Beiträge von Wurzelpeter

    Hi in die Runde,


    Ja Martin - bei dir rechts im Bild wächst ne Acarospora, auf der linken Seite hast du dann Lecidea fuscoatra.


    Es gibt schon auch Acarosporen mit deutlich erhabenen Apos, aber die sind dann auch meist ne Ecke größer. A. nitrophila sieht allerdings halt eher so aus wie das, was Martin gepostet hatte. Bei deinen Aufnahmen ist mir als erstes L. persimilis mit ihrer bräunlichen Aposcheibe und dem braunen Apo.-rand in den Sinn gekommen. Die würde farblich halbwegs passen. Allerdings kenne ich die nur epiphytisch. Deswegen gebe ich hier lieber keine Prognose ab, denn es kann ja auch noch was ganz anderes sein...


    LG Wurzelpeter

    Hallo Bernd,


    für Acarospora würde ich das nicht halten. Bei deiner Probe besteht das Lager fast nur aus Fruchtkörpern. A. Nitrophila hätte deutlich in die Flechtenkörper dominierende Thaullusareolen eingesenkte Fruchtkörper. Ich würde hier eher Richtung Lecanora gehen, aber ohne Sporenmerkmale ists natürlich auch nur orakeln.


    LG Wurzelpeter

    Guten Abend,


    ja so etwas hilft ungemein weiter. Wir haben bei uns den "Kryptotreff", der sich monatlich über im Winterhalbjahr trifft (aktuell coronabedingt nicht) und auch eine jährliche Exkursion veranstaltet.

    Das Hauptproblem ist halt nicht nur das derartige Vereinigungen räumlich weit auseinander liegen, sondern auch die Kenner selbst sind nun nicht unbedingt eine häufige Spezies...


    Beste Grüße


    Peter

    Hi Patrick,


    sollte Cl. scabriuscula nicht im oberen Teil der Podetien angedeutet sorediös sein? Das erkenne ich auf den Nahaufnahmen jedoch nicht. Ausserdem kenne ich die Art ausschließlich von sandigen Böden, über Gestein habe ich die noch nicht gehabt (was natürlich nicht heißen muss das es das nicht gibt 😉) . Ansonsten vom Verzweigungstyp und der nicht wirklich dichten Beschuppung gebe ich dir recht, das spricht schon dafür...


    LG Peter

    Hallo Gernot,


    Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, würde aber hier bei meiner Idee bleiben. Gerade die zweite Aufnahme von dir zeigt das regelmäßige Erscheinungsbild mit den typischen grünlichen Schüppchen und den dagegen fast durchscheinend wirkenden weissen Podetien. Ein dichtes grundständiges Lager ist für diese Art m. E. kein Bestimmungsrelevantes Merkmal.


    Aber mal schauen was noch für Rückmeldungen dazu reinkommen


    LG Peter

    Nabend Ingo,


    eine ganz fantastische Binnendüne hast du da aufgesucht. Mit deinen Einschätzungen liegst du eigentlich ganz gut.


    Die ersten Aufnahmen zeigen wie du vermutest E. prunastri.


    Bei den Rentierflechten bin ich nicht ganz sicher. Mit Cl. portentosa gehe ich mit, die andere passt von der Färbung her zu rangiferina, aber die Äste sollten hier eher einseitswendig gebogen sein. Ich tippe von der Wuchsform auf ne Cl. portentosa Mangelmutante. Chemie wäre hier hilfreich.


    Cetraria Islandica stimmt, die finde ich bei uns so gut wie gar nicht...


    5 und 6 scheinen alles mehr und weniger stark beschuppte Cl. furcata zu sein. Die Art ist ja sehr fornenreich.


    Bei Peltigera bin ich bei Fotos bis auf 2-3 Arten raus...


    Deine bunte Mischung zeigt überwiegend Cl. Macilenta


    Rotfrüchtige Cladonien, die direkt aus den Schuppen fruchten gibt es nur wenige. Cl. incrassata wäre hier ein Kandidat.


    Due braunfrüchtige Cladonie auf dem letzten Bild geht in Richtung Cladonia ramulosa. Bei der zierlichen Rentierflechte unten links mit der geringen Verzweigung auf der gleichen Aufnahme, tippe ich auf Cl. Ciliiata Könnte (Angabe ohne Gewähr 🙃)


    Beste Grüße


    Peter

    Hallo Martin,


    Mit Usnea liegst du erst mal richtig. Alles Weitere kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Sicher gibt es Einzelne, die sich am Bild gut erkennen lassen (z. B. Usnea dasypoga oder flavocardia), aber gerade bei jüngeren Exemplaren ist nicht immer alles gut ausgebildet, wie die typischen Isidiomorphe bei einigen Vertretern. Früher wurde alles was klein und buschig war schnell unter U. Hirta geschoben, was letztlich nicht immer zutrifft. Vlt. Findet sich hier aber wer der dir bei deinen Fotos weiterhelfen kann...


