Beiträge von Fredy
-
-
Hallo Chris!
Das stimmt schon, was Malone da sagt! Wie Deine Schichtpilze im anderen Beitrag scheinen mir diese Gesellen schon einiges erlebt zu haben diesen Winter...
Diese kleinen schwarzen Dingerchen sind immer für eine Überraschung gut!
Wohl es wäre es schon einmal von Vorteil gewesen, zumindest einen Längsschnitt zu machen, um den Verlauf des Peritheciums beurteilen zu können, eine genaue Angabe zum Substrat wäre natürlich in jedem Falle hilfreich, aber Totholz ist halt manchmal schon recht unkenntlich.
Ich würde fast behaupten wollen, dass die Pilze keinen ausgeprägten Stielteil haben (also unten nicht dünn und oben dicker sind). Ob das die Gattung Xylaria ausschließt, weiß ich nicht, aber jedenfalls sieht mir das nicht nach "gängigen Modellen" aus.
Womöglich sind das sogar überständige Exemplare von Holwaya mucida (Konidien-Schwarzbecher) /bzw. seines Konidienstadiums Crinula calciiformis.
Da muß der Björn mal ran!
-
Hallo!
Also ich bezweifle stark, dass man dem Schimmelpilz / den Schimmelpilzen hier locker vom Hocker mal einen derart konkreten Namen zuweisen kann!
Aber als Nicht-Fachmann hat man es halt schwer, Argumente gegen eine in den Raum gestellte Vermutung zu bringen...
Hier nur meine Gedanken zu diesem Thema:
Selbst wenn es sich um die Gattung Penicillium handelt, gibt es davon doch einige Arten, die alle an ganz bestimmte Lebensbedingungen geknüpft sind, Penicillium expansum eben an Früchte (!), deren Feuchtigkeit und Zuckergehalt.
Zudem müsste (für mich als Laie) erst einmal abgeklärt werden, ob diese Gattung / Art, welche auf Luftzufuhr angewiesen ist (!) überhaupt in einem derart verschlossenen Behältnis und über einen derart langen Zeitraum gedeihen könnte.
Letztendlich erscheint mir ein Schimmelpilz mangels vieler makroskopischer Bestimmungsmöglichkeiten, wie man sie sich beispielsweise bei den Großpilzen zusammensuchen kann, also z. B. Schnitt, Verfärbungen, Konsistenz, Stielbasis etc., etc... tatsächlich nur durch die Zuhilfenahme eines Mikroskopes in Verbindung mit einer themenspezifischen fachlichen Erfahrung bestimmbar zu sein.
Ich würde mich in meiner Eigenschaft als Nicht-Fachmann für Schimmelpilze dahingehend also ganz klar der etwas skeptischeren Haltungsweise von Malone anschließen und die Bestimmung des gezeigten Pilzes / der gezeigten Pilze einem qualifizierten Labor überlassen!
Gruß, Fredy
-
Hallo Crogge!
Schau doch einfach mal in der KÜCHENABTEILUNG vorbei!
Dort werden die Judasohren regelmäßig mal durchgekaut
!Z. B. HIER!
Gruß,
Fredy
-
Hallo Stephen!
Ich würde zuerst ein grundlegendes Merkmal bestimmen: Die Sporenfarbe!
- Weiße Sporen: mögl. Ischnoderma
- Bräunliche/braune Sporen: mögl. Ganoderma
Falls die Sporen braun sind, vermute ich eine Ganoderma-Art mit harziger Huthaut ---> Streichholz dranhalten, es müsste anfangen zu brodeln wie bei erhitztem Plastik
Da keine Stiele oder Stielansätze vorhanden sind, käme dann wohl
- Ganoderma pfeifferi oder
- Ganoderma resinaceum
in Frage.
Zusätzlich würde einen auf jeden Fall einen Schnitt machen:
- Weißes oder allenfalls hellbraunes (helles) Fleisch: Ischnoderma
- Bräunliches/braunes (dunkles) Fleisch: Ganoderma
Ganoderma pfeifferi hätte wiederum dunkleres Fleisch als Ganoderma resinaceum.
Natürlich kann die Möglichkeit "Ischnoderma" sowieso nur bestehen, wenn es zum Zeitpunkt Deines Fundes feucht war oder gar geregnet hat, denn die glänzende Oberfläche des gezeigten Pilzes ist nicht typisch für Ischnoderma!
