Beiträge von Gerd

    Hallo Horst,



    Ich nehme das mal so hin, da ich das so oder so nicht mehr untersuchen kann. Da ich normaler Weise den Rotrandigen Baumschwamm kenne, wundert es mich schon, daß ich mich so habe ins Bockshorn jagen lassen.


    - Da gibt es nix zu untersuchen:
    ---> Du zeigst zweifelsfrei (beachte Farbe und Form) einen rel. typischen jungen


    "Rotrandigen Baumschwamm" (Fomitopsis pinicola):



    ---> Kann bei feuchter Witterung auch Gutationstropfen bilden:




    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,


    Zitat:
    ..., aber Pholiota subochracea müsste noch ähnlicher sein.
    ...
    Umso interessanter finde ich deine Aussage, daß die Ähnlichkeit wirklich so frappierend sein kann.



    - Ich kann mich noch genau daran erinnern, als "Ph. ochroleuca" (junge Einzel-Fruchtkörper!) erstmals vorgestellt wurde:


    ---> Wir waren uns, bevor wir vom Finder aufgeklärt wurden, einig, dass es sich um "Hypholoma capnoides" handelt. Einzig ein Anflug von Gelb in den Lamellen irritierte etwas. ;(


    Zitat:
    Aber auch, wenn ich die Erscheinungszeit mal außer acht lasse (es sind ja schon die seltsamsten Dinge vorgekommen), soweit ich weiß gibt es bei Pholiota nie Violettöne im Sporenabwurf. :thumbup:


    - Ja, aufgrund des gezeigten Sporenabwurfs kann man die Gattung "Pholiota" bereits ausschließen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Rainer,



    Und Maronen - gehört jetzt zu Boletus, habe ich schon öfters gelesen - da muss ich mir mal wohl die modernen Gattungsabgrenzungen zu Gemüte führen - ...



    Boletus badius (Fr.) Fr., Systema Mycologicum 1: 515 (1821)


    ist bereits Schnee von Gestern ;(



    - Diese Art wurde zwischenzeitlich gültig in eine neue Gattung transferiert und nennt sich jetzt (weitgehend noch unbekannt)


    Imleria badia (Fr. 1818: Fr. 1821) Vizzini 2014; Index Fungorum, 147, 1, 2014


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    Literatur:


    https://web.natur.cuni.cz/cvsm/CM60104F.pdf


    http://www.mycobank.org/Biolomics.aspx?Table=Mycobank


    http://www.indexfungorum.org/P…x%20Fungorum%20no.147.pdf


    http://www.pilzvereinzug.ch/clubdesk/www?p=1000050



    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    Ach, jetzt hast du dich also auch mit M angesteckt. Herzliches Beileid. :evil:
    Die Aufnahmen sind schon mal nicht schlecht, man sieht elliptische Sporen mit keimporus, Basidien, Hyphen, anscheinend teils mit Schnallen.


    - M.E. völlig überflüssig, einen derartigen "eindeutigen" Fund mikroskopisch abzusichern. Ich habe diese Angaben nicht einmal geprüft :D


    (1) Für mich sicher (beachte die "Sporenpulverfarbe") eine "Hypholoma sp." (Schwefelkopf-Art).


    (2) Und in diese Gattung passt nur "Hypholoma capnoides" (Rauchblättriger Schwefelkopf) :thumbup:
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    Und wenn jetzt die Sporen nicht zu groß wären und einen Violetton hätten und zudem die Lamellen nicht so völlig ohne gelb, hätte ich fast noch den >Schwefelkopfähnlichen Schüppling< ins Spiel gebracht.


    - Ein sehr interessanter, weitgehend unbekannter, seltener Doppelgänger (*) von "Hypholoma capnoides".


    (*) Eine Art, die seit Jahren an unseren monatlichen Treffen (September/Oktober, bisher nur ein Fundort im Ulmer Raum) auftaucht und eine, wenn man sie nicht kennt, verblüffende Ähnlichkeit mit "Hypholoma capnoides" hat.


