich hatte wohl nicht soviel Glück ;( aber ich hoffe doch, dass es beim einen oder anderen wenigstens zu einem gesunden Schmunzeln gereicht hat!


    Viele Grüße und weiterhin einen tollen Tag wünscht Dir


    Fredy

    Hallo Ingo!


    Mach' keine Scherze!


    Als ich Gerd's Kommentar angefangen habe zu lesen, hatte ich schon wieder so etwas ähnliches erwartet...<X


    Grüße,


    Fredy

    Hallo zusammen!


    Ich sehe hier verschiedene Absichten aufeinanderprallen:


    Die einen möchten quasi im Voraus wissen, was sie nach dem Studium der entsprechenden Ökologie für Pilze zu erwarten haben, sprich: ein kurzer Blick während des Tagesausfluges in unbekannten Gefielden aus dem Autofenster genügt und ich weiß, was ich finden werde..., wohingegen die anderen im Nachhinein gewisse Eigenschaften wie "saurer oder kalkiger Boden?" in die Bestimmung von Pilzen miteinbringen möchten.


    Letzteres halte ich für bedeutend sinnvoller, denn in der Zeit, in der man ein einziges Waldstück nach mykologischen Grundsätzen "analysiert" (d. h. Bodenproben nimmt, die durchschnittliche lokale Regenfallmenge berechnet, die aktuelle Luftfeuchtigkeit im Verhältnis zur Temperatur auf Bodenhöhe bestimmt, mit der Radiokarbonmethode das Alter sämtlicher Bäume im Umkreis von einem Hektar Waldfläche berechnet und nebenher noch das Aufkommen aller Schnecken pro Quadratmeter in das Gesamtergebnis miteinbezieht) kann man genauso gut eine schöne Wanderung unternehmen und sich überraschen lassen oder sogar einen Speisepilz-Suchhund ausbilden :D!


    Man findet ja selbst an bekannten Plätzen nicht jederzeit das, was normalerweise dort wächst: Faktoren wie Witterung, die vorherige Anwesenheit von Julius (:D) oder gar Veränderungen im jeweiligen Biotop (beispielsweise die unerwartete Präsenz eines bis dahin noch nie dagewesenen Komposthaufens) spielen ebenfalls eine große und für den Nicht-Wissenschaftler vielleicht sogar eine zu große Rolle, um von diesem interpretiert oder gar im Sinne eines zu erwartenden Pilzaufkommens ausgewertet werden zu können.


    Selbstverständlich würde ich unter einen einzelnen Eiche im Stadtpark keine Speisepilz-Vielfalt erwarten, wie sie mir unter Umständen in einem schönen Mischwald geboten wird und ich würde auch nicht in einem ausgesprochenen Laubwald nach Maronen suchen (genauso wie ich bei einem Autohändler nicht versuchen würde, eine Dose Zuchchampignons zu kaufen), aber alles in allem halte ich es auch bei entsprechendem Vorwissen für wenig sinnvoll, sich als Speisepilzsammler in einem unbekannten Wald krampfhaft an mögliche Möglichkeiten zu klammern: Meist findet man am einen Ort sowieso nicht das, was man sich erhofft hat, dafür aber an einem anderen umso mehr davon, obwohl man dies gar nicht erwartet hat (also beispielsweise ein Omelett mit deutschen Steinpilzen, serviert im Herbst in einem polnischen Restaurant).


    Fazit:


    Ich würde in unbekannten Wäldern locker und entspannt das Körbchen schwingen, mich überraschen lassen und mir gemäß dem Motto: "der Weg ist das Ziel" einen gesunden Spaziergang zukommen lassen!


    Wenn ich wirklich die Priorität auf einen vollen Korb lege, dann besuche ich nur mir ausgesprochen bekannte Plätze, denn bei der Pilzsuche ist die Erfahrung und eine gewisse Ortskenntnis durch nichts zu ersetzen. Die Suche in fremden Wäldern (nach welchen Gesichtspunkten auch immer) ist dahingegen noch risikobehafteter, als es die Pilzsuche sowieso schon ist.