    LG Peter

    Hallo Martin,


    Ja das sieht sehr nach nem lichenicolen Pilz aus, da kenne ich mich aber so gar nicht aus... Ich glaube allerdings nicht, dass es sich bei der Flechte um Phaeophyscia ciliata handelt, Färbung und auch der Habitus der Apothecien sprechen für mich eher in Richtung Physcia.


    P. ciliata wäre auch ganz schön besonders, die Art gilt Deutschlandweit als vom Aussterben bedroht. Was einen Fund der Art natürlich nicht ausschließt sondern nur sehr unwahrscheinlich macht 🙃.


    Der Fund sieht aber schon mal sehr spannend aus, wenn ich irgendwann mal in die Gegend komme...


    Mal sehen was die Flechten Profis dazu sagen.


    LG Peter

    Hallo Martin,


    man kann die wirklich gut schon aus größerer Entfernung ausmachen... Du kommst doch aus einer wärmegetönten Ecke?! Schaue beispielsweise mal in alten Eichen Beständen nach (stiel- und trauben- aber nicht in roteiche) Die Art steht u. a. auf Trägerbäume mit rissiger Borke. In derartigen Wäldern findest du z. B. auch Chaenotheca ferruginea, da sieht das Lager farblich tlw. aus wie Lepraria incana, tlw. gibt es aber auch rostfarbene Lagerbereiche (daher auch der Name)


    LG Peter

    Hallo Martin,


    Bei der ersten Flechte auf Borke sollte es sich um Phaeophyscia orbicularis handeln, die Form der Sorale spricht hier dafür, ausserdem die leicht düsterere Färbung mehrerer Lappenenden.


    Bei der Flechte auf Stein kann das eher hinkommen, allerdings paßt mir hier der Wuchsort nicht so recht. Ich kenne die Art sonst eher exponiert und nicht so versteckt in nem Gesteinsriss. Aber mag sein, dass der Stein so glatt war, daß die Flechte nur dort Halt bekommen hat😁


    LG Peter

    Guten Abend Martin,


    anbei mal ein Bild von V. pinastri, wie sie bei uns (übrigens auf 50m NN, soviel zum Thema Bergart) vorwiegend auf Birkenstämmen in ehemaligen Truppenübungsplätzen vorkommt.


    Auffällig ist schon allein, dass deine Flechtenexemplare sehr strahlig rundlich ausgerichtet sind, auf diesem Bild hingegen überwiegend nicht. Auch Anordnung und Aussehen der Lappen ist verschieden.


    Wie du selbst gesagt hast, ist die Lage der Sorale bei deinen Aufnahmen auch nicht typisch für P. orbicularis und ich hatte die Art auch nur als mögliches Beispiel genannt. Ich würde dir leider hierzu keinen festen Namen geben wollen, auch wenn mir klar ist, dass es für dich nicht genz befriedigend ist.


    Aber mehr traue ich mich aus der Ferne einfach nicht zu.


    Dein großes Interesse sollte aber in jedem Fall gestützt werden. Daher empfehle ich dir, wenn du tiefer in die Materie einsteigen willst, such dir einen "Mentor" der Flechten kann und möglichst in deiner Nähe unterwegs ist. Die beste Anlaufstelle ist hierfür sicher die BLAM (Bryologisch Lichenologische Arbeitsgemeinschaft Mitteleuropa). Melde dich dort am besten einfach an und stelle dort eine Anfrage ob sie dir den nächsten Kontakt herstellen können.


    Beste Grüße


    Peter

    Hey Martin,


    Bin hier noch nicht zum Antworten gekommen. Ich halte das nicht für V. pinastri. Wenn ich nachher am Rechner sitze stelle ich mal eine Aufnahme von der Art rein, die habe ich bei uns mehrfach gefunden. Schon vom Habitus her passt die Art zu deinen Aufnahmen nicht. Ich selber hatte auch bereits mehrfach P. Orbicularis mit gelblichen Soralen gefunden, kommt wohl selten mal vor.


    Woran das liegt kann ich aber nicht sagen... Vlt. Auswirkungen von nem lichenicolen Pilz?! Auf Physcia z. B. führt ein parasitierender Pilz zu knallig pinken Verfärbungen....

    Guten Morgen,


    Das die so groß sind hätte ich nicht gedacht. Gerade wegen der Wuchsform bin ich drauf gekommen. Auf allen Bildern sind zumindest einige Lappen soweit eingerollt, dass man einen Breiten Streifen der Unterseite sehen kann, selbst bei Aufnahmen, die senkrecht gemacht wurden. Aber die Farbe passt mir halt bei einigen Aufnahmen nicht so recht, da ja doch ein gewisser Hauch gelbgrün mit drinne steckt...


    LG Peter