    - Die von dir erwähnten Gelbtöne in den Lamellen können übrigens recht schwach sein. Und ich bezweifle, dass man die bei eingestellten Bildern sicher erkennen kann.
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    Aber so wird wohl Hypholoma capnoides die bessere Lösung sein, auch wenn ich ihn mit der Optik noch nie gesehen habe.


    - Ich ahne:
    ---> Du steigst, wenn ich 30 Chips auf "Hypholoma capnoides" biete, wohl eher nicht ein.
    ---> Und 30 Chips gegen "Schwefelkopfähnlichen Schüppling" (Pholiota subochracea) wird dich vermutlich auch nicht locken.


    Schade
    Gerd


    Riesen-Scheidenstreifling, Amanita ceciliae


    - Das halte ich definitiv für eine Fehleinschätzung.


    ---> Denn, ich kann da keine belastbare Merkmale für diese Art erkennen.


    - Ok., es ist sicher ein "Scheidenstreifling".
    [hr]


    Ich denke den Amanita submembranacea können wir fast ausschließen, denn ich sah wirklich nichts graues an dem Velum.
    Dann evtl. doch der AMANITA LIVIDOPALLESCENS.


    - OK, ich zeige einmal nur folgende Aufnahmen, bevor ich meine Einschätzung äußere:




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    Meine Bewertung:


    - Wenn es ein Beleg geben sollte,


    (1) Dann zocke ich "50 Chips" gegen "Amanita lividopallescens (Gillet 1890) Seyot 1930", eine Art, die bereits in der Hand hatte.
    ---> Ich würde hier empfehlen, sorgfältig "vertrauenswürdige" Beschreibungen zu vergleichen.


    (2) Und auch "50 Chips" auf "Amanita submembranacea" ---> vergl. Anlage.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Wiltrud,



    Deshalb denke ich auch, ohne genauere weitere Untersuchung ist kein eindeutiges Ergebnis zu erzielen.


    Völlig korrekt:


    - Schon Urgestein "J. STANGL" stellte bei seinen Exkursionen gelegentlich (naja, da ging's um sein Spezialgebiet Inocybe) fest:


    ---> Ein Pilz (sogar mit dem Fruchtkörper in der Hand) ist kein Pilz.
    Wegwerfen ---> bringt nur (bei mikroskopischer Überprüfung) Frust!!!


    - Und ich stelle in Anlehnung an STANGL fest:
    ---> Anfragen mit nur einem "Einzelbild" ohne Zusatzdetails zu bestimmen betrachte ich oft als reine Spekulation, an der ich mich nicht beteilige.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,l



    Ich wäre mir da nicht so sicher bei einjährig vs. mehrjährig.
    Dazu finden sich wiedersprüchliche Angaben. Besser macht man die Unterscheidung von G. resinaceum und G. pfeifferi an soliden Kriterien wie Tramafarbe, eventuell Geruch und Kompaktheit des Fleisches fest, sowie natürlich am unterschiedlichen Aufbau der Hutkruste. Letzteres geht aber mikroskopisch.


    - Richtig: Über "G. lucidum, G. resinaceum, G. pfeifferi" findet man durchaus unterschiedliche/widersprüchliche Angaben.


    - Ich bin mir zwischenzeitlich allerdings sicher, dass "G. resinaceum" eine "einjährige" Pilzart ist und keineswegs konspezifisch mit "G. lucidum" ist. Einen auffälligen Geruch bei "G. resinaceum" konnte ich übrigens nicht feststellen.


    ---> Ich empfehle folgende Beitragsserie bei Harry, in der wir uns mit mehren Generationen von "G. resinaceum" beschäftigt haben und auch auf Widersprüche in der Literatur eingegangen sind.
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    - Die hier gezeigten Bildern kann ich mangels verwertbarer Details leider nicht bewerten, obwohl ich mir zwischenzeitlich zutraue, die 3 genannten Arten (mit Fruchtkörper in der Hand) rel. treffsicher unterschneiden zu können.
    ---> Aber misstrauisch wie ich bin, würde ich bei geringsten Restzweifeln ("G. resinaceum vs. G. pfeifferi") zur Absicherung (vermutlich überflüssig) noch mikroskopieren.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Dieter,



    Im Grunde bleiben da nur Suillus granulatus (Körnchenröhrling) und Suillus mediterraneensis (Mittelmeer - Körnchenröhrling) übrig.


