Beiträge von Erich T

    Liebes Forum,

    habe heute diesen Pilz gefunden, auf einem sehr morschen Stück (Laub?)Holz. Kann es sich dabei um Multiclavia mucida handeln, oder kommen auch andere Arten in Frage? Sie sind ca 5 x 0,8 mm groß.


    Bild 1:


    Bild 2:


    Schöne Grüße

    Erich

    Hallo Matthias,

    die Sporenform scheint zu passen. Ob sie wirklich amyloid sind kann ich eigentlich nicht erkennen.

    Hab mir noch einmal die Sporen angeschaut. Bei einigen, wahrscheinlich den reiferen, könnte man schon von einer leichten Blaufärbung sprechen. Es gelingt mir aber kein wirklich aussagekräftiges Foto.

    LG

    Erich

    Hallo Stefan,

    vielen Dank für deine schnelle Antwort. Auf diesen Pilz wär ich nicht gekommen. Die sehr stark vorhandenen Schuppen am Hut und die fehlende Reaktion der Sporen auf Melzer ließen mich nicht in diese Richtung abbiegen.

    LG

    Erich

    Liebes Forum,

    bei folgendem Pilz komm ich nicht wirklich weiter.

    Fundort: Moorwald (Kiefern, Fichten, Birken, Faulbaum), Hut DM 6,5 cm, 6x1 cm mit ausgeprägter Knolle. Sporenabwurf weiß, Sporen 9,0-9,8x7,7x8,2 mü, keine Farbänderung in KOH oder Melzer. Auch Trama verfärbt sich nicht bei Anschnitt. Ein Zeitungstest (getrocknetes Teil + HCl auf Zeitungspapier) ergibt deutliche rot, dann Blaufärbung.

    Ich würde den Pilz zu Lepiota / Echinoderma zuordnen, am ehesten komme ich auf L. fuscovinacea, da sollten die Sporen aber dextrinoid sein.


    Abb.1: Pilz mit undeutlicher Ringzone am Stiel


    Abb. 2: Hutoberfläche



    Abb. 3: Hutunterseite



    Abb.4: Sporen in Melzer



    Abb. 5: Hymenium



    Abb.6: Zellen der Huthaut



    Ich hoffe meine Angaben sind ausreichend um eine Bestimmung zu ermöglichen.


    Liebe Grüße

    Erich

    Liebes Forum,

    habe wieder mal einen Fund, bei dem ich überfordert bin. Fundort ist eine Wiese in einem Moorgebiet, er wächst büschelig, Hut braun, Durchmesser bis 9 cm.

    Bei meinen Bestimmungsversuchen komme ich am ehesten zu einem Weichritterling Melanoleuca. Allerdings passen einige Dinge nicht ganz dazu. Die Sporen (Spp weiß) erscheinen mir glatt und fast kugelig rund. Sie sind auch nicht amyloid. Der Stängel aber reagiert mit Guajak blaugrün, ich weiß nicht wie spezifisch das ist.


    Bild 1: Pilz in Wiese


    Bild 2: büscheliger Wuchs


    Bild 3: von unten


    Bild 4: Stängel mit Guajak


    Bild 5: Lamellen Quetschpräparat


    Bild 6: Sporen in Melzer


    Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Andreas,

    vielen Dank für die tolle Zusammenfassung. Zu meiner Schande habe ich anfangs die austretende Milch überhaupt nicht erkannt. Aber du hast recht: wird mir so leicht nicht wieder passieren (hoffe ich zumindest)! Wird wohl noch ne Weile dauern bis ich zumindest die Großgruppen korrekt erkennen kann. Aber mit der großartigen Unterstützung dieses Forums im Rücken werde ich es irgendwann schaffen. Ich werde dran bleiben und euch weiter mit meinen Fragen quälen.


    Danke für eurte Geduld und liebe Grüße

    Erich

    Hallo Andreas,

    vielen Dank für die tolle Zusammenfassung. Zu meiner Schande habe ich anfangs die austretende Milch überhaupt nicht erkannt. Aber du hast recht: wird mir so leicht nicht wieder passieren (hoffe ich zumindest)! Wird wohl noch ne Weile dauern bis ich zumindest die Großgruppen korrekt erkennen kann. Aber mit der großartigen Unterstützung dieses Forums im Rücken werde ich es irgendwann schaffen. Ich werde dran bleiben und euch weiter mit meinen Fragen quälen.


