Beiträge von Gernot Friebes

    Hallo Meinhard,


    hier meine Tipps:


    Bild 1, 2) Korallen kann man rein nach Bild in den seltensten Fällen bestimmen. Dazu müsste man Angaben über Geruch, Geschmack, Verfärbung des Fleisches und auch über mikroskopische Merkmale machen.
    Bild 3, 4) Ich denke, du liegst richtig
    Bild 5) Perlpilz (Amanita rubescens)
    Bild 6) Wenn Hainbuchen oder Hasel in der Nähe waren, dann Gebänderter Milchling (Lactarius circellatus)
    Bild 7, 8, 9) Auch da liegst du richtig, die kann durchaus schon so früh im Jahr erscheinen.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo,


    hier die letzten Bilder meines Ausflugs:


    Blätterpilze:



    Dünnfleischiger Anis-Chamignon (Agaricus silvicola)



    Perlpilz (Amanita rubescens) (links) und dessen gelbberingte Varietät Amanita rubescens var. annulososulphurea (rechts)



    Fichten-Reizker (Lactarius deterrimus)



    Reifpilz (Rozites caperatus)



    Jungfern-Schirmling (Macrolepiota puellaris) jung und alt



    Knoblauch-Schwindling (Marasmius scorodonius)


    Zwar kein Pilz, aber ich zeig's trotzdem:

    Gelbe Lohblüte (Fuligo septica)


    Des weiteren gab es noch Ziegenlippen, Parasole und Rettichhelmlinge, die sich aber (aufgrund meines Vorgängers, der die alle ausgerissen hat) als ziemlich unfotogen dargestellt haben.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Xardonas,


    wenn du in einem Gebiet lebst, in dem FSME häufig ist, wäre eine Impfung schon sehr zu empfehlen, da die Nebenwirkungen selbiger wesentlich seltener sind als FSME. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, trägt jeder 3. Zeck die Erreger mit sich herum. Und die Folgen von FSME sind wirklich nicht zu verachten!


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Otto,


    was die Farben der Sporen von B. aestivalis bzw. B. edulis anbelangt, hast du recht. Diese Merkmale können sich aber überschneiden, zumal B. edulis auch mal dunklere Sporen haben kann. Ich finde also, daß eine Bestimmung nur nach Sporen nicht wirklich aussagekräftig ist.
    Das selbe gilt für die Form der Sporen. Die Spindeligkeit ist bei beiden Arten ziemlich gleich, wenngleich die Sporen von B. aestivalis etwas spindeliger sein sollen (habe ich noch nie beobachtet).
    [hr]

    Zitat von Otto

    Blöder Spruch: man kann jeden Pilz essen, mache aber nur einmal - das können wir hier vergessen


    Kläre mich bitte auf, das verstehe ich nicht so ganz.


    Zitat von Otto

    Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, Du hast mal wg. einem Rezept für Maipilze angefragt


    Ja, das habe ich.
    Danke übrigens für dein Rezept, das klingt sehr interessant :thumbup:. Wenn ich das nächste Mal wieder so viele Maipilze finde, werde ich das ausprobieren.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo,


    gestern war der erste ausgiebige und artenreiche Pilzausflug für mich, von dem ich euch meine Funde vorstellen will (ich zeige soviele Arten, weil's eben mein erster brauchbarer Ausflug war ;)):


    Nichtblätter-Pilze:



    Abgestutzte Koralle (Ramaria obtusissima)



    Gestielter Filzporling (Onnia tomentosa) oder Kiefern-Filzporling (Onnia triqueter), konnte leider nicht mikroskopiert bzw. bestimmt werden (Dank an Andreas Gminder für die Hilfe).




    Stinkmorchel (Phallus impudicus) im Hexenei-Format



    Gold-Röhrling (Suillus grevillei)



    Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus luridus)



    Pfifferling (Cantharellus cibarius)



    Flaschen-Stäubling (Lycoperdon perlatum)
    [hr]
    Das waren die Nichtblätter-Pilze von heute. Die Blätter-Pilze folgen gleich.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Alex,


    das ist ja mal ein futuristischer Pilz ;).


    Mein erster Eindruck war Leucocoprinus cepistipes, wofür der an der Basis verdickte Stiel sowie die leicht bräunliche Hutschuppung passen würde. Mache doch bitte noch ein Foto von einem ausgewachsenen Fruchtkörper, dann könnte man das genauer sagen.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Im Hintergrund ist ein kleiner, braun gefärbter Fruchtkörper zu sehen. Ist das das gleiche?

