Beiträge von Toffel

    Hallo Plejades!


    Ich denke, das ist ein Zunderschwamm (Fomes fomentarius). Der ist nur ziemlich veralgt, aber das ist der Baum auch. Die typischen Farben des Zunderschwammes kann man aber immer noch erkennen.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich möchte mir schon eine Zeit lang ein Mikroskop anschwaffen. Zwar habe ich schon länger ein sehr einfaches, aber das taugt wirklich nicht viel. Gestern Abend habe ich ein Angebot bei Lidl entdeckt. Es ist von Bresser, 29 cm hoch und kostet knapp 60 Euro. Das gleiche gibt es bei amazon für 85 Euro und ein ähnliches bei Bresser für 99 Euro. Bei amazon gibt es zwar einige Kommentare, aber die sind auch wieder umstritten und ich kenne die Ansprüche der Benutzer nicht. Mir ist klar, dass ich bei dem Preis keine überwältigenden Bilder erwarten kann. Aber was für eine Qualität ist denn zu erwarten und welche Vor- und Nachteile gibt es aus Sicht der Pilzmikroskopie?


    Und noch eine Frage: An Zubehör bräuchte man wohl noch eine Ausstattung zur Größenmessung. Okular- und Objektivmikrometer kosten bei Bresser zusammen 90 Euro. ;( Gibt es da keine günstigere Möglichkeit? Und was wäre noch nötig (abgesehen von Chemikalien)?


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Emma!


    Zitat

    Die Unterseite sieht zwar etwas hell aus, aber das kommt wohl vom Blitz.


    Nein, die Poren waren wirklich zu hell, habe extra darauf geachtet und mir Notizen dazu gemacht.


    Also tatsächlich Poren. Da man sie auf den Bildern nicht erkennen kann (die Unterseite sieht sogar glatt aus, wenn man von unten auf den Bildschirm sieht) habe ich aufgrund der flachen Hüte einen Schichtpilz vermutet. Ich schließe mich nun Gerd mit seinem Tipp an.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Emma!


    Für eine Schmetterlingstramete sieht er mir zu hell aus. Sie können zwar auch weiße Zuwachskanten haben, aber dafür ist der Rand schon ganz schön breit. Außerdem kenne ich sie breiter angewachsen. Ich denke eher an einen Schichtpilz, vielleicht der Samtige (S. subtomentosum). Die Unterseite sieht zwar etwas hell aus, aber das kommt wohl vom Blitz.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!



    Bin leider nicht gross bewandert bei den Cortinarien und mache normalerweise einen grossen Bogen um diese Arten! Trotzdem würde ich deine Pilze mit Cortinarius semisanguineus Blutblättriger Hautkopf ansprechen! Bin gespannt auf weitere Meinungen!


    Ich kenne mich da auch nicht so gut aus, aber hier würde ich ebenfalls sagen, dass es sich um den Blutblättrigen Hautkopf handelt.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Lothar!


    Ich bin recht sicher, dass es sich hier um Cladonia fimbriata, die Trompetenflechte, handelt. Zu verwechseln mit C. carneola, die aber kleiner ist (bis 2 cm), und C. pyxidata u. a., die keine körnige Oberfläche und häufig Apothezien (rotbraune Knubbel am Becherrand) besitzen.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Mentha!



    Ich finde nur, dass H. erinaceus noch etwas "buschiger" bwz. "bärtiger" wächst als das Exemplar aus Panama. Daher dachte ich an eine Unterart oder Varietät. Es gibt diesbezüglich leider noch keine ausreichende Literatur.


    Dein Exemplar scheint noch etwas jung zu sein. Ich glaube nicht, dass es sich um eine bestimmte Unterart handelt. Aber es geht natürlich nichts über eine gute Recherche (die du ja anscheinend bereits betrieben hast). Vielleicht ist es ja auch eine Art, die in Europa nicht vorkommt.


    In welchem Rahmen sollt ihr denn eure Bestimmung durchführen? Mir erscheint es etwas eigenartig, dass ihr in eurem (Biologie?-)Studium solche exotischen Sachen bestimmen sollt. Reichen die heimischen Arten etwa nicht? ;)


    Hallo Harald!



    da ist Dir aber das Komma ein wenig verrutscht...


    Ja, danke. Eigentlich wollte ich "cm" schreiben. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Für einen Dornigen Stachelbart (Creolophus/(Hericium) cirratus) sind wahrscheinlich schon die Stacheln zu lang. Hier werden 1 bis 1,5 mm angegeben. Auch kenne ich die Trama als vollfleischig und nicht so löcherig wie bei diesem hier. Beides passt gut zum Igelstachelbart (H. erinaceum). Auch die Sporenmaße stimmen.