Übrigens sollte man sich für den Falle einer feuchtglänzenden Oberfläche auch noch den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) im Hinterkopf behalten (ebenfalls weißes Sporenpulver, weißliches Fleisch), denn der kann auch an Laubholz(stümpfen) vorkommen und besitzt oftmals die von Dir gezeigten typisch-unregelmäßigen Formen mit den bräunlichen Aspekten.
Gruß, Fredy
-
Hallo Stephen!
Pilz Nr. 1 ist wohl der Buchen-Adernzähling (Plicatura crispa, neu: Plicaturopsis crispa).
Bei Pilz 2 tippe ich auf den Laubholz-Harzporling (Ischnoderma resinosum).
Die Poren müssten auf Druck bräunen.
Ich kenne den Pilz bis jetzt aber nicht selbst, da muss jemand etwas dazu sagen, der die Art besser kennt!Gruß, Fredy
-
Hallo Björn!
An Basidioradulum radula hatte ich ebenfalls schon gedacht, aus folgenden Gründen habe ich diesen Gedanken aber wieder verworfen:
- Ich bin mir nicht sicher, ob der gezeigte Pilz überhaupt Zähnchen hat und nicht etwa Poren, selbst eine Vergrößerung lässt mich dahingehend etwas schwanken, jedenfalls
- hätte B. radula teilweise ineinander verschmolzene Zähnchen, etwas unregelmäßig geformt, oft wie plattgedrückt.
- Das Lieblingssubstrat von B. radula wäre Kirsche (ist natürlich nicht bindend, aber rundet das Bild für mich ab)
- Die komplett "aus dem Ruder gelaufene" Form des gezeigten Pilzes samt der für mich nicht klar erkennbaren weißen Umrandung entpricht für mich in keiner Weise derjenigen eines (typischen) Reibeisen-Rindenpilzes.
- Ich vermeine jetzt im Nachhinein bei genauerer Betrachtung mit etwas Fantasie sogar eine Hubildung erkennen zu können.
Hier zwei Bilder des Reibeisen-Rindenpilzes (Eine Gesamtansicht plus Ausschnittsvergrößerung), welche m. E. die Unterschiede zur gesuchten Art gut verdeutlichen:
Natürlich hast Du Recht und ich tendiere mittlerweile ebenfalls zur Meinung, dass es sich aus den von Dir eingebrachten Gründen (Farbe, Art der Zähne?/Poren) nicht um Schizopora paradoxa handelt, habe aber zumindest große Zweifel an der von Dir gebotenen Alternative!
Selbst wenn die gezeigte Art Zähnchen hätte, würde ich noch einige andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, ich sage jetzt mal auf die Schnelle z. B. etwas wie Antrodia oder sogar Spongipellis.
Etwas Sicherheit in Richtung Reibeisen-Rindenpilz würden für mich lediglich zusätzlich vorhandene kreisförmige Initialfruchtkörper bringen, denn sicherlich kann diese Art hier nicht ausgeschlossen werden, wenngleich sie uns in diesem Falle m. E. aber einen doch eher gewöhnungsbedürftigen Fruchkörper präsentieren würde.
Das ist wieder so eine Anfrage, wo der Finder sich schon von vornherein darüber im Klaren hätte sein sollen, was es alles für Möglichkeiten gibt, um besonderen Wert auf Merkmale legen zu können, die womöglich eine etwas genauere Differenzierung ermöglichen würden, aber wer weiß das schon immer im Voraus?
Gruß, Fredy
-
Hallo Dieter!
Vielleicht helfen Dir die Beiträge im Unterforum OUTDOOR-NAVIGATION bereits weiter?
Gruß, Fredy
-
Hallo zusammen!
Zum Thema "Exidia glandulosa":
Zitat von Ingo W. aus DIESEM BEITRAG:
ZitatDas mit der Synonymisierung von Exidia glandulosa ist nicht ganz so einfach. In früheren Zeiten hat man die zwei Arten durcheinandergebracht, deswegen gibt es
1. Exidia glandulosa im Sinne von Bresadola, Jahn, Neuhoff, Ricken = Exidia plana
2. Exidia glandulosa im Sinne von Donk, Kreisel = Exidia truncataDeswegen bei Anwendung des Namens "glandulosa" nie das Autorenzitat dazu vergessen!
Welche Rolle E. glandulosa im Sinne von Jean Baptiste François Bulliard (Abk. "Bull.") spielt, kann ich nicht sagen, jedenfalls wird die Bezeichnung Exidia glandulosa (Bull.) sowohl bei SpeciesFungorum wie auch bei MykoBank als momentan gültige Artbezeichnung geführt...
