Beiträge von Toffel

    Hallo zusammen!


    Am Dienstag war ich erneut mit Nando in den Pilzen. Er hatte sich aus dem Internet einige Stellen herausgesucht, die vielversprechend schienen. So waren wir neun Stunden Pilze suchen und hatten selbst dann noch nicht alle Stellen besucht. ;) Hinzu kam, dass meine Kamera nach einer halben Stunde völlig den Geist aufegegeben hatte, so dass Nando alles fotografieren musste. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Hier unsere Funde (Ein Teil hat Nando schon im Naturforum veröffentlicht (siehe hier).):


    1. Gefleckter Rübling (Rhodocollybia maculata)


    2. Ein Schleimpilz


    3. Ein schöner Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola), wie ich fand


    4. Das dürfte der Orangebräunliche Scheidenstreifling (Amanita crocea) sein. => Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)


    5. Entweder der Klein- oder der Großsporige Grünspanbecherling (Chlorociboria aeruginascens oder C. aeruginosa)

    Den hat Nando mit seiner Super-Makro-Ausrüstung aufgenommen. ;) Der Becher hatte einen Durchmesser von etwa 0,7 Millimetern und eine Höhe von etwa einem Millimeter. Den hätte ich so natürlich nicht gefunden. Aufgefallen ist mir das Holzstück durch seine blaugrüne Färbung. Ein Ende war feucht, an dem wir einige winzige Becher gefunden haben. Dieser hier war der größte.


    6. Samtfuß-Krempling (Paxillus atrotomentosa)


    7. Fichten-Reizker (Lactarius deterrimus)


    8. Müsste der Große Blutegerling (Agaricus langei) sein => Kleiner Blutegerling (Agaricus haemorrhoidarius)


    9. Eine Koralle, wohl die Kiefern-Koralle (Ramaria eumorpha)


    10. Grüner Anistrichterling (Clitocybe odora)


    11. Zaun-Blättling (Gloeophyllum sepiarum)


    12. Vermutlich Erdritterlinge (Tricholoma terreum) => Dickblättriger Schwärz-Täubling (Russula nigiricans)


    13. Sicherlich der Schwarzblauende Röhrling (Boletus pulverulentus)


    14. Sommersteinpilz (Boletus reticulatus)


    15. Narzissgelber Wulstling (Amanita gemmata)


    16. Ästiger Stachelbart (Hericium coralloides)


    17. Pfriemförmiger Hörnling (Calocera cornea)


    18. Wahrscheinlich die Kammförmige Koralle (Clavulina coralloides)


    19. Ich nehme an, ein Striegeliger Schichtpilz (Stereum hirsutum)


    20. Nando meinte, das wäre ein Gelber Graustiel-Täubling (Russula claroflava)


    21. Blutblättriger Hautkopf (Dermocybe semisanguinea), nehme ich an


    22. Vielleicht der Blutrote Hautkopf (Dermocybe sanguinea)


    23. Den lasse ich mal als Rätsel:


    Der Rest befindet sich wie gesagt hier im Naturforum.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich drehe die Pilze auch meist heraus und verschließe das Loch danach.


    Der Fichtensteinpilz ist übrigens eine Art, bei der das Mycel oft unter dem Fruchtkörper verschwindet. Dann ist es wahrscheinlich sowieso egal, wie man den Fruchtkörper erntet.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich halte die Färbung an der Stielbasis für nicht so rötlich, dass es für einen Perlpilz sprechen würde. Die Stielbasis, die Natterung unterhalb der Manschette, die Hutfarbe, die Farbe der Velumreste sprechen für mich eher für den Grauen Wulstling.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Sardoan!


    Eigentlich hast du schon so gut wie alle Merkmale des Stockschwämmchens aufgezählt. Ich habe den Gift-Häubling noch nie wissentlich gefunden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Hygrophanität nicht so stark ausgeprägt ist. Schüpplinge haben einen schuppigen Hut und können eher mit dem Hallimasch verwechselt werden. Schwefelköpfe haben keinen schuppigen Stiel. Beide Gruppen sind kräftiger und nicht hygrophan.


    Ich hoffe, das hilft weiter. ;)


    Das Stockschwämmchen kann auch einzeln und/oder an Nadelholz wachsen, aber die lässt du wohl erst mal stehen. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Ingo!


