Hallo Nobi,
sehr schöne Ergänzung!
Auf "deine" Holzpyrenomyceten freue ich mich jetzt schon.
Herzlichen Gruß
Bernd
Hallo Nobi,
sehr schöne Ergänzung!
Auf "deine" Holzpyrenomyceten freue ich mich jetzt schon.
Herzlichen Gruß
Bernd
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Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 16: Melogramma spiniferum, Rasigkrustiger Buchenkugelpilz.
Aktuell gültiger Name (Index Fungorum): Melogramma spiniferum (Wallr.) De Not.
Wichtiges Synonym: Melanamphora spinifera (Wallr.) Lafl.
Systematik: Sordariomycetes > Diaporthales > Melogrammataceae > Melogramma
Fund-Nr. Ex1715-02 am 12.05.2017, Fundort: B.-W., Enzkreis, Gemeinde Straubenhardt, Biotop 2711.7236.2050 - Buchen-Wald SO Ottenhausen (Vogelsang), MTB 7117/141, Höhe 325 Mtr, Oberer Muschelkalk, Carici-Fagetum.
Substrat: Die Stromata sitzen einzeln, meist dicht an dicht, am Stammgrund einer 30-40 mm dicken, verdorrten Jungbuche (Fagus). Sie brechen unter der Rinde hervor und drücken sie dabei kragenartig hoch (Abb. 1).
Stromata außen schwarz, innen grau, halbkugelig bis polsterförmig mit unregelmäßiger Oberfläche, 1,5-3 mm im Durchmesser.
Perithecien kugelig, dunkelgrau, 0,4-0,5 mm im Durchmesser. Ostiolen weit aus dem Stroma herausragend (Abb. 2).
Asci 8-sporig, Sporen im Ascus unregelmäßig 2- bis 3-lagig, junge Asci färben sich in Baralscher Lösung rotbräunlich; Ascusporus IKI-negativ, CR-negativ (Abb. 3-8).
Sporen sichelförmig, mit 7 Septen, d.h. 8-zellig, die beiden äußeren Zellen hyalin, die restlichen braun, gemessen: 56-68 x 7,4-8,5 µm (Abb. 9-10).
Die Artbestimmung erfolgte nach Hilber O & R, Enderle M: Beitrag zur Kenntnis der Ulmer Pilzflora, Pyrenomyceten I.
Anmerkung: Die hier beschriebene Wuchsstelle der Stromata ist typisch für diese Art.
Wichtige Frage: Mir sind die Färbungen des Ascusporus mit Baralscher Lösung und mit Kongorot nicht ganz klar: Nach meiner Beobachtung mit "Baral" minimal bläulich und mit wassergelöstem Kongorot minimal rötlich. - Oder irre ich mich da?
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
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Hallo, Bernd!
Du meinst die "Zitronengeelbe Trameeete", wie der Minischterpräsident es ausgedrückt hat?
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Nein, bisher leider noch nicht. Da mittlerweile jeder aber so ungefähr weiß wo die vorkommt, vielleicht finde ich sie auch mal irgendwo im Nordschwarzwald.
Der Pilz hier stammt aus der Rheinebene, planar, da ist Antrodiella citrinella nicht zu erwarten und ich habe an dem Tag auch mehr so allgemein rumgestöbert und nicht nach was Bestimmtem gesucht.
Distale Zelle: Die Spore, die am nächsten am äußeren Ende des Ascus, also an der Ascusspitze sitzt. Proximal: Diejenige am weitesten unten im Ascus, also zur Basis und zum Fruchtkörper hin.
Das Forum lässt Bilder bis zu einer Gesamtgröße von 4,6MB zu. Soviel brauche ich zwar nicht, aber gerade bei Mikrocollagen macht es Sinn, wenn man die etwas vergrößern kann und damit die Details erkennen kann. Wenn die hochgeladenen Attachments breiter als 800Pixel sind, werden sie in der Beitragsansicht automatisch etwas verkleinert, um nicht den Rahmen zu sprengen. Dann sind sie aber auch automatisch anklickbar, also werden in einem weiteren Fenster in der originalen Größe geöffnet.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
danke für die ausführlichen Hinweise!