Was ich stets mitbekommen habe ist, dass man den Begriff "Exidia glandulosa" besser meiden sollte, da er in der Regel mehr Verwirrung als Aufklärung mit sich bringt!
Gruß, Fredy
-
Hallo Wolfsjoerg!
Die Bilder sind ja qualitativ gar nicht so schlecht, aber leider insgesamt zu wenig aussagekräftig! Zudem ist es immer sehr schwer, (fast) zerflossene Pilzleichen (in Gedanken) rekonstruieren zu müssen...!
Du bist wohl schon im Besitz eines Buches (Hermann Jahn, Pilze an Bäumen), das sich viele hier wahrscheinlich noch nicht geleistet haben, demnach gehe ich von einer Art Grundwissen in Sachen Pilze aus.Schau Dir doch bitte mal die notwendigen ANGABEN ZUR PILZBESTIMMUNG an, vielleicht kannst Du ja das eine oder andere Merkmal nachliefern.
Vielleicht weißt Du auch noch ober der Pilz alleine, büschelig oder gesellig gewachsen ist?Grundsätzlich wäre Deine Vermutung schon eine Möglichkeit, aber m. E. halt eine von mehreren... Als Anhaltspunkte dienen hier wohl das Vorkommen auf Totholz, die Lamellenfarbe, der Farbverlauf der Hutoberfläche und die trotz des vorgerückten Alters der Pilzkörper noch nicht zerflossenen Lamellen.
Vielleicht kann ein (Coprinus-/Psathyrella-) Experte die Pilzleiche noch etwas genauer zuordnen :)!
Gruß, Fredy
-
Hallo!
ZitatSind es zwei Pilzarten oder nur eine Art mit einem unterschiedlichen Alter?
Diese Frage wurde hier wohlweislich noch von niemandem konkret beantwortet...
Wenn man die farblichen Aspekte außer Betracht lässt, könnte man wohl schon von ein und derselben Art ausgehen, allerdings könnten böse Zungen auch behaupten, dass bei den dunkleren Exemplaren (Exemplar oben, ungefähr in 13 Uhr-Position) ein Ring zu erkennen ist...
Fazit:
Ohne die Herausarbeitung von relevanten Bestimmungsmerkmalen bei beiden (!) von Dir mit ins Spiel gebrachten Möglichkeiten kannst Du keine eindeutige Antwort bzw. keinen seriösen Vergleich erwarten! Bestenfalls müsstest Du beide (!) Möglichkeiten mit den dazugehörigen Bestimmungsmerkmalen präsentieren! So wie sich die Lage momentan zeigt, kann nicht einmal eine der beiden (womöglich verschiedenen?) Arten korrekt bestimmt werden!
---> Angaben zur Pilzbestimmung!
Gruß, Fredy
-
Hallo!
Bei Nr. 2 würde ich mal ganz scharf an den Veränderlichen Spaltporling (Schizopora paradoxa) denken!
Die Nr. 1 ist der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina, syn. Panellus serotinus ---> je nach Quelle
).Übrigens:
Für mich sehr erstaunlich ist die Bandbreite der möglichen Bezeichnungen für einen relativ häufigen Pilz. Gerade in so einem Fall sollte man doch erwarten können, dass bezeichnungs-relevante Untersuchungen bereits zu Hauf zu einem zumindest etwas eingrenzenderen Ziel geführt haben.
Oder gilt ganz einfach: "Zu viele Köche verderben den Brei?"
Gruß,
Fredy
-
Hallo Aconymar!
Zitat...Na, ich war wohl kaum hilfreich...
Das stimmt so sicherlich nicht: Die Bandbreite der Erfahrungen, die man daraus ziehen kann, sind vielfältig und zwar sowohl aus Deiner Sicht wie auch aus der Sicht des Lesers!
- Pilze zu bestimmen, die quasi ohne Merkmale geliefert werden, ist immer sehr schwer. Leider wird dem Amateur mit dem Weglassen der Merkmale sozusagen die Wegweiser zum Ziel vorenthalten, ein Herumirren ist die Folge. Nur der Erfahrene weiß die Richtung, weil er denselben Weg schon oft gegangen ist und sich auch nach anderen Dingen richten kann, die er am Wegesrand findet. Keine Schande also für "uns", in diesen Fällen eine Fehlbestimmung zu landen! Leider wird das Ego dadurch nicht gerade gestärkt, aber irgendwann wird es gelingen, erfolgreich wesentlich mehr Hürden zu nehmen...