    Das ist ja schon was. Dankeschön. Wollte die nächsten Tage noch mal nachschauen. Ich muss mir die ganzen Merkmale wohl aufschreiben, damit ich sie nicht vergesse. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich habe heute (mittlerweile gestern) einige Milchlinge gefunden.


    Nr. 1:

    Die Milch ist weiß und schmeckt zunächst mild, wird nach einiger Zeit jedoch etwas bitter.


    Nr. 2:

    Hier könnte es sich um die gleiche Art handeln wie oben, gefunden im Laubwald.


    Nr. 3:

    Im Geschmack glaube ich auch leicht bitter, gefunden im Laubwald.


    Nr. 4:

    Ich glaube, er schmeckte mild, gefunden im Laubwald.


    Habe mit Milchlingen noch nicht viel Erfahrung. Mal sehen, was sich sagen lässt. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Harry, hallo Psilo!


    Danke euch beiden für die netten Worte. :)



    Bei Deinem Bild Nr . 3 kam mir ein Rötelritterling in den Sinn .
    Wirklich tolle Funde


    Ja, dachte ich auch, aber mir erschien der Hut etwas schmal; Rötelritterlinge hätte ich mir mit ausladenden Hüten vorgestellt, weiß aber nicht, ob das stimmt. Ich habe auch einen zum Aussporen gelegt. Die Sporenfarbe passt nicht. Rötelritterlinge haben helle Sporenfarben, das hier ist braun-rot.



    Tolle Funde! Ich will auch wieder los. Bis ich wieder in Deutschland bin ist die Saison sicher rum X(


    Pilze gibt es ja nicht nur in Deutschland. ;) Oder bist du gerade auf See? :)


    Zitat


    Aber könnte es sich bei der linken Ziegenlippe auf dem rechten Bild nicht eher um einen Rotfüßler handeln?


    Hm, ich bin eigentlich nicht davon ausgegangen, dass es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Zumindest von dem rechts habe ich probiert; kein säuerlicher Geschmack.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Hier nun der zweite Teil.


    Anschließend bin ich noch auf den Friedhof und zu einer weiteren Stelle. Der Wald ist inzwischen ziemlich verkrautet, aber am Rand, wo es etwas licht ist und der Boden bemoost, hatte ich sofort Erfolg, aber seht selbst. ;)


    Erst mal zum Friedhof. Auf dem Weg dort hin mal wieder Karbol-Champignons. Sie waren noch geschlossen und rochen auch noch nicht. An der aufgeschnittenen Basis konnte man den Geruch aber wahrnehmen.


    Auf dem Friedhof ging es dann auch erst mal mit Karbol-Egerlingen los. :)


    Die Artenvielfalt war nicht so groß, dafür war der Tränende Saumpilz weit verbreitet:


    Den Pantherpilz habe ich dann das erste Mal seit langem wieder gefunden:


    Das war's auf dem Friedhof. Also bin ich zu meiner besagten anderen Fundstelle. Auf dem lichten, moosigen Abschnitt drängten sich die Pilze nur so. Vor allem Steinpilze und Perlpilze:


    Das Bild ist nicht arrangiert!:


    Am Rande der Ansammlung, also nicht zerstreut dazwischen, aber ich glaube beide Gruppen gingen etwas ineinander über, fand ich weitere Pantherpilze. Sie wuchsen etwas zurückgezogen. Gefährlich, wenn man nicht genau hinsieht, aber der Unterschied sollte schon auffallen. Ich habe sie mal gegenüber gestellt:


    Hier der Pantherpilz in verschiedenen Entwicklungsstufen:


    Dieser Perlpilz hatte ein besonders ausgeprägtes Rot im Hut, weil er beim Wachsen an dem liegenden Ast entlanggeschabt ist:


    Er stand zusammen mit diesem hier an einer anderen Stelle:


    Dann habe ich noch etwas Besonderes gefunden, wie ich finde. Cerotiomyxa fruticulosa in der Normal- (links) und der Poroides-Form (rechts) auf einem Ast:


    Das waren meine Funde nach etwa fünf Stunden in den Pilzen. Viele Funde, die ich nicht genau bestimmen kann, habe ich nicht mit hineingemisch (bis auf eine Ausnahme im anderen Beitrag).