L.G. - Bernd
Hallo Pablo,
bin begeistert, vorbildliche Art-Vorstellung, für "Newcomer" wie mich echt lehrreich! ![]()
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Ein paar Fragen habe ich noch:
1) Hast du eigentlich schon mal Antrodiella citrina gefunden, die ja auch auf dem Rotrandigen Baumschwamm vorkommen soll?
2) Zu den Fachbegriffen: Was sind die distale und die proximale Zelle im Ascus?
3) Und noch was am Rande: Verrätst du mir, wie man es hinkriegt, dass die Bilder beim Draufklicken derart groß werden und bei nochmaligem Draufclicken zusätzlich gezoomt werden??
Herzliche Grüße
Bernd
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Hallo Bernd,
danke für das tolle Portrait.
Bisher habe ich mich noch nicht groß mit den Hypocreales befasst und werde es auch nicht, denn das wird mir einfach zu viel. Deswegen werde ich mich zukünftig nur noch bei Portraits zu Wort melden, wo ich was konkretes dazu sagen kann. Das soll aber nicht heißen, dass du aufhören solltest Portraits zu erstellen. Mach bitte damit weiter.
Wichtig wäre noch zu ergänzen, wie die Art von Dialonectria episphaeria abgegrenzt werden kann.
Ich werde gerne Toffel bitten, dass er sich das Portrait ansieht. Er beschäftigt durchaus mit Nectria s.l.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
du kannst Toffel gerne bitten, sich das Portrait mal anzusehen! ![]()
Hier noch ein Foto, auf dem man man die Cosmospora-Frk. und auch das angeschnittene Substrat erkennen kann. Leider sind vom Substrat weder Asci noch Sporen zu finden, zu alt. Meiner Meinung nach ist Diatrypella nicht auszuschließen.
Was die Abgrenzung zu Dialonectria episphaeria betrifft, beziehe ich mich im Wesentlichen auf Ellis & Ellis:
episphaeria: Sporen 7-10 x 3-4 µm, Perithecien einzeln wachsend, auf diversen Pyromyceten wie Diatrype, Diatrypella, Eutypa, Hypoxylon, Melogramma etc.
magnusiana: Sporen 10-15 x 4,5-6 µm, Perithecien in Büscheln wachsend, auf Diatrypella.
Herzlichen Gruß - Bend
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Hallo, Bernd!
Absicherungstechnisch kann ich leider nichts beitragen. Aber ich muss gestehen, diese kleinen, büschelig aus der Rinde brechenden Nectrias an Rotbuche bis vor ein- zwei Jahren meist ganz unkritisch und blauäugig als Nectria coccinea betrachtet habe. Bis mir mal jemand zu verstehen gab, daß auch in der Gattung mit "Pilze der Schweiz" keine Bestimmungen möglich sind, und das alles dann doch etwas komplizierter ist.
Insofern: Gut, wenn man es bestimmen kann, ich kann es allerdings nicht. Hübsch sind sie auf jeden Fall.
LG; Pablo.
Hallo Pablo,
hundertprozentig bin ich mir auch nicht sicher, deshalb das "cf." im Artnamen. Wenn man den speziellen Schlüsseln und Beschreibungen in der englischsprachigen Literatur (z.B. Ellis & Ellis) folgt, dann ist Nectria coccinea lignicol, während Nectria/Cosmospora magnusiana fungicol (Substrat = Diatrypella) ist.
Schade, dass man auf Björns Textband noch 10 Jahre warten muss. ![]()
L.G. - Bernd
Die folgende Abbildung zeigt das Substrat: Pyremonyceten, die in valsoider Wuchsform die Rotbuchenrinde durchbrechen.
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Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 15: Cosmospora cf. magnusiana, deutscher Name ?