    Auch der Tannen- (H. flagellum) und der Ästige Stachelbart (H. coralloides) haben kürzere Stacheln und einen anderen Habitus.


    In Mitteleuropa gibt es nur diese drei Arten (Gerhardt: BLV Handbuch Pilze). Würde er hier wachsen, wäre ich vom Igel-Stachelbart überzeugt. Ich denke, auch für Panama stehen die Chancen, dass es sich um diese Art handelt, gut, aber man kann nie wissen. Man müsste sich weiterführende Literatur dazu beschaffen.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Könnte das hier ein Apfelbaum-Saftporling (Tyromyces fissilis) sein? Habe ihn Ende Juli an einem frei stehenden Pflaumenbaum gefunden. Er roch ziemlich muffig. Kann aber auch am Alter gelegen haben.



    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Mykado!


    Danke für deine Einschätzung.
    Ich bin bei Kostproben immer ziemlich vorsichtig. Er war schon recht stark scharf. Ich hatte aber mal einen, der schmeckte richtig brennend scharf.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Ich habe hier einen Täubling, den ich Anfang Oktober gefunden habe. Ich denke, es handelt sich um einen Sonnen-Täubling (Russula solaris). Er stand in der Nähe von jungen Hainbuchen, die allerdings erst fingerdick sind. Dahinter stehen ältere Lärchen. Etwa zwei Meter entfernt stehen ältere Hainbuchen und fünf Meter weg noch eine Eiche. Der Geschmack war deutlich scharf, aber nicht brennend. Leider haben die Hüte zu Hause nicht gesport. Ebenfalls unter den jungen Hainbuchen, allerdings nicht im Gras, sondern in einer kleinen aufgewühlten Fläche, wuchsen Violette Rötelritterlinge und Dickschalige Kartoffelboviste.



    Folgende Anhaltspunkte sprechen für mich neben Farbe, Geschack und Habitus für den Sonnen-Täubling:
    => Sehr brüchiges Fleisch; ist mir beim arrangieren für das Foto aufgefallen, schon vorher sehr zerfranster Rand
    => Breite Querlamellen (siehe Bild)



    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Nando!


    Der Steinpilz müsste wirklich Boletus edulis var. citrinus, der Zitronenhütige Steinpilz sein. Der ist meines Wissens extrem selten und ich würde nicht erwarten, dass es für Sachsen bereits einen Nachweis gibt. Zu verwechseln wäre er höchstens mit der var. clavipes. Diese hat aber eher nur am Rand gelbe Töne. Später breiten sich gelbe Flecken auf dem Hut aus und der Pilz kann im Alter gänzlich gelb sein. Das würde ich mir aber deutlich blasser vorstellen und nicht so ein quitschiges Zitronengelb wie bei dir. Die var. citrinus wurde von Marcel Bon beschrieben und hat das Synonym B. venturii. Ein Artrang wurde aber nicht gerechtfertigt. Im Jahr 2008 ergab eine phylogenetische Studie, dass diese Variation genetisch identisch mit B. edulis ist.


    Bei Nr. 7 schließe ich mich Andreas an.


    Den Leistling halte ich für den Amethyst-Pfifferling (Cantharellus cibarius var. amethysteus).


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Ingo!



    Wenn aber zum Schluss wegen des Regionalstolzes alles verwirrender gemacht wird als es sein muss, ist es mir eigentlich egal, ob der Urgroßvater schon daneben lag, und sich dieses Falschwissen bis in die heutige Zeit weitergetragen hat. Es ist einfach nicht korrekt für heutige Verhältnisse zum Perlpilz Champignon und zum Goldröhrling Butterpilz zu sagen.


    Vielleicht wirst du jetzt völlig verrückt, wenn ich dir sage, dass man in den französischsprachigen Ländern alle Pilze als "Champignon" bezeichnet, also außer dem Perlpilz auch den Goldröhrling und den Butterpilz, ja und selbst den Grünen Knollenblätterpilz. :D Nein, das wirst du wahrscheinlich schon wissen. :)


    Hier in Dresden kenne ich nur den Begriff Braunhedel für die Marone. Aber was soll man Anderes erwarten, wenn dort die Hasen als Hosen und die Hosen als Husen bezeichnet werden. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Bernd!


    Danke für deine Antwort.



    T. persimilis - Elateren mit 4-5 Spiralleisten mit 1-5 µm langen Stacheln; Sporen rund oder breitelliptisch mit charakteristischem unterbrochenen Netz und breiter Randsaum
    T. scabra - Elateren mit 3-4 unregelmässigen Spiralleisten mit knotigen Verdickungen und kurzen Stacheln; Sporen rund mit kleinmaschigem Netz und dünnem Randsaum
    T. varia - Elateren mit nur 1-2 Spiralleisten, einseitig gebuckelt ohne Stacheln; Sporen feinwarzig mit feinem Saum.


