Beiträge von kruenta

    Hallo, die Pilze können leider keine Pilzbücher lesen und verhalten sich mitunter sehr eigen :D


    Bei dem aktuellen warmen Wetter kann man nach einem Gewitterguss schon am nächsten Tag mit Pilzen Glück haben, etwa Butterpilze, die in diesem Jahr überfällig sind. Und die ganz frisch auch lecker sind, die erste Generation ist meist auch nicht so schnell madig wie die späteren im Jahr.


    Ich würde eher dazu raten, verschiedene Wälder anzusteuern, sofern in der Nähe verfügbar, und sich überraschen lassen. Nach meiner Auffassung funktioniert es nicht sonderlich gut, sich ein Biotop auszugucken, dass "passend" erscheint und dann zu warten bis die versprochenen Pilze erscheinen. Das kann bestenfalls dann funktionieren, wenn Dir jemand konkret sagt, dass dieser Wald, zum Beispiel, ein guter Pfifferlingswald ist mit regelmäßigen Funden.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele interessante Funde hier im Forum auch aus Parks und Friedhöfen präsentiert werden.


    Jedenfalls wünsche ich viel Glück und Gesundheit für schöne Pilzfunde!

    LG, Bernd

    Hallo, danke für Eure Vorschläge. So von der Konsistenz und Dicke her finde ich ochracaea eigentlich ganz passend. Für pubescens erscheinen mir die Frk. zu dick und vor allem die Porenschicht viel zu dünn. Ist, wie meistens, gleich am Hof, das kann ich also einfach weiter verfolgen. Im Vergleich mit eindeutigen hirsutum wirken die schon anders. Muss mal schauen, ob meine hirsutum vor Ort auch schon neue Frk. bildet.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,

    eine Tramete, die ich in alt für Schmetterlinge gehalten habe, fängt jetzt an zu wachsen. Gar nicht so schmetterlingshaft. Zwischenzeitlich dachte ich an T. pubescens, aber da passen die Merkmale auch nicht.


    Das Substrat ist Grauerle, tot, sowohl am Stubben als auch am abgebrochenen Stamm.

    Konsolenförmiges Wachstum am Stubben, gnubbelig, bisher jedenfalls am liegenden Teil. Das Fleisch ist sehr dick, am Ansatz bis 2 cm, der Ansatz über die ganze Breite. Geruch angenehm, Richtung Champignon. Fleisch lederartig zäh, nicht zu kauen, Geschmack leicht mehlig und mit einer bitteren Note. Die Porenschicht ist extrem dünn, nur bis 1 mm. Porendichte etwa 3-4 je mm. Die Zuwachskante ist stumpf und etwa 3 mm dick. Mit KOH keine Reaktion.

    Die vorjährigen Fruchtkörper bestehen nur noch aus einer 1-2 mm dicken Hutschicht.



    Danke für's Anschauen und für Meinungen.

    LG, Bernd

    Hallo, die Abgrenzung zwischen fuchsii und maculata (und südlicher dann auch noch saccifera) ist je nach Werk und Schule sehr variabel. Nach meiner Kenntnis - die sicher nur eine der vielen Schulen darstellt - ist fuchsii eher im oder am Wald zu finden, auf frischem Boden, gern schon mit Schwarzerlen aber ohne stehende Nässe und sehr variabel

    Alle Bilder von einem Vorkommen, das, obwohl klassifiziert als FFH-Habitat, nach Fällen des "Waldes" dort (Wacholderstämme für die Papierindustrie) erloschen ist, ich gehe davon aus, dass ich fuchsii irgendwo in näherer Zukunft in den jungen Wäldern in der Nähe wiederfinden werde


    während maculata eher an offenen Stellen oder bei moorigen Kiefernwäldern, auch auf Schwingrasen zu finden ist, letztere dann meist als ssp. elata bezeichnet, und weniger variabel in der Blütenform ist


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, noch ein paar Bilder von gestern aus dem Moor


    der Schwingrasen am See ist etwa 5 ha groß und sehr vielfältig, sonst kenne ich im Land kein derartig großen Schwingrasen

    Wollgras in wolligem Zustand, E. angustifolium und E. gracilis

    Calla palustris ist ein Zeiger, dass es mindestens knöcheltief wird, bei greller Sonne leider außerhalb der Dynamik

    Zwerglibelle etwa 20 mm lang, mit vielen Milben


    Im baumbestandenen Hochmoor, zentral im Bild auf der Kiefer sitzt ein Raubwürger, sieht man bei Vergrößerung. Vor Ort aber besser zu hören.