    Danke Pablo, ich werd mir die mal im Netz ansehen. Es ist moeglich, dass dieser Pilz noch im Einzugsbereich unserer Pinien stand. Dort hab ich neulich auch einige S. bellinii gefunden. Die sahen auch aehnlich aus, obwohl der Stiel war etwas kuerzer und die Farben waren noch anders.


    - Hmm, zwischenzeitlich hat Pablo zugestimmt, dass man noch weitere Arten in die engere Auswahl einbeziehen muss.


    - Dein Hinweise auf "Pinie" (Pinus pinea L.) und "Suillus bellinii" betrachte ich als heißen Favoriten, sofern du aus einer "mediterranen" Gegend kommst!!!


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    (1) Gefunden wurde "S. bellinii" von "Wilhelm Schulz" auf einem Pilzgang mit "Björn Wergen" in unseren gemeinsamen Pfingsturlaub 2012 in Kärnten.


    (2) Bestimmt haben wir die Art nach "[1] F. Gröger (2006):Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil I; Regensburger Mykologische Schriften Band 13


    (3) "Boris Assyov" hat mit seiner Angabe "two-needled Pines" Recht.


    ---> Ich habe mich da geirrt ;( und zitiere [1:107; Anmerkung zu Schlüsselpunkt 9a]:
    - Wenn bei 2-nadligen Kiefern (Pinus holepensis, pinea, pinaster) im mediterranen Gebiet: S. bellinii (Inzenga) Kuntze, ...


    - Jetzt, wo du"Assyov" zitiert hast kann ich mich an Details erinnern:


    (a) "Wilhelm" wollte uns seinen Fund als "S. placidus" (Elfenbein-Röhrling) verkaufen.
    - Doch da Björn und ich wussten, dass diese Art an 5-nadlige Kiefern gebunden ist und auch farblich nicht passte, haben wir intensiv die gesamte Umgebung mit Fehlanzeige abgesucht.
    - Damit war klar, dass wir eine uns unbekannte "Besonderheit" gefunden hatten.


    (b) Na klar haben wir uns bei der Bestimmung nicht nur auf [1] verlassen, weitere Literatur überprüft und schlussendlich wurde der Fund noch von "Björn" mikroskopiert.


    (4) Björn hat anschließend ein Bild unseres Funds im "Austria-Forum" eingestellt.


    (5) Übrigens fehlt diese Art noch in der Austria-Datenbank
    ---> Gefunden haben wir diese Art um Pfingsten 2012 am "Weißensee" (Nordseite) Nähe "Ronacher Felsen".


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,


    Zitat


    An Suillus collinitus glaube ich nicht, da stimmen die Farben (Hutoberfläche, Röhren) nicht. Auch müsste die Huthaut in dem Alter schon deutlich radialstreifig sein, das ist hier ebenfalls nicht gegeben.


    - Na ja, habe auch nicht erwartet, von dir ein paar Chips zu kassieren. :D
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    Zitat:


    Die Farben würden zu Suillus tridentinus (Rostroter Lärchenröhrling) passen, aber die Art ist hier auch auszuschließen: Die Poren sind viel zu eng und zu regelmäßig, der Ring fehlt und Drüsenpunkte am Stiel sollten da auch nicht vorkommen.


    - "Abgesehen von den Farben" stimme ich dir zu. Schau einmal wie diese "kalkfordernde" Art (kenne ich gut) farblich aussieht:



    - Und oft sind dir Rottöne noch kräftiger.
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    Zitat:
    Im Grunde bleiben da nur Suillus granulatus (Körnchenröhrling) und Suillus mediterraneensis (Mittelmeer - Körnchenröhrling) übrig.


    Beide Arten sind obligat an zweinadlige Kiefern gebunden.
    D.h. es müssen irgendwo Kiefern sein, Pinien gehen auch in Ordnung.
    Ob zwei oder mehrnadelig ist wohl für die Arten noch verhandelbar, aber andere Baumgattungen sind nicht möglich.