- Man lernt so, bis wohin man sich trauen kann und wo es mehr braucht, um weiterzufinden.
- Der Experte sieht, wo der Laie anfängt zu schlingern und kann seine Erklärungen jetzt und in Zukunft darauf abstimmen.
- Man lernt selbst sehr eindrücklich, auf welche Bestimmungsmerkmale es ankommt, damit man selber (und andere Bestimmer mit demselben Wissensstand) Pilze bestimmen kann (können)!
Sicherlich sind das noch nicht einmal sämtliche positiven Aspekte, selbst das Spaß-an-etwas-haben ist doch schon als eine gute Sache zu werten!
Ich selbst bin bei der Bestimmung von Pilzen mit wenigen, unzureichenden oder keinen Angaben zu den Merkmalen etwas vorsichtiger geworden und werte meine Versuche mehr oder weniger im Stillen aus. Zu oft habe ich mich mit meiner Meinung in Dinge verrannt, die sich im ersten Moment zwar meist als möglich präsentiert haben, sich durch das Nachliefern von Merkmalen aber letztendlich oft als falsch herausgestellt haben. Dabei ist es dann immer peinlich, wenn man versucht hat, seine Meinung auch in einem zweiten oder gar dritten Kommentar als gute Möglichkeit darzustellen (und das passiert mir immer noch oft genug :D)!
Keinesfalls möchte ich mit diesem Kommentar aber Jörg's Beitrag kritisieren, denn schließlich hat er seine Anfrage entsprechend deklariert und es kann jeder selbst bestimmen, inwieweit er sich in dieses Abenteuer stürzt!
Allerdings muß Jörg damit rechnen, mit sehr wenig zufrieden sein zu müssen, das wäre nun wiederum für mich nicht besonders befriedigend.
Glückwunsch jedenfalls an dieser Stelle zum möglichen Fund vom Weinbraunen Schirmling (Lepiota fuscovinacea). Das scheint eine seltene Art zu sein, die bestimmt noch nicht jeder hier einmal in der Hand hatte!
Im Falle von Bild 3 würde ich annehmen, dass hübchen in erweitertem Maße seine persönlichen Erfahrungswerte mit ins Spiel gebracht hat. Ich denke mal, er hat sich die Lamellenfarbe sehr genau betrachtet, den Gesamthabitus des gezeigten Pilzes mit demjenigen eines Häublings verglichen, womöglich sind auch die Art des Stieles oder die Art des Auslaufens der Lamellen zum Hutrande hin Merkmale, die seine Meinung bestärken.
Letztendlich kann ich aber nur sagen, dass ich mich selber in diesem Fall nicht einmal getraut hätte, in Richtung einer bestimmten Gattung zu plädieren!Einen schönen Abend wünscht Euch
Fredy
-
Hallo Jürgen!
Ich glaube nicht, dass in diesem Falle jemand etwas anderes beweisen könnte...
!...und als "Könnte-Variante" bietet sich lediglich noch der "Mai"-Porling (P. ciliatus) an, welcher aber nur an Hand seiner mit dem bloßen Auge fast nicht zu erkennenden Poren vom Winter-Porling unterschieden werden kann und jetzt (mit großer Wahrscheinlichkeit...) noch nicht aufgetaucht sein sollte...
---> betreffend der Erscheinungszeitpunkte der beiden Arten würde ich aber meine Hand niemals wieder ins Feuer legen wollen, einige heisse Diskussionen und erstaunliche Beispiele habe ich diesbeszüglich schon erlebt...!
Übrigens: Bei einer Körpergröße von sagen wir mal 1,70 m und ausgestreckten Armen, einer von Dir benutzten Brennweite von 125 mm und einem guten Display sollte eine "détailliertere" Aufnahme in 2,50 m Höhe doch eigentlich drinnen liegen...
(aber dies nur so als Gedanken zum Sonntag...:D!)Gruß, Fredy
-
Hallo Jürgen, hallo zusammen!
Nachdem eben dieses Thema vor Kurzem bereits an anderer Stelle sehr ausführlich zur Rede kam, kann ich dazu aus eigener Erfahrung folgendes sagen:
Bis vor einigen Wochen hatte ich meine Sammlung nach Ordnern sortiert, die mit dem jeweiligen Datum der Aufnahme an erster Stelle, danach mit dem deutschen und zuletzt noch mit dem lat. Namen versehen waren.
