Beiträge von Toffel

    Hallo Sibo,



    Bei den beiden anderen fehlt mir die Natterung, aber fulva hat vielleicht keine?


    laut Gerhardt und Laux soll fulva im Gegensatz zu crocea keine Natterung besitzen. Das Merkmal lässt sich sicher oft gut festmachen. Manchmal wird es aber sicher auch Übergänge geben.
    Nach Laux hat fulva übrigens in der Tat eine (von außen) leicht gedunkelte Scheide.


    Hallo Boern,



    Das liegt aber wohl auch daran, daß der Geschmackssinn einfach individuell sehr verschieden ist. Darum bin ich übrigens auch kein Freund davon, Pilze primär nach Geruch und Geschmack zu bestimmen.


    da muss man aber m. M. n. differenzieren. Nach Angaben Dritter wird es da sicher schwierig. Wenn man aber für eine Art Geruch oder Geschmack (in der Variationsbreite) kennt, kann man m. E. bei einem Fund recht sicher sagen, ob es sich um diese Art handelt oder nicht, wenn man weiß, dass andere in Frage kommenden Arten anders riechen oder schmecken.


    Viele Grüße
    Toffel[hr]
    Hallo Ingo,



    (obwohl: so 50 spezifische riechende Pilze a la "Wetten dass...." geruchsmäßig auseinanderzuhalten....wäre theoretisch schon möglich, denke ich, wenn ich die 50 Arten bestimmen dürfte.)


    das wäre doch mal was. Nach all dem, was in der Sendung schon erschnuppert wurde, fehlen die Pilze ja noch.


    Grüße
    Toffel

    Hallo,


    laut Literatur soll der Gallenröhrling nicht giftig sein. Ich nehme an, die Magen-Darm-Probleme beruhen auf Unverträglichkeiten.



    Auch dessen häufiges Vorkommen auf alten Baumstümpfen scheint mir wieder ein typisches Wikipedia-Märchen zu sein. In weit über vierzig Jahren sind mir auf Holz wachsende Gallis ganz selten untergekommen und wenn dann nur an Laubholz. Irgendeinen Steinpilz habe ich noch nie auf Holz wachsen sehen und die gibt es bei mir wie Unkraut.


    Habe ich korrigiert.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo,


    Nr. 8 würde ich auch für den Gemeinen Rotfußröhrling (X. chrysenteron s. str.) halten.
    Nr. 9a könnte was Anderes sein. Für den Düsteren Rotfußröhrling (X. porosporus) sind mir die Farben noch etwas zu hell. Kenne die Art aber nicht so gut und kann sie daher auch nicht ausschließen.
    Nr. 9b, insbesondere der hintere Fruchtkörper auf dem 1. Bild, könnte gut der Eichen-Filzröhrling (X. communis) sein. Ein gutes Merkmal sind die roten Punkte beim Durchschneiden in der Stielbasis.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Tontie,



    danke für die raschen Antworten. Hab sie schon vor ein paar Tagen verspeist, und unmittelbar danach leichten Schwindel, Völlegefühl und Durchfall bekommen... Daher mein Verdacht...


    hm, vielleicht waren es zu viele oder du verträgst Pfifferlinge nicht so gut. Es könnte sich aber auch was Anderes unter die Pfifferlinge gemogelt haben (man sieht auf dem Bild nicht alle Pilze). Oder die Pilze waren nicht mehr so frisch wie auf dem Bild. Oder was ganz Anderes ist die Ursache für deine Symptome.


    Zitat


    ...und auf dem Foto sieht mir das durchaus nach Lamellen aus, oder nicht?


    Ja, die Unterseite sieht manchmal ganz schön lamellig aus. Das sind aber schon Leisten auf dem Bild.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Harry,



    möglicherweise werden uns ja auch 2 Pilze gezeigt . bei Bild 1 ist keinerlei Blauen der Röhren erkennbar , dafür der bereits erwähnte weisse Hutrand ( typisch für B. edulis ) , auf Bild 4 blaut der Pilz dann plötzlich ( und das gar nicht schlecht ), auch der Stiel ist um einiges kürzer geworden .


    dachte ich auch schon, schließe diese Möglichkeit aber aus. Auf Bild 1 sind rechts oben, wo der Hutrand etwas nach innen verläuft, zwei parallele Druckstellen und eine undefinierbare bräunliche Einwachsung zu sehen. Genau diese Merkmale erscheinen auf dem 4. Bild am rechten Teil des Fruchtkörpers.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo,


    also das wäre schon eine komische Marone (was nicht heißt, dass ich sie ausschließe). Makroskopisch spricht einiges für den Steinpilz, obwohl das Blauen schon sehr stark ist. Die Art würde ich deswegen aber erst mal nicht kategorisch ausschließen, da auch Steinpilze selten blauen können.
    Hatte der Stiel denn ein Netz?