    Davon habe ich auch gelesen. Was ich mich frage: Wie zählt man die Spiralleisten? Wird das anhand der Steigung und der Dichtheit abgeschätzt (man schätzt sozusagen, wo die verschwindende Spirale wieder hervortreten müsste und zählt die Leisten dazwischen)?


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Bernd!


    Auf dich habe ich noch gewartet. :) Wie kommst du zu dem Schluss, dass es sich um T. varia handelt? Wächst T. persimilis noch dichter und großflächiger? Was mir bei T. varia nicht gefallen würde, ist das hellgelbe Capillitium. Eigentlich sollte es ja oliv- bis braungelb sein...


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Gerd!



    - Stimmt, die "Peridie" (Außenhülle) der "reifen Sporangien" (Sporenbehälter) ist nicht gelb sondern braun, glatt, glänzend.
    ---> Aber, das "Plasmodium" (der unreife Zustand) und "junge Sporangien" sind gelb.


    Ja, allerdings sind hier auch reife Sporocarpien gelb. Man erkennt ein austretendes, gelbes Gewebe (Capillitium, daher auch der Name Trichia (von thrix: gr. Haar)), das es beim Löwenfrüchtchen so nicht geben dürfte. Dieses hat ein weißes Capillitium und eine große schwarze Sporenmasse (siehe z. B. hier).


    Zitat


    - Nach meiner Recherche sind die Stielchen der Sporangien "schlaff" und "fadenartig". So wundert es mich nicht, dass die "Fruchtkörper" den Eindruck erwecken am Substrat anzuliegen.


    Ich habe mir gedacht, dass dazu noch Beiträge kommen. Ich wusste nicht ganz, wie es erklären sollte. Beim Löwenfrüchtchen hängen oder liegen die Fruchtkörper eher wie Glöckchen o. ä. Hier sind die Ränder an allen Seiten gleich geformt und besitzen kein gestrecktes Ende.


    Zitat


    (1) die "Sporangien" sind teilweise eindeutig langgestreckt und etwas "bohnenförmig" eingedellt; ---> würde passen


    Das würde ebenso gut zu den Trichia-Arten passen, bei denen die Sporocarpien teilweise unregelmäßig zusammengewachsen sind.


    Zitat


    (2) die Farbübergänge (gelb --> nach braun) kann man gut nachvollziehen; ---> würde auch passen, sofern die Peridien-Farbe bei "finaler Sporenreife" braun wäre !???


    Beide Farbausprägungen gibt es auch bei den Trichia-Arten. Wie man sieht sind hier eben auch reife Fruchtkörper gelb.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!


    Kann es sein, dass dieser Pilz ganz schön auf dem Vormarsch ist? Er wurde erst 1960 erstmals für Deutschland nachgewiesen (Link). In letzter Zeit wurde er meiner Erinnerung nach bereits zweimal vorgestellt und auf der letzten Exkursion der FG Mykologie konnten wir ihn wohl auch gleich zweimal finden (allerdings konnte ihn keiner bestimmen).


    Viele Grüße
    Toffel


    P.S.: Kennt jemand die kleinen schwarzen Punkte?

    Hallo!


    Das Löwenfrüchtchen ist meinses Wissens reif nicht gelb. Außerdem erscheinen mir die Fruchtkörper zu sehr am Substrat anzuliegen. Ich denke, das ist eine Trichia. Ich schwanke zwischen T. varia und T. persimilis.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo!



    PS.:
    - Sei so nett und zeige deinen Fund im o.g. Unterforum bei HARRY, das sich speziell mit Bildungsabweichungen beschäftigt.


    Ich glaube, alofok wird nicht wissen, was damit gemeint ist. Hier der Link.


    Viele Grüße
    Toffel[hr]


    Aber, interessannt ist dein Fund allemal. Denn du zeigst eine "Bildungsabweichung" (Missbildung eines Fruchtkörpers), die wir HIER bereits mehrfach als "Stockwerkspilz" vorgestellt und diskutiert haben.


    Man sollte natürlich den ganzen Beitrag lesen. ;)

    Hallo Gerd!



    - Für mich als absoluter "Asco-Banause" stellt sich beim Betrachten des 2. Bilds die "dumme" Frage, ob es sich überhaupt um eine "Scutellinia spec." handelt, da ich bisher der Meinung war, dass die Arten dieser Gattung zwar auffällige Randbehaarung aber keine derartige Borsten auf der Scheibe haben.


    Ja, weil das sicherlich die Unterseite ist. ;)


    Viele Grüße
    Toffel