Beiträge von Pilz-Freund

    Vielen Dank für die Antworten. Ich habe als Kind durch die Urlaube mit meinen Eltern in Österreich und auch bei Waldtouren in Berlin zu den Pilzen gefunden. Damals habe ich das Pilzbuch quasi auswendig gelernt und damit die Bewunderung meiner Eltern hervorgerufen, die auch nur die üblichen Verdächtigen (Röhrlinge, Pfifferlinge) kannten und mitnahmen. Gegessen habe ich die als Kind allerdings nicht, fand ich eklig. :)

    Inzwischen ziehe ich gern allein durch den Wald und erweitere mein Wissen im sehr bescheidenen Bereich, traue mich auch nach und nach an "neue" Arten ran, wie dieses Jahr erstmals an den Perlpilz.
    Meine Güte, was war man (ich) in den Jahren vor diesem Internet doch leichtsinnig, weil man (ich) es nicht besser wusste.
    Damals war jeder Schirmpilz natürlich ein Parasol und jeder weiße Pilz mit dunklen Lamellen auf einer Wiese ein Champignon. Und ein Pilz war erst dann zu alt, wenn er auseinander fiel oder gestunken hat. Schimmel wurde einfach abgeschnitten. Ein Wunder dass ich nie in der Notaufnahme gelandet bin. :P

    Ich habe jetzt natürlich auch nicht den Anspruch, zum Pilzexperten zu werden. Aber vielleicht kann ich mein bescheidenes Laienwissen insbesondere zu Speisepilzen noch ein wenig erweitern.


    Leider bin ich relativ ortsgebunden an den Grunewald und habe aus früheren Ausflügen (Bereich Bernau und KW) den Eindruck, dass es im Umland deutlich mehr zu finden gibt. Freue mich diesbezüglich speziell über Grunewald-Tipps und bedanke mich bei all den Helfern hier im Forum.

    Vielen Dank! Darf ich bitte auch erfahren, welche Merkmale gegen den Fastberingten Ritterling (Tricholoma fracticum) und für den (laut 123 sehr seltenen!) Weißbraunen Ritterling (Tricholoma albobrunneum) sprechen?

    Ich habe mich ausgiebig durch 123 geklickt. Die beiden sehen sich ja wirklich für mich als Laien sehr ähnlich. Interessanterweise wurde aber bei dem Punkt "Verwechslungsgefahr" NICHT auf den jeweils anderen verwiesen.

    PS: Haber ich da tatsächlich einen sehr seltenen Pilz entdeckt? Dann bin ich ja ein bisschen stolz auf mich :S

    Nee, ich trinke zwar gern mal ein Bier, aber an dem Tag hatte ich null Alkohol :) Die Huthaut hatte ich abgezogen, weil es a) leicht ging und b) damit der Sand entfernt wurde.

    Hallo Pilzfreunde!
    Am Freitag, dem Nationalfeiertag, war ich im Berliner Grunewald. Dort besuchte ich zunächst meine Maronen-Ecke, allerdings ohne eine einzige Marone oder überhaupt Pilze zu entdecken. Zwei grüne Knollis und ein paar Holzzersetzer, sonst gähnende Leere.

    Zwei Kilometer südlich, wo es üblicherweise massenhaft Fliegenpilze und Butterpilze gibt, sah es dann etwas besser aus. Ich konnte eine Portion Butterpilze finden, die aufgrund der langen Trockenheit mal nicht mit Wasser vollgesogen und somit verwertbar waren. Das kannte ich so noch nicht. Die dort im Oktober immer anzutreffenden Fichtenreizker waren zu großen Teilen schon abgesammelt. Zwei junge Perlpilze fand ich noch. Das wars. Letztere habe ich aber diesmal nicht verzehrt, da ich nicht alle Merkmale zweifelsfrei bestimmen konnte.

    Ich hoffe der Regen seit Samstag bringt bald einen Schub.
    Übrigens bekam ich einen Tag nach dem Verzehr ein wenig Magen-Darm-Probleme. Offenbar vertrage ich Schmierröhrlinge nicht, was ja wohl häufiger vorkommt. Oder könnte dies an einem sog. Trockenschaden liegen? Optisch "alt" waren sie definitiv nicht, fassten sich aber schon teilweise recht trocken an.

    Ich denke, der Wind wird aktuell nur die Oberfläche abtrocknen können. Dort, wo ausreichend Regen runter gekommen ist, dürfte es nich viel ausmachen.

    Die Tagestemperaturen und die Sonneneinstrahlung sind nicht mehr ausschlaggebend. Im April / Mai wäre das, bei vergleichbaren Bedingungen, völlig anders. Ausserdem sind die Laubbäume noch gut bestückt und spenden, anders als im Frühjahr, reichlich Schatten. Also, ab in die Prärie!


    GR I

    Nun, das dürfte regional sehr unterschiedlich sein. In meinem Hauswald in Berlin hat es vor 14 Tagen das letzte mal geregnet, stolze 6 Liter. Dann kam erstmal wieder Hitze, jetzt der Wind - hier siehts aus wie in der Sahara. Der schöne Herbst-Anfang von vergangener Woche ist komplett weggeblasen. Klar, hier ein alter Steinpilz, zwei Kilometer später dann ein einzelner Täubling - irgendwas findet sich schon. Aber es ist kein Vergleich zu September in den Jahren zuvor. Ehrlich gesagt hatte ich so einen besch... September noch nie. Und Regen soll frühestens in 9 Tagen kommen - wenn das stimmt, geht zumindest hier das Wachstum erst Mitte-Ende Oktober wieder los …

    Dann kann ich mir einen Besuch im Grunewald wohl derzeit sparen ;)