    Hallo Dippold,


    mache dir keine Gedanken, schließlich war das dein erster Beitrag in den Foren und da wird dir das schon verziehen. Wenn du in Zukunft einfach deine Beiträge nur in ein Forum postest, wird das auch kein Problem mehr sein.


    Zitat von Dippold

    nochmal sorry, hoffe, ich bekomme trotzdem irgendwann noch hilfe, wäre sonst sehr schade


    Auf jeden Fall, da bin ich mir sicher.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Xardonas,


    das stimmt, der große Kosmos Pilzführer ist wirklich dick wie eine Bibel. Aber schließlich wird selbige auch von vielen Menschen als gutes Buch verehrt :D.


    Nein, im Ernst: Ich finde das Buch gehört zu einem der besten, nicht zu wissenschaftlichen Büchern. Wenn du dich also etwas mit der Materie vertraut gemacht hast, solltest du dir dieses Buch (und auch "Der große BLV Pilzführer" von Ewald Gerhadt) unbedingt anschaffen. Wenn du dann noch weiter gehen willst, solltest du dir auch "Pilze der Schweiz" von Johann Breitenbach und Fred Kränzlin anschaffen, allerdings sind die sehr teuer.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Ob deine Pilzbücher etwas taugen, kann ich leider nicht sagen.

    Hallo Xardonas,


    ich würde als Anfänger auch nur Röhrlinge und eventuell auch Pfifferlinge sammeln. Bei letzteren reicht es, wenn man Leisten von Lamellen unterscheiden kann, denn es gibt absolut keine giftigen Leisten-Pilze.


    Bei den Röhrlingen gibt es schon auch weitere giftige Arten, z.B. Boletus radicans (Wurzelnder Bitter-Röhrling), Boletus torosus (Ochsen-Röhrling, in Verbindung mit Alkohol giftig) und Boletus calopus (Schönfuss-Röhrling). Allerdings ist der Geschmack von B. radicans und B. calopus sehr bitter, sodass man ein ganzen Essen davon eh nicht runter bringen würde und B. torosus ist sehr selten. Im Gegensatz zu den genannten Arten ist der Satans-Röhrling "harmlos", da er gekocht ungiftig ist und in Gegenden, wo er häufig vorkommt, sogar gegessen wird. Weiters sollte man noch den Gallenröhrling (Tylopilus felleus) kennen, da dieser der Verwechslungspartner vom Steinpilz (Boletus edulis) ist. Allerdings schmeckt dieser auch, wie der Name schon sagt, sehr bitter.


    Für Einsteiger ist vielleicht wirklich der Schopf-Tintling zu empfehlen, da er (wenn die Merkmale deutlich ausgeprägt sind) schwer zu verwechseln ist. Auch die Gattung Leccinum (Rauhfußröhrlinge) ist zu empfehlen, da alle Arten dieser Gattung essbar sind und natürlich auch, wie oben schon geschrieben, die Leistlinge.


    Von den Knollenblätterpilzen würde ich als Anfänger auch die Finger davon lassen, da sie die giftigsten Pilze überhaupt enthält. Es mag vielleicht der eine oder andere gute Speisepilz dabei sein, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Dippold,


    herzlich Willkommen hier im Forum!


    Deinen Pilz halte ich nicht für Xerocomus chrysenteron, ich vermute eher etwas in die Richtung X. communis. Der kann auch unter Linden vorkommen.


    Zeige uns doch bitte eine Nahaufnahme von der Stielbasis, dort müssten rote Punkte zu sehen sein.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    keine Angst, die Pilze vergiften die Beeren nicht, falls du das meinst. Ich glaube auch nicht, dass sie sonst in irgendeiner Weise giftig sind. Was allerdings die Auswüchse sein sollen, weiß ich nicht. Vielleicht meldet sich Detlef hier noch einmal, ansonsten mache ich ihn auf deine Frage aufmerksam.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Meinhard,


    manchmal ist die richtige Art der Gattung Cantharellus schon schwer zu bestimmen. Es gibt sehr viele Arten und Varietäten, sodass man sich gut auskennen muß, um da einen guten Überblick zu haben. In letzter Zeit wurden auch viele neue Arten beschrieben, es gibt jetzt z.B. nicht nur "den" Pfifferling, sondern eine Laub- (Cantharellus subpruinosus) und eine Nadelwald-Form (Cantharellus cibarius). Diese 2 unterscheiden sich eben durch das Vorkommen in Laub- bzw. Nadelwäldern sowie dadurch, dass C. subpruinosus heller und größer ist und früher erscheint.