Beispiel: 2010.01.12 Tremella mesenterica (Goldgelber Zitterling)(---> Ich arbeite übrigens beim Datum mit Punkt und habe deswegen keinerlei Schwierigkeiten...)
In diesem Ordner hatte ich die jeweiligen Einzelbilder wiederum genauso einsortiert und zwar zusätzlich noch mit Anhängen wie - Schnitt, - Hut, - Stiel etc. beschriftet (was dann letztendlich einen ellenlangen Dateinamen ergab...).
Somit hatte ich unzählige verschiedene nach Datum sortierte Einheiten in Form von Ordnern mit jeweils einer einzigen Art darin, die in der Regel einer Bestimmungsanfrage in einem Forum entsprachen, was aber so ziemlich der einzige Vorteil dieses Systems gewesen ist.
Bis zu einem gewissen Grade war dies ja recht übersichtlich und auch ganz praktisch, aber irgendwann begann sich der Systematiker in mir zu regen und ich bin einem Tipp gefolgt, der in einem anderen Beitrag von einem Experten gemacht wurde.
Seine Ratschläge erschienen mir sehr plausibel und haben sich mittlerweile auch bestens bewährt! Ein weiterer Vorteil ist die damit verbundene Bewältigung einer Riesen-Datenmenge, man muß schließlich auch ein bisschen in die Zukunft schauen!
Und glaubt mir: Eine nachträgliche Umstrukturierung der Bilder selbst bei einer Anzahl von "nur" 1500 fertigen Pilzbildern kostet eine Menge Zeit!
Also besser sofort systematisch gestalten!Während mehrerer Tage habe ich mir die Mühe gemacht, sämtliche Einzeldateien umzubennen und nach Gattungen sortiert einzuordnen.
Mein Tipp:
Wichtig: Unbedingt lateinische Namen verwenden, da die einzelnen Arten einer Gattung ansonsten nicht automatisch zu sich finden, weil ja der einheitliche Gattungsname im Deutschen in der Regel erst an zweiter Stelle kommt!
Wenn Ihr unbedingt die deutschen Bezeichnungen verwenden wollt, dann müsst Ihr darauf achten, die Gattung zuerst anzuführen, also z. B.
"Träuschling, Blauer" und Träuschling, Grünspan-"
Somit heissen meine Ordner nun "nur noch" z. B. "Agaricus", "Gymnopus" oder "Fomes".
In diesen Ordner befinden sich die Einzelbilder, und zwar wie folgt beschriftet (z. B.):
Agaricus cf. moelleri (Perlhuhn-Champignon) 2010.10.25 - 1 - Schnitt
---> Die einzelnen Dateien werden an Hand des Datums wiederum zeitlich einsortiert, die Arten werden jeweils alphabetisch eingeordnet, die Zahl danach erlaubt eine Unterscheidung verschiedener Fruchtkörper der gleichen Art desselben Tages, der Anhang erlaubt eine Beurteilung der Datei auch ohne Mini-Ansicht in der Listenform.
Zusätze wie "cf." oder "s.l." habe ich (entsprechend der korrekten Bezeichnung) in den lateinischen Namen hineinverfrachtet, somit werden alle Dateien ihren diesbezüglichen Zusätzen zusammen gelistet und ich kann die "Wackelkandidaten" einer Gattung auf einen Blick erkennen.
Manche setzen diese Zusatzbezeichnungen auch an den Schluss, weil sie die einzelnen Arten beim Einsortieren natürlich voneinander trennt, aber das ist Geschmackssache.
Das neue System erlaubt es mir nun, sämtliche Bilder einer Gattung auf einen Blick zu betrachten, ich muß mir verschiedene Bilder von Arten einer Gattung nicht umständlich aus diversen Einzelordnern zusammensuchen.
Wenn ich die Muße dazu hätte, dass sich jedes Mal beim Öffnen meiner Abteilung "Fungi" erst hunderte von Bildern öffnen, dann könnte ich bei diesem System sogar die Zusammenfassung der Gattungen in einem jeweiligen Gattungsordner sein lassen und mir sämtliche Bilder wohlsortiert auf (fast) einen Blick ansehen...
Wenn ich möchte, kann ich mir zudem nach wie vor entweder via bordinterner Suchfunktion oder auch via Bildbetrachtungs-Programm-Feature sämtliche Bilder nach Aufnahmedatum gelistet anzeigen lassen.
Ich hoffe, den einen oder anderen etwas inspiriert zu haben und wünsche viel Spaß beim "richtigen" Benennen!
