Beiträge von Boletaceae

    Moin,

    da hätte ich jetzt so von oben eher auf Kiefernzapfenrüblinge getippt, auch weil ich meine, da unten in der Bildmitte einen Kiefernzapfen zu erkennen. Ich würde auf jeden Fall auf Weißsporer wetten. Wäre mir 2 Chips wert ==Gnolm1


    FG

    Jan

    Hallo miteinander,

    heute gab es keine Morcheln, aber dafür gleich 4 Kelchbecherlinge, von denen ich einen unters Mikro gelegt habe. Ich saß an einem fremden Mikroskop mit kaputtem 40er und ohne Immersionsöl, deshalb gibt's nur ein Bild von der Fruchtschicht mit 10er-Objektiv und dem Smartphone durchs Okular. Das Ergebnis ist entsprechend ganz hübsch, aber sinnlos ==Gnolm4 Für einen ersten Mikroskopierversuch reicht es mir aber. Substrat ist unbekannt, deshalb bleibt es bei der Gattung. Hier gibt's trotzdem ein paar Bilder:



    LG

    Jan

    Hi Sebastian,

    Bilder von unten habe ich leider nicht gemacht. Wenn ich dich richtig verstehe, geht es beim "Pseudosinus" um eine Rinne zwischen Kopfteil und Stiel. Die müsste man ja auch im Längsschnitt sehen können, oder? :/


    Längsschnitte hab ich gemacht:



    Hilft das weiter?


    LG

    Jan

    Hallo Sebastian,

    da muss ich dich wohl enttäuschen. Die Morcheln waren alle fast völlig geruchlos, wie auch die Esculenta(?) beim ersten Fund in der Schweiz. Maximal etwas erdig, aber sonst nicht mal "pilzig", einfach nichts. Es ist richtig, dass die erste Morchel von einem anderen Standort stammt als die heutigen 4 Morcheln. Das von dir genannte Buch steht noch auf meiner Wunschliste, hab ich aber leider momentan noch nicht zur Hand.


    LG

    Jan

    Hallo zusammen,

    es ist unglaublich. Ich schwelge im Morchelglück. ^^ Der Knoten ist geplatzt. Ich habe heute mein erstes Habitat in Deutschland gefunden und gleich 4 Stück auf einmal an einer Streuobstwiese mit Bachlauf, Schlüsselblume, Lerchensporn, Pestwurz und derlei schönen Dinge mehr, aber übererzeugt euch selbst :)



    LG

    Jan

    Hallo zusammen,


    heute durfte ich ENDLICH die erste und bislang einzige Morchel meines Lebens finden und ich möchte meine Freude darüber gerne teilen. Eigentlich war ich diesmal gar nicht darauf aus, Morcheln zu finden und dann stand sie heute während einer Wanderung im Urlaub in der Schweiz einfach da am Wegrand. Fundort war ein Auwald mit unter anderem Buschwindröschen, Aronstab und Leberblümchen. Nachdem ich mich letztes Frühjahr leider völlig erfolglos durchaus bemüht hatte, Morcheln zu finden, war die Freude umso größer. Es handelt sich wohl um eine Art aus dem Speisemorchel-Aggregat (Morchella esculenta agg.), da es keine promintenten zur Spitze hin konvergierenden Rippen gibt und die Färbung eher gelb-braun statt grau-braun ist.


    Ich hoffe, Ihr habt auch eure Freude an den Bildern:



    Bilder am Standort:



    Und als Bonus, als wäre das noch nicht genug, durfte ich zum ersten Mal einen Kelchbecherling (Sarcoscypha sp.) finden:



    LG


    Jan

    Hi Oliver,

    Pneumologe bin ich nicht, nähere mich aber dem Ende meines Medizinstudiums.

    Soweit ich aber informiert bin, können solche Abszesse und auch ferner Entzündungen in der Lunge und ähnliches ja auch durch generell feine Stäube begründet werden. Selbstverständlich gibt es humanpathogene Pilze, jedoch ist es wohl ein Unterschied, ob ein Pilz unseren Körper zumindest lokal als Substrat verwendet oder ob der Körper auf eben solche Partikel mit Entzündungsprozessen reagiert. Kann da einer mehr zu sagen?

    Soweit ist das meiner Ansicht nach richtig. Mann könnte jetzt vieles dazu sagen, aber das wäre nicht sehr zielführend. Also was interessiert dich denn genau?


    Wenn dich die genauen Pathomechanismen interessieren, inwieweit Feinstaub und humanpathogene Pilze vom Immunsystem erkannt und bearbeitet werden, ist das eher eine Frage für einen Forscher, sei es nun ein Immunologe, Pathologe oder Pneumologe. Das ist im klinischen Alltag eines Pneumologen oder sonstigen praktisch tätigen Arztes aber wenig relevant. Da geht es um die Behandlung und die wäre ganz grob bei Feinstaub eine reduzierte Exposition und bei humanpathogenen Pilzen eine Behandlung mit einem Antimykotikum, wie im Fallbericht beschrieben.


    Ich habe einen ferneren Bekannten, der Pilze züchtet und die Gefahr, dass eine sehr Hohe Sporenbelastung in der Luft nicht gesund ist, ist bei der Pilzzucht anscheinend auch verbreitet.