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Ingo,



    das kommt davon, weil ich die Sache möglichst kurz erklären wollte. :shy: Das "bestreiten" bezog sich auf "charakteristisch" (also "eindeutig zuordenbar"), was aus dem Satz nicht wirklich hervorgeht. T. terreum fehlt der Mehlgeruch, das bestreitet wohl keiner. Jedoch behaupten einige, dass man die Art daran gut bestimmen könnte. Das ist es, was einige (sicher zurecht) bestreiten, da es eben noch andere Arten gibt, die ähnlich bzw. nicht nach Mehl riechen.


    Ich lag mit meinem Vorschlag ja eh weit daneben. Der gedrungene Wuchs und die scheinbar nicht freien Lamellen haben mich darauf gebracht.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo zusammen,


    ich würde sagen, das ist kein Stäubling (Lycoperdon u. ä.). Für mich sieht das ziemlich eindeutig nach dem Braunwarzigen Hartbovist (Scleroderma verrucosum) aus. Der ist mit den Stäublingen (Lycoperdon) übrigens so nah verwandt wie der Steinpilz mit dem Fliegenpilz. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo,


    auf dem dritten Bild erkennt man eine Cortina. M. W. kommt da nur Suillus spec. in Frage. Ich weiß gar nicht, bei welchen Arten das eigentlich so ausgeprägt sein kann. Ich denke, u. a. beim Butterpilz, aber der passt hier nicht. Beim Goldröhrling ist sie ja mehr gelb und nicht so häutig. Ich denke daher, dass es sich hier um den Grauen Lärchenröhrling (S. viscidus) handelt. In die Farben müsste man sich allerdings ein wenig reindenken. Naja, hier ist er ja auch gelb abgebildet.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Pilzfreundin30,


    ich denke, das ist ein Ritterling aus der schwierigen Gruppe der Erdritterling (Tricholoma terreum s. l.). Oft wird für T. terreum ein fehlender Mehlgeruch als charakteristisches Merkmal angegeben, was andere Autoren jedoch wieder bestreiten. T. terreum soll an Nadelbäume gebunden sein, was bei dir ja nicht der Fall ist. Für Parkanlagen passt der Große Erdritterling (T. gausapatum). Man kann nicht ganz beurteilen, ob die Huthaut glänzt oder nicht. Dann käme evtl. noch der Schwarzfaserige Ritterling (T. portentosum) in Frage. Die von dir angesprochenen Rottöne sehe ich eigentlich nicht. Sonst würde mir dafür noch der Rötende Ritterling (T. orirubens) einfallen. ;)


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Fredy,



    Dein Flammulina-Schlüssel besitzt ja die Ausmaße von Tolstoi's "Krieg und Frieden"!


    Da sammle ich lieber noch ein paar eigene Erfahrungen und lasse
    Flammulina velutipes Flammulina velutipes sein :D!


    so viel ist es doch gar nicht. ;) Wenn du an dem Einleitungs-Gerede vorbei scrollst, kommt der Schlüssel. Der enthält auch Arten, die bei uns nicht zu erwarten sind. Daher kann man meist bei "J" beginnen. Meistens ist es sicher auch F. velutipes s. str. Wenn auf Weide, könnte man auf F. elastica oder F. rossica untersuchen. F. fennae und F. populicola wachsen scheinbar auf dem Boden. Ersterer ist auch um einiges heller und erinnert an F. velutipes var. lactea, die allerdings noch heller ist und (sichtbar) auf Holz wächst. F. ononidis ist an Hauhechel (Ononis) und F. mediterranea an Strandhafer (Ammophila litoralis) gebunden. Das war es m. W. schon ;), wobei nur die fetten in Mitteleuropa nachgewiesen sind.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo,



    sieht nach Maronen-Röhrling ( Boletus badius ) aus, allerdings sind die Bilder nicht gerade "frisch" :D


    hm, kann schon sein mit der überstehenden Huthaut. Die Hutoberfläche ist dann vermutlich wegen des Alters etwas aufgehellt. Aber sind die Poren nicht etwas zu kräftig gelb?