Aktuell gültiger Name: Cosmospora magnusiana (Rehm) Rossman & Samuels
Wichtiges Synonym: Nectria magnusiana Rehm
Systematik: Sordariomycetes > Hypocreales > Nectriaceae > Cosmospora
Fund-Nr. Ex1713-01 am 10.05.2017, Fundort: B.-W., Enzkreis, Gemeinde Straubenhardt, Walddistrikt Oberm Reutweg, MTB 7117/313, Höhe 470 Mtr, Mittlerer Buntsandstein, saurer Boden.
Substrat: Die Fruchtkörper sitzen in Büscheln auf alten, valsoid wachsenden Pyrenomyceten. Diese wiederum brechen aus der Rinde eines eines 50 mm dicken, am Boden liegenden Rotbuchenastes hervor.
Einzel-Fruchtkörper (Perithecien) rot bis orange, kugelig, winzig, 0,1-0,3 mm im Durchmesser.
Asci 8-sporig, Sporen im Ascus mehr oder weniger uniseriat, Ascusporus IKI-negativ.
Sporen 2-zellig, in Wasser schwach bräunlich, gemessen 11-15,8 x 4,7-7,2 µm.
Gattung und Art wurden bestimmt nach Rossman & Samuels: Genera of Bionectriaceae, Hypocreaceae and Nectriaceae)
Anmerkung: Wer kennt die Art und kann evtl. kann die Artbestimmung bestätigen?
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
Guten Morgen!
Danke für die Diskussion!
Mir persönlich passt der Fund recht gut zu den Beschreibungen von Hypoxylon fuscum in der Literatur.
Was m.E. für Hypoxylon fuscum spricht:
1) Substrat = Hainbuche passt sehr gut. H. fuscum kommt vornehmlich an Hasel, Erle und Hainbuche vor.
2) Die Stromata des Fundes sind fladenartig bis halbkugelig; passt sehr gut. Nicht etwa halbkugelig bis kugelig wie bei H. fragiforme.
3) Stroma-Oberfläche glatt und gewellt; passt sehr gut. Nicht etwa spitzhöckrig wie bei H. fragiforme.
4) Ostiolen nabelförmig, nicht etwa eine Zwischenform nabelförmig-papillenförmig wie bei H. fragiforme oder rein papillenförmig wie bei H. cohaerens.
5) Sporengröße des Fundes: 9,5-13 x 5-6,5 µm, ist durchaus realistisch. Denn:
Pilze der Schweiz: Sporen 12-13 x 5-6 µm.
Enderle: Sporengröße (11)12-15(16) x 5-6(7) µm. Aber weiter unten im Text: "Aufsammlungen von H. fuscum an Carpinus betulus (Hainbuche) etwas kleinere Sporen als z.B. an Corylus oder Alnus".
Medardi: Sporen 11,5-13 x 5 µm.
6) KOH 3% mit Stroma rotbraun; das passt sehr gut zum Foto in Björns Buch (ich hatte extra beim Fotografieren einen Weißausgleich auf das ungefärbte KOH gemacht).
Die Sporenmessung will ich heute wiederholen und dabei auf Folgendes achten:
a) Nur frei schwimmende Sporen messen.
b) Die Aperturblende am Mikroskop voll öffnen, um nur plan liegende Sporen zu berücksichtigen.
Außerdem fotografiere ich nochmal die Stroma-KOH-Reaktion, diesmal mit mehr Umgebung.
......
Hier das Ergebnis:
A) Stromata bei reinem Tageslicht im Schatten (Fensterbank) fotografiert. Farbe purpurbraun; Form flach kissenfürmig/fladenfärmig bis halbkugelig; teilweise zusammenfließend:
B) Ostiolen in der Draufsicht mit weißen "Kringeln" von 30-40 µm Durchmesser:
C) Stroma in KOH 3%, bei reinem Tageslicht fotografiert) ergibt braune Farbe mit Olivstich:
D) Sporen in Wasser vermessen (23 Stück), dabei die kleinste und größte Spore weggelassen: 11,3-13,6 x 5,6-7 µm:
Herzliche Grüße
Bernd
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Hallo Bernd,
Ich bin begeistert von deinen Pyrenomyceten-Portraits. Die Gruppe interessiert mich auch sehr.