    Als Speisepilzsammler ist es unerheblich, welchen Cantharellus man erwischt, denn sie sind alle sehr gute Speisepilze.


    Die Arten der Gattung Cantharellus sind alle durch ihre +- stark ausgeprägten Leisten gekennzeichnet, ein unverwechselbare Trennungsmerkmal zu anderen ähnlichen Lamellenpilzen.


    Als Verwechslungspartner wären der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) sowie der Ölbaumpilz (Omphalotus olearius) zu nennen, beide haben allerdings Lamellen und keine Leisten.
    Der Falsche Pfifferling kommt zudem oft auf Nadelholz vor. Er gilt als schwach giftig, da er in großen Mengen Verdauungsstörungen erzeugt.
    Auch der Ölbaumpilz kommt an Holz vor, allerdings an Laubholz. Er bevorzugt milde Gegenden in Mittelmeerländern (in Deutschland z.B. Pfalz und Oberrheingebiet) und wächst dort parasitisch und saprophytisch an den Wurzeln und am Holz von meistens Ölbäumen.
    [hr]
    Zu deinem Pilz: Es handelt sich um Cantharellus subpruinosus Eyssartier & Buyck, gut zu erkennen an den hellen Fruchtkörpern und dem intensiver gefärbten Hymenium (Fruchtschicht, im diesem Falle Leisten).


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    da kann man ja neidisch werden...


    Auf den Blaubeeren sind auf den Blättern übrigens auch Pilze (braune Flecken), sogenannte Phytoparasiten, da ist aber eine mikroskopische Bestimmung unbedingt nötig.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas

    Die Oberfläche der Kappe könnte den Schirmlingen so leicht ähnlich sehen , oder ???


    da hast du recht, denn der Hut ist aufgrund starker Trockenschäden für A. strobiliformis sehr untypisch erschienen -> die typischen grobscholligen Hutschuppen felhlen und auch die aufgesprungene Huthaut ist mehr die Ausnahme als die Regel.
    [hr]
    Ich erzähle mal die Geschichte meines Fundes: Beim Spazieren (natürlich immer mit dem Blick auf Pilze ;)) bin ich an einem eingezäunten Fussballstadion vorbeigekommen und sah durch den Zaun erstmal einen kleinen Fruchtkörper (ich hätte zwar ein Foto, aber das ist sehr schlecht). Nachdem ich aber unter Zeitdruck war und ich zuerst in das eingezäunte Gebiet nicht gekommen bin, bin ich weiter gegangen. Beim Zurückgehen sah ich dann einen großen, ausgewachsenen Fruchtkörper (siehe vorherige Bilder) und die Neugierde hatte mich in ihrem Banne :). So sah ich mich nach einer Eingangsmöglichkeit um und wurde auch fündig. Beim Pilz angekommen, war dann erst mal große Verwunderung angesagt: Ich hatte keine Ahnung, was das von oben sein könnte. Als ich dann sah, dass der Pilz schon ausgerissen war, nahm ich ihn hoch und man erkannte gut die charakteristischen Velumreste am Hutrand sowie die knollige Stielbasis -> Die Freude über diesen seltenen Pilz war perfekt.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    die Lösung ist so nah und doch so fern...


    Übrigens: Lass den Hutrand doch mal in Ruhe :)


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Sorry, falls das Rätsel durch diese Antwort für dich noch rätselhafter wird, aber es ist nun mal so, wie oben geschrieben ;)

    Hallo,


    gestern hatte ich erstmals das große Glück, den bei uns sehr seltenen Fransigen Wulstling (Amanita strobiliformis) in einer kleinen Parkanlage unter Buchen zu finden:





    Die Pilze waren sehr stark trockengeschädigt, aber trotzdem noch gut an dem vergänglichen Ring, der knolligen und nicht scheidigen Stielbasis, dem behangenem Hutrand sowie dem im Alter unangenehmen Geruch zu erkennen.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: An alle Naturschützer: Ich habe den Pilz nicht ausgerissen, der lag schon so herum ;).

    Hallo Andreas,


    gut, ich habe zugegebenermaßen ein untypisches (weil noch junges) Exemplar abgelichtet. Denke dir also einfach die "Velumreste" sowie den genatterten Stiel weg. Sie gehören nicht wirklich zu dieser Art.


    Orientiere dich am besten am Merkmal, das rechts im Bild zu sehen ist...


    Schöne Grüsse
    Gernot