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo zusammen,


    dann werde ich mein hinterhältiges Spiel mal auflösen. Der vermeintliche Schwarzschneidige Dachpilz ist nämlich gar keiner. Das ist ein einfacher Breitblatt-Rübling (Megacollybia platyphylla). Der hier hatte nur ungewöhnlich dunkle Lamellenschneiden. Die Fruchtkörper drumherum hatten ebenfalls etwas gedunkelte Schneiden. Einer mal mehr, ein anderer wieder weniger. Aber bei dem hier gedrehten Exemplar war es mit am stärksten.
    Euch ist es nicht aufgefallen. ;) Aber mich hat er auf der Exkursion auch erst mal an der Nase herumgeführt. Beim Pilzner habe ich ein wenig den Verdacht, dass er auch schon mal so ein Exemplar für einen Dachpilz gehalten hat.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo,


    ich denke nicht, dass es F. fennae ist. Dessen Hutrand und Lamellen müssten eigentlich cremefarben sein. Das sieht für mich schon nach dem Gemeinen Samtfußrübling (F. velutipes s. l.) aus. Eine mikroskopische Überprüfung wäre aber sicher empfehlenswert. Hier gibt's einen Schlüssel.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo,


    ich möchte euch zwei besondere Funde vom Wochenende vorstellen:


    Krötenöhrling (Otidea bufonia)


    Schwarzschneidiger Dachpilz (Pluteus atromarginatus)


    Zwei sehr schöne und seltene Arten.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Thomas,



    Welches Gift hat denn der Gallenröhrling? Oder sind doch nur gewisse Unverträglichkeiten bzw Bitterstoffe gemeint?


    ich denke mit "ungenießbar bis giftig" ist gemeint, dass die Arten der Gattung Tylopilus entweder ungiftig, aber ungenießbar oder eben giftig sind. Man wollte damit sicher die Genießbarkeit der gesamten Gattung umfassen. Die Genießbarkeit der milden Form das Gallenröhrlings ist dabei allerdings unter den Tisch gefallen.


    Die Sache könnte aber noch interessanter sein. Ich hatte mir letztens schon überlegt, ob der Gallenröhrling nicht vielleicht unentdeckte Gifte enthalten könnte. Denn es wäre denkbar, dass sie, weil der Pilz ja kaum gegessen werden, unbekannte Gifte besitzen. Allerdings essen die Leute ja praktisch alles, so dass man eventuelle Gifte vermutlich schon entdeckt hätte.
    Im Artikel zum Gallenröhrling steht, dass er ungiftig ist. Da steht auch, dass Tylopilus felleus var. alutarius einen schwächer genetzten Stiel besitzt.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Chris,



    Aha, Toffel, danke für den Tipp. Laut Buch soll der Stinktäubling "ekelhaft" riechen, das warÄs nicht, eher säuerlich, so wie sauer eingelegter Fisch. Das könnte dann eher zu Russula pectinatoides passen, oder? Auch scheint mir der Stiel nur ganz unten an der Basis braun zu werden.


    einegelegter Fisch passt perfekt. :) R. pectinatoides kannst du leicht durch den milden Geschmack unterscheiden. Habitus und Hutfarbe sprechen aber gegen diese Art.


    Viel Grüße
    Toffel[hr]
    Hallo Ingo,



    Ich kann das mit dem ekelhaften Geruch beim Stinktäubling nicht bestätigen, außer, die Fruchtkörper sind schon alt.
    Junge Fruchtkörper des Stinktäublings (R foetens, schätze auch subfoetens) riechen genau wie gechlortes Schwimmbadwasser.
    Wie genau verwandte Kammtäublinge u.ä. riechen, weiß ich leider nicht.


    da stimme ich dir völlig zu. Ich nehme an, der Name ist entstanden, weil der Geruch recht intensiv und nicht direkt angenehm ist. Ich habe gestern den Stinkschirmling kennengelernt. Der stinkt m.M.n. auch nicht wirklich.
    Bei dem Chlorgeruch sollte man wissen, dass er im Schwimmbad erst durch den Urin der Badegäste entsteht (wohl erst durch größere Mengen, wenn also mehrere ihre Blase entleeren). Das gleiche gilt für die Reizungen der Augen. Wer will, kann sich hier ein Video dazu anschauen.
    R. pectinatoides riecht etwas ähnlich, aber weniger intensiv. R. amoenolens ist m.M.n. auch Geruchsverwandt, riecht aber eben nach Camembert. Braucht aber etwas Übung um den Geruch wahrzunehmen. Die foetens ähnlichen Täublinge (grata, fragrantissima, ...) riechen nach Anis oder Bittermandel, hatte sie aber noch nicht in der Hand.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo Andreas,



    hätte mich auch arg verwundert, wenn nicht irgendwo Schnallen auftauchen. So viele Arten ohne gibt es ja nicht in der Gattung.
    Aber viel mehr kann ich jetzt auch nicht sagen.


    also noch was für die Sachsentagung. ;) Viel ist von dem Pilz allerdings nicht übrig.


    Viele Grüße
    Toffel

    Hallo daggi,



    nee, nach den beiden bildern nicht wirklich. in meinem doofen buch sehen die schweinsohren anders aus :)


    wie sehen sie denn dort aus? Schmächtig und grau? Naja, dann könnte man sie von weitem vielleicht verwechseln. Die Herbsttrompete besteht jedoch wie aus einem gerollten Stück flachen Pilzgewebes während das Schweinsohr vollfleischig ist.


    Viele Grüße
    Toffel