    - Auch hier möchte ich deine Kommentare aus meiner Sicht (ohne Recherche) etwas erweitert kommentieren:


    (1) Richtig: Die beiden von dir genannten Arten sind m.W. strikt an 2-nadlige Kiefern gebunden.


    (2) Aber: "Suillus mediterarraneensis" hat, wenn ich mich Recht erinnere "gelbliches/gelbes Fleisch" und würde man dann ausschließen müssen.


    (3) Deine Vorschläge berücksichtigen die an nicht zwei-nadligen Kiefern wachsenden Arten leider nicht!!!
    ---> Mir fallen da spontan "S. placidus, S. bellini" ein, die ich beide schon in der Hand hatte.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Dieter,



    Du meinst ich soll 20 Chips wetten? Aber ich bin mir ja gar nicht sicher. Ich hab nur die Aehnlichkeit mit dem S. collinitus in Pablo's Boletum zum Anlass genommen, diesen Altfund doch noch aufzuklaeren.


    Schade ;( :
    - Aber du hast Recht, dass du nicht auf mein Wettangebot eingegangen bist.


    - Wenige Gründe, die gegen "S. collinus = S. fluryi" sprechen, hat Pablo bereits angesprochen.
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    OK: Ich greife einmal in meinen Fundus (Anlage) und stelle 3 Arten (an 2-nadligen Kiefern) gegenüber, die Verwechslungspotenzial haben.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Dieter,



    - Ich bin zwar nicht Pablo, aber erlaube mir dennoch einen Kommentar.


    (1) Ich sehe auf deinen Bildern eindeutig "Röhren" und nicht wie du, habe ich hervorgehoben, "Lamellen".


    (2) Ich vermisse "Mindestangaben" zu deinem Fund!!!


    ---> Hier wäre z.B. mindestens die Angabe der "Symbiose-Partners" und eine "Beurteilung der Farbe" des Basismyzels zu einer belastbaren Bestimmung wichtig.


    (3) Sofern ich einen Fruchtkörper der gezeigten Bilder berurteilen kann, setze ich 20 Chips dagegen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Marion,


    Zitat:
    Ich habe gelesen, dass ein Baum zwar mehrere Mykorrhizapartner haben kann, ein Mykorrhizapartner aber nur einen Baum.


    - Das ist definitiv falsch. Würde mich interessieren, wo und wann (evtl. 01 Apr. ?) du einen solchen Unsinn gelesen hast!


    ---> Ich greife einmal in meinen Mykorrhiza-Vortragsfundus und extrahiere (Anlage) wenige Seiten die sich genau mit diesem Thema beschäftigen. Das interessante dabei ist, dass Mykorrhiza-Pilze (mit mehreren Baumpartnern) sich mit jeden Partner, den sie erreichen vernetzen. Das führt zu einem Kohlenstoff-Transfer, nicht nur zwischen Bäumen gleicher Art.


    ---> Bei der zitierten Felduntersuchung wurden zwei unterschiedlichen Baumarten "Plastikhauben" übergestülpt und mit unterschiedlich C-Isotopen markiertem Kohlendioxyd (CO2) versorgt. Die dritte Baumart (ein Nichtmykorrhiza-Pilz) wurde mit nicht markiertem CO2 der normalen Luft versorgt.
    - Ich hoffe, dass jetzt die Anlage leichter nachzuvollziehen ist.
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    Zitat:
    Wurzeln mit umzusetzen ist von da her gleich zweimal sinnlos (oder wolltest du die Wurzeln am Baum lassen und verlegen?) Mit Verlaub, ohne Baum dran sterben die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit!


    - Ja genau so ist es:
    ---> Der Pilz liefert Wasser und Mineralien an den Symbiose-Partner und übernimmt vom lebenden Baum (Einfachzucker), die der von den Blättern/Nadeln zur Übergabestelle ("Hartigsches Netz", eine Ummantelung der Feinwurzeln) liefert.


