Hallo Xardonas,
ich würde als Anfänger auch nur Röhrlinge und eventuell auch Pfifferlinge sammeln. Bei letzteren reicht es, wenn man Leisten von Lamellen unterscheiden kann, denn es gibt absolut keine giftigen Leisten-Pilze.
Bei den Röhrlingen gibt es schon auch weitere giftige Arten, z.B. Boletus radicans (Wurzelnder Bitter-Röhrling), Boletus torosus (Ochsen-Röhrling, in Verbindung mit Alkohol giftig) und Boletus calopus (Schönfuss-Röhrling). Allerdings ist der Geschmack von B. radicans und B. calopus sehr bitter, sodass man ein ganzen Essen davon eh nicht runter bringen würde und B. torosus ist sehr selten. Im Gegensatz zu den genannten Arten ist der Satans-Röhrling "harmlos", da er gekocht ungiftig ist und in Gegenden, wo er häufig vorkommt, sogar gegessen wird. Weiters sollte man noch den Gallenröhrling (Tylopilus felleus) kennen, da dieser der Verwechslungspartner vom Steinpilz (Boletus edulis) ist. Allerdings schmeckt dieser auch, wie der Name schon sagt, sehr bitter.
Für Einsteiger ist vielleicht wirklich der Schopf-Tintling zu empfehlen, da er (wenn die Merkmale deutlich ausgeprägt sind) schwer zu verwechseln ist. Auch die Gattung Leccinum (Rauhfußröhrlinge) ist zu empfehlen, da alle Arten dieser Gattung essbar sind und natürlich auch, wie oben schon geschrieben, die Leistlinge.
Von den Knollenblätterpilzen würde ich als Anfänger auch die Finger davon lassen, da sie die giftigsten Pilze überhaupt enthält. Es mag vielleicht der eine oder andere gute Speisepilz dabei sein, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Schöne Grüsse
Gernot