Beiträge von kruenta

    Hallo,

    die Nr. 1 ist ein Schleierling. Die Rötelritterlinge sind oben glatt, nicht filzig wie hier. Außerdem ist ja auch oranges Sporenpulver zu sehen. Es gibt da zwei Arten, den klassischen violetten, der bei Laubbäumen wächst und den hercynischen, der bei Nadelbäumen wächst. Bei Dir liegen nur Blätter rum, also wohl C. violaceus.

    Die anderen kenne ich nicht aus eigener Erfahrung.


    LG, Bernd

    Hallo, bei der gestrigen Tour gab es auch ganze Hundertschaften von Gyromitras zu bewundern. Da Christoph ( Tricholomopsis ) ja im vorigen Jahr und auch im Frühling gesteigertes Interesse an der Gattung hatte, habe ich ein paar eingesteckt. Leider ist Christoph seit Sommer abgetaucht, falls jemand persönlichen Kontakt hat und das für angemessen hält, vielleicht könnte man ihn darauf aufmerksam machen.


    Die wuchsen auf Birke, Zitterpappel und vor allem auf Stubben und umgefallenen Stämmen von Fichte. Ob das Substrat irgendwie artrelevant ist, weiß ich nicht - sah mir aber zumindest nicht so aus.


    Zitterpappel


    Birke


    Fichte



    LG, Bernd

    Hallo,

    bei etwas längeren Moorwaldtour habe ich den fraglichen Pilz Nr. 1 an weiteren mindestens 4 Birken gefunden. Davon habe ich je einen mitgenommen. Die sind alle wieder in dieser komischen Weise nach unten umgekrempelt getrocknet. Also ich glaube nicht an Schmetterlinge, höchstens es gibt davon eine Moorbirkenunterart. Ich habe mal versucht, im russischen Web nach passenden Arten zu suchen, aber da scheint es auch nichts passendes zu geben.


    LG. Bernd

    Hallo Günter, ich wohne ja in Litauen, weswegen auch alle meine Funde aus Litauen stammen. In diesem Fall stammen alle Bilder aus dem NSG Pravirsulio tyrelis. Das ist ein Feuchtgebiet mit relativ vielfältigen Biotopen zwischen etwa 115 m und 130 m gelegen. Pilze-Deutschland zeigt für Deutschland 7 Datenpunkte, die überraschender Weise alle nicht montan sind. Dort stammen die Fotos von Peter Karasch - die Bilder können natürlich auch aus dem Ausland stammen.


    LG, Bernd

    Hallo Martin, die Art wurde letztens mehrfach in Weißrussland gefunden und ein mit Vaclovas befreundete Lichenologe von dort hat uns darauf aufmerksam gemacht. Zur ökologischen Beziehung weiß ich erst mal nichts. Aber anhand der Bilder, die man im Netz so findet, scheint die Flechte eher auf frischen, noch nicht veralgten Pilzen zu wachsen.


    LG, Bernd

    Hallo Martin, mein Kumpel Vaclovas, der die bestimmt hat, hat die schon aus mind. 5 m Entfernung gesehen. Leider habe ich jetzt keine Bilder von dem ganzen Wurzelteller gemacht. Aber die Flechte ist tatsächlich von Weitem als hellgrüner Fleck vor dem braunen Wurzelwerk/Torfboden zu sehen. Und so aus nem halben Meter Entfernung sieht man dann schon die gelblichen Stecknadelköpfe, so in der Größenordnung 1 mm. Aber nur im Zentralbereich der Flechte. Eine Lupe braucht man für diese Art nicht.


    Wobei die nicht an jedem Wurzelteller waren und dann meistens recht weit unten.


    LG, Bernd

    Hallo, es gibt etliche Leute, die mit solchen Mengen angeben. Das mag Sinn machen in Ländern (wie Litauen, speziell im Süden), wo Steinpilze und Pfifferlinge aufgekauft werden. Aber warum man im deutschsprachigen Raum so viele Steinpilze sammeln sollte? Reicht dann vielleicht das ganze Jahr. Wobei die Bilder ja auch aus einem Land stammen können, wo das nicht verboten ist? Allerdings erreicht man mit Hinweis auf Verbot usw. eher nichts. Vermutlich wäre es einfacher sich vorzustellen, puh, die Arbeit so viele Pilze zu putzen und konservieren und erhält dann vielleicht sogar eine schlüssige Antwort, warum das ganze und für wie viele Personen.


    LG, Bernd

    Hallo, heute kann ich Euch eine Flechte zeigen, die hier als charakteristische Art von Fichtenwurzeltellern gilt - damit natürlich auf Biotope beschränkt ist, in denen entwurzelte Fichten lange genug rumliegen. Die Bestimmung stammt nicht von mir - auf Plausibilität geprüft habe ich es aber schon.

    LG, Bernd

    Noch ein paar Bilder dazu. Das Ziel der heutigen tour war die Suche nach Phaeocalicium polyporaeum, einer Flechte die wie kleine schwarze Stecknadeln auf Tr. biforme wächst. Wozu man zunächts erst mal Tr. biforme benötigt. Gefunden haben wir etwa 15 Substrate damit, nur Birke, überwiegend Moorbirke, teilweise aber auch Sandbirke. Die Flechte war nicht zu sehen.


    LG, Bernd

    Hallo,


    heute einiges von einer Insel im Moor, die mit Birken, Zitterpappel und Hasel und am Rand auch mit Fichten bewachsen ist. Sehr viel Totholz, keine Bewirtschaftung.