    ---> Beim vom lebenden Baum getrennten Baum Wurzeln wird der Pilz nicht mehr ernährt und geht definitiv ein.


    - Es sei denn, meine Vermutung, das Myzel findet schnell eine Feinwurzel eines anderen Mykorrhiza-Partnern, mit dem es eine Symbiose eingehen kann.
    - Die Erfolgsaussichten dürften gering sein, wenn ich berücksichtige, wie lange Mykorrhiza-Pilze brauchen, bis sie nach forstwirtschaftlichen "Ausdünnungsmaßnahmen" erneut Fruchtkörper bilden.


    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,


    Florian1986 hat mich gebeten diese noch ungeklärte ANFRAGE anzuschauen.


    - Ich stimme zu, dass es sich eindeutig um eine –žMacrolepiota s.l.–œ (Riesenschirmling) handelt.


    ---> Wenn man einen derartigen Fund einengen möchte, dann sollte sich vorrangig auf folgende Merkmale konzentrieren:


    (a) Starkes Röten in allen Teilen (Stielrinde, Stielfleisch, Lamellen)
    ---> Dann landet man aktuell in der Gattung –žChlorophyllum–œ (Safranschirmlinge)


    (b) Ausprägung des Stiels (deutlich genattert, schwach genattert, nicht genattert)


    (c) Ausprägung des Rings (komplex(mit Laufrille), einfach)


    (d) Ausprägung des Hutscheitels (flach/breit gebuckelt, –žzitzenartig–œ gebuckelt)


    ---> Weitere Merkmale benötigt man dann evtl. beim –žFeintuning–œ!!!
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    Doch jetzt zum vorgestelltem Fund, bei dem ich aus dem Satz der leider bestimmungstechnisch nur suboptimalen Bildern folgende ausgewählt habe:




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    - Wenn man die wenigen von mit genannten Merkmale (a –“ d) bewertet, dann kann man m.E.


    ---> Die Gattung (Chlorophyllunm, inkl. moplybdites, venenata) definitiv ausschließen.

    - Ok, bleibt nur noch die Gattung –žMacrolepiota s.l.–œ übrig


    ---> Zum Glück kann man hier alle Arten/Varietäten mit stark genattertem Stiel, zitzenartigem Hutscheitel und schmächtigem Wuchs ausschließen!!!
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    Mein Fazit:


    - Ich würde –žMacrolepiota konradii–œ (Sternschuppiger Riesenschirmling) als meinen Favoriten (hatte diese Art auch mit recht kräftigem Wuchs bereits mehrfach in der Hand) in den Ring schicken.


    ---> Diese Art zeigt (bezüglich Hut-Buckel und Stiel-Natterung) Übergänge zwischen M. procera und M. mastoidea.


    - Beachte folgende Merkmale:


    (a) Die Hut-Scheibe ist +-geschlossen braun (ohne Risse) und an den Rändern ausgefranst.


    (b) Der Ring hat unterseits eine braune Randzone


    (c) Der Ring ist +- komplex und nicht häutig


    (d) Die Stiel-Natterung ist unauffälliger und feiner als bei M. procera.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Harald,



    8. Der Safranschirmling (Macrolepiota rhacodes) machte der Fichte vor lauter Freude einen Heiratsantrag und überreichte seinen Ring


    Ich denke, Du zeigst hier Chloropyllum olivieri.


    - Hmm, da melde ich Bedenken an:


    ---> "Safran-Riesenschirmlinge" mit einem derartig spitzem Buckel und komplexem Ring mit "Laufrille" ??????????????????????


    - Und auch die Hutschuppung bewerte ich als gewöhnungsbedürftig.


    Grüße
    Gerd,


    der sich über jeden Beitrag von dir freut, den ich (eine Rarität) anders beurteile als du :) :P

    Hallo Pablo;


    Zitat:


    "Pseudoboletus parasiticus ist ein Mykorrhizapilz. ;)
    Der Bildet durchaus Mykorrhiza mit Bäumen, weil ihm das aber nicht reicht, zapft er nebenher noch Scleroderma citrinum an."


