Beiträge von Toffel

    Hallo,


    ich habe noch ein Bild, bei dem ich S. ostrea (links) und S. subtomentosum (rechts) gegenübergestellt habe. Der abgebildete S. subtomentosum war übrigens auch ein Fund, der für mich zunächst S. ostrea ähnelte. Auffällig ist auch die Neigung zum Verkahlen bei der Anwuchststelle bei S. subtomentosum. Vermutlich sind auch die Zuwachskanten bei S. subtomentosum heller.



    Die Acanthophysen habe ich damals nur sicher mit Ölimmersion erkannt. Mir fiel aber schon bei 400-facher Vergrößerung auf, dass das Hymenium komplexer erscheint als bei S. subtomentosum, den ich vorher schon mal angesehen hatte. Möglicherweise kann man die Acanthophysen aber auch schon bei 600-facher Vergrößerung identifizieren. Bisher habe ich kein 60-fach-Objektiv, aber ich überlege, mir eins zuzulegen. ;)


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    könnte es sich hier um Diderma carneum handeln?


    Sporen: rundlich bis eiförmig, bis 18 (20) µm, regelmäßig warzig


    Außerdem habe ich auf dem Substrat noch einen Hyphomyceten gefunden, der an alten Myxomyceten-Stielen zu wachsen scheint.


    Hier ein Bildausschnitt:


    Unterm Mikroskop:


    Konidien: rundlich bis tropfenförmig, hyalin, 4-7 µm lang


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Markus,



    zu Leccinum cayneobasileucum finde ich im Moment gar nichts.
    Weder bei Tante Google noch in Speciesfungorum oder in Indexfungorum.


    gemeint ist L. cyaneobasileucum. Erneut ein Buchstabendreher. ;)


    Viele Grüße
    Steffen
    [hr]
    Nun war Stefan schneller. ;) Zum Thema kann er aber besser beitragen als ich.
    Soweit ich weiß, handelt es sich bei der Blaufärbung von Röhrlingen um einen Oxidationsprozess. Ich glaube, diese sind oft (immer?) exotherm. In sofern würde ich die Beobachtung erstmal nicht als unmöglich abtun. Ob man die Wärme aber mit der bloßen Hand feststellen kann, wage ich zu bezweifeln, kann es aber natürlich nicht ausschließen. Eine Wärmebildkamera könnte da Aufschluss geben.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Pablo,



    Eine Art fehlt: Stereum ostrea (Prächtiger Schichtpilz).
    Und natürlich all die Arten, die noch außerhalb von Mitteleuropa vorkommen. Zu trennung von Stereum ostrea und Stereum subtomentosum kann ich aber nicht viel sagen. Stereum ostrea hat Acanthohyphidien, also aus der Trama aufsteigende, zystidenähnliche Elemente in der Fruchtschicht, die mit feinen Tröpfchen gefüllt sein sollen. Zystiden hat allerdings S. subtomentosum auch, aber eben ohne solchen Inhalt.
    Mit meinem Mirkoskop (Billigmaterial, keine Ölimmersion) sehe ich den Unterschied nicht.
    Zur makroskopischen Unterscheidung wurde viel wiedersprüchliches geschrieben, da habe ich kein Vertrauen, solange ich nicht selbst die Arten ein paar Mal untersucht habe (und das geht erst mit besserem material).


    Acanthohyphidien sind Elemente mit fingerartigen Auswüchsen an der Spitze. Makroskopisch habe ich S. ostrea gleichmäßig braun und behaart auf der Oberseite kennengelernt. Auf der Unterseite war der braune Rand an der Seite zur Anwuchsstelle hin breiter ausgeprägt. Ich durfte den Pilz allerdings auch erst einmal beim Forumtreffen bewundern, wobei ich ihn nur als "wahrscheinlich subtomentosum" eingesammelt hatte. Außerdem ist die Art bisher offenbar nur in SW-Deutschland häufiger.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    mir ist gerade noch der Braunschuppige Tintling (Coprinus romagnesianus) eingefallen. Der könnte hier evtl. in Frage kommen. So richtig weiß ich aber nicht, wie man den von C. atramentarius abgrenzen kann.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Gregor,



    Zur Bestimmung hätte ich gern die Stielbasis vollständig gesehen. Der Pilz wird auch gern Kontentintling (!!) genannt.


    der Knoten ist auf den Bildern 1, 3 und 4 gut zu sehen.



    Seit wann dürfen denn Tintlinge Konten eröffnen? :D
    Noch habe ich keinen in meiner Sparkasse getroffen, die wenigen, die ich in deren Nähe sah, haben in kleinen Grüppchen auf der Wiese vorm Eingang gestanden! ;)


    Der Kontentintling ist ein Tintenfleck auf dem Kontoauszug. :)



    für den Faltentintling sind mir die Falten zu zierlich, der hat auch keine Schüppchen auf dem Hut.
    Vergleiche mal mit Coprinus alopecia, Großer Rauspor-Tintling.


