Beiträge von frank2507

    Guten Abend,


    diese Schnecklinge habe ich heute im Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basaltboden gefunden. Nach einem schnellen Literaturabgleich passt Hygrophorus mesotephrus sowohl vom Habitat als auch optisch am besten. Weil meine Literatur aber nicht allumfassend ist, insbesondere keine Hygrophorus-Monografie, möchte ich mal anfragen, ob ich da irgendeine besser passende Art übersehen habe.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Pablo!

    Danke für den Hinweis. Das Holzstück liegt - zusammen mit dem Rest der Sal-Weide - frei bewittert in meinem Garten und hat die letzten Stunden reichlich Regen abbekommen.


    Vermutlich wird es dem Myzel nicht "schmecken", dass ich den Wirtsbaum gefällt habe.


    Jedenfalls bekommt das Myzel eine Chance, nochmal Fruchtkörper und Sporen zu bilden.


    Eigentlich wollte ich die Sal-Weide nächstes oder übernächstes Jahr verheizen, aber unter mykologischen Gesichtspunkten erscheint mir gerade Weidenholz zu schade dafür. Da verbrenne ich lieber die frisch gefällte Scheinzypresse und versuche, auf dem Weidenholz so Sachen wie Samtfußrübling und insbesondere Wolliger Scheidling anzusiedeln.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Phillip!

    Dieses Jahr habe ich erstmals Wollige Scheidlinge gefunden und auch hier im Forum präsentiert. Weil der Speisewert dieser Art sehr unterschiedlich bewertet wird, habe ich eine Einzelverkostung gemacht und auch hier in der gemeinsamen küchenmykologischen Liste veröffentlicht.


    Meiner Frau und mir schmecken die Pilze hervorragend!


    Zwei Exemplare habe ich getrocknet und sende dir gerne ein paar Stückchen vom Hut/Lamellen zu, damit du experimentieren kannst. Falls deine Experimente erfolgreich sind, würde ich mich über etwas Brut/Myzel sehr freuen.



    Adresse für den Versand bitte per PN an mich, falls Interesse besteht.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Morgen Werner und vielen Dank für deine Erklärung. Bei mehreren Dutzend Helmlingen war ich mir nicht sicher, ob der angesichts des Gesamthabitus alternativlos ist. Ich bin schon froh, die Gattung richtig erkannt zu haben.

    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Werner,


    den Blut-Helmling hatte ich letztes oder vorletztes Jahr schonmal und da war der Milchsaft deutlich dunkelrot. Ist die Farbe des Saftes derart variabel? Ich kann da keine Spur von rot sehen ...


    Gruß,


    Frank

    Guten Abend Werner und vielen Dank für den Tipp. Dann werde ich das Holzstück beiseite legen und mir die Entwicklung in den nächsten Wochen anschauen. Wikipedia hat mir gerade verraten, dass diese Art als Bioherbizid gegen die spätblühende Traubenkirsche verwendet wird.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend!

    Diese winzigen zartlila Farbtupfer sind mir heute auf einer Sal-Weide aufgefallen. Keine zwei Zentimeter lang und wenige Millimeter breit. Wegen der markanten Farbe habe ich sie fotografiert und weiß überhaupt nicht, in welche Gattung sowas gehört. Asche auf mein Haupt, als Mykophage ignoriere ich sowas geflissentlich.


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend!


    Heute musste ich eine bruchgefährdete Sal-Weide fällen. Auf einer Astgabel habe ich dieses kleine Pärchen gesichtet und gleich gesichert. Mit der Pinzette wollte ich ein Exemplar komplett heraus ziehen, dabei ist der Stiel abgerissen. Sofort ist ein dunkelbraun-schwarzer Tropfen Flüssigkeit ausgetreten. Ich dachte an den Blut-Helmling, aber auf einem Taschentuch aufgesogen sieht das nicht rot, sondern braun aus.


    Hutdurchmesser und Huthöhe ca. 1 cm.


