Beiträge von frank2507

    Mein PSV hat mir mal erklärt, dass das Gift bei Pilzen schon in den Babies komplett enthalten ist, der Rest sei nur Streckung. Deshalb sei die Giftdosis dann auch höher, wenn man eher kleine junge Pilze gesammelt hat (bei gleicher Menge).


    Ich habe die Aussage nie nachgelesen oder so, sie fiel mir nur eben ein. Vielleicht weiß hier jemand etwas dazu?

    Hallo Azalee,


    diese Frage sollte die Vergiftungs-Informations-Zentrale in Freiburg mittlerweile beantworten können. Ende 2019 gab es hier im Forum einen Aufruf:


    PilzeFreiburg


    und ich habe in den vergangenen Jahren mehr als 100 Exemplare gesammelt, gemessen, gewogen, getrocknet, nochmal gewogen und nach Freiburg geschickt. Dabei waren auch mehrere sehr kleine Exemplare ("Hexenei"), nicht einmal so groß wie eine Walnuss, die in der dicken Laubschicht schwer zu finden sind.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!

    Diesen XXL-Knolli habe ich heute unter der Hainbuchenhecke eines Supermarktparkplatzes gefunden. Letztes Jahr gab es an der selben Stelle einen ganzen Hexenring mit grünen Knollenblätterpilzen, diese waren normal gewachsen. Dieses Jahr nur dieser eine Fruchtkörper, dafür in noch nicht gesehener Größe und mit 226 Gramm außerordentlich schwer. Normalerweise wiegen die im mittleren zweistelligen Grammbereich.


    Gruß,


    Frank


    Hallo Nele!

    Bislang habe ich nur "normale" Baum-Haseln gekauft, die in Frankreich aufgewachsen sind. Zusätzlich verteile ich Putzreste von Herbst-Trompeten, Steinpilzen etc.


    Der Boden muss passen, damit die gewünschten Arten wachsen. Es gibt zwar die Möglichkeit, den Boden mit z.B. Kalksplitt zu verbessern. Das darf aber nicht nur draufgeschmissen werden, sondern sollte richtig eingearbeitet werden.


    Selbst dann gibt es natürlich keine Garantie, dass ein geimpfter Baum auch Fruchtkörper produziert.


    Da meine Bäumchen Ende 2020 gepflanzt wurden, brauche ich noch viel Geduld. Ich würde auch sofort einige "Trüffel-Bäume" kaufen, habe aber noch keinen aktuellen Überblick wer was anbietet und wer seriös ist. Diese ganze "Trüffelszene" ist mir noch etwas suspekt.


    Beste Grüße,


    Frank

    Einzelverkostung Lilastiel-Rötelritterling Lepista saeva.


    Pilze sammeln und verkosten stand bei mir heute gar nicht auf dem Programm, vielmehr wollte ich den trockenen Tag zum Rasen mähen ausnutzen. Auf meiner Streuobstwiese sind mir dann diese vier Exemplare in die Quere gekommen, ich konnte noch rechtzeitig stoppen und einsammeln:




    Alle vier Exemplare waren wurmfrei und konnten fast vollständig (ohne die Stielbasis) in die Bratpfanne wandern. Der Pilz hat frisch angeschnitten einen Eigengeruch, der entfernt an Riesenbovist erinnert. Auch in der Bratpfanne wird dieser Geruch freigesetzt. Der riecht zwar nicht abstoßend, aber auch nicht wirklich einladend.


    Dafür hat er aber eine angenehme Textur und ein umami-artiges Aroma, welches relativ lange im Gaumen anhält bzw. nachwirkt. So sieht das nach dem Bratdurchgang aus:



    Pi mal Daumen gebe ich hier 7/10 Punkten. Der Gaumen alleine hätte noch einen Punkt mehr vergeben, aber da haben die olfaktorischen Rezeptoren nicht zugestimmt. Schließlich sollte man das auch noch beachten:


    Pilz des Jahres 2016: Lilastiel-Rötelritterling
    Der Lilastielrötelritterling hat einen hellockergrauen Hut und jung einen kräftig violetten Stiel. Der Wiesenpilz erscheint im Spätherbst.
    www.dgfm-ev.de

    Hallo Alexander,


    hast du schonmal den Frost-Schneckling verkostet? Den hatte ich vor langer Zeit so um die Jahrtausendwende reichlich gefunden und als "relativ gut" in Erinnerung. In den letzten Jahren habe ich keine Fruchtkörper mehr von dieser Art zu Gesicht bekommen.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Gestern habe ich dieses ungleiche Paar gefunden. Einerseits der Parasol mit Nährstoffbedarf und andererseits diesen Saftling, der nährstoffarme Standorte bevorzugt. Kann man den anhand der Fotos identifizieren? Ich wollte den nicht entnehmen und habe ihn am Standort belassen. Fundort 63939 Wörth am Main, Weinbauklima, Lehmboden auf Buntsandstein, Wiesenfläche.