    Danke für eurte Geduld und liebe Grüße

    Erich

    Hallo Uwe,

    optisch finde ich passt L. aurantiacus sehr gut. Das Sporenornament in der Funga nordica passt eher zu L. tabidus. Leider kann ich die Hutmitte nicht mehr beurteilen (vertrocknet), ich kann mich aber nicht an Runzeln oder rauhe Flächen erinnern.


    Hallo Peter,

    für diesmal zu spät, für das nächste mal etwas dazugelernt.


    Liebe GRüße

    Erich

    Hallo Peter,

    leider sind die Pilze bereits völlig trocken, diesen Papiertest kann ich also nicht mehr durchführen. Bei genauerer Überprüfung finden sich ander Schnittstelle eingetrocknete Milchreste, diese sind allerdings reinweiß. Würde sich die Milch nur auf Papier gelb färben, oder auch wenn sie einfach an der Luft trocknet?


    Liebe Grüße

    Erich

    Habe den Titel des Beitrages geändert. Was haltet ihr von Lactarius tabidus. Die Sporen sollten passen, am Standort sind Birken, Fichten und Kiefern, allerdings hatte ich nicht den Eindruck eines Mykorhiza Pilzes, er wuchs eindeutig im Moos, aber wer weiß wie weit das Myzel reicht. Haltet ihr das für möglich?.


    Liebe Grüße

    Erich

    Ich glaube ihr habt alle recht! Ich war auf der komplett falschen Spur, da ich das Milchen nicht erkannte. Jetzt gibt das alles einen Sinn. Nach neuerlichem Nachschlüsseln komme ich auf Lactarius omphaliformis, den Moosmilchling. Das scheint mir aus der Summe der Merkmale am Besten zu passen.


    Was haltet ihr davon?


    Danke und liebe Grüße

    Erich

    Hallo Andre,

    Leider sind diese Fotos nicht sehr gut gelungen. Es sieht wirklich so aus als ob er milchen würde, kann mich aber nicht erinnern, dass mir das aufgefallen wäre. Inzwischen sind sie schon eingetrocknet und ich kann das nicht mehr überprüfen. Werde aber nochmal in diese Richtung suchen.

    Danke für deinen Hinweis,

    Liebe Grüße

    Erich

    Wieder ein Pilz bei dem ich an meine Grenzen stoße.

    Fundort: Moormischwald, an dieser Stelle hauptsächlich Fichten. Pilz wächst eindeutig im Moos.

    Hut: 3,0-3,5mm, trichterförmig, in der Mitte leicht genabelt

    Stiel: 60x7-8mm, innen hohl

    Sporen: weiß bis sehr hell cremefarben, ornamentiert, in Melzer blau; 7,4-7,6x5,7-6,3 mü


    Bild 1:


    Bild 2:


    Bild 3:


    Bild 4: ev Zystiden


    Bild 5: in Melzer


    Bild 6: in Melzer


    Am ehesten komme ich auf etwas in der Nähe von Hygrophorus. Eventuell Notholepista, ist aber nur ein sehr vage Vermutung.

    Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Schupfnudel,

    ich bin den Bestimmungsschlüssel nochmal durchgegangen, P. conissans passt wirklich am besten zu dem Pilzchen. Besonders, dass er nicht nur auf Holz, sondern auch in feuchten Wiesen vorkommen soll. Danke für deinen Hinweis.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Harald,

    vielen Dank für deine Rückmeldung. Deine Einschätzung als Pholiota könnte wirklich hinkommen. Daraufhin habe ich nochmals mikroskopiert und auch Chrysozystiden (gelb in KOH) gefunden. Das sollte bei Pholiota ja passen.

    .


    Bei dem Quetschpräparat trau ich mich aber nicht zu entscheiden, ob das Pleuro- oder Cheilozystiden sind. Kann man das bei einem Quetschpräparat überhaupt?