    Kann man dem ohne Mikroskop einen Namen geben?


    Beste Grüße,


    Frank


    Nach dem Foto zu urteilen jedenfalls nicht. Ehrlich gesagt habe ich mit rosa Lamellen zumindest am Hutrand gerechnet. Bei meinen Funden vergangene Woche ging das rasend schnell, am Nachmittag gesammelt und am Abend schon rosa ...


    Gruß,


    Frank

    Hallo Menedemos!

    Meines Wissens versuchen die meisten Pilze, ihre Sporen optimal zu verbreiten. Dazu gehört bei Röhrlingen, dass die Röhren Richtung Erdmittelpunkt zeigen, um quasi mit der Schwerkraft zu arbeiten. Geotropismus. Wenn eine Marone umkippt oder gar auf dem Hut liegt, wird es mit dem Sporenauswurf deutlich schwieriger.


    Und ja, ich habe sowas auch schon gemacht. Aus genau den von dir genannten Gründen. Ich wüsste nicht, dass sowas schädlich ist. Über den tatsächlichen Nutzen kann ich freilich nur spekulieren. Vielleicht hat hier ein Forenmitglied nähere Informationen?


    Beste Grüße,


    Frank

    Einzelverkostung kleiner Wald-Champignon.


    Gestern konnte ich einige Exemplare in einer Fichtenschonung finden, die in einem brauchbaren Zustand waren:



    Nach dem Putzen ist die Menge geschrumpft, denn die blinden Passagiere haben über Nacht weiter gearbeitet:



    Der Geruch der rohen Pilze ist zwar nicht so einladend wie z.B. von Anis-Champignons, aber in der Bratpfanne ändert sich das gewaltig! Die ganze Wohnung - nicht nur die Küche - ist in einer Aromawolke eingehüllt. Das würde ich als die hervorstechende Eigenschaft dieser Art bezeichnen. Im Gaumen mundet der Pilz zwar auch, kann vom Geschmack aber leider nicht ganz mit dem Duft mithalten. Etwas würzig, ein Hauch von harzig-herb, aber leider nicht der süßlich-aromatische Geschmack, den der Duft verspricht.



    Meine Frau findet den kleinen Wald-Champignon ganz ok, besser als der Durchschnitt, aber eben nicht Spitzenklasse. Wir vergeben 7/10 Punkten.

    Guten Morgen Craterelle!

    Wenn ich die Schopftintlinge putze, schabe ich die Oberfläche mit einen Messer ab, um den anhaftenden Schmutz und Erde zu entfernen. Gerade die Hutspitze entfaltet dabei einen irgendwie ammoniakähnlichen Geruch, den ich als nicht gerade einladend empfinde.


    In der Bratpfanne verschwindet der unangenehme Geruch aber alsbald und der Pilz ist - goldbraun gebraten - einer meiner Favoriten, gehört zu den top 10 in meiner Beliebtheitsliste.


    Der wollige Scheidling hat auch einen eher unangenehmen Geruch (nicht ammoniakähnlich, schwer zu beschreiben) beim Abziehen der Huthaut, ist aber zubereitet ebenso lecker. Schade, dass der so selten ist. Die Putzreste habe ich in Weidenholz verimpft, diese Art soll relativ leicht zu kultivieren sein.


    Gruß,

    Frank

    Junge Exemplare, gut gebraten, sind eine gute Alternative zur Tinte. Obwohl die roh ziemlich anstrengend riechen, entfalten sie nach ausreichender Hitze in der Bratpfanne (oder in dünne Scheiben geschnitten im Backofen bis zur knusprigen Konsistenz) ein überaus leckeres Aroma.


    Seit zwei Jahren verteile ich regelmäßig die Putzreste und zu alte Exemplare auf meinem stickstoffreichen Acker und hoffe auf baldige Ansiedlung ...


    Gruß,


    Frank

    Guten Abend!

