Hallo Mäxxi,
beim "Seitling" halte ich mich nach wie vor raus, da mir die Details einfach zu ungenau sind. Der Drüsling könnte aufgrund des Standortes Exidia saccharina (Kandisbrauner Drüsling) sein.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Mäxxi,
beim "Seitling" halte ich mich nach wie vor raus, da mir die Details einfach zu ungenau sind. Der Drüsling könnte aufgrund des Standortes Exidia saccharina (Kandisbrauner Drüsling) sein.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Mäxxi,
tut mir leid, aber da kann man nun gar nichts zu sagen. Man erkennt ja nicht einmal, ob der Pilz Lamellen, Stacheln etc. hat. Könntest du vielleicht noch nachreichen, wie die Unterseite aussah?
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Gerd,
hier mal der Schlüssel, wie ich persönlich ihn mir vorstellen würde. Das heißt natürlich nicht, dass du ihn so übernehmen muss, er soll einfach eine weitere Möglichkeit darstellen. Ich lege übrigens auch weitestgehend Wert darauf, die Milch als Bestimmungsmerkmal heranzuziehen, selten allerdings verwende ich auch makroskopische Merkmale zur Unterscheidung.
ZitatAlles anzeigen1.1 Milch von Anfang an dunkel weinrot gefärbt, Geschmack der Milch mild bis höchstens schwach bitter:
Lactarius sanguifluus (Weinroter Kiefern-Reizker, Südlicher Blut-Reizker)
- Mykorrhizapilz mit verschiedenen Kiefernarten
- Hut orange, meistens zoniert und mit konzentrischen, dunkleren Flecken
- Stiel meist deutlich grubig
- Lamellen zumindest jung deutlich und charakteristisch violettrot gefärbt
- Milch von Anfang an dunkel wein-/blutrot
1.2 Milch anfangs orange-/karottenrot, in der oberen Hutschicht allerdings blau, später grünend:
Lactarius deliciosus f. hemicyaneus
- Mykorrhizapilz mit verschiedenen Kiefern-Arten
- Makroskopisch gleich Lactarius deliciosus (Edel-Reizker)
- Milch anfangs orange-/karottenrot, in der oberen Hutschicht ist sie allerdings blau, nach einigen Stunden grünlich ausblassend
- Übergangsformen zu Lactarius deliciosus var. deliciosus sind zu beobachten
1.3 Milch anfangs orange-/karottenrot, allerdings nie wein-/blutrot nachdunkelnd, sondern nach einiger Zeit nur schwach grünend.........................................................................2
1.4 Milch anfangs orange-/karottenrot, wein-/blutrot nachdunkelnd und schließlich grünlich ausblassend.........................................................................3
1.5 Milch anfangs orange-/karottenrot, nach wenigen Stunden wein-/blutrot nachdunkelnd aber nicht grünend.........................................................................4
2.1 Hut hell orange bis orangefuchsig, meistens zoniert und manchmal auch mit dunkleren Flecken, Stiel meist grubig, Milch mild:
Lactarius deliciosus (Edel-Reizker, Echter Reizker)
- Mykorrhizapilz mit verschiedenen Kiefern-Arten
- gilt als bester Speisepilz unter den Reizkern
2.2 Fruchtkörper trüb und dunkel-braunorange gefärbt, an Lactarius quietus (Eichen-Milchling) erinnernd, Stiel wenig grubig, Geschmack der Mild bitterlich bis schärflich oder beides zugleich:
Lactarius deliciosus var. quieticolor
- Mykorrhizapilz mit verschiedenen Kiefern-Arten
- unterscheided sich von Lactarius deliciosus var. deliciosus durch die trüberen Farben und die meist nicht milde Milch
- Diese Varietät ist umstritten und deutet wohl eher auf die enorme Variabilität von Lactarius deliciosus var. deliciosus hin.