    Leider musste ich feststellen, dass in meinem Steinpilz-Revier (das im anderen Beitrag ;)) noch ein zweiter sammelt. Im Juni war derjenige anscheinend noch nicht aktiv. Er sammelt scheinbar alles, was er finden kann, auch große, alte Exemplare, was mich etwas wundert. Oder die Stielstümpfe und Putzreste haben sich mit Wasser vollgesogen. Es hat aber dennoch für eine Mahlzeit gereicht. Meine Steinpilze waren allesamt Madenfrei (habe auch nur die besten genommen). Von den Netzhexen war einer von den beiden kleinen mittelmäßig befallen.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo zusammen!


    Nachdem ich letzten Montag eine Stunde für den Heimweg gebraucht habe (Strecke etwa 1 km und mit dem Rad), habe ich beschlossen, mal nach meinen Pilzen zu schauen. Ist inzwischen eine Woche her, aber aktuelle Bilder folgen auch noch. ;)


    Nach ein paar Gilbenden Erdritterlingen gab es Nelkenschwindlinge:


    Die wuchsen hier fast an jeder Straßenecke. Der große auf diesem Bild hier hatte einen Durchmesser von sieben Zentimetern.


    Unter zwei Lindenbäumen standen neben dunkelvioletten Täublingen, bei denen die Bestimmung bisher fehlgeschlagen ist diese Pilze. Der erste ist unbestimmt, der zweite ist ein Camembert-Täubling. Ich hatte ihn gar nicht gleich erkannt, erst zu Hause habe ich es gerochen. Sie haben einen sehr angenehmen Geruch. Manchmal ist eine Art metallische Note dabei. Wirkt wohl so, weil der Geruch so ausgeprägt ist.


    Nachdem ich zu Hause angekommen war, ging es los:


    Steinpilze


    Samtmantel aus Schleim: Ceratiomyxa fruticulosa:


    Nun musste ich erstmal zurück nach Haus, weil die Batterien des Fotoapparates leer waren und auch die Ersatzbatterien keinen Saft mehr hatten.


    Auf dem Weg zurück zu den Pilzen habe ich zufällig auf einem Spielplatz diese Netzhexen entdeckt. Meine ersten diese Jahr.


    Diese Übersähten Tintlinge habe ich auch erst übersehen:


    Bei diesen Karbol-Champignons war der Geruch schon in der Nähe auffällig. Es war eine größere Gruppe. Es ist schon seltsam; mal stinkt es schon aus der Ferne und mal riecht man es nicht mal an den Fruchtkörpern selbst. Aber diese hier rochen auch nicht so stark. Der Geruch wird wohl witterungsbedingt an die Umgebung abgegeben, die bei mehreren Exemplaren bald intensiver riecht als der Pilz selbst.


    Bei diesem Schleimpilz hat mir die Struktur auf dem Stein gefallen. Später hat er sich an der Stelle zurückgezogen.

    So sah er dann vier Tage später aus:


    Es ging weiter mit Steinpilzen:


    Zwilling



    Ziegenlippen:


    Rotfußröhrlinge:


    Mit besonders dickem Fuß:


    Viele waren vom Goldschimmel befallen. Dieser hier erst am Hut:


    Perlpilze gab's auch noch:


    So, hier ist erst mal Schluss, sonst wird's zu viel. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Bernd!


    Schöne Reizker habt ihr da gefunden. Auf dem Bild mit den Lärchenröhrlingen ist vermutlich noch der Nelkenförmige Warzenpilz (Thelephora caryophyllea) zu sehen.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich habe Nr. 4 jetzt frisch vorliegen. Mykorrhiza-Partner ist doch Hainbuche. Schmeckt definitiv mild. Der Hut ist bereift und unterm Mikroskop erkenne ich Zystiden/Hyphenenden, ich würde sagen zylindrisch oder utriform. Der Fruchtkörper ist geruchlos und verfärbt sich auf Druck und im Schnitt nicht. Ich hoffe, das führt zu besseren Ergebnissen.


    Bei Nr. 5 habe ich auch noch mal geschaut. Definitiv nicht Birke. Am nächsten dran steht eine Hainbuche, etwas daneben eine Eiche. Fruchtkörper waren keine mehr da.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Harald!



