Beiträge von Azalee

    Für mich sieht es nachvollziehbar aus, daß die Mords-Nebelkappe beim "aus dem Boden schießen" einfach ein Stück des Birkenpilz-Mycels mit hochgenommen hat, aus dem dann der dadurch vermickerte FK gewachsen ist, der zu dem Zeitpunkt vllt. schon in der Anlage vorhanden war. Das Mycel der Nebelkappe könnte ja unter dem Birkenpilz-Mycel liegen.

    So sehe ich das auch. Die sind ja irgendwie doch sehr "ungestüm", wenn sie ihren Wachstumsschuss haben. Deshalb ja auch schon im Ausgangspost der Hinweis, dass wohl eher die Nebelkappe unter dem Birkenpilz gewachsen ist.


    Ehrlich gesagt: Ich finde das ein Beispiel für einen guten und verantwortungsbewussten PSV. :thumbup:
    Man kann eben nicht alle Pilze aus dem ff kennen. Und dann ist es meiner Ansicht nach besser so rum, als wenn jemand eine Sicherheit vortäuscht, die er / sie gar nicht hat, und dann dabei was schief geht.

    Danke, genau so sehe ich es ja auch. Finde ich völlig in Ordnung. Und natürlich sollte er nur sein Okay zu Pilzen geben, die er auch kennt. Ich habe hier ja auch nicht geschrieben, um meinen PSV zu kritisieren, sondern wirklich nur um sicherzugehen, dass ICH nichts übersehen habe. Ich sammele immerhin erst den zweiten Herbst...

    Ich glaube, dass das total unterschiedlich und von vielen Faktoren abhängig ist. Mein PSV hier im Ort erzählte mir von Pilzen, die über Nacht geschossen sind, wo also nachweislich abends keine waren, morgens dann aber schon. Wenn die Anlagen vollständig sind und nur noch beispielsweise ein Regenguss fehlt oder eine Temperaturerwärmung, können Pilze sehr schnell wachsen. Unter anderen Bedingungen wachsen sie eben sehr langsam oder gar nicht oder bleiben tagelang unverändert stehen.

    Ja, so sehe ich es ja auch. Ich finde Austern sehr eindeutig. Der PSV ist schon ein wenig älter, wie alt genau weiß ich nicht, aber (deutlich) >70. In vielen Dingen ist er absolut up to date, in manchen Fällen bilde ich mir ein, aktuellere Kenntnisse (aufgeschnappt) zu haben (z.B. bzgl. der Essbarkeit von Nebelkappen).

    Ja, sowas in der Art hat er auch mal gesagt. Aber es geht ja nicht um Lungenseitlinge, sondern um Austernseitlinge. Wie gesagt, die weißen würde ich nicht sammeln.

    Hm, vielleicht hast du mich falsch verstanden. Ich bin mir mit meinen Austernfunden nicht unsicher. Ich frage mich, warum mein PSV unsicher ist bzw. sie generell nicht freigibt. Das von dir geschilderte Vorgehen gilt ja für alle Pilze, selbst die "einfachsten".


    Ihn einfach fragen, ja, das werde ich beim nächsten Mal wohl tun. Allerdings gab er beim ersten Besuch mit Austern (die frühen) ja schon als Erklärung ab, dass die Verwechslung mit dem Ohrförmigen eben so kritisch sei und er die Seitlinge grundsätzlich eher nicht als klassische Sammelpilze freigeben mag. Dann kam auch noch der frühe Monat hinzu... Nur, jetzt passt die Zeit, wir hatten sogar schon Frost, aber es scheint eher ein generelles Problem zu sein.


    Wie gesagt, mich stört das nicht weiter. Ich schätze ihn sehr und habe dieses Jahr schon unglaublich viel von ihm gelernt. Ich habe mich nur ernsthaft gefragt, ob ich mit meiner Austerneinschätzung womöglich falsch liege und diese Pilze verwechselgefährdeter sind als ich dachte... Ihr habt mich allerdings bestätigt, ich werde also auch weiterhin diese höchst leckeren Pilze sammeln und genießen ;)

    Hallo zusammen,


    "mein" PSV hier vor Ort gibt Austernseitlinge quasi aus Prinzip nicht frei. Beim ersten Mal war er zwar sicher, dass ich ihm Austern vorbeigebracht hatte, das fand er aber zu früh im Herbst (September), deshalb keine Freigabe. Beim zweiten Mal vor ein paar Tagen, als meine Freundin wegen anderer Pilze dort war und von mit mir gemeinsam gefundenen Austern berichtete, sagte er, er hätte sie vermutlich ohnehin grundsätzlich nicht freigegeben.