    Am Fundort sind keine größeren Bäume, am oberen Rand der Wiese ist ein kleiner Gürtel aus Schilfgras und einige kleine Weiden und Birken. Glaube auch nicht, dass im Boden Holz vergraben ist. Vielleicht helfen diese weiteren Angaben.


    Liebe Grüße

    Erich

    Liebes Forum,

    Bei diesem Fund beiße ich mir wieder mal die Zähne aus und bitte um Eure Unterstützung.

    Fundort: nasse Moorwiese, Pilz wächst dort in großer Zahl.

    Hut: 3,5cm, bei Nässe schleimig

    Stiel: 40x4cm, nicht hohl

    Sporen: braun, 6,0-6,8x3,0-3,5mü


    Bild 1: Moorwiese


    Bild 2: Pilze auf der Wiese


    Bild 3:Pilz


    Bild 4: Lamellen


    Bild 5: Querschnitt


    Bild 6: Sporenabwurf


    Bild 7: Basidien


    Bild 8: Zystiden ?


    Bei meinen Bestimmungsversuchen komme ich zu keinem vernünftigen Ergebnis. Irgendwelche Merkmale sind immer widersprechend. Vielleicht känn mir jemand weiterhelfen.


    Liebe Grüße

    Erich

    Hallo Martin,

    danke für deine ausführliche Erklärung. Sie hat mir wirklich weitergeholfen. Besonders, daß die weißen Strukturen der Thallusoberfläche als Pseudocyphellen zu deuten sind, ist eine wichtige Information für mich. Die mikroskopischen Aufnahmen mache ich vor allem um etwas Übung zu bekommen, auch wenn sie für die Bestimmung nicht unbedingt nötig sind.

    Die von dir genannte geografische Verbreitung würde auch eher für P. aipolia sprechen. Der Fund stammt aus dem bayrisch / österreichischen Grenzgebiet. Die Probe mit KOH ist aber eindeutig negativ. Daher denke ich, daß eine P. stellaris vorliegt.


    Liebe Grüße

    Erich

    Liebes Forum,

    diese Flechte fand ich auf einem Ast einer Erle.

    Thallusdurchmesser 3 cm, Oberfläche färbt mit K gelblich, sonst keine chem. Reaktion (P-, C-).

    Die Thallusoberfläche erscheint weiß gefleckt, ich weiß nicht, ob man das als Sorale ansprechen kann.

    Unterseite hell, schwarze Rhiziden.

    Apothecien fast weiß bereift, darunter sehr dunkel, fast schwarz

    Sporen 2 zellig, bläulich gefärbt, 27-30 x 9-13 mü, 8 Sporen pro Ascus.

    Ich würde die Flechte als Physcia stellaris einordnen, würdet ihr mir zustimmen oder liege ich völlig falsch.


    Foto1: Thallus


    Foto2: Apothecien


    Foto3: Thallusunterseite


    Foto4: Thallusquerschnitt


    Foto5: Sporen


    Hoffe auf eure Rückmeldungen.


    Liebe Grüße

    Erich

    Nochmals Hallo,

    habe mir die angebliche Krustenflechte nochmal vorgenommen. Konnte tatsächlich keine Pilzhyphen finden. Die Grünalgen sind in kristalline Strukturen eingelagert, die in KOH nicht löslich sind. Nach dem begrenzten fleckförmigen Erscheinungsbild auf dem Baumstamm bin ich immer noch sehr überrascht, dass es nicht doch eine Krustenflechte ist - muss es aber wohl glauben.

    Den Pyromyceten hab ich ebenfalls nochmals untersucht. Habe diesmal erst nach längerer Suche erneut Asci gefunden, der Ascoporus läßt sich nicht mit Lugol anfärben. Ist sicher etwas aus der Eutypa Verwandtschaft, wie von Andreas hingewiesen, weiter kann ich es aber nicht eingrenzen.

    Liebe Grüße

    Erich

    ok, dann werde ich mir das nochmal genauer ansehen. Wahrscheinlich hast du recht. Werde morgen auch nochmal die Asci des Pyrenomyceten auf Jodfärbung der Ascusspitze prüfen. Das scheint ja ein Kriterium für die Bestimmung zu sein. Werde das dann noch berichten.

    Liebe Grüße

    Erich