    Auch C. atramentarius hat Schuppen auf dem Hut. Oft sind sie aber nicht so gut zu sehen.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Nobi,


    vielleicht Physarum vernum oder eine Plasmodiocarpien bildende Diderma oder Didymium. Er ist offenbar auch noch nicht ganz reif. Aber mal sehen was Ulla sagt.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Karl,



    Die Nebenfruchtform von P. p. habe ich bisher für unreife Frk. gehalten, da sie gewöhnlich ca. 6 - 8 Wochen vor der Hauptfruchtform auftreten und diese dann auf den gleichen Dungstellen stehen. Auch vermeintliche Übergänge habe ich schon beobachtet, aber kein Bild davon.


    ich hätte das vermutlich auch nicht als NFF erkannt. Wolfgang Huth hatte es uns vorher erklärt. Der Rand der NFF mit den Konidien löst sich mit der Zeit auf und in der Scheibe kommen allmählich die schwarzen Perithecien durch. Auf deinem ersten Foto ist das links oben und unten zu erkennen.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    das Basalmycel ist schon ganz schön gelb. Allerdings besitzt X. ferruginosus normalerweise sehr üppige, leuchtend gelbe Rhizomorphen. Verfärbte sich das Fleisch im oberen Bereich leicht blau?


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Pablo,



    Dann hat Steffen glaube ich die Lepiota.


    nein, ich habe sie leider nicht. Wer hat die denn nun eingepackt?


    Nein, Scherz. :D Das war Lepiota griseovirens. Wer hatte die gefunden?


    Das gelbe Zeug am Moos sind doch Schleimpilze. Die muss ich mir noch ansehen.


    Mit dem Foto könnt ihr es wohl kaum erwarten. Es kommt gleich.


    Viele Grüße
    Steffen
    [hr]
    So, hier das Bild. Ich habe es etwas kleiner gemacht...



    Einen Fund möchte ich noch nachreichen: Mycena pura f. lutea. Was es nicht alles gibt. Leider aber ohne taxonomische Relevanz.


    Grüße
    Steffen

    Hallo Nobi,



    2. Stefans Bilder (besonders eins) haben mir gezeigt, dass es wieder mal höchste Zeit ist, ein paar Pfunde abzuwerfen! ;(


    das Bild ist wirklich unvorteilhaft. ;) Vielleicht ist das aber auch nur das, was Stefan mit "geballter Fachkompetenz" meinte. :D


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    ein paar Bilder will ich auch noch nachliefern. Obwohl ich mich bisher noch nicht wirklich mit Dungpilzen befasst hatte, hat mich Nobi eingeladen. Wie aus den bisherigen Beiträgen hervorgeht, besitzen Dungpilze durchaus interessante Mikromerkmale, weshalb ich diesen Pilzen grundsätzlich erstmal nicht abgeneigt bin. ;)


    Schon auf dem Gelände der Unterkunft konnte ich meinen ersten Erstfund verzeichnen, den Lilastiel-Rötelritterling (Lepista personata). Es war nur ein Fruchtkörper. Das Bild ist aus zwei Aufnahmen zusammengeschustert. ;)


    Das Sperlingsholz bot für uns bereits am Freitag viele interessante Arten. Viele davon hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Weil ich Matthias am Samstag noch mal zu den Erdsternen geführt habe, konnte ich noch einige Aufnahmen nachholen.


    Weißer Semmel-Stoppelpilz (Hydnum albidum)


    Geflecktblättriger Purpur-Schneckling (Hygrophorus russula)


    Getropfter Schleimschirmling (Limacella guttata)


    Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex)


    Grüngelber Ritterling (Tricholoma sejunctum)


    Auf dem Rödel am Samstag gab es zunächst den Topf-Teuerling (Cyathus olla) auf Pferdemist.


    Dann die obligatorische Punktierte Porenscheibe (Poronia punctata).


    Davon gibt es auch eine Nebenfruchtform.


    Auch den Gekrönten Stengelbecherling (Cyathicula coronata) durften wir bewundern.


    Braungrüner Zärtling (Entoloma incanum)


    Die Exkursionsgruppe verlässt das Gebiet. (Falls ihr euch fragt, warum alle durch das schmale Tor steigen: Links und rechts ist ein unter Spannung stehender Weidezaun, der auf dem Bild schwer zu erkennen ist. ;))


    Anschließend ging es noch auf den Göttersitz. Neben der bereits gezeigten Erdzunge durfte dort Nobi glitschige Erfahrung mit dem Krustigen Stielstäubling (Diderma crustaceum) machen, der zweite Fund für Sachsen-Anhalt, wie mir Ulla (Lamproderma) mitteilte.


    Dort war der Große Kakao-Fälbling (Hebeloma theobrominum) verbreitet.


    An einer Grauen Koralle (Clavulina cinerea) gab es Helminthosphaeria clavariarum.


    Am Sonntag ging es noch auf den Langen Berg. Dort wuchs vielerorts der Steppen-Trichterling (Clitocybe galerosa).


    Dann gab es dort den Dung-Teuerling (Cyathus stercoreus) auf dem Boden.