    Wir vermuten jetzt, dass er sich vielleicht einfach auf dem Gebiet der Seitlinge nicht absolut sicher fühlt? Kann das der Grund sein? Das wäre überhaupt nicht schlimm und völlig in Ordnung, dann lieber nicht freigeben und sich nur zu sicher bestimmten Pilzen äußern. Aber ich frage mich, ob es noch einen anderen Grund geben könnte. denn nach allem, was ich bisher über Austernseitlinge weiß, sehe ich da keine große Verwechslungsgefahr. Und auch hier im Forum werden Fotos von eindeutigen Austern ja oft sehr schnell bestätigt. Ich gehe z.b. auf Nummer sicher und würde keine zu hellen Austernseitlinge einpacken, falls es sich womöglich um einen ohrförmigen Seitling handeln sollte. Angesichts der Vorsicht unseres PSVs bin ich jetzt wiederrum verunsichert, ob die ganze Sache noch Tücken hat, die ich bisher übersehen habe...


    Wie denkt ihr zu dem Thema?

    Auch bei den Röhrlingen (die mit den "Schwämmen") gibt es giftige Pilze, die man als Anfänger nicht ohne weiteres von Steinpilzen unterscheiden kann.


    Und wenn man dann sicher ist, kommt die (für mich oft schwierigere) Frage, ob ein grundsätzlich essbarer Pilz auch noch frisch genug ist. Beginnen Pilze zu verderben, können sie genauso giftig sein wie Giftpilze - mal ganz vereinfacht gesagt.


    Ich würde tatsächlich erst noch deutlich mehr Wissen anhäufen und nach Möglichkeit regelmäßig einen PSV aufsuchen und ihm die Funde zeigen.

    "Meine Pilze" funktioniert eigentlich ganz gut, sofern man nur die Merkmale eingibt, die man sicher angeben kann. Manchmal halte ich eine Farbe z.b. für Creme, aber der Pilz wird offiziell als hellbraun beschrieben.


    Woran man sich gewöhnen muss, ist, dass man (zumindest ich) nie eine hohe Übereinstimmung erhält. Meistens ist der richtige Pilz bei "etwas ähnlich" dabei.


    Dass man sich auf Apps niemals als alleiniges Bestimmungsmittel verlassen sollte, ist vermutlich klar. Mir gibt die Apps aber ganz gute Ideen, insbesondere über die angezeigten Verwechslungsmöglichkeiten, wonach ich dann weiter suchen kann, sei es in meinen Büchern oder im Internet.

    Guten Morgen!


    Ich habe gerade meine Fotos der letzten Wochen durchstöbert und dabei festgestellt, dass ich kürzlich einen sehr weißen Seitling gefunden bzw fotografiert hatte. Ich habe ihn nicht mitgenommen, kann also nur die Fotos zur Bestimmung liefern. Kann jemand anhand dieser eventuell einen Tipp abgeben? Könnte das der Ohrförmige Seitling sein?


    pilzforum.eu/attachment/349291/

    Hallo!


    Ich habe gestern meinen ersten Tee aus Birkenporlingen zubereitet. ich habe den frischen Pilz in kleine Würfel geschnitten, etwas kleiner als ein Kubikzentimeter schätze ich. Davon habe ich vier bis fünf Stück in eine Tasse gegeben und kochendes Wasser drauf gekippt. Das dann wie normalen Tee ziehen lassen, in diesem Fall für 20 Minuten.


    Mit ein bisschen Honig schmeckte der Tee sogar angenehmen, hatte ich anders erwartet. Ist meine Ziehzeit eventuell zu kurz? Oder ist es wichtig, das während der gesamten Dauer das Wasser noch kocht? Sprich, dass man besser einen Sud als einen Tee zubereitet?


    Ich freue mich über eure Tipps und hoffe es ist okay, die Frage hier zu ergänzen.

    Hallo Merit:)

    Eine rosa Zone unter der huthaut ist charakteristisch für den fichtensteinpilz im Unterschied etwa zu Sommersteinpilzen...

    Grüße

    Ah, das ist sehr interessant! Ich habe mich immer schon gefragt, wie man die beiden Arten eigentlich unterschreiben kann. Fichtensteinis wachsen aber auch im Laubwald, oder? Denn wenn dein Kriterium stimmt, habe ich einige Fichtensteinpilze im Buchenwald gefunden ohne Nadelbaum in der Nähe.

    OK danke. Deinen Kriterien nach waren sie absolut frisch. Und sehr lecker 😉 Nur einen Lappen hatte ich wohl zu lange in der Pfanne, der war dann beim Kauen etwas zäh und leicht bitter.