3.1 Hut orange, kaum gezont, Stiel fast nie grubig, Standort unter Fichten, Milch bitterlich:
Lactarius deterrimus (Fichten-Reizker)
- Milch anfangs orange-/karottenrot, nach spätestens 10 Minuten dunkler orange, nach spätestens einer halben Stunde wein-/blutrot und nach mehreren Stunden dunkelgrün ausblassend
3.2 Hut ganz jung fast gänzlich dunkelgrün gefärbt, dann ausblassend und im Alter erneut dunkel-/spangrün verfärbend, Stiel meist grubig, Standort unter Kiefer, Milch anfangs orange-/karottenrot, nach wenigen Minuten dunkel wein-/blutrot verfärbend:
Lactarius semisanguifluus (Spangrün verfärbender Kiefern-Reizker, Spangrüner Kiefern-Reizker, Kiefern-Reizker)
- oft nur schwer von Lactarius deterrimus zu unterscheiden
- Hut nie trichterförmig vertieft
- Hutfleisch am Rand recht hart
- Huthaut kaum schmierig
4 Hut orange-gelb, meistens schwach zoniert, ohne Grüntöne (höchstens im Alter leicht grünlich überhaucht), Standort unter Weißtanne:
Lactarius salmonicolor (Lachs-Reizker)
- Milch nicht grünend
- ausschließlich unter Weißtanne
Vielleicht gefällt er dir ja und wir können eine gemeinsame Lösung finden.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Ladybird,
ZitatVielen Vielen Dank schon mal!
Also aufgrund der Merkmale und der Bilder gehe ich davon aus, dass ich da eine schöne Portion Stockschwämmchen stehen lassen hab...
aber ich glaube ohne die Pilze in einer Fundstelle vorbeizubringen würde ich sie nicht essen...schleißlich ist der Gifthäubling ja nicht nur "a bissi" giftig
das ist genau die richtige Einstellung, was Pilze anbelangt. Vorsicht ist schließlich besser als Nachsicht und genau bei Arten wie dem Stockschwämmchen kann man nicht "zu" vorsichtig sein. Wenn du übrigens einen Pilzberater aufsuchst, dann bringe ihm komplette Fruchtkörper mit Hut und Stiel, ansonsten wirst du auch von diesem keine Essensfreigabe bekommen ;).
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Anke,
auch von mir alles erdenklich gute zum Geburtstag !
Feiere schön
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Ladybird,
herzlich Willkommen hier im Forum !
Ich habe hier mal eine ausführliche Gegenüberstellung von Stockschwämmchen und Gift-Häubling geschrieben. Aber du solltest Stockschwämmchen erst nach einiger Erfahrung mit dieser Art essen, da die Verwechslungsgefahr einfach sehr groß ist. Am Besten ist es, wenn man sich die Unterscheidenungsmerkmale beider Arten direkt im Wald von einem Experten erklären lässt.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Gerd,
ich habe mir deinen Schlüssel jetzt mal ausführlich durchgeschaut. Rein von dem Inhalt her, den du im Schlüssel untergebracht hast, passt die ganze Sache meiner Meinung nach. Ich möchte nur ein paar Anmerkungen machen:
(1) Du solltest dich meiner Meinung nach entscheiden, ob du dich auf die bei uns heimischen Arten beschränkst, oder ob du auch "internationale" Arten erwähnst (vergleiche Lactarius fennoscandicus).
---> Sollte ersteres der Fall sein, würde ich mich auf folgende Arten beschränken:
L. sanguifluus
L. semisanguifluus
L. deterrimus
L. salmonicolor
L. deliciosus*
L. quieticolor*
(Auf die Varietäten der mit * gekennzeichneten Arten komme ich später zu sprechen)
---> Solltest du auch "internationale" Arten mit einbeziehen, kann ich dir nicht wirklich weiter helfen. Da müsste man natürlich internationale Literatur einbeziehen, die mir nicht zur Verfügung steht. Hinweisen möchte ich nur auf folgende 2 Arten, die auch im "Pareys Buch der Pilze" von BON beschrieben sind, und die man aus "popularitären Gründen" vielleicht mit einbeziehen könnte:
L. sanguineovirescens
L. indigo (Indigo-Reizker)
Solltest du daran Interesse haben und dir der BON nicht zur Verfügung steht, kann ich dir gerne die Beschreibungen geben.
------------------------------------------------------------------------------------
- Soviel erstmals zu den einzelnen Arten. Jetzt möchte ich noch die einzelnen Varietäten der Arten ansprechen:
L. deliciosus:
Du schreibst von L. deliciosus var. deliciosus und von L. deliciosus f. rubescens. BON stellt die Forma rubescens als Varietät dar.