    Eine kleine Auswahl an spannenden Poringen & Co.


    1) ein +/- resupinater, flachhütiger Phellinus an toter Moorbirke, der über alte Fruchtkörper (gleiche Art? andere Art?) wächst

    IMGP3194.JPG


    2) ein Phellinus an alter, lebender Fichte, mit KOH sofort dunkelbraun/schwarz

    in etwas älterem Zustand an einem anderen Baum


    3) Antrodia oder so am Fuß einer Sandbirke. Was das orange unten ist erschließt sich mir nicht, schleimig, vielleicht befallen mit irgendwas

    4) und wieder mal ein sehr heißer Kandidat für Antrodiella citrinella, diesmal ordnungsgemäß an einem Fichtenstubben (abgebrochen, nicht gesägt) mit alten, einst rotrandigen Resten. In kleinen Stücken ins morsche Holz und Moos eingebettet.


    5) Pseudormerulius aureus, der dürfte klar sein, daher keinen Beleg mitgenommen

    LG, Bernd

    Hallo allerseits, heute habe ich, wenn auch in einem anderen Wald, die Nummer 3 erneut gefunden. Ähnliche Fundsituation, an umgefallener Kiefer im Moorwald. Mit KOH verfärbt es sich rot, 3 Stunden später ist der Fleck dunkelrotbraun. Damit kann man Gloeoporus taxicola wohl als gesichert annehmen, danke für die Wegweiser an alle Beteiligten.

    LG, Bernd

    Hallo, es gibt nur wenige Fruchtkörper des Pilzes und keine resupinaten Anteile, und auch nur an einem Stamm. Reste von sehr wahrscheinlichen Inonotus radiatus sind zu erkennen. Damit dürfte die Art dann als ausreichend sicher bestimmt sein.


    der betreffende Haselstrauch

    vorhandene Frk.

    Reste von vermtl. Inonotus mit farbenfreudigem Schleimi ( lamproderma ), vielleicht ist der auch substratspezifisch?


    LG, Bernd

    Hallo Pablo, in diesem Wald gibt es mehrere Hasel voll mit I. radiatus. Die passt sicher als Substrat. wobei mir dieser Inonotus schon komisch vorkommt - an (Schwarz-)Erle hat der graue Poren, an Hasel fast weiße. Entweder wirken da die in Erle reichlich vorhandenen Farbstoffe oder das sind doch noch zwei verschiedene Arten. Aber das ist ja ein anderer Thread.

    LG, Bernd

    Die Vergleichsbilder von beli sind super, danke (oben sieht aus wie Buche, und das untere Substrat? Erle oder auch Buche?). Und eigentlich hätte ich mich an A. serpula erinnern müssen. da gab es ja erst im Juli einen Thread zu, wo ich sogar mal gepostet hatte ... Da es hier keine Buchen gibt und I. nodulosus wenn überhaupt, dann selten ist, wäre auch A. serpula was in der Region recht seltenes.

    Das ist ganz in der Nähe von Gloiodon strigosus - der ja auch eine Art der sehr naturnahen Wälder sein soll. Von daher kann vieles möglich sein.


    LG, Bernd

    Hallo Pablo, wenn A. citrinella an F. pinicola gebunden ist, könnte der doch auch genausogut an Grauerle oder Birke anzutreffen sein. Klar, das ist was sehr seltenes, was aber andererseits auch dazu führt, dass es Lücken in der Kenntnis zur ökologischen Amplitude gibt. Aber mit Antrodiella serpula - noch hie gehört - kann ich auch gut leben. Bilder von in situ reiche ich dann nach. Die D. confragosa hatte ich bisher immer in Einzelstücken oder kleinen Gruppen, noch nie so im Cluster. Danke.


    LG, Bernd

    Hallo Pablo, naja der Schmetterling ist als Notlösung ja immer gut, gerade bei entomologischer Vorbelastung. Ich habe gestern zum Vergleich mal noch eine Reihe verschiedenen Alters dazugelegt, die trocknen anders und auch die Oberfläche ist samtig. Dass die Farbe so auch möglich wäre, klar. Ist jedenfalls eingetütet.

    Bisher habe ich noch kein nachgewiesenes Sch. paradoxa - war immer was anderes :D, von daher, kann ich da schon immer weitersuchen.


    LG, Bernd

    Moin, war mal kurz zur "Raucherpause" im Wald, bei Niesel und herbstlicher Dunkelheit ohne Fotoapparat. Trotzdem wieder interessante Sachen, an denen ich nicht vorbeilaufen konnte.


    1) an altem, sehr morschen, liegenden Hasel ein kleiner (2-3 cm) gelber Porling. Was da nun noch alles an dem an Pilzen war habe ich jetzt nicht geschaut. Falls der Verdacht A. citrinella nicht abwegig ist, werde ich das sicher prüfen und nachreichen. Keine Reaktion auf KOH.


    2) an abgebrochenem, liegenden Salweidenstamm, eine Seite komplett mit Trametes pubescens bestückt, die andere mit dieser weißbraunen. So richtig passt wieder nichts. Rosa Verfärbung mit KOH. Mit den nichtverfärbenden Tropfen im Trama - ob das Richtung Oligoporus guttulatus gehen könnte? Wobei der, den ich neulich hatte, nur ganz kurze Poren hatte und die hier sind riesig lang ...

    LG, Bernd