    Beste Grüße,


    Frank


    Moinmoin!

    Diese drei Schnecklinge habe ich vorgestern in einem Buchen-Fichten-Birkenmischwald auf basischem Basaltboden gefunden. Relativ trockene Huthaut, also schnell abtrocknend. Wegen der markanten gelben Farben an Hutrand und Stielspitze lande ich beim Goldzahn-Schneckling. Allerdings gibt es ja einige weiße Schnecklinge, die als Verwechslungspartner in Frage kommen, z.B. den Verfärbenden Schneckling. Kann man den anhand der Fotos bestimmen oder sind da weiter gehende Untersuchungen erforderlich?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Mit so einer langen Wurzel habe ich überhaupt nicht gerechnet. Der Geruch ist mir auch nicht im Wald, sondern erst zu Hause aufgefallen. Leider habe ich mir den exakten Fundort nicht gemerkt und die Pilzumgebung auch nicht nach Mäuselöchern abgesucht.


    Gruß,


    Frank

    Guten Abend!

    Heute habe ich diese Exemplare in einem Buchen-Kiefern-Mischwald am Wegesrand in Hanglage gefunden. Auffallend ist der angenehm-süßliche Geruch nach Marzipan. Zusammen mit dem Ring soll die Art "unverkennbar" sein. Passt das oder habe ich wieder einmal daneben gegriffen? Die Wachstumsansprüche dieser Art sollen ja ganz speziell sein.


    Beste Grüße,


    Frank


    Moin Harald!

    Da habe ich mich wohl zu früh gefreut. Alle Exemplare haben bräunliches Stielfleisch, so wie beim Tonweißen Schüppling beschrieben. Allerdings konnte ich keinen rettichartigen-schärflichen Geschmack feststellen, dafür aber die cortina-ähnliche Ringzone. Wikipedia schreibt zum Tonweißen Schüppling "Geruch unbedeutend", das kann ich wiederum nicht bestätigen. Der Geruch ist ausgesprochen erdig-muffig, aber keinesfalls süßlich.


    Gruß,


    Frank

    Hallo zusammen,


    gestern war ich zwischen Herborn und Dillenburg auf basischem Basaltboden unterwegs. An der Grenzlinie zwischen Buchen und einem kleinen Nadelwaldstück (Douglasie, Lärche und Fichte) habe ich auf stark zersetztem Nadelholz diese mutmaßlichen Träuschlinge gefunden. Nordhanglage, ca. 350 Meter über NN.


    Ein Bildervergleich und Beschreibung (Gerhardt, 3. Auflage) führt mich zum Üppigen Träuschling Stropharia hornemannii. Meine Kollektion hat zwar keinen oberseits gerieften Ring, der kann laut Gerhardt aber bei gewissen Populationen fehlen.


    Gibt es besser passende Alternativen oder kann ich den tatsächlich als Erstnachweis für Hessen eintüten?


    Beste Grüße


    Frank


    Hallo Potzermoggl,


    gestern habe ich diese beiden Exemplare gefunden und heute der Frischpilzausstellung in Bad Dürkheim spendiert. Nach der DGfM Webseite ist das seit 2014 keine Varietät, sondern eine eigene Art (Neoboletus junquilleus).


    Gruß aus Unterfranken,


    Frank

    Hallo Harald!


    Wenn nix dazwischen kommt, fahre ich morgen nach Bad Dürkheim. Mal sehen, was die Experten dazu sagen. Ich war schon mehrere Jahre bei keiner Frischpilzausstellung mehr. Heute war ich in Wörth am Main unterwegs und habe allerlei eingesammelt. Ein paar Funde können hoffentlich die Ausstellung bereichern, damit nicht alles ungenutzt in die Biotonne wandert.


    @ Werner: besten Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Wenn ich mich recht erinnere, waren nur Eichen und Hainbuchen in der Nähe. Allerdings habe ich die in ziemlicher Zeitnot eingesackt, weil es schon früher Abend und dämmerig war.

    Bodenverhältnisse sind deutlich im basischen Bereich, ganz dünne Humusschicht auf den Basaltbrocken.


    Gruß,


    Frank

    Moin Harald!