    Für alle anderen (also für diejenigen, die sich nach der Suche einen Fund an Hand von Merkmalen wie sie beispielsweise durch Zeigerpflanzen geliefert werden können, bestimmen lassen möchten) kann ich die von Gerd empfohlene Literatur mit Sicherheit (selbst ungesehen!) weiterempfehlen.


    Was ich noch weiß ist, dass im 4-bändigen Werk "Die Großpilze Baden-Württembergs" von German J. Krieglsteiner die Ökologie der jeweiligen Arten besonders hoch gewichtet wird. Das Gesamtwerk kommt allerdings auf ungefähr 200 €, die man nach mißglückter Pilzsuche genauso gut in einen angenehmen Aufenthalt für zwei Personen in einem guten Speiserestaurant investieren könnte...;)!


    Ich wünsche allen einen wunderschönen Tag!


    Fredy

    Hallo zusammen, hallo Andreas!


    Zitat

    Dann werden die Umfrageergebnisse erst nach dem Abstimmen gezeigt. Die Punktestände an sich sind aber immer sichtbar...


    Das würde also bedeuten, dass man lediglich die ganze Zeit die Nullen sieht oder habe ich das irgendwie falsch verstanden?


    Wenn dem so wäre, dann wäre unser Ziel ja dennoch erreicht, mit Ausnahme eines zweireihigen Schönheitsfehlers :D!


    Hier übrigens noch ein Text zum Thema "Bandwagon-Effekt" (mit Dank an Jürgen!), den ich gefunden habe und der tatsächlich die (bisherige) Situation beim Fotowettbewerb genauestens beschreibt (Der Text wurde von mir sinngemäß gekürzt):


    Bandwagon-Effekt


    Der Bandwagon-Effekt (oder Mitläufer-Effekt) beruht auf Nachfragewirkungen, die durch Verhaltensweisen gegenüber anderen Konsumenten ausgelöst werden. Der Bandwagon-Effekt erklärt eine Nachfragesteigerung nach einem Produkt durch die Nachfrage Dritter nach diesem Produkt. Die Erscheinung, daß ein Produkt stärker nachgefragt wird, weil es von anderen Käufergruppen ebenfalls verbraucht oder gebraucht wird, wird als Bandwagon-Effekt bezeichnet. Die Konsumenten verhalten sich bei ihren Nachfrageentscheidungen geltungsorientiert. Sie orientieren sich nach dem höheren Konsumniveau einer anderen Gruppe.


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Norbert!


    Immer Grund zu ellenlangen Stellungnahmen und Meinungsäußerungen bietet der Rillstielige Seitling (Pleurotus cornucopiae), sowie die Sommerform des Austern-Seitlings, der Lungen-Seitling (Pleurotus pulmonarius), den Du schon selbst hier eingebracht hast und der besonders in den Übergangsphasen der Jahreszeiten immer wieder für Gesprächsstoff sorgt. Dieser scheint allerdings entsprechend der jeweiligen Anschauung im Pleurotus ostreatus aufgegangen zu sein.


    Hier ein eigener Beitrag , indem sich einige hochkarätige Forumsteilnehmer äußern.


    Ansonsten findest Du unter der Suchfunktion zu den Themen "Pleurotus", "Pleurotus cornucopiae" und "Pleurotus ostreatus" noch jede Menge andere Beiträge, da dieses Thema immer wieder auf's Neue die Gemüter bewegt.


    Selbstverständlich bieten sich bei entsprechender Nichtbeachtung von Merkmalen auch alle anderen Vertreter von Seitlingen, Knäulingen u. ä. an, insbesondere aber noch der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina), dessen gelber Stiel nicht immer so merkmalsbetont daherkommt, wie er sollte und der im Laufe seines Lebens ebenfalls verschiedene Farbwandlungen durchmacht, die ihn bei oberflächlicher Betrachtung durchaus wie einen Austern-Seitling aussehen lassen können.


    Gruß,


    Fredy

    Hallo willihund!


    Lege doch einfach noch 2 kg Steinpilze drauf und ich bin mir sicher, der Julius wird Dich sogar abholen!