Gruß, Fredy
-
Hallo Chris!
Das Thema "Pleurotus ostreatus oder Pleurotus cornucopiae?" ist ein regelmäßig in allen Foren wiederkehrendes Thema.
Letzendlich kann man sich bei Verdacht auf P. cornucopiae aber niemals sicher sein, ob es nicht doch einer ist :D!Ich habe noch niemals erlebt, dass sich jemand makroskopisch auf P. cornucopiae festgelegt hat, stets wurden die gezeigten Pilze zumindest mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeil als Austernseitlinge bestimmt.
Der Rillstielige Seitling scheint eher so etwas wie eine Legende zu sein... (--->...nicht allzu ernst nehmen!)
Auch ich habe bereits meine diesbezüglichen Erfahrungen mit alten Austernseitlingen gemacht.
In DIESEM KLASSIKER melden sich hochrangige Experten zu Wort. Ich kann Dir sein Studium nur empfehlen!
Einen aktuellen Beitrag, der sich u. a. mit der Rolle der Anastomosen (Querverbindungen der Lamellen) in den Lamellen beider Arten befasst, findest Du HIER.
Grüße, Fredy
-
Hallo Teuerling!
Ich würde dem Björn mal eine PN schicken, eventuell hat er den Beitrag hier in dieser Ecke ja nicht gesehen (was ich zwar nicht glaube, aber möglich ist es ja...). Wenn er selbt nicht weiter weiß, würde ich an seiner Stelle diesen Thread in die Abteilung "Bestimmungshilfe" verfrachten, vielleicht findet er dann etwas mehr Aufmerksamkeit.
Wenn das Substrat tatsächlich Buche sein sollte, dann weiß ich nicht, was dies für eine Art/Gattung sein könnte, zumindest habe ich so etwas Mächtiges (in dieser Art und Weise) noch nie gesehen. Ich konnte auch bis jetzt anderweitig nichts finden, was passen könnte, bin aber noch auf der Suche...
Mal sehen, ob sich noch etwas rausfinden lässt, ansonsten werden wir
weitersehen, was zu tun ist :)!Nur der Form halber (ist manchmal von Bedeutung): Kannst Du bitte noch Angaben zur Fundregion machen und eventuell auch zur Höhenlage des Fundortes?
Gruß, Fredy
-
Hoi Melanie!
Schau mal [url=http://www.google.de/imgres?imgurl=http://3.bp.blogspot.com/_i_XHhsm5GpQ/SWyF76Hd2xI/AAAAAAAAAkg/hqeuCx5_iXw/s320/A.malicola.blog.%2B9.2008%2B009.jpg&imgrefurl=http://aphyllopower.blogspot.com/2008/06/platzhalter-5.html&usg=__GAajhgUd8lBrw3uXfqrzK6x_vM4=&h=241&w=320&sz=20&hl=de&start=0&zoom=1&tbnid=ywreKMqVHIDCNM:&tbnh=154&tbnw=211&ei=7Dw5T6bIGI3UsgbaseSyDA&prev=/search%3Fq%3Dantrodia%2Bmalicola%26hl%3Dde%26biw%3D1600%26bih%3D693%26gbv%3D2%26tbm%3Disch&itbs=1&iact=hc&vpx=1303&vpy=160&dur=866&hovh=192&hovw=256&tx=136&ty=121&sig=100799952573109499010&page=1&ndsp=18&ved=1t:429,r:5,s:0]HIER[/url] bei Aphyllopower.
Auszug aus seiner Beschreibung der Hüte:
Zitat...denkt man erst einmal an eine Tramete, z.B. T. multicolor oder an untypische T. versicolor...
Aber wie gesagt: Ich kenne diese Art nur effus-reflex, an liegendem Substrat (Buche) gewachsen und sie ist sehr selten, so dass ich bezüglich dieser Art Hüte keine Vergleichsmöglichkeit habe. Ob meine Vermutung hinkommen könnte, müsste beispielsweise hübchen oder Björn beurteilen. Vielleicht ist es auch etwas ganz anderes oder ich denke schon wieder ein bisschen zu weit und es ist womöglich irgendetwas einfaches, was ich so einfach noch nicht gesehen habe.
Mal sehen :)!
Gruß, Fredy
-
Hallo Melanie!