    Gibt es ausser dem Mikroskop noch andere Unterscheidungsmöglichkeiten? Für H. discoideus passt das Habitat nicht, denn laut Literatur soll der im Nadelwald (besonders bei Lärche) wachsen.

    Gruß,


    Frank

    Hallo Werner,


    der H. persoonii wird in meinem Pilzbuch zwar genannt, aber leider nicht beschrieben. Manche Schnecklinge kann man durch KOH-Reaktion voneinander unterscheiden. Weißt du zufällig, ob und ggfs. wie die beiden Arten mit KOH reagieren?

    Gruß,


    Frank

    Guten Abend,


    diese Schnecklinge habe ich heute im Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basaltboden gefunden. Nach einem schnellen Literaturabgleich passt Hygrophorus mesotephrus sowohl vom Habitat als auch optisch am besten. Weil meine Literatur aber nicht allumfassend ist, insbesondere keine Hygrophorus-Monografie, möchte ich mal anfragen, ob ich da irgendeine besser passende Art übersehen habe.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Pablo!

    Danke für den Hinweis. Das Holzstück liegt - zusammen mit dem Rest der Sal-Weide - frei bewittert in meinem Garten und hat die letzten Stunden reichlich Regen abbekommen.


    Vermutlich wird es dem Myzel nicht "schmecken", dass ich den Wirtsbaum gefällt habe.


    Jedenfalls bekommt das Myzel eine Chance, nochmal Fruchtkörper und Sporen zu bilden.


    Eigentlich wollte ich die Sal-Weide nächstes oder übernächstes Jahr verheizen, aber unter mykologischen Gesichtspunkten erscheint mir gerade Weidenholz zu schade dafür. Da verbrenne ich lieber die frisch gefällte Scheinzypresse und versuche, auf dem Weidenholz so Sachen wie Samtfußrübling und insbesondere Wolliger Scheidling anzusiedeln.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Phillip!

    Dieses Jahr habe ich erstmals Wollige Scheidlinge gefunden und auch hier im Forum präsentiert. Weil der Speisewert dieser Art sehr unterschiedlich bewertet wird, habe ich eine Einzelverkostung gemacht und auch hier in der gemeinsamen küchenmykologischen Liste veröffentlicht.


    Meiner Frau und mir schmecken die Pilze hervorragend!


    Zwei Exemplare habe ich getrocknet und sende dir gerne ein paar Stückchen vom Hut/Lamellen zu, damit du experimentieren kannst. Falls deine Experimente erfolgreich sind, würde ich mich über etwas Brut/Myzel sehr freuen.



    Adresse für den Versand bitte per PN an mich, falls Interesse besteht.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Morgen Werner und vielen Dank für deine Erklärung. Bei mehreren Dutzend Helmlingen war ich mir nicht sicher, ob der angesichts des Gesamthabitus alternativlos ist. Ich bin schon froh, die Gattung richtig erkannt zu haben.

    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Werner,


    den Blut-Helmling hatte ich letztes oder vorletztes Jahr schonmal und da war der Milchsaft deutlich dunkelrot. Ist die Farbe des Saftes derart variabel? Ich kann da keine Spur von rot sehen ...


    Gruß,


    Frank

    Guten Abend Werner und vielen Dank für den Tipp. Dann werde ich das Holzstück beiseite legen und mir die Entwicklung in den nächsten Wochen anschauen. Wikipedia hat mir gerade verraten, dass diese Art als Bioherbizid gegen die spätblühende Traubenkirsche verwendet wird.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend!

    Diese winzigen zartlila Farbtupfer sind mir heute auf einer Sal-Weide aufgefallen. Keine zwei Zentimeter lang und wenige Millimeter breit. Wegen der markanten Farbe habe ich sie fotografiert und weiß überhaupt nicht, in welche Gattung sowas gehört. Asche auf mein Haupt, als Mykophage ignoriere ich sowas geflissentlich.


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend!


    Heute musste ich eine bruchgefährdete Sal-Weide fällen. Auf einer Astgabel habe ich dieses kleine Pärchen gesichtet und gleich gesichert. Mit der Pinzette wollte ich ein Exemplar komplett heraus ziehen, dabei ist der Stiel abgerissen. Sofort ist ein dunkelbraun-schwarzer Tropfen Flüssigkeit ausgetreten. Ich dachte an den Blut-Helmling, aber auf einem Taschentuch aufgesogen sieht das nicht rot, sondern braun aus.


    Hutdurchmesser und Huthöhe ca. 1 cm.


    Kann man dem ohne Mikroskop einen Namen geben?


    Beste Grüße,


    Frank