    Wo auch immer Andromeda wächst, gibt es auch die roten

    Natternzunge

    Hottonia palustris


    Feuchtwiese mit u.a. Lychnis flos-cuculi

    Das war der Wanderung Ziel, Orchis mascula. Der alte Fundort scheint erloschen, dafür gab es eine Pflanze an einem, wie ich meine, aussichtsreichen neuen Ort

    Mit Platanthera bifolia


    eine Insel am See mit Trollblumen, die Orchideen sind leider alle verschwunden

    auf dem Rückweg ging es auch wieder am See vorbei, so ein Moorsee ist ziemlich dynamisch was Lage, Größe und Zahl der Inseln und der Uferlinie angeht


    LG, Bernd

    Hallo Felli, das sieht schon aus wie D. maculata, dann käme aber auch noch D. fuchsii in Frage, die sowohl von Blattform, Fleckung und Blütenform sehr variabel daherkommt. Bei beiden gibt es immer wieder mal Albinos.


    LG, Bernd

    Hallo, danke Euch

    1) Delicatula integrella sieht deutlich passender aus, der soll sogar häufig sein.


    den L. umbellifera hatte ich aber vor Jahren auch schon im Moor, also, falls er es denn war

    2) Bei den Helvellas habe ich mal geschaut, so richtig mag nichts passen, aus der heimischen Literatur kämen eventuell macropus (den hatte ich aber schon in deutlich größer und grauer), chinensis, cupuliformis in Frage - teilweise mit homöopathischen Funddaten. Dann kämen fibrosa, villosa und dgl. in Frage. Das Gerät ist eingetrocknet, und nun noch etwas kleiner: 4 mm Hutdurchmesser, 10 mm hoch.


    LG, Bernd

    Moin, war heute mal kurz 10 km durchs Moor, nicht vordergründig wegen Pilzen, von denen es eh nicht viele gab. In einem Bruchwald zwischen Biberstausee und Hochmoor habe ich auf den Baum"inseln" zwei kleine Pilze gefunden. Wobei das Fotografieren durch diverse entomologische Entitäten erheblich erschwert wurde :D

    0) Biotop

    der Biberstausee war mal ein Graben

    IMGP8171.JPG


    1) das ist wohl Lichenomphalina umbellifera

    2) ein Einzelstück, irgendeine Helvella, die entweder so klein ist oder erst noch wachsen will, hat jemand eine Idee welche Helvella sich in solche Biotope verirrt?

    LG, Bernd

    Hallo, was ich hier in diesem Kalkflachmoor auch noch suche, ist Bovista paludosa. Der wurde hier 2012 oder 2013 gefunden, bei einer Exkursion, die ich selber geführt habe, allerdings ist mir der Pilz dabei entgangen, zum einen weil ich zu dem Zeitpunkt noch kaum mit Pilzen befasst war und dann wohl auch, weil die Mykologin das wohl erst in ihrem Institut festgestellt hat, was sie da Schnuckliges gefunden hat.

    Die Seite aus der aktuellen Roten Liste (2021)

    LG, Bernd

    Hallo, oh, da sehe ich ja wieder eine Einigkeit :D Also bei 1) das sind 3 verschiedene Pilze von verschiedenen Stellen, die Bilder jeweils durch Leerzeile getrennt. Beim dritten, der im Schwingrasen steckt, den habe ich nicht von unten angeschaut, das wäre knietief gewesen, wobei, nass war ich ohnehin ...

    Von 2) (Geruch eher angenehm) und 5) habe ich Belege mitgenommen. Kann natürlich auch nur A. serialis sein.