L. quieticolor:
Du schreibst von L. quieticolor f. hemicyaeus, wessen Milch sich in der oberen Hutschicht blau verfärbt. BON macht daraus eine eigene Art, nämlich L. hemicyaeus den er "Blaumilchender Reizker" nennt und welcher in Mitteleuropa erst sehr selten gefunden worden ist. BREITENBACH/KRÄNZLIN sehen das Epithet Lactarius quieticolor als aktuellstes und benutzen den deutschen Namen "Blaumilch-Kiefernreizker".
KRIEGLSTEINER verwendet übrigens noch L. deliciosus var. quieticolor.
Nachtrag:
L. quieticolor würde ich auf keinen Fall als gute Art sehen, höchstens als Varietät von L. deliciosus. Vermutlich hat sie aber nicht einmal Form- oder Subspezien-Rang und existiert gar nicht.
Bei L. deliciosus var. rubescens gilt das Gleiche wie oben.
-----------------------------------------------
Soweit zu den Varietäten der von dir genannten Arten. Welchen Status du am Ende nimmst, musst natürlich du entscheiden, ich wollte nur alle erwähnt haben.[hr]
So, jetzt zu deinem Schlüssel direkt:
- Ich persönlich würde nachträglich den Schlüssel auch noch mit dem Geschmack der Milch erweitern, welcher ja ein wichtiges Bestimmungsmerkmal dieser Sektion ist.
Hier noch der Geschmack der Milch der einzelnen Arten im Überblick, damit du ihn dir nicht mehr einzeln raussuchen musst ;):
L. sanguifluus: mild, höchstens leicht bitterlich
L. semisanguifluus: schärflich
L. deterrimus: mild und bitter
L. salmonicolor: bitterlich
L. deliciosus: mild
L. deliciosus f. rufescens: leider keine Angabe
L. quieticolor: bitterlich-schärflich
L. quieticolor f. hemicyaeus leider keine Angabe
Soweit mal zu dem meiner Meinung nach zu den wichtigsten Bestimmungsmerkmalen zählende Geschmack der Milch.[hr]
Ich werde demnächst mal einen Schlüssel schreiben, wie ich ihn mir vorstellen würde, damit wir Vergleichsmaterial haben.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Viktoria,
das dürfte ein Fichten-Steinpilz (Boletus edulis) sein.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Schmidi,
herzlich Willkommen hier im Forum !
Deine Beschreibung mit dem rissigen und hellen Hut würde zu Boletus aestivalis, dem Sommer-Steinpilz passen. Aber ohne Foto ist das natürlich nur als Tipp anzusehen.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Berro,
ZitatIch habe aber keine Milch entdeckt und vergessen, die Ausmaße des Pilzes (bis 20 cm Hutdurchmesser) anzugeben
Die Milch kann man ja am Foto erkennen und der große Hut spricht für diese Art.
ZitatBleibt es bei der Diagnose?
Von meiner Seite aus schon.
ZitatWie ist es mit der Bekömmlichkeit?
Er gilt als ungenießbar, aber Essensfreigabe gibt es im Internet sowieso nicht ;).
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Jan und Gerd,
ich halte die Farbe für absolut nicht untypisch. Gerade wenn diese Art (kommt bei mir aufgrund der vielen Fichtenmonokulturen sehr häufig vor) trocken ist, entsteht ein heller, radialfaseriger (ähnlich z.B. Amanita phalloides) und sehr seidig-trockener Hut. Die typischen Grau- und Violetttöne sind meistens aber trotzdem noch vorhanden, so wie es auf Jans Bild auch zu sehen ist.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Gerd,
ich habe deinen Schlüssel nur kurz überflogen, werde ihn mir noch genauer anschauen.
Eine Anmerkung hätte ich aber noch: Meiner Meinung nach wäre es gut, eine zusätzliche Abzweigung "1.2" mit der Anmerkung "Stiel nie grubig" zu machen, der dann direkt zu L. deterrimus führt, da das ja die einzige (bei uns heimische) Reizker-Art mit nie grubigem Stiel ist. Sollte dir diese Idee nicht so gefallen, würde ich aber zumindest bei der Art direkt anführen, dass der Stiel nie grubig ist.