Deinem Ganoderma traue ich so ganz nicht über den Weg! Hast Du den Maltest gemacht? Jedenfalls scheint mir das Aussehen durchaus nicht typisch, zumindest mal nicht optimal: der Generationen-Mischmasch sieht doch eher etwas verwirrend aus: teilweise recht überalterte Fruchtkörper welche teilweise Anzeichen einer Neufruktifikation zeigen (die alte Porenschicht erwacht zu neuem Leben...)... also wie gesagt: an Hand dieses einen Bildes kann ich nicht nein sagen, aber...
Zu den Pilzen links von den Zunderschwämmen:
Hier scheinst Du m. E. etwas besonderes gefunden zu haben:
Die trametenähnlichen, gezonten Hüte, die stark herablaufenden resupinaten Anteile mit dieser unregelmäßigen Oberfläche, die teilweise geschlitzten, länglichen Poren, die gelb-ockerlichen Aspekte derselbigen, das Substrat...
Ich würde da als Diskussionsgrundlage mal Antrodia malicola in die Runde werfen, wobei ich mir im Klaren darüber bin, dass diese Art recht wandelbar ist und im Ernstfall zu mikroskopieren wäre. Ich selbst habe zwar schon eine A. malicola gefunden, diese hatte aber wesentlich weniger ausgeprägte Hüte dieser Art. Deshalb auch hinter meine eigene Vermutung ein großes Fragezeichen!
Angesichts dieser Bilder möchte ich die Experten bitten, sich doch vergleichshalber auch den Fund von NATURGUCKER noch einmal etwas genauer anzusehen, denn zumindest das Aussehen der Hutoberfläche scheint mir dort doch gewisse Ähnlichkeiten mit dem Fund von Melanie aufzuweisen, wenngleich auch die Porenschicht (im gezeigten Stadium?) (farblich) nicht ganz zu passen scheint. Die Kombination von Hüten und resupinaten Anteilen könnte aber doch gewisse Parallelen aufzeigen, zumal es sich bei beiden Arten um Pilze handelt, die (zumindest ihrem Habitus gemäß) nicht alltäglich zu sein scheinen.
Gruß, Fredy
-
Hallo Ralf!
Zitat...zum anderen darf man sich ruhig auch mal trauen, etws falsches/unsicheres zu schreiben. Ich seh das nicht als Schande an, sondern als Vorwegnahme falscher/unsicherer Gedanken anderer...
Wir verstehen uns schon :)!
Zitat meinerseits aus einem jüngeren Post:
Zitat...Manchmal muß man auch einfach mal "seine Klappe aufmachen", damit im Raum stehende Annahmen begründet werden müssen, damit ein Antrieb geschaffen wird, fehlende Merkmale zu beschaffen.
Und wer weiß: Vielleicht hat sich der eine oder andere Fachmann durch die Entschlossenheit und die sinnvolle Argumentation eines Nicht-Experten doch das eine oder andere Mal dazu veranlasst gesehen, bestehende Lösungsvorschläge seinerseits noch einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen...!
Wenn ich alle meine Fehleinschätzungen als Schande betrachten würde, dann hätte ich das Risiko niemals eingehen dürfen, in einem Forum bis jetzt Gelerntes anzuwenden bzw. anwenden zu wollen!
Gruß, Fredy
-
Ich danke Dir Björn!
Ich bin gerade mit der Verdauung Deiner Antwort beschäftigt und hoffe sehr, dass mir die Tatsache, dass die genetische Identität zweier Dinge offensichtlich nicht gleich identisches Aussehen oder auch identische Verbreitungsmethoden bedeutet, nicht allzu schwer im Bauch liegen wird :D!
Ich denke ebenfalls darüber nach, ob ich den Bio-GK zur Zeit der Französischen Revolution besucht habe oder ob es vielleicht noch nicht gar so lange her sein könnte...:D!
Gruß, Fredy
-
Hallo Ralf!
Leider ist es bei mir trotz aller Foren-Baumpilz-Erfahrung mittlerweile so, dass sogar meine richtigen Bestimmungsversuche die Experten ständig zu Recht zum Widerspruch reizen...:D!
Ich bin sehr gespannt, was von meinem Eschenbaumschwamm letztendlich noch übrigbleiben wird, denn in letzter Zeit waren meine Tipps ja nicht gerade von gewaltiger Überzeugungskraft gesegnet...
Gruß, Fredy
-
Guten Tag!
Das wäre dann wohl eine Monster-Serialis, die sich an Laubholz verirrt hat... (die Fruchtkörper erscheinen mir recht imposant oder täusche ich mich da?)!
