Beiträge von kruenta

    Hallo Norbert,


    schon richtig "diese Heilpilz-Geschichte kommt aus den selben Quellen wie", doch wer soll solche Studien bezahlen? In der Pharmakologie sind Agenturen wie die DFG kaum aktiv, die Grundfinsnzierung der Wissenschaft ist auch am Boden, da finanziert also die Pharmabranche fast alles. Die werden kaum eine Studie (frei nach Otto) finanzieren "man gehe in den Wald und suche sich einen solchen Pilz". Hingegen kann man Studien finden, wo gezeigt wird, dass Inonotus obliquus schädlich ist - an der wahnsinnig gewaltigen Zahl von N=1 Probanden (gab es mal verlinkte Studien hier im Forum).


    Jenseits solcher Sachen wie Himalajasalz, auf die Du Dich beziehst, gibt es aber auch echte Volksheilkunde, mit durchaus hundertjähriger Erfahrung. Nur wer kaut heute schon noch Weidenrinde? Zumal in der Stadt wohnend. Da nimmt man doch lieber das Synthetikum ASS. Wobei gilt, wenn die Wissenschaft nicht findet, welcher Wirkstoff an einem solchen Volksheilmittel wirkt, dass das nicht zwingend heißt, dass es nicht wirkt. Man hat nur nicht gefunden, was man extrahieren kann. Kann ja z.B. eine Kombination von mehreren Wirkstoffen sein.


    Abgesehen davon, gibt es gereade in der pharmakologischen Forschung, aber nicht nur da, eine Reproduzierbarkeitskrise (Replikationskrise – Wikipedia), wo viel Mist publiziert wird. Kontergan war auch mal eine tolle Sache, oder Opiate, die angeblich nicht süchtig machen.


    LG, Bernd

    Moin allerseits,


    zu 4) weitere Bilder nach Trocknen und im Schnitt, womit Tr. encephala bestätigt ist.

    bei 1) handelt es sich wohl um Ischnoderma benzoinum


    zu 5) der Daldinia weitere Bilder, weiter mittig geschnitten kommen dann doch die konzentrischen Ringe, also vielleicht D. concentrica

    und noch Fotos zu 10) mit Abmessungen


    LG, Bernd

    Hallo Carina,


    danke für den Vorschlag. Sehr passender Name. Das ist sicher ein guter Kandidat! Zumal da ja auch überall zuverlässig ein Stereum daneben war, der dann im Doppelpack auch gleich mitbestimmt wäre. Heute war es nur schon dunkel und Bilder mit Kunstlicht bringen nicht so viel, deswegen kommt das Schnittbild erst morgen.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,

    heute gibt es einige interessantere Sachen, wo ich mich über Vorschläge freuen würde


    1) an einer umgefallenen toten Kiefer, vermutlich doch nur Phellinus pini

    2) gleicher Baum, abgebrochener und noch in der Luft hängender Oberteil, keine Ahnung

    3) einige Chagas an Moorbirke

    4) gleich daneben etwas an einer kleinen toten Fichte, so in der Art hätte ich den Kirschbaum-Gallertpilz erwartet, den ich noch nicht gefunden habe, aber der kann das ja nicht sein. Davon habe ich einige eingepackt. Nachdem der aufgetaut ist, sieht der sehr hirnartig aus und am Ansatz und innen ist der weiß. Da kann ich noch Bilder nachliefern, wenn es interessiert und erforderlich ist.

    4a) Haareis an Hasel

    5) eine Daldinia, ziemlich groß 1 bis 5 cm. Ohne konzentrische Ringe. Krümel der Außenhülle bringen in KOH keine Farbänderung. Beim Substrat bin ich mir nicht ganz sicher, Eberesche und Grauerle kommen in Frage.

    6) ein ganz gewöhnlicher Phellinus ignis an Weide

    7) weiße Trameten an altem Apfel, keine Ahnung

    8) am gleichen Baum, weiter oben, eventuell Bjerkandera fumosa

    9) ein kleiner (max. 4 cm) Phellinus an Weißdorn, Beleg mitgenommen

    10) an anderem Weißdorn solche Aufwerfungen, die an Dothiora ribesina erinnert, nur deutlich größer und in Längsrichtung aufreißend

    11) und zum Abschluss noch eine alte, ehemals solitäre Fichte mit Trichaptum fuscoviolaceum

    LG, Bernd

    Moin, war heute mal kurz gucken, wie es am Moorrand so aussieht, trotz grau-in-grau Wetterlage.


    1) Ein Phellinus an Espe, die, wie es aussieht vor einigen Jahren in ganzer Länge vom Blitz aufgerissen wurde.