Nachtrag:
Ich habe mir die Sache noch kurz überlegt und finde, dass das kein maßgebendes Schlüssel-Kriteritum sein kann. Schließlich können auch andere Reizker mal keine Gruben am Stiel haben und Krieglsteiner schreibt bei L. deterrimus: "meist ohne Gruben", demnach können also wohl manchmal welche vorhanden sein (erlebt habe ich das aber noch nie).
Ich würde also den Schlüssel so lassen wie er ist aber trotzdem direkt bei L. deterrimus dazu schreiben, dass der Stiel meistens ohne Gruben ist.
Schöne Grüße
Gernot
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Holzwurm,
herzlich Willkommen hier im Forum !
Ja, da handelt es sich um einen Pfifferling, genau genommen um Cantharellus cibarius var. amethysteus, also eine violett geschuppte Varietät vom "normalen" Pfifferling. Ich bin übrigens dagegen, da einen Varietätenrang zu benutzen und der Meinung, dass alles unter Cantharellus cibarius var. cibarius laufen sollte. Übergangsformen sind einfach extrem häufig und sehr stark ausgeprägt. Violett schuppige Exemplare sind übrigens vor allem in den kälteren Jahreszeiten zu finden.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo mwarlich,
ZitatSteinpilz (wobei es da auch so viele gibt, ich esse einfach alle mit Schwamm die nicht Satanisch aussehen und hier vorkommen)
Da solltest du aber zumindest kosten, ob er bitter oder mild schmeckt, da dein Essen ansonsten ganz schön ungenießbar werden kann.
ZitatBovist (kann es sein das die auch auf toten Baumstämmen wachsen? Habe da neulich welche gesehen die auf einem sehr vermoderten Baustamm der am Boden lag gewachsen sind aber ich habe mich nicht getraut sie zu pflücken)
Ja, gibt es. Vielleicht hat es sich um Lycoperdon pyriforme, den Birnen-Stäubling, gehandelt.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Gerd,
Zitat von Pete LonghornAlles anzeigenZitat:
Pilz 3:
Sporenfarbe: weiß
Dein erster Tipp: Laccaria laccata (Rötlicher Lacktrichterling)
---
Auch da bleibe ich dabei.Zitat von GerdGrundsätzlich würde ich da (LacLac s.l.) ja zustimmen.
---> Doch beachte bitte FOLGENDES
Da hast du natürlich recht, war ein Fehler von mir.
---> Übrigens: Kannst du dich erinnern, dass du mich vor kurzem bei Eric im Forum gefragt hast, warum ich behauptet habe, dass man bei den Lacktrichterlingen ein Mikroskop braucht? Jetzt weißt du's ;).
Zitat von Pete LonghornAlles anzeigenPilz 4:
Sporenfarbe: weiß bis creme
Fleisch spröde, Lamellen splittern
Dein erster Tipp: Russula nigricans (Dickblättriger Schwärz-Täubling
---
Da ändere ich meine Meinung, ...
Aber bedenke bitte, dass Täublinge nach Bild und ohne Mikromerkmale oft nur sehr schwer zu bestimmen sind.
Zitat von Gerd
- Ich stimme zu:
(a) Ein Täubling (Gattung Russula) ist es gewiss und eine Art aus der Sektion Compactae würde ich auch als sehr unwahrscheinlich ausschließen.
(b) Doch, Täublinge nur nach Bild (ohne zusätzliche makroskopische und mikroskopische Details (extrem wichtig auch Geschmack der Lamellen und des Fleischs) zu kennen) sind meist nicht eindeutig bestimmbar.
---> Und deshalb halte ich mich hier mit einer Art-Vermutung zurück.
---> Na klar, Täublinge sind ohne weitere Details nicht EINDEUTIG bestimmbar, deshalb hab ich ja auch nur einen TIPP gegeben und keine SICHERE BESTIMMUNG durchgeführt.
---> Übrigens ist für mich ein Täubling aus der Sektion Ingrata und genauer eine Art aus der Gruppe um Russula pectinata klar.
-> Beachte um das vielleicht nachvollziehen zu können den stark gerieften Hutrand sowie die gelbfleckende Stielbasis.