    Der Karbol-ch. hat eine andere Manschette. Das was ich hier sehe, deutet auf Schaf-Champignon, A. arvensis.


    Gerade der Ring war es, der mich zu der Vermutung hinreißen lassen hat. Ich habe schon Karbolchampignons gefunden, die einen sehr ähnlichen Ring hatten. Ich habe noch mal verglichen. Der fransige Teil ist etwas schmaler, aber ansonsten passt er ziemlich gut... Habe ein Bild angehangen.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich sehe hier schon Perlpilze. Pantherpilze sind es mit Sicherheit nicht, wenn dann irgendwelche anderen Wulstlinge. Man sieht aber rötlich gefärbte Madengänge. Daher würde ich schon zum Perlpilz tendieren.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Gerd, hallo hübchen!


    Danke für eure Antworten. Zunächst einmal dachte ich, mit den Angaben über Geschmack, Baumpartner und Sporenpulverfarbe sowie mit einem Bild, auf dem Hut und Stiel zu sehen sind, könnte man zumindest eine Richtung geben und in vielen Fällen die Art bestimmen. Ich habe immer gelesen, dass man mindestens diese Sachen braucht. Natürlich habe ich nicht erwartet, dass man damit alle bestimmen kann.


    Ich könnte mir bei den letzten drei noch die Sporenbeschaffenheit ansehen, allerdings nicht die Größe. Würde das was bringen? Zystiden machen jetzt wohl auch keinen Sinn mehr.


    Ich habe mich durch deinen Beitrag im Fungiworld-Forum gelesen, Gerd. Ich meine herauszulesen, dass mir neben den mikroskopischen Merkmalen auch die Farbreaktionen und der Geruch fehlen. Letzteres habe ich nicht beachtet, gebe ich zu. Farbreaktionen auf Druck/Anschneiden habe ich bei Täublingen nicht erwartet, zumindest nicht, dass sie häufig auftreten und dass man gezielt darauf achten muss. Chemikalien habe ich nicht und ein gutes Mikroskop auch nicht, zumindest kann ich aber Strukturen wie Zystiden und Sporenformen und -beschaffenheiten erkennen. Ist die Täublingsbestimmung damit wenigstens ein wenig aussichtsreich?


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Grunjah!


    Zitat


    3,4 ist definitiv kein Karbol-Champignon, keine gelbe Flecken und kein Jod-Geruch, den kenn ich.


    Der Karbol-Champignon muss auch nicht nur bei Druck gilben und ohne Verletzung unangenehm riechen. Naja, wenn du ihn kennst... War auch nur eine (starke) Vermutung.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich habe hier eine Reihe Täublinge, die ich nicht bestimmen kann. Ich habe so viel wie möglich an Informationen zusammengetragen, damit es nicht im Sande verläuft. ;)



    Geschmack: mild
    Mykorrhiza-Partner: Birke
    Sporenpulverfarbe: unbekannt



    Mykorrhiza-Partner: Linde
    Der Rest ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen.



    Geschmack: scharf
    Mykorrhiza-Partner: Birke
    Sporenpulverfarbe: creme-rötlich, entspricht bei Gerhardt etwa der 2b



    Geschmack: bin nicht mehr sicher, aber ich glaube mild
    Mykorrhiza-Partner: Linde, habe ihn an zwei Stellen gefunden, beide mit Linde
    Sporenpulverfarbe: ganz hell cremefarben, fast weiß



    Geschmack: mild
    Mykorrhiza-Partner: wahrscheinlich Eiche
    Sporenpulverfarbe: hellorange, bei Gerhardt etwa 1a
    Sonstige Merkmale: klebrige Huthaut


    Abschließend noch eine Frage: Wie kann man es verhindern, dass sich die Präparate zu einer stinkenden Ansammlung von Maden entwickeln? ;) Erst im Ofen trocknen und dann aussporen lassen?


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Bienenalarm!


    Zu den Bildern 3 und 4 würde auch der Karbol-Champignon gut passen. Reibe mal die Lamellen zwischen den Fingern und rieche dran. Müsste dann nach Farbe riechen.


    Viele Grüße
    Toffel