    - Danke, du hast mir Arbeit abgenommen.
    ---> Sonst hätte ich daran erinnert.
    ------------------------------------


    Zitat:


    "Was anscheinend ein echter Sapro bzw. Misch - Sapro ist, ist Buchwaldoboletus lignicola (Nadelholzröhrling). Der sollte saprophytisch Kiefernholz zersetzen, und wahrscheinlich nebenher noch ein wenig an Phaeolus schweinitzii (Braunporling) parasitieren."


    - Ich konnte jahrelang beide Arten "vergesellschaftet" im Wurzelbereich einer älteren Fichte beobachten:



    - Doch nachdem die Fichte geschlagen wurde, stellte "Buchwaldoboletus lignicola = Pulveroboletus lignicola" die Fruktifikation ein, während "Phaeolus schweinitzii = Ph. spadiceus" munter weiter fruktifizierte.


    ---> Ist doch sehr erstaunlich, dass sich ein in der Literatur als "Saprobiont" beschriebene Pilzart durch Fällen des Wirts beeindrucken lässt.



    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Wenn das vom Finder noch mit eindeutigen Belegen aufgelöst werden kann, setze ich mal volle 20 Chip's gegen Gerd, wenn keiner was dagegen hat.


    - Alles richtig, was du geschrieben hast!!!


    - Und mit diesem Bild zeigt der Finder eindeutig "Suillus luteus" "Butterpilz":



    ---> Und wenn der Finder bestätigt, dass seine im Erstbeitrag gezeigten Fruchtkörper vom gleichen Standort stammen und mindestens 10 (15) m von einem kalkgeschotterten Weg standen,


    ---> dann schiebe ich dir ohne weitere Überprüfung 20Chips rüber. :(


    Grüße
    Gerd

    Hallo Rainer,



    Den trennt der Moser übrigens noch nicht von M. pura ab.


    - Im MOSER (1984) werden M. pura und M. rosea getrennt.


    - MOSER (1978) ist fast identisch mit der 1984-Ausgabe. Kann es deshalb nicht überprüfen, da ich diese Ausgabe verschenkt habe.


    - Im MOSER (1967) ist erstaunlich M. rosea noch nicht enthalten 8|
    ---> Denn M. rosea (Bulliard 1763) Gramberg 1913 wurde gültig beschrieben, aber leider nicht von FRIES sanktioniert


    Übrigens diese Art (obwohl ich die schon verspeist habe) wird aktuell als Giftpilz gehandelt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    Das ist ja wirklich ein lustiger Zufall.
    Zur Bestimmung wird Tanja sicher recht haben.
    Der Pilz hat noch ein paar Doppelgänger, aber sofern der an Laubholz wächst, hätte ich hier keine Bedenken mit >Pluteus cervinus<.


    - Du und Tanja haben sicher Recht, wenn das Substrat Laubholz ist :D


    ---> Aber, da ich noch ein paar Kiefernnadel auf dem Bild erkenne und "belastbare" Angaben zum Substrat fehlen, würde ich den Fund nicht als sicher bestimmbar bewerten.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Dieter,


    Willkommen im Forum


    - Mich würde interessieren, welche deiner Bilder naturgetreue Farben haben !???
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    So nebenbei stelle ich fest, dass du uns eine "Fruchtkörper-Bildungsabweichung" (Pseudofasciation = Verwachsung mehrerer Fruchtkörper) zeigst.


    ---> Schau einmal ins Gruselforum. Da findest du massenhaft weitere Hinweise zu dieser Missbildungsart.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Mit den bisherigen Vorschlägen kann ich mich nicht anfreunden:


    (1) Laccaria spec. (beachte den Lamellenabstand) halte ich für fehlbestimmt.


    (2) Für Butter-Rübling ist mir der Stiel zu wenig aufgeblasen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Mirko,


    Zitat(1):
    ..., ich meinte das mit dem Schüpplingsvergleich auch eher so, dass es eben drum keinen Verwechslungskandidaten bei den Schüpplingen gibt.