Zitat von Pete LonghornAlles anzeigenZitat:
Pilz 5:
Sporenfarbe: weiß bis creme
Fleisch spröde, Lamellen splitternHatte ich schon mal in diesem Thread gefragt.
Dein damaliger Tipp: Russula ionochlora (Cremeblättriger Bunt-Täubling/Papageien-Täubling)
---
Da bleibe ich bei meinem Tipp, auch wenn das nicht als 100%ig anzusehen ist.
Zitat von Gerd
- Na klar, ein Täubling (Gattung Russula) ist es in jedem Fall.
- Doch nicht einmal, wenn ich den Fruchtkörper in der Hand hätte, würde ich mir da (auch mit dem Hinweis "nicht 100%ig sicher") nicht zutrauen, eine Artvermutung zu äußern.
---> Bei diesem Pilz ist für mich zumindest die Sektion Griseinae recht klar, wobei mir in weiterer Folge R. ionochlora am Wahrscheinlichsten erscheint.
Zitat von Pete LonghornAlles anzeigenZitat:
Pilz 7:
im Schnitt nach einigen Minuten blauend. Röhren blauen bei Druck ebenfalls
Dein erster Tipp: Xerocomus (Filzröhrlinge)
---
Da lasse ich mal die Filzröhrlingsspezialisten ran, die werden da sicher genaueres sagen können als ich. Mein grober Tipp wäre nur mal in Richtung X. bubalinus, aber das ist halt nur MEIN und nochdazu GROBER Tipp...Wink.
Zitat von Gerd
Bin zwar kein Röhrlingsspezialist und äußere dennoch meine Einschätzung:
(1) Filzröhrling (Xerocomus spec.) ist m.E. unstrittig.
(2) Beim Betrachten der Bilder hatte ich da allerdings Xerocomus communis (Eichen-Filzröhrling) vermutet, da der Mykorrhiza-Partner Eiche in der Nähe steht und ich den Eindruck habe, dass die Stielbasis "Karotten-Farben" zeigt.
(3) X. bulalinus (bei Weide und Pappel) und mit unter der Hauthaut rosaqlich durchfärbtem Hutfleisch halte ich für deutlich unwahrscheinlicher. Übrigens, diese Art wurde (soweit mir bekannt) in der BRD bisher noch nicht nachgewiesen.
- Mein Problem bei den "schwierigen" Filzröhrlingen ist, dass mit keine wirklich brauchbare Literatur zur Verfügung steht (muss mir mal "Ladurner & Simonini" zulegen) und ich deshalb bei solchen Filzröhrlingen nur einen groben Tipp abgeben kann.
---> An Xerocomus communis hab ich als allererstes Gedacht, allerdings habe ich schon viele Filzröhrlinge gehabt, welche gewiss keine communis waren und auch so eine braune/karottenrote (aber nicht gepunktete) Stielbasis hatten.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo mwarlich,
herzlich Willkommen hier im Forum !
Bei den ersten 2 Fotos handelt es sich wohl um einen Lactarius (Milchling) aus der Sektion Dapetes ("Reizker", also Milchlinge mit orange-/karottenroter Milch). Glatter Stiel und nicht grünlicher sowie nur schwach zonierter Hut deuten auf Lactarius deterrimus, den Fichten-Reizker hin.
Zitatich weiss nicht ob das die gleichen sind weil die wie gesagt so klein sind:
Gefühlsmäßig sind das nicht die gleichen, da sie einen +- gefleckten Hut und gefransten Hutrand haben. Könntest du die auch von unten fotografieren?
Schöne Grüße
Gernot
Hallo berro,
herzlich Willkommen hier im Forum !
Bei deinem Pilz handelt es sich um Lactarius vellereus, den Wolligen Milchling. Sollte die Milch rosa eintrocknen, wie ich auf dem Foto zu erkennen meine, handelt es sich um L. vellereus var. hometii (ob der Varietätenrang gerechtfertigt ist, lasse ich dahin gestellt).
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Andreas,
wieder einmal wunderschöne Bilder ! Besonders freut mich, dass du mein Lieblingsbiotop fotografiert hast ;).
ZitatDiese hier standen im direktem Umfeld der Lecc. variicolor Gruppe. Ich denke das es sich hierbei um Leccinum bruneogriseolum den Wollstieligen Raufuß handelt, aber sicher bin ich nicht.