    Im Kiefern-Buchen-Birken Mischwald habe ich diese Exemplare gefunden. Lehmboden auf saurem Buntsandstein, Weinbauklima bayrischer Untermain. Zuerst dachte ich an den narzissengelben Wulstling, aber es gibt ja auch noch A. eliae. Entscheidend für die Abgrenzung soll die Hutriefung sein. Allerdings habe ich auch schon Fotos von A. gemmata mit ansatzweise erkennbarer Hutriefung gesehen, falls die abgebildeten Exemplare richtig bestimmt wurden.


    A. gemmata soll mit KOH auf den Lamellen gelborange reagieren. Ist das bei A. eliae auch oder nicht der Fall?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Gestern hatte ich gar keine Zeit, um nach Pilzen zu suchen. Allerdings habe ich nur wenige Meter von der Mosel in der Nähe von Trier dieses Exemplar auf einem Grünstreifen gesehen, kurzhand mitgenommen und aus Zeitgründen erst jetzt näher angeschaut. Zwischenzeitlich ist auch noch ein schöner Sporenabdruck entstanden. Passt großer Scheidling? Den Sporenabwurf würde ich eher rostbraun anstatt rosa nennen.


    Gruß,


    Frank


    Hallo zusammen,


    diese Exemplare habe ich heute unter einer Linde direkt neben einem Supermarktparkplatz gefunden, eine Hainbuchenhecke war in ein paar Meter Entfernung auch noch vorhanden. Wegen der Blauverfärbung würde ich den Schwarzblauenden Röhrling nennen , passt das oder gibt es Verwechslungspartner? Die Blauverfärbung verblasst schon nach wenigen Minuten und ist keinesfalls intensiv schwarzblau, wie in der Literatur beschrieben.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Markus!


    Die Wuchsform erinnert mich an den rosafarbenen Saftporling Rhodonia placenta.


    Rosafarbener Saftporling - Rhodonia placenta - Fungiversum.de
    Der Rosafarbene Saftporling (Rhodonia plaecenta) ist in Deutschland relativ selten. In der Roten Liste wird er in der Kategorie "D - unzureichende Datenlage"…
    fungiversum.de


    Allerdings passt das Substrat nicht, denn der soll auf Nadelholz wachsen, und er wäre auch ziemlich blass geraten. Was besseres fällt mir gerade nicht ein.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!

    KOH positiv auf Huthaut:



    Hier noch die Schaeffer´sche Kreuzreaktion:



    Die Tropfen links und rechts unterhalb vom Kreuz sind Anilin und Salpetersäure, zur Kontrolle.


    Gruß,


    Frank

    Moin Pablo!

    Salpetersäure hat einen stechenden Geruch, je nach Konzentration. Die sogenannte "rote rauchende Salpetersäure" enthält zusätzlich gelöste Stickoxide, wodurch eine gelbliche bis rötliche Färbung entsteht.


    Da ich schon viel mit Salpetersäure und auch mit salpetriger Säure gearbeitet habe, kenne ich diesen Geruch (Salpetersäure und Stickoxide) recht gut. Er unterscheidet sich auch etwas zum Chlorgeruch (z.B. aderiger Morchelbecherling).


    Allerdings sind Gerüche eine höchst subjektive Wahrnehmung und können einen leicht in die Irre führen. Ich habe gestern meiner Schwiegermutter Mehlräslinge unter die Nase gehalten, sie konnte den Geruch nicht beschreiben.


    Beste Grüße,


    Frank

    Moin Raphael und vielen Dank für deinen Tipp.


    Gerade habe ich nach den Unterschieden dieser beiden Arten gesucht. F. fennae soll "leicht bitterlich" schmecken, ansonsten ist die Unterscheidung, Zitat, "für den Laien fast unmöglich".


    Links direkt unter meinem Nutzernamen steht ja, was Sache ist ....


    Es bleibt wohl beim "Samtfußrübling" s.l.


    Beste Grüße,


    Frank