    LG, Bernd

    Moin, von der gestrigen Tour habe ich noch ein paar andere Bilder und auch zwei Belege mitgenommen.


    1) zunächst wäre da der Porling, den ich gestern als Maiporling gezeigt habe, nachdem aber hier (Stielporling) gegen einen ähnlichen Pilz Einspruch erhoben wurde, bin ich etwas verunsichert. In jedem Fall interessanter Wuchsort inmitten von Torfmoos. An drei verschiedenen Stellen, 1* Weide, 2* Birke


    2) Wachkruste an einem Stubben, der einst Eiche gewesen sein sollte. Vollständig ohne Plan.

    3) An dieser Eiche hatte ich vor 10 Jahren beim Tagfaltermonitoring en passant einen farbenfreudigen Pilz, der sich später als Hapalopilus croceus herausstellen sollte, fotografiert. Nun war ich schauen, ob man vielleicht schon junge sieht. Leider (noch) nicht. Aber an fast der gleichen Stelle hängen Reste, die womöglich die vorjährigen Frk. darstellen.

    von 2011:

    4) Vermutlich Antrodia serialis an Fichte

    5) auch an Fichte, evtl. leichte Option Richtung Antrodiella citrinella, im Vergleich zu

    Baumpilze auf Reisen Teil 2

    Der Stamm ist von allein umgefallen. Gesägt wurde, weil da vor vielleicht 5-6 Jahren Wald gelichtet wurde und der auf den "Weg" gefallen war. Jedenfalls auch mit Fomitopsis pinicola. Angenehmer Geruch, allerdings nicht nach Zitrone.


    LG, Bernd

    Hallo Andreas, gerade das Karlszepter ist hier auch selten (geworden), die neue rote Liste kennt nur noch aktuelle, nach 2007, Belege aus 3 MTB. Davon ist diese hier die mit Abstand größte Population. Wenn es blüht werde ich auch Bilder zeigen. Dann müssten da in den nächsten Tagen noch Ophrys insectifera und Liparis loeselii, Malaxis monophyllos blühen - die letzeren beiden sind aber ohne Blüten oder Fruchtstände kaum zu finden und auch nicht jedes Jahr anzutreffen.


    LG, Bernd

    Moin, heute war ich im großen Kalkflachmoor im benachbarten NSG Pravirsulis schauen, was denn so die Orchideen - die im Forum ja auch ziemlich populär sind - machen. Eine Zeit lang habe ich hier auch Tagfalter gezählt, bis das nationale Tagfaltermonitoring nur noch aus mir bestand ... Da ich das libellen- und schmetterlingstaugliche 300 mm Telemakro durch ein 60 mm Macro ersetzt habe, ist dazu aber mit Bildern nicht mehr viel, zahlreich waren jedenfalls biotoptypische Arten wie Coenonymphe hero, Euphrydryas aurinia und Melitaea diamina.


    1) Pinguicula vulgaris, Fettkraut

    2) Pedicularis palustris

    3) Pedicularis sceptrum-carolineum, Karlszepter

    4) Moosbeere in Blüte

    5) Dactylorhiza ochroleuca

    6) Dactylorhiza incarnata

    7) und in weiß, D. incarnata f. alba

    8) Dactylorhiza cruenta

    9) Dactylorhiza baltica (D. majalis ssp. baltica nach Eccarius)

    10) Dactylorhiza traunsteineri

    11) Potentilla palustris

    12) Salix rosmarinifolia, eine Zwergweide

    mit Pilzen sah es dünn aus

    13) Polyporus ciliatus

    14) nicht gesucht aber trotzdem gefunden, sehr grelle Angelegenheit: Exobasidium karstenii

    LG, Bernd

    Hallo Karl, vielen Dank für die Bestätigung. Ich war gerade noch mal dort und habe an einer anderen Stelle auch noch einen etwas größeren gefunden.

    die die drei von vorgestern sind deutlich geschrumpelt, dabei aber oranger geworden, das hätte ich nicht erwartet.

    und gleich daneben sind noch drei unscheinbarere, leider war nun der Akku alle

    Liebe Grüße, Bernd

    Moin, weil er so fotogen dasaß, habe ich ihm einige Bilder gewidmet, das hier ist wohl ganz schick geworden: Melolontha melolontham der Feldmaikäfer im Wald.