Hast du richtig bestimmt. Heißt übrigens korrekt Leccinum cyaneobasileucum.
ZitatEine große Herausforderung für meine Kamera, denn allein für diesen folgenden Pilz unten habe ich ca. 20 Minuten gebraucht um dieses einigermaßen gute Bild zu bekommen. Ich glaube das es ein Buchen - Schleimrübling sein könnte.
Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Hast du richtig bestimmt.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Stephan,
Pilz 1 hat ein Stielnetz, was Boletus erythropus (Flockenstieliger Hexenröhrling) ausschließt. Vermutlich handelt es sich um B. luridus, den Netzstieligen Hexenröhrling.
Pilz 2 hast du richtig bestimmt (ist natürlich keine Essensfreigabe).
ZitatKommt der Gift-Riesenschirmling in Betracht oder könnt ihr ihn mit dem vorliegenenden Material ausschließen und wenn ja, warum?
Gegen M. venenata sprechen die düsteren Hutfarben und der Standort im Nadelwald.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo Jan,
das ist Amanita porphyria (Porphyrbrauner Wulstling).
Schöne Grüße
Gernot
Hallo digitalray,
ohne Foto gestaltet sich das alles etwas schwierig. Deshalb jetzt nochmals meine Einschätzungen:
(1) Großer Röhrling:
Ohne weitere Fotos fällt mir keine mögliche Alternative ein.
(2) Kleiner Röhrling:
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du die Pilze ja noch, weil du sie esssen möchtest, oder? Wenn das so ist, dann reicht es ja, einfach mal ein Stück zu kosten.
Zitat von digitalray
wie war das mit dem "slippery jack" ?
Zitat von Pete Longhorn
Ja, in den USA wird er so genannnt.
Schöne Grüße
Gernot
Hallo MacFlieger,
ZitatDer Garten ist praktisch 2 Sommer alt und ich hätte als Vermutung für die Ursache folgende Gründe:
- Sommer 2006 war der Boden aufgrund wenig Regens und des Bauems sehr trocken, Sommer 2007 ist sehr feucht.
Das könnte gut sein, da man es öfter beobachten kann, dass, wenn auf ein trockenes ein feuchtes Jahr folgt, die Pilze "explodieren".
Zitat- Sommer 2006 waren die Wurzeln des Baumes noch nicht wieder im ganzen Garten gewachsen (Erde war neu angeschüttet). Merkt man auch daran, dass erst dieses Jahr Eichenwurzeln von unten durch ein Vlies in den Sandkasten wachsen. Wäre zumindestens für die Symbiosepilze ein Grund.
Klingt auch nicht wirklich unlogisch.
Zitat- 2006 habe ich den Rasen nicht gedüngt, 2007 habe ich Rasendünger draufgetan, woraufhin der Rasen wesentlich besser wuchs. Wirkt Rasendünger auch bei Pilzen?
Manche Arten bevorzugen schon gedüngte Böden, andere meiden solche.
So, nun zu deinen Pilzen:
ZitatPilz 1:
Sporenfarbe: schwarz
Dein erster Tipp: Coprinus atramentarius (Grauer Falten-Tintling)
Bleib ich dabei.
ZitatPilz 2:
Sporenfarbe: braun
Hatte ich schon mal in diesem Thread gefragt.
Dein damaliger Tipp: Inocybe (Rißpilz)
Bleib ich auch dabei.
ZitatPilz 3:
Sporenfarbe: weiß
Dein erster Tipp: Laccaria laccata (Rötlicher Lacktrichterling)
Auch da bleibe ich dabei.
ZitatPilz 4:
Sporenfarbe: weiß bis creme
Fleisch spröde, Lamellen splittern
Dein erster Tipp: Russula nigricans (Dickblättriger Schwärz-Täubling)
Da ändere ich meine Meinung, denn R. nigricans hat keinen so stark gerieften Rand. Ich denke jetzt an einen Täubling aus der Nähe von Russula pectinatoides (Kratzender Kamm-Täubling), vielleicht er selbst, vielleich aber auch R. insignis, der Milde Kamm-Täubling. Es wäre zu prüfen, ob der Geschmack mild, aber im Hals leicht kratzend oder gänzlich mild ist und ob an der Stielbasis rötliche Flecken vorhanden sind oder ob diese nur gelb gefärbt ist. Bitte auch den Geruch überprüfen. Hast du zufällig 10%ige KOH zur Verfügung?