Falls du noch auf der Suche nach spitzen Nadeln bist, kann ich noch Insektennadeln und extradünne Nähnadeln empfehlen.
Herzliche Grüße
Irmtraud
PS das Holzbestimmungsbuch liegt bereit, Fingerkuppenpflaster auch, es fehlt nur noch Zeit zum üben...
Hallo Irmtraud,
die "einfacheren" Pyrenomyceten sind gar nicht so schwierig, die Gruppe lohnt sich auf jeden Fall.
Was Holzbestimmung angeht, kannst du gerne die Pyrenomyceten-Portraits "PP 0..." verfolgen. Ich habe vor, das jeweilige (morsche!) Substrat darzustellen.
Übrigens: Der Termin für den nächstjährigen Holzbestimmungskurs liegt so gut wie fest (4.-6. Mai 2018 in Hornberg).
Liebe Grüße
Bernd
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Hallo, Bernd!
Das ist eine tolle Gegenüberstellung, gerade für einen "Kernpilz - Unwissenden" wie mich hochinteressant und prima verständlich.
Ob's nachher der Weisheit letzter Schluss ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber so ließen sich die immerhin mal ganz gut auseinanderhalten.
LG; Pablo.
Hallo Pablo,
Leider geben die Fotos nicht die vom menschlichen Auge wahrgenommene Stromafarbe wieder.
In Wirklichkeit waren die Stromata: D. decorticata = bräunlich, D. stigma und D. undulata = schwarz.
L.G. - Bernd
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Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 14: Hypoxylon cf. fuscum, Rotbraune Kohlenbeere.
Aktuell gültiger Name (Index Fungorum): Hypoxylon fuscum (Pers.) Fr.
Systematik: Sordariomycetes > Xylariales > Xylariaceae > – Hypoxylon
Fund-Nr. Ex1711-04 vom 03.05.2017, Fundort: B.-W., Enzkreis, Gemeinde Keltern-Dietlingen, NSG 2.020 - Essigberg, Biotop 271172362074 Altholz. MTB 7117/21, Höhe 300 Mtr, unterer Muschelkalk.
Substrat: Mäßig vermorschter Hainbuchenast am Boden.
Die Stromta bilden halbkugelige bis kissenförmige, außen dunkel- bis rotbraune, innen schwarze Einzelstromata mit 0,5-3 mm Durchmesser auf der Rinde des Substrats (Abb. 1-2). Perithecien schwarz, kugelig, mit 0,1-0,25 mm im Durchmesser (Abb. 3).
Ostiolen genabelt (umbilikat). Einige besitzen interessanterweise einen kleinen, konzentrischen, 30-50 µm breiten, weißen Ring.
Das Stroma gibt in KOH 3% spontan rotbraunen Farbstoff ab (Abb. 11).
Asci 8-sporig, Sporen im Ascus uniseriat, Porus IKI-positiv blau (Abb. 4-6).
Sporen ellipsoid, einseitig flach, einzellig, braun, mit Keimspalte (Abb. 7), gemessen 9,5-13 x 5-6,5 µm (Abb. 8-10).
Substratbestimmung (Hainbuche, Anfärbung mit Etzold-FCA):
Der Querschnitt (Abb. 12) zeigt zerstreutporiges Laubholz mit Gefäßen in radialen Gruppierungen, zusammengesetzte Holzstrahlen sowie 1- bis 2-reihige Einzelstrahlen.
Im Radialschnitt (Abb. 13) erkennt man Gefäße mir einfachen Durchbrechungen und Schraubenverdickungen sowie einen Holzstrahl mit großen Kreuzfeldtüpfeln.
Als "Lernender" habe ich eine kleine Bitte an die Pyrenomycetengemeinde: Ab sofort werde ich meine Pyrenomyceten-Portraits anfangs als "cf.-Arten" angeben.
Bitte diskutiert die Artbestimmung und übt Kritik, damit das "cf." = "unsicher" möglichst bald verschwinden kann!!