    2) Zwei Chagas an zwei verschiedenen Grauerlen

    3) Tote dicke Kiefer, die innerlich wohl verrottet und vollgesogen ist, gab auch einiges an Krusten an dem Baum, aber nicht fotogen

    4) Ein Phellinus an Prunus padus, dürfte wohl Ph. pomaceus sein

    5) An toter Kiefer, vermutlich Antrodia xantha, letztes Bild oben links mit KOH

    6) Ein Phellinus an Moorbirke

    7) Eine Altlast an der Kreisgrenze

    8) An toter Winterlinde die Reibzahnpilz zusamen mit Bjerkandera adusta

    LG, Bernd

    Moin und schönes neues Jahr allen,


    zur Zeit mal schneefrei, an Brennnesselstängeln wachsen


    1) Lamellenpilze, bei denen es sich wohl um Tubaria handelt (zu sehen ist auch Leptosphaeria acuta)

    2) längliche (bis 3...4 mm) pilzartige Objekte. Vielleicht Acrospermum compressum?

    IMGP8247.JPG

    3) vielleicht ein Schleimi

    4) vielleicht die selbe Art, nur jetzt an Klette

    LG, Bernd

    Hallo, also ich würde den auch als Alyxoria varia bezeichnen. Also jedenfalls bei mir hier. Was da in anderen Gegenden noch als Verwechslungsarten dazu kommt, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Graphis scripta agg. möchte ich ziemlich sicher ausschließen.


    LG, Bernd

    Hallo,


    es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Artenvielfalt beeinflussen. Einer der wichtigeren davon ist die Temperatur. Prinzipiell hat man bei höheren Temperaturen, ausreichend Feuchtigkeit vorausgesetzt deutlich mehr Arten als in kälteren Gebieten (Pilze sind von dieser allgemeinen Regel keine Ausnahme). Deswegen sind das Amazonasbecken, die zentralafrikanischen Dschungel und etwa Indonesien auch so bedeutend für die Artenvielfalt. Für Skandinavien kann man aus diesem Grund also a priori mit einer deutlich geringeren Artenzahl als in Mitteleuropa rechnen. Da Skandinavien bei der letzten Eiszeit komplett vereist war (also entwickslunggeschichtlich gerade erst), sind nahezu alle dort vorkommenden Pilzarten als Rückreisende zu betrachten, die Entsprechungen in Relikten in den montanen Bereichen haben (Alpen, Tatra, selbst der Brocken hat da manche interessante Arten zu bieten). Wobei die Evolution dann doch schon wieder schnell genug war um aus den distinkten Arealen auch wieder die von oehrling genannten distinken Arten ("Doppelgänger") zu entwickeln.


    Von den Biotopen her ist Skandinavien recht unterschiedlich, von landwirtschaftlich überprägtem Dänemark über Hochgebirge in Norwegen, wo die Leute sich freuen, wenn sie mal einen qm ohne Steine finden bis hin zum moorigen Finnland (das Wort Finn entspricht dem holländischen Veen, niederdeutsch Fenn; finnisch Suo heißt auch Moor ergo Suomi = Moor-Land). Da kann man dann einiges finden, was man in Mitteleuropa mangels passender Biotop nicht mehr findet.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    an einer seit max. 2 Jahren toten Kiefer (wahrscheinlich von Heterbasidion sp. ins Jenseits befördert), wo teilweise die Rinde abblättert, wächst ein Porling, der mir vermutlich noch nicht begegnet ist. Fotos vom Schnitt, mit Lineal und KOH-Reaktion liefere ich nach.


    Hutoberseite reinweiß, filzig.

    Poren recht grob, vielleicht 2 pro mm, weiß mit leichtem rosa Schimmer, bzw. teilweise orange.

    Da gibt es vermutlich eine Reihe an Kandidaten und ich habe mich auch nicht zu einem Arbeitstitel durchringen können.


    Danke für's Anschauen und für Vorschläge,

    LG, Bernd

    Hallo, ich hatte in diesem Jahr einen ähnlichen knollenförmigen Pilz im Kartoffelkeller, der sich als Melanogaster broomeanum herausstellte. Allerdings war der etwas kleiner, bis 4 cm.

    Also ein Pilz ist das wohl schon, nicht ganz auszuschließen sind auch Schleimpilze. Ob beunruhigend? Weiß ich nicht.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,

    auf der Wiese habe ich an einem Grashalm (Sandreitgras, bei der Mahd unters Messer gekommen) kleine Lamellenpilze gefunden. Der erste Gedanke war Mycena, aber Galerina dürfte in einigen Aspekten besser passen. Sporenabwurf hat bei so Zwergen noch nie funktioniert, also hab ich es gar nicht erst versucht. Hut bis 7 mm, braun, weißlich beflockt, mit hellerem Rand. Lamellen ansitzend, mit Zwischenlamellen. Stiel faserig, braun, unten mit Violettton. Ohne Mycelscheibe ansitzend.

    Danke für's Anschauen und für Vorschläge,

    LG, Bernd

    Moin,


    dieser Pilz ist jetzt auch wieder am Start, am gleichen Ast. Das wären dann Fruchtkörper, die den ganzen Winter überdauern. 6 Monate am Stück - ziemlich viel für einen Lamellenpilz. Wobei ja noch nicht klar ist, ob die auch wieder bis in den Mai aushalten werden.


    LG, Bernd