    Ich ich bin mir zwar sehr sicher, würde mich aber einfach kurz hier dranhängen 😉


    Das sind auch birkenporlinge, richtig? Wuchsen natürlich auf Birke.


    Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte ein paar kleinere abgemacht und einen größeren. Dann werde ich den jetzt ganz normal mit verköstigen.


    Hast du eine Idee zu den weißen Punkten?

    Hallo!


    Kann mir jemand sagen, was kleine weiße, feste Kügelchen an dem Lamellenscheiden zu bedeuten haben? Die einen Austernseitlinge, die ich heute gefunden habe, haben solche Kügelchen. Ich vermute aber, dass es nicht austernspezifisch ist.


    Danke euch!

    (Sorry für den Doppelpost, aber hier passt es besser, denn bestimmt sind die Pilze ja schon.)


    Kann mir jemand sagen, was diese kleinen weißen Kügelchen zwischen den Lamellen sind?


    Es ist keine Milch, also nicht flüssig. Sind das eine Art Zwischenlamellen?

    Edit: ich meinte nicht die zwischen Lamellen selbst, die kenne ich, sondern ich meinte quer Verwachsungen. Allerdings sind die Lamellen dort nicht verwachsen, sondern eher so knubbelig eingefasst. Ich ergänze mal noch ein Detailfoto.


    Danke! 😃


    Ja, dass weiß ich natürlich. Ich meine das generell. Es gibt ja Pilze, die schnell ungesund werden, wenn sie nicht mehr ganz frisch sind, und solche die erst Mal mit geschmacklich leiden.

    OK, danke! dann ist es zunächst mal eine geschmackliche Einschränkung, verdorben sind sie deshalb noch nicht, richtig?


    Habe gerade noch weitere gefunden. Die sehen teils klein und knackig aus, teils etwas älter. Dann kann man sich ja auch die jüngsten heraussuchen, oder nicht?

    Hallo zusammen,


    Diese Pilze habe ich eben am Fuß eines Laubbaumes gefunden, vermutlich einer Pappel.


    Ich sehe da Austernseitlinge, was denkt ihr? Womit könnte ich vergleichen?


    Sorry für die Fotos, ich wollte den Pilz nicht abmachen, wenn ich ihn zu Hause nicht verwerten kann.


    Derweil halte ich mich an die Schopftintlinge hier in der Gegend - die erkenne ich 100%ig.

    Kleiner Hinweis dazu: Zum einen nur die reinweißen Exemplare verwenden. Unser PSV sortiert auch die mit rosafarbenem Ansatz bereits aus. Außerdem andere junge Tintlinge immer ausschließen, die können den Schopftintlingen teils sehr ähnlich sehen.

    Danke für deine ausführliche Antwort!


    Ich muss aber noch mal ergänzend fragen (Pilze sind vom gestern und sollen jetzt in die Pfanne). Mittlerweile ist an manchen Stellen ein feiner weißer Belag, den man etwas abwischen kann. Ist das dann Sporenpulver? Also dass sie über nach etwas ausgesport haben? dort wo es etwas bräunlicher ist, habe ich vorher mit dem Finger drüber gewischt.

    Hallo zusammen,


    Ich habe gestern einige sehr schöne Steinpilze gefunden. Sie sind vom Aussehen her unterschiedlich alt, aber bei allen ist der Hut sehr fest, die Röhren ebenfalls. Allerdings haben einige einen weißlichen Belag (?) Auf den Röhren. man kann ihn nicht abwischen, vielleicht ist es auch einfach nur die Farbe der Röhrenenden? Teilweise sieht man unter der weißlichen Schicht gelbliche Röhren.


    Ich habe natürlich auch schon mehrere verschimmelte Steinpilze gesehen, diese waren aber immer älter und es war eindeutig Schimmel. Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht einfach nur zu genau und zu kritisch hinschaue, seit ich vom giftigen Goldschimmel gelesen habe 🙈


    Könnt ihr mir helfen? Welche Kriterien müssten erfüllt sein, damit es Schimmel ist bzw etwas anderes? Müsste sich Schimmel nicht z.b. abwischen lassen?


    Vielen Dank!


    Ihr habt beide Recht :* Ich habe zuerst dunkle, nicht gut zu erkennende Flecken auf Bild 1 und 2 gesehen und dann auf Bild 3 (glaube ich, vielleicht war es auch die kleine in Bild 2) eindeutiges Bläuen. Dass das in Bild 3 ein neuer Pilz war, darauf hatte ich dann nicht mehr geachtet. Mir fehlte nur einfach in der Bestimmung ein Pilz, der bläut :S


    Aber trotzdem danke für die Erinnerung, dass auch Steinpilze dunkle, dann aber eher grüne, Flecken bekommen können.