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
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Liebe Pilzfreunde,
hier der Versuch einer Gegenüberstellung der drei "Flächigen Eckenscheibchen" Diatrype stigma sensu lato aufgrund ihrer unterschiedlichen Ostiolen.
Die untenstehenden drei Fotos zeigen die Ostiolen in der Draufsicht; sie wurden mit gleicher Beleuchtung und gleichem Abbildungsmaßstab aufgenommen:
a) Distrype decorticata (Abb. 1): Substrat Rotbuche, Fagus sylvatica, Ostiolen mit einem Durchmesser um die 100 µm, sie heben sich kontrastreich schwarz gegen das Stroma ab. Perithecien-Durchmesser 0,1-0,2 mm.
Stromata in normalem Umgebungslicht betrachtet bei diesem Fund (zwei Zweige):
1. Zweig: Stroma bräunlich, partiell mit schwärzlicher Umrisslinie,
2. Zweig: Stroma schwarz.
Fund-Nr. Ex1712-02, 05.05.2017, B.-W., Kreis Karlsruhe, Gemeinde Marxzell-Pfaffenrot, Walddistrikt Oberwald. MTB 7116/24, Höhe 380 Mtr.
b) Diatrype stigma s.s. (Abb. 2): Substrat Stieleiche, Quercus robur oder Traubeneiche, Quercus petraea, Ostiolen mit einem Durchmesser um die 100 µm, sie heben sich weniger kontrastreich gegen das Stroma ab. Perithecien-Durchmesser 0,1-0,2 mm.
Stroma bei normalem Umgebungslicht betrachtet bei diesem Fund (mehrere Zweige auf Stiel- oder Traubeneiche) schwarz.
Fund-Nr. Ex1712-01, 05.05.2017, B.-W., Kreis Karlsruhe, Gemeinde Marxzell-Pfaffenrot, Walddistrikt Oberwald. MTB 7116/24, Höhe 380 Mtr.
Die roten Kügelchen stellen die auf der Diatrype parasitisch lebende Dialonectria episphaeria dar.
c) Diatrype undulata (Abb. 3): Substrat Hängebirke, Betula pendula, Ostiolen mit einem Durchmesser um die 150 µm, damit deutlich größer als die der beiden anderen Arten, sie heben sich weniger kontrastreich gegen das Stroma ab. Perithecien-Durchmesser 0,25-0,4 mm.
Stroma bei normalem Umgebungslicht betrachtet schwarz.
Fund-Nr.: siehe Diatrype undulata.
Kurzsichtige können die Ostiolen von Diatrype undulata bei abgezogener Brille erkennen.
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
Hallo,
wer sich für weitere Pyrenomyceten-Portraits interessiert, findet diese im Pyrenomyceten-Unterforum.
L.G. - Bernd
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Lieber Bernd,
ich kann nur vollumfänglich zustimmen. Auch bin ich begeistert, wie E.Ludwig bei Gattungen mit so unglaublich vielen Arten, so eine treffende Auswahl gelang(nachzusehen auf der Website des Verlags).
Unerklärlich wird mir immer bleiben, wie so eine Arbeit letztendlich von einem Einzelnen gestemmt werden kann. Das ist ja schon Band 4. All diese Pilze zu malen muss doch unendlich viel Zeit in Anspruch nehmen und tut es natürlich auch.
LG.
Thomas (Wir kennen uns von deinem Holz Bestimmungskurs in Hornberg 2016)
Grüß dich Thomas,
schön, mal wieder was von dir zu hören! Machst du noch was in Richtung Holzbestimmung?
Liebe Grüße
Bernd
Hallo,
habe die Bände (Bildband und Textband) heute erhalten. Das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen.
So muss es den Mykologen gegangen sein, als in den Dreißiger Jahren die Bände von Jakob E. Lange herauskamen.
L.G. - Bernd
Hi,
mach bitte damit weiter. Wie die anderen Portraits auch, sind diese immer ein Vergnügen sich die anzusehen.