Aber bedenke bitte, dass Täublinge nach Bild und ohne Mikromerkmale oft nur sehr schwer zu bestimmen sind.
ZitatPilz 5:
Sporenfarbe: weiß bis creme
Fleisch spröde, Lamellen splitternHatte ich schon mal in diesem Thread gefragt.
Dein damaliger Tipp: Russula ionochlora (Cremeblättriger Bunt-Täubling/Papageien-Täubling)
Da bleibe ich bei meinem Tipp, auch wenn das nicht als 100%ig anzusehen ist.
ZitatPilz 6:
im Schnitt leicht rötend
Dein erster Tipp: Scleroderma (Kartoffelboviste)
Auch da bleibe ich bei meinem Tipp, allerdings müssen die dünnschaligen Sclerodermen zur genauen Artbestimmung fast ausnahmslos mikroskopiert werden.
ZitatPilz 7:
im Schnitt nach einigen Minuten blauend. Röhren blauen bei Druck ebenfalls
Dein erster Tipp: Xerocomus (Filzröhrlinge)
Da lasse ich mal die Filzröhrlingsspezialisten ran, die werden da sicher genaueres sagen können als ich. Mein grober Tipp wäre nur mal in Richtung X. bubalinus, aber das ist halt nur MEIN und nochdazu GROBER Tipp...;).
Schöne Grüße
Gernot
ZitatLiegt wohl daran, dass Melanoleuca verrucipes in den von mir meistbenutzten Pilz-Bilderbüchern (Gerhardt, Laux) nicht abgebildet ist
Welche Bücher hast du genau von den beiden?
ZitatIst der auf dem Wege, so allgegenwärtig zu werden wie Stropharia rugosoannulata?
Wundern würde mich das bei dem immer zunehmenden Mulchen nicht, schließlich haben sich ja viele Arten auf diesem Substrat ausgebreitet (z.B. der von dir genannte S. rugosoannulata aber auch die Gattung Agrocybe (Ackerlinge) breitet sich mit verschiedenen Arten aus). Ich persönlich hatte den leider noch nicht, aber ich bin recht zuversichtlich, dass ich ihn im Laufe seiner Ausbreitung auch mal finden werde ;).
Dieses Thema wurde heute, 25.9.2007 vom Unterforum "Pilzgeplauder" in das Unterforum "Pilzbestimmung u. Bestimmungshilfe" verschoben und ein Doppelposting gelöscht.
Hallo Ralph,
Zitatvielen dank erstmal für die Antwort, du kannst den Beitrag im "Pilzgeplauder" Forum löschen, bzw. die Antwort verschieben ins Pilzbestimmungsforum, ich denke, da gibts mehr Antworten.. hatte erst nicht bemerkt, dass es auch das Pilzbestimmungsforum gibt.
Ok, werde ich gleich machen ;).
Zitatdas mit den pfeffer-röhrlingen könnte gut hinkommen, gibts es da noch andere arten, die so aussehen ?
Koste den Pilz einfach, wenn er scharf schmeckt, dann kommt kaum was anderes in Frage.
Zitatwie sieht es da mit den allergischen reaktionen aus (bin allergiker, aber vertrag einiges .. ;)) ?
Das muss jeder für sich selbst austesten, zuerst nur kleine Portionen essen und wenn man die verträgt kann man die Menge auch erhöhen.
Zitatgibt es da auch noch alternativen, welcher es sein koennte ?
Du musst aber bedenken, dass (Schmier)Röhrlinge je nach Standort recht variabel sind und man manchmal auch einige Erfahrung braucht, um die bestimmen zu können. Alternativen mit den von dir genannten Merkmalen fallen mir keine ein.
Zitatwie war das mit dem "slippery jack" ?
Was meinst du, wie das mit S. luteus war?
Schöne Grüße
Gernot
Übrigens: Ich möchte hier nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass es bei Bestimmungen im Internet keine Essensfreigaben gibt und ohne Bilder schon gar. Diese gibt es nur beim Pilzsachverständiger vor Ort!