    Du darfst einfach nicht vergessen, nochmals 2 kg für die Rückfahrt miteinzuplanen, sonst mußt Du entweder doch noch eine Wegstrecke zu Fuß laufen oder Du mußt dem Julius bis zum Frühjahr beim Pulverisieren helfen :D!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Bernhard!


    Da mache ich mich hier zum Himbeer-Toni, weil Du zu Deiner liederlichen Aufnahme ausdrücklich schreibst "die Farbe stimmt" (wie kommst Du eigentlich dazu, Du hast die Pilze beim Fotografieren ja wohl gesehen???) und zum Schluß lädst Du quietschfidel ein Bild hoch, auf dem die beiden Kleinen so reinweiß sind, wie sie weißer nicht sein könnten!


    ---> Lieber Bernhard: Das werde ich sehr lange im Hinterkopf behalten!


    Liebe Caro, lieber Toffel, lieber Ingo: Hut ab!


    Wenigstens habe ich gelernt, dass man mit seinem Vertrauen nicht immer allzu großzügig umgehen sollte!


    Fredy

    ... und dann noch so gewieft mit dem Riesen-Abstand zum Text...:cursing:!


    Wenn ich nicht noch rechtzeitig die Punkte gesehen hätte, dann ...


    ...aber irgendetwas ist Dir trotzdem immer gegeben, das Du mir unter die Nase reiben kannst: Wenn ich den Pilz schon richtig bestimmt habe, dann muß er wenigstens den Namen gewechselt haben, bloß damit ich mich nie glücklich und zufrieden auf den Früchten meiner Bestimmungsversuche ausruhen kann X(!


    Ich wünsche weiterhin einen schönen Abend :D !


    Fredy

    Guten Abend zusammen!


    Diese geselligen Pilze habe ich an einem großen Buchenstumpf gefunden, ich vermute Ziegelrote Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium):



    Das üppige Velum, welches die Pilze von weitem wie weiß erscheinen läßt, ist leicht abschiebbar, die Höhe der Fruchtkörper beträgt bis zu 10 cm, die max. Breite liegt bei 8 cm.


    Im Schnitt verfärbt sich die Basis ockerlich, Fraßstellen am Scheitel verfärben sich gelb, ansonsten konnte ich weder im Stiel noch in großen Teilen des Hutfleisches einen Gelbton bemerken.


    Ebenso wenig konnte ich irgendeine der angegebenen zahlreichen Farbvarianten der Lamellen, die von gelblich über olivgrau, bis hin zu blass-olivgelb oder gelbbraun und ähnlichen Fantasie-Bezeichnungen reichen, erkennen. Für mich sind die Lamellen (auch bei jüngeren Exemplaren) durchwegs schlicht "grau".


    Der Geruch ist rauchig, im ersten Moment etwas wie heisser Gummi, der Geschmack ist (wie beim letzten Mal) nicht bitter, sondern eher nichtssagend.


    Sind es tatsächlich Ziegelrote Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium) oder sollte man noch andere Arten in Betracht ziehen?


    Vielen Dank!


    Fredy

    Hallo zusammen!


    Es scheint, als würde mir die Farbe Gelb heute einfach kein Glück bringen oder Ihr habt allesamt einen Stäublings-Komplott gegen mich geschmiedet :whistling:!


    Gelbe Stäublinge, die nicht gelb sind, Flaschen-Stäublinge mit Stielen wie Stelzen... ich geb's auf, ich bin raus :nana: und warte auf die nächste Runde...:D.


    So, jetzt gehe ich neue Chips kaufen...


    Bis dann,


    Fredy

    Hallo Toffel!


    Machst Du Witze? Also ich mag ja von Pilzen fast keine Ahnung haben, aber gelbe Flaschen-Stäublinge (Lycoperdon perlatum) lasse ich mir nicht andrehen!


    Wenn die Pilze außenrum gelb sind, dann sind die zwei Struppies auch gelb, da hilft kein noch so guter Weißabgleich!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Bernhard!