Wenn ich den Wunsch äußern darf, dann mach mal bitte mit den flächigen rotbraunen Hypoxylon-Arten weiter.
l.g.
Stefan
Hi Stefan,
an welche Arten denkst du dabei?
L.G. - Bernd
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Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 13: Biscogniauxia nummularia, Münzenförmiger Rindenkugelpilz.
Aktuell gültiger Name (Index Fungorum): Biscogniauxia nummularia (Bull.) Kuntze
Wichtiges Synonym: Hypoxylon nummularium Bull.
Systematik: Sordariomycetes > Xylariales > Xylariaceae > Biscogniauxia
Leg. & det.: Kögel, S.; conf.: Miggel, B.
Fund-Nr. Ex1714-01 am 02.05.2017, Fundort: : B.-W., Kreis Karlsruhe, Rannwaldgebiet, MTB 7017/44, Muschelkalk., Höhe 320 Mtr.
Substrat: Mäßig vermorschter, 25 mm dicker Rotbuchenast am Boden.
Stromata außen und innen schwarz, flach ausgebreitet, scheibenförmig, im Unriss rundlich, ellipsoid, mäanderförmig, beim Fund bis 50 x 10 mm, ca 0,5 mm dick, unter der Rinde des Substrats hervorbrechend.
Perithecien schwarz, rundlich bis oval, mitunter rundlich-eckig durch benachbarte Perithecien, 200-400 µm breit, 1- bis 2 (3)-lagig, Ostiolen nabelförmig (Abb. 4).
Asci 8-sporig, Ascusporus IKI-positiv blau, Sporen im Ascus uniseriat angeordnet (Abb. 5, 6).
Sporen breitellipsoid, 1-zellig, dunkelbraun (Abb. 8-10), mit Keimspalte (Abb. 7), 9,5-15 x 6-9 µm.
Substrat (Fagus, Rotbuche): Der Querschnitt zeigt Zerstreutporigkeit plus 1- bis vielreihige Holzstrahlen.
Interessant: An der Stroma-Berandung ist die Rinde des Substrats stets hochgewölbt (Abb. 3).
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
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Hallo nochmal!
Weil es gerade dazu passt:
Wie man sieht, wirkt sich die eingesetzte Chemie auf Sporenbreite und Sporeninhalt aus.
VG Ingo W
Hallo Ingo,
sind die Abgrenzungen so wie hier eingezeichnet?
L.G. - Bernd
http://www.fungicon.de/html/pilzkompendium1bis4_index.pdf
Liebe Grüße,
Markus
Danke Makus,
damit ist der Band praktisch schon gekauft!
Herzlichen Gruß
Bernd
Hallo,
wenn die 157 Taxa die häufigsten Taxa wären, würde ich mir den Band zulegen.
@ Rotfüßchen: Könntest du vielleicht das Artenverzeichnis der Cortinarien einscannen und als Attachment anfügen? Darüber würden sich bestimmt viele freuen. ![]()
Liebe Grüße
Bernd
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Hallo Bernd,
habe eben mal im Inhaltsverzeichnis nachgeschaut. Die Untergattung Phlegmacium wird leider nicht aufgeführt und somit offensichtlich auch nicht abgehandelt.
Wie Schade für dich!
Liebe Grüße
Rotfüßchen
Hallo Rotfüßchen,
das ist aber seltsam. Auf der Homepage des FUNGICON-Verlags lese ich:
"Band 4: Cortinariaceae: Cortinarius (Teil I), Galerina, Hebeloma, Hebelomina, Inocybe, Phaeogalera (Cortinarius ss. str. 2 Taxa, Dermocybe 24 Taxa, Galerina 41 Taxa, Hebeloma 49 Taxa, Inocybe 237 Taxa, Leprocybe 14 Taxa, Phaeogalera 2 Taxa, Phlegmacium 157 Taxa, insgesamt 77 neue Taxa und Neukombinationen)".
Sind die Phlegmacien nicht vielleicht doch alle enthalten?
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo ihr Lieben,
das Warten hat ein