    - Warum weist du dann in deinem Zitat(4) auf eine Ähnlichkeit mit
    "jungen Sparrigen Schüpplingen" hin :D


    Zitat(2):
    Wenn man als Anfänger auf die Unterschiede am Stiel zwischen Stockschwämmchen und Gift-Häubling hingewiesen wird oder dies so liest, begleitet durch gute Fotos oder Zeichnungen, kann es normalerweise nicht zu Verwechslungen kommen.


    - Stimmt, aber nur, wenn man jeden einzelnen Stiel überprüft. :thumbup:



    Zitat(3):
    Ich mag ja Zeichnungen besonders gern, weil sie die wichtigsten Details besser wiedergeben, als jedes Foto. Sofern sie gut gemacht sind. Ein gutes Beispiel ist Pareys Buch der Pilze, ...


    - Ich auch, denn auf Zeichnungen kann man (a) "wichtige Details besser hervorheben als auf Fotos" und (b) wichtiger noch "unterschiedliche Altersstufen" zeigen.


    - Parey ist da allerdings kein gutes Beispiel!!!


    Zitat(4):
    Eine Ähnlichkeit habe ich jedoch schon in jungen Sparrigen Schüpplingen gesehen sowie in jungem Hallimasch. Insbesondere, wenn die Lamellen noch bedeckt sind. Aber alle anderen optisch ähnlichen Arten sind nicht so zart wie das Stockschwämmchen.


    - Na ja, den "Schüppling" habe ich bereits kommentiert und auch eine Verwechslung mit "Hallimasch" (auch wenn noch so jung), ist ein "Weißsporer", zeigt mir, dass du noch ein Defizit an Merkmalskenntnissen hast.


    Zitat(5):
    Für meinen Teil werde ich weiterhin die Stockschwämmchen suchen, bestimmen und stehen lassen, bis ich die Gift-Häublinge einige Male gesehen habe.


    :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Grüße
    Gerd

    Hallo Bernd,



    Im Übrigen wurde zu dem Pilz schon alles gesagt: Ein verschimmelter Filzröhrling ist es auch für mich.


    - Nee, es wurde noch nicht ALLES gesagt, sondern nur "Goldschimmel-Befall" auf "Xerocomus spec. festgestellt.


    - Schaut euch diesen Beitrags-Serie an.


    ---> Und ihr werdet überrascht sein, dass von mir hoch geschätzte Pilzkenner, da anfangs daneben lagen.
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    Übrigens, ich habe widerwillig mehrfach ins "Scharfe Auge" (Mikroskop) geschaut.


    ---> In meinem Sammelgebiet habe ich bisher nur "microspermum" gefunden


    Grüße
    Gerd


    Ich weiß nicht, wo genau der Unterschied zwischen L. flaccida und L. inversa liegt, aber für mich sind das auf jeden Fall Fuchsige Röteltrichterlinge (wie immer ohne Essfreigabe). Gibt's da nicht auch noch Lepista gilva?


    - Der aktuelle Artname ist "Lepista flaccida (Sowerby 1799 : Fr. 1821) Patouillard 1887 (Fuchsiger Röteltrichterling).


    - Früher hatte noch zwei weitere Arten unterschieden, die zwischenzeitlich nur noch als Synonyme betrachtet werden.


    - "Lepista gilva" (Wasserfleckiger Röteltrichterling), mit typischer flecken am Hutrand.


    - "Lepista inversa" (Pers. : Fr.) Patouillard, hellhütiger als "L. flaccida", die man nur aufgrund der fuchsigroten Hutfarbe trennte.


    - Übrigens:


    (1) Mehrere Mykologen haben gezeigt, dass die drei genannten Sippen auf dem gleichen Myzel wachsen können.


    (2) Die Hutfarben sind übrigens stark von der Witterung abhängig und werden mit fallender Temperatur im Herbst immer dunkler fuchsigrot.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gunnar,


    zuerst einmal
    Herzlich Willkommen im Forum.


    - Aber, da du in deinem Profil keine Angaben über deine Pilzkenntnisse machst, würde mich zuerst einmal interessieren, wie deine "Körnchen-Röhrlinge" (Suillus granulatus) aussehen.


    Grüße
    Gerd