    Ohne zu wissen, von was ich spreche, wage ich eine "synthetische" Bestimmung:


    Schleimiger Schüppling (Pholiota adiposa)


    Davon ausgehend, dass sich die Fruchtkörper Deiner Schilderung gemäß wohl nur an Laubholz erfreuen könnten, ich davon ausgehe, dass sie eventuell auf Totholz gewachsen sind, was am Fundort ja wohl reichlich vorhanden ist und sämtliche fehlenden Angaben wie Geruch, Farbe im Schnitt etc. (Du kennst das ja mittlerweile...) miteinbeziehe, sehe ich Lamellen, die einen Anflug von rostbräunlich zeigen, undeutliche Ringzonen und "abgeflossene" Schuppen bei den älteren Exemplaren (sprich: glatte Hüte).


    Mal sehen, ob ich mit dieser Vermutung einigermaßen durchkomme, ansonsten bin ich gespannt, was die Kombination "Laubholz-Gelb-Schuppen" noch so alles ergeben kann!


    Dass es sich um verschiedene Arten handelt, halte ich für unwahrscheinlich: das Zusammentreffen von so viel Gelb wäre mit Sicherheit ein großer Zufall!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Caro!


    Man könnte zwar entfernt auf die Idee kommen, dass es sich um einen Stäubling oder einer Bovisten handeln könnte, aber schon das Verhältnis von Stiellänge zu Hutgröße würde diese Annahme ausschließen!


    In Kombination mit den deutlich erkennbaren Strukturen der Oberflächen und dem Wissen, wie ein Baby-Glimmerschüppling aussieht kann man diesen Pilzen mit Sicherheit den Namen Glimmer-Schüppling (Phaolepiota aurea) geben :)!


    Freundliche Grüße,


    Fredy

    Hallo Christian!


    Da ist mir der dritte Pilz in der ersten Reihe voll durch die Lappen gegangen..., jetzt wo Du's nochmal geschrieben hast, hab' ich's auch gemerkt!


    Ich würde aber sagen, dass es sich beim Substrat mit großer Wahrscheinlichkeit um Laubholz handelt, der Pilz sieht mir nämlich nach dem Krausen Aderzähling (Plicatura crispa) aus. Beachte auch das Gesamterscheinungungsbild der Pilze mit den vielen anderen Exemplaren, die gerade noch so zu erkennen sind: Dieses äußerst gesellige Vorkommen spricht ebenfalls für den Aderzähling, ebenso die typische verschmälerte (stiellose) Anwachsstelle.
    Der Krause Aderzähling soll zwar in seltenen Fällen auch auf Nadelholz zu finden sein, bevorzugt aber ganz klar Laubholz. Auch auf Grund Deines Bildes wage ich Fichte auszuschließen.
    Ein kurzer Blick "unter die Haube" hätte übrigens Sicherheit gebracht: Der Krause Aderzähling hat unten fast unverkennbare, wellige Falten.


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Norbert!


    Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, dass es sich wirklich nicht um Buche handelt. Bei genauerem Hinschauen kann man aber im untersten Bereich des Stumpfes noch glatte, zusammenhängende Rinde erkennen. Im Oberteil entsteht lediglich ein "nadelholzähnlicher" Eindruck, weil einige Teile der Borke bereits abgesprungen sind. Die verbliebenen Teile sehen aber in der Tat nach Buche aus, auch die dunkle, glatte Oberfläche des Stumpfes spricht eher für Laubholz als Substrat.


    Ich würde hier ganz mutig auf Austern-Seitlinge (Pleurotus ostreatus) tippen!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Christian!


    Also von mir hörst Du hier wieder wenig Erbauliches:


    Zu Pilz 1: Laut dem, was man so vernimmt, gibt es in Mitteleuropa (+ / -) 60 verschiedene Agaricus-Arten...


    Wenn Du sogar auf Angaben zu Geruch, zu Verfärbungen auf Druck und Schnitt oder auch auf eine Beschreibung bzw. ein Foto der kompletten Siel-Basis verzichtest, sehe ich da keine seriöse Möglichkeit, Deinen Pilz auch nur annähernd genau zu bestimmen!