    LG, Bernd

    Hallo allerseits, erst mal vielen Dank für Eure Versuche dem fraglichen Pilz zu einer Identität zu verhelfen. Heute habe ich noch mindestens weitere 4 Hexenringe ähnlicher Größe und dichter Bestückung weggemäht, teils müffelt der schon ziemlich stark, sodass man das sogar deutlich im Trecker riecht (bei offenem Fenster). Sollte der Mairitterling nicht eine eher angenehme Duftnote haben?

    Dicht und hoch ist das Gras an den fraglichen Stellen, offensichtlich befördert der Hexenring das Wachstum der Gräser.

    Und jetzt ist Sauna ...

    LG, Bernd

    Moin allerseits, der Sporenabdruck bringt ein solides Weiß zu Tage. Da ich mit dem Mähen noch nicht fertig bin, findet sich ja heute vielleicht noch ein anderer Ring der Art mit jüngeren Exemplaren. Mein erster Gedanke ging auch in Richtung Ritterlinge, und da hatte ich mir den Mairitterling angeschaut, aber alles was von dem im Forum letztens gezeigt wurde, hatte dicke, knubbelige Stiele, und das passte hier gar nicht.


    LG, Bernd

    Hallo Werner, ich hab einen halben Hut zum Aussporen abgelegt. Denn so ganz sicher, dass das Sporen sind, war ich mir nicht. Hoffentlich kann ich morgen dazu was nachreichen.

    LG, Bernd

    Hallo, nach einem Bad, bleibt die Huthaut fest, sie wird etwas glänzend, ledrig, aber kein bisschen schleimig. Das Fleisch wird aber deutlich dunkel. Ach ja, die Huthaut lässt sich ganz gut abziehen, das hatte ich vorm Bad probiert, ist auch auf dem Foto zu sehen.

    LG, Bernd

    Hallo Wolfgang, schon klar, aber ein Mikroskop hab ich nicht und die Pilzsammlung liegt jetzt mit im Gras um Heu zu werden. Der gezeigte Pilz war noch einer der ansehnlichsten. Junge habe ich nicht gesehen, kleinere schon. Viele aber verschrumpelt. Der Hexenring war etwas eiförmig, so 3*6 m groß vielleicht. die Pilze standen teilweise dicht an dicht, einander überlappend im Zehnerpack. Bäume sind 150 m im Umkreis nicht vorhanden. Ich nehme prinzipiell kein Fotogerät mit zum Treckern - da kommt man sonst zu nichts, allein schon der Schreiadler, der mir gern Gesellschaft leistet, auch heute wieder, würde dann erheblich ablenken. Wenn ich jetzt weiß, dass es dort einen unbekannten Pilz gibt, kann ich den im Auge behalten, notfalls im nächsten Frühling. Das Gras ist dort farblich deutlich abgesetzt, sodass der Hexenring auch ohne Pilze zu sehen sein müsste.


    Danke und Gruß, Bernd

    Hallo, vorhin war ich dabei ein paar Bilder von dem neulich gezeigten Pilz, vrmutlich ein Weichritterling, zu machen, als mir ein anderer Pilz ins sprang - keine Sorge, die Brille ist noch ganz :D

    Jetzt, wo ich mir die am Bildschirm so ansehe, kommen mir die irgendwie vor, als hätte ich die kürzlich erst gesehen. Und siehe da, im April d.J. gab es den Erstfund von Plectania melastoma in Lettland, und der wurde in der lettischen Pilzgruppe auf FB gezeigt. Wenn man davon ausgeht, dass meine etwas älter sind, dann sind die Farben natürlich nicht mehr so grell. Alle 3 auf einem Stöckchen, das wohl Hasel oder Eberesche sein müsste.

    Was meint Ihr, ist der das, kann der das sein? Wäre vermutlich auch ein Erstfund für Litauen.

    LG, Bernd