    Bei der Pilzzucht ist die Sporenbelastung vor allem im Bezug auf die Entstehung einer Exogen-allergischen Alveolitis relevant, in diesem Fall auch Pilzzüchterlunge genannt. Die beruht auf einer allergischen Reaktion vom Typ 3/4. Behandlung wäre auch hier Berufswechsel/Aufgabe des Hobbys, um die Exposition zu reduzieren.


    Man kennt das sonst ja auch vom Asbest. Das schädliche am Asbest ist die physikalische Form der "Fasern". Amorpher Asbest, also Asbest, der nicht mehr diese kristalline Struktur hat, ist nicht mehr so schädlich und auch nicht mehr karzinogen. Hat dann aber ebenfalls keine Dämmeigenschaft mehr.

    Asbestose ist eine eigene Krankheitsentität mit einem anderen Pathomechanismus. Das ist nochmal von Feinstaub im Allgemeinen zu unterscheiden.


    Warum finde ich das wichtig? Naja, weil ich denke, dass solche Komplikationen beruhend auf der physikalischen Beschaffenheit solcher "Stäube" leider bei Pilzen in Kauf genommen sollten, also wenn man hinsichtlich darauf irgendwie gefährdet sein sollte. (Immunsuppremiert Menschen könnten meines Wissens nach darunter fallen)

    Wie schon angedeutet sind die physikalischen Eigenschaften von Pilzsporen nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass Pilzsporen eine allergische Reaktion auslösen können und, dass humanpathogene Pilze Menschen befallen (als Substrat gebrauchen können), was einfacher ist, wenn sich das Immunsystem nicht wehrt z.B. bei Immunsuppression durch hohe Dosen und langfristige Einnahme von Cortisol, aber auch durch AIDS, Schwangerschaft, Chemotherapie, Stammzelltransplantation etc.


    Humanpathogene "Großpilze", wie man sie als Pilzfreund so kennt (z.b. Spaltblättling), sind allerdings im medizinischen Alltag so irrelevant, dass die meisten Mediziner überhaupt nie in ihrem Leben von ihnen hören. Bestandteil des Medizinstudiums ist der Spaltblättling jedenfalls nicht und ich behaupte mal, dass auch die wenigsten Pneumologen von seiner Existenz wissen dürften.


    Vielleicht hilft das soweit ja schon.


    LG

    Moin,

    In "Grundkurs Pilzbestimmung" von Frau Dr. Lüder findet sich die Faustregel, dass die Fruchtkörper des Mykorrhiza-Partners ca. so weit vom Stamm entfernt sein können wie der entsprechende Baum hoch ist, wenn ich mich richtig erinnere.

    VG

    Moin,

    s.l. = sensu lato = im weiten Sinne, im Gegensatz zu s.s. = sensu stricto = im engen Sinne. In diesem Fall bezeichnet P. cervinus s.l. das Artenaggregat und P. cervinus s.s. die Art im engen Sinne.


    VG

    Hallo zusammen,

    dieses merkwürdige Gebilde durfte ich heute auf einem vermoosten (Sphagnum sp.?) Baumstumpf bewundern. Die Fruchtkörper lagen der Moosschicht oberseits auf und waren damit mit weißen Strängen verbunden. Ich finde nichts vergleichbares in der mir zur Verfügung stehenden Literatur.


    Oberseite: Glatt, schwarz, stellenweise mit weißem, scholligem Belag

    Unterseite: weiß mit gleichfarbigen Strängen, die den Fruchtkörper am Moos verankern.


    Hat jemand eine Idee?


    LG


    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Antworten. Diesmal muss das Rätsel ungelöst bleiben, weil ich erstmal nicht mehr an der Stelle vorbeikomme, aber beim nächsten Mal kann ich dank euch systematischer vorgehen und werde berichten.


    Unklar ist mir noch, warum das erste Foto für euch eher eine Biscogniauxia zeigt. Liegt das an den scharfen Rändern der Fruchtkörper?


    LG

    Hi Nobi,

    da war ich wohl zu schnell mit dem Aufgeben. Vielen Dank, das schaue ich mir gerne an.


    LG

    Hi Stefan,

    danke dir. Also ist wieder alles nicht so einfach. Ich hatte die leise Hoffnung, dass das Substrat reichen könnte. Dann bleibt es bei Diatrype sp.


    FG

    Hallo,

    ich habe diesen flächigen, schwarzen, punktierten Fruchtkörper im Auwald an Holz wachsend gefunden. Beim Substrat bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um eine Rotbuche handelt. Die Punkte habe ich als Perithecien gedeutet. Deshalb habe ich bei den Pyrenomyceten geschaut und mit Diatrype stigma eine flächig auf Buche vorkommende Art gefunden. Kann ich den Fund makroskopisch so ansprechen oder gibt es Zweifel? Mir fehlen speziell die in der Literatur beschrieben, typischen Risse im Stroma.



    Danke und FG


    Boletaceae


    Hi,

    heute konnte ich einen interessanten persönlichen Erstfund einer Daldinia sp. machen. Ich gehe davon aus, dass es ohne Mikros und nähere Angaben zum Substrat bei der Gattung bleibt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren:


    FG

    Boletaceae