    Zu Pilz 2: Die Farbe und das Herablaufen der Lamellen, der kurze Stiel sowie "saisonale Aspekte" liessen mich einen Fuchsigen Röteltrichterling (Lepista flaccida) vermuten, aber da muß auf jeden Fall noch jemand ran, der sich mit diesen Arten etwas besser auskennt!


    Wiederum Tipp :): Bitte nicht auf Bestimmungsmerkmale wie Geruch, Verfärbungen, eine Ansicht des kompletten Stiels und in diesem Falle vielleicht auch eine etwas bessere Draufsicht verzichten! Weitere Angaben, wie beispielsweise ob der Pilz in Hexenringen, gesellig oder einzeln wächst, sind ebenfalls immer von Vorteil! Angaben zur Größe und der Beschaffenheit des Hutes sind keinesfalls ausreichend!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Christian!


    Hier halte ich mich auf jeden Fall zurück! Ich nehme an, man wird Dir hier mit dem Mikroskop winken wollen!


    Mal sehen, ob dennoch jemand eine Vermutung anstellen wird!


    Es fehlen allerdings jegliche Angaben (Größe, Konsistenz, auf Boden oder vielleicht auf Holzstückchen, Farbe des Fleisches, Aussehen des Strunkes, Geruch), so dass ich dahingehend eher etwas pessimistisch bin.


    Wir werden sehen :)!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Christian!


    Pilz Nr. 1 ist ein Schichtpilz (Stereum), vermutlich der Zottige Schichtpilz (Stereum hirsutum), möglich ist auch der Eichen-Schichtpilz (Stereum gausapatum). Eine Schmetterlings-Tramete (Trametes versicolor) scheidet aus: es gibt keine Poren, die Anwachsstellen sind teilweise typisch flach und relativ großflächig am Substrat herablaufend (rechtwinklige Form).


    --> Für "Nicht-Detektive" solltest Du bei "Baumpilzen" immer eine Substratangabe liefern (mindestens aber ob Laub- oder Nadelholz) und eine Détail-Aufnahme der Unterseite bringen (Schichtpilze haben keine Poren und besitzen eine glatte Unterseite). Ein Eichen-Schichtpilz würde sich beim Reiben mehr oder weniger rot verfärben. Würde man auf Bild 2 nicht mit etwas Liebe die braune, glatte Unterseite erkennen können, würde ich sogar andere Gattungen nicht ausschliessen wollen!


    Pilz-Nr. 2 könnte sich als Stolperfalle herausstellen oder zumindest Anlass zu weiteren Vermutungen geben. Solche "vom Schicksal" gezeichneten Fruchtkörper sind immer etwas risikoreich zu bestimmen. Auf Grund der vorhandenen Rot-Schwarz-Töne und den radial langgestreckten Poren würde ich aber auf eine Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa) tippen.


    Eine Größenangabe zu den einzelnen Pilzen wäre übrigens auch jeweils sehr empfehlenswert (Breite?), sowie als Luxus eine seitliche Aufnahme, damit man den Verlauf und die Form des Fruchkörpers gut erkennen kann (bucklig, glatt, evtl. striegelig, dick, dünn, konsolenförmig etc...).


    Pilz 3 würde ich wegen der Form und der abwechslungsreichen radialen Farbgestaltung mutig als Zunderschwamm (Fomes fomentarius) bezeichnen.


    Gruß,


    Fredy

    Hallo Christian!


    Toll, dass Du Dich so engagierst! Aus Interesse nochmals bei einem Nicht-Speisepilz vorbeizuschauen machen eigentlich nur die Pilzverrückten :D!


    Ich würde übrigens noch etwas länger warten (vielleicht eine Woche) und vor allem sollte es nicht trocken sein / bzw. optimalerweise etwas geregnet haben, ansonsten werden diese Pilze in ihrer "Entfaltung" gebremst und sehen nach einem "hingeklatschten Nichts" aus.


    Wenn es sich um einen Orangeroten Kammpilz (Phlebia radiata) handelt, müsste er dann idealerweise so aussehen:



    Wir sind gespannt, was es werden wird und freuen uns schon auf Deine neuen Bilder!


    Gruß,


    Fredy