---> Antrodia serialis (mit Hüten von 1 bis 3 cm Breite): Substrat Nadelholz, oft an der Stirnseite von liegenden, gesägten Stämmen (Quelle: Björn's Lieblingsführer von Dr. E. Gerhardt sowie eigene Erfahrungswerte).
Also ich würde hier ganz starke Substratbestimmungs-Bedenken anmelden und beim Holz auf Gemeine Esche tippen.
Somit würde sich auch vom Aussehen her der Eschenbaumschwamm (Perenniporia fraxinea) anbieten (schön beschrieben bei [url=http://www.google.de/imgres?imgurl=http://2.bp.blogspot.com/_i_XHhsm5GpQ/TGUBs8K7n5I/AAAAAAAAA0E/xaon4rju9a8/s1600/komp.2.IMG_9036.JPG&imgrefurl=http://aphyllopower.blogspot.com/2010/08/perenniporia-fraxinea-eschenbaumschwamm.html&usg=__MET--9WYxaCQDqjqrYsAWoAMbOE=&h=1093&w=1600&sz=263&hl=de&start=48&zoom=1&tbnid=oR1Vvd8KWw5xpM:&tbnh=151&tbnw=212&ei=DAc5T8K7H9Hfsgarw8CkDA&prev=/search%3Fq%3Dperenniporia%26hl%3Dde%26biw%3D1600%26bih%3D693%26gbv%3D2%26tbm%3Disch&itbs=1&iact=hc&vpx=1086&vpy=459&dur=2195&hovh=185&hovw=272&tx=142&ty=117&sig=100799952573109499010&page=3&ndsp=26&ved=1t:429,r:17,s:48]APHYLLOPOWER[/url]).
Aber bitte:
Ohne wesentlich genauere Merkmalsangaben (Konsistenz, Schnittbild (!), Aussehen und Größe der Poren (!) etc.) sollte man sich hier wahrscheinlich mit Bestimmungsversuchen eher zurückhalten, denn m. E. durchaus kommen noch andere Gattungen/Arten in Betracht!
Jedenfalls dürfte es sich um keinen alltäglichen Fund handeln!
Gruß, Fredy
-
Hallo Björn!
Da habe ich zu 6 eine m. E. gute und übersichtliche Seite bei PILZKUNDE RUHR gefunden.
Ist denn Trichoderma viride nun ein Schimmelpilz (wie auf anderen Seiten beschrieben) oder ein "schimmelartiges Konidenstadium" bzw. wie ist der Zusammenhang von Trichoderma viride und Hypocrea rufa definiert? Läuft das irgendwo bei "Ascomyceten" zusammen? Wie kann ein Schimmelpilz gleichzeitig ein Pustelpilz sein? Gibt es da vielleicht Nachholbedarf meinerseits, was die Definition von "Konidienstadium" (für mich ganz einfach gehalten: "andere" Möglichkeit einer Pilz-Art, sich fortzupflanzen) anbelangt, gibt es (etwas weitergedacht) "verschiedene" Möglichkeiten von Konidienstadien (wieder ganz einfach: also Konidienstadien, die der Hauptfruchtform näher sind und solche, die von der Hauptfruchtform weiter entfernt sind)?
Aber bitte: Ich möchte Dir da keinesfalls eine Doktor-Arbeit entlocken! Die Grundfrage meinerseits ist einfach: Wie kann ein Pilz womöglich Schimmelpilz und gleichzeitig ein "anderer" Pilz sein, wo sind die Zusammenhänge?
Gruß, Fredy
-
Hallo Harry, hallo Waldi!
Ich stimme Harry absolut zu (Pilz 1 und 4) und würde einen Trompetenschnitzling im Falle von Pilz 1 eigentlich ausschliessen (zu kräftiger Habitus, gelber Stiel, keinerlei Riefung am Hutrand zu erkennen)!
Pilz 2 würde ich ebenfalls als Bjerkandera adusta bezeichnen ---> Gefrorene Fruchkörper besser auftauen oder zumindest mit warmer Spucke reiben oder drücken, der Pilz müsste auf der Porenschicht eigentlich auf Druck schwärzen oder zumindest deutlich dunkeln.Bei Pilz 3 halte ich mich vornehm zurück, bei den letzen beiden kann ich nicht wirklich etwas erkennen.
Bei Pilz (?) 6 lande ich gefühlsmäßig im Flechtenbereich, aber wie gesagt: die Fotos...

...vielleicht kann jemand bei Pilz (?) 6 die doch recht auffällige Farbe auswerten.
Gruß, Fredy