    Alles in allem war es eine sehr interessante Tagung mit bemerkenswerten Funden, super Leuten und einer tollen Stimmung. Vielen Dank an die Organisatoren Nobi, Wolfgang und Eberhard.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Chris,


    H. rufa soll typischerweise nur etwa 1 mm groß sein. Ich denke daher nicht, dass sie das ist. Auch müsstest du zwei verschiedene Arten Sporen gefunden haben; rundliche und verlängerte. Die müsstest du separat vermessen.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Chris,



    Nach Durchsicht der Alternativen finde ich doch zu meiner zwischenzeitlichen Vermutung Hypocrea rufa zurück. Werde ihn später nochmal versuchen zu mikroskopieren...


    H. rufa ist eine Art, die nur selten Teleomorphen bilden soll. Aufgrund der Ähnlichkeiten mit anderen Arten werden diese oft als H. rufa fehlbestimmt. Eine mikroskopische Überprüfung ist also ratsam.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Earl,



    Was da als "älterer Parasol" deklariert wird ist natürlich der junge "Paukenschlegel", das Bild vom jungen Parasol kann ich nicht einmal identifizieren...


    da das Bild von mir stammt, kann ich dazu sagen, dass es sich definitiv um einen Parasol handelt. Ich habe den Fruchtkörper über mehrere Tage beobachtet. Das Bild befindet sich hier.
    Die Autoren stehen sogar rechts am Rand. Allerdings stammt das Bild vom Grünen KBP nicht von Ak ccm, sondern von Archenzo; Ak ccm hat es nur bearbeitet.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Stephan,



    (edith) zumal ich Karbolchampignons nicht mit brauner Hutschuppung kenne.


    ich habe den so schon kennengelernt. Eigentlich kenne ich keine andere Art, die so aussiet, weil diese entweder +/- reinweiß, einheitlich gefärbt oder richtig schuppig sind, aber nicht so radialfaserig.



    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Jürgen,



    Viele Fotos stammen von "mushroom-observer.org" und unterliegen wohl alle einer "common license", sind also frei verfügbar. Abgesehen davon, dass die Arten auf dieser Platform überwiegend aus dem angloamerikanischen Raum sind (übrigens ganz normal von Usern hochgeladen), und vermutlich nicht immer mit unseren hier vorkommenden Arten konspezifisch, finde ich es fragwürdig, wenn man mit frei verfügbaren Fotos kommerzielle Zwecke verfolgt.


    es gibt von Creative Commons verschiedene Lizenzen. Einige erlauben u. a. die Nutzung für kommerzielle Zwecke (vgl. hier). Ich nehme an, dass die Autoren darauf geachtet haben.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    ein Wiesen-Champignon ist das nicht. Dazu ist er zu kräftig und der Ring zu stark ausgeprägt. Ein Champignon ist es aber. Der gut zu erkennende, zahnradartige Ring spricht für den Weißen Anis-Champignon (Agaricus arvensis). Dann müsste er gilben und nach Anis riechen.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    von Fuligo septica gibt es auch blasse Formen, wobei ich nicht jede Form in allen Entwicklungsstadien kenne. Mucilago crustacea wäre auch denkbar, aber dazu müsste ich sie reif sehen. Dann ist die Unterscheidung einfach. Ich würde aber eher zu Fuligo tendieren, da Mucilago unreif eher knubbelig ist. Diese ausgefranste Oberfläche ist eher typisch für Fuligo.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    so richtig überzeugt mich das Buch ehrlich gesagt noch nicht. Die Bilder auf der Homepage sind qualitätsmäßig mäßig bis ok. Die Bestimmung stimmt zwar meist, aber mit Fehlern ist zu rechnen. Die Informationen sind auch ziemlich knapp und die Verwechslungsmöglichkeiten eher für Speisepilzsammler. Dennoch kann man hin und wieder einen hilfreichen Tipp finden. Trotzdem erschließt sich mir nicht, worin der Reiz an einem Buch mit einem Sammelsurium an Bildern aus dem Netz bestehen soll. Ok, der Umfang ist für den Preis enorm. Aber die Qualität würde ich eher durchschnittlich erwarten. Ich will das Werk nicht schlechter machen als es ist. Ich habe es ja nicht mal. Aber meine Erwartungen würden sich doch eher in Grenzen halten. Ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo,


    aufgrund der großen Stacheln und deren Zusammensetzung fallen Birnen- und Flaschenstäubling raus. Das könnte ein Beutelstäubling (Calvatia excipuliformis) sein.


    Viele Grüße
    Steffen

    Hallo Birki,



    Wenn Du *dann* nichts Orangefarbenes siehst, kannst Du den Gedanken an "Reizker" vergessen.


    nicht ganz. Mit dem Lärchen-Reizker (Lactarius porninsis) gibt es in Europa eine weißmilchende Reizkerart. In Gewächshäusern könnte man noch den Indigo-Reizker (Lactarius indigo) mit blauer Milch finden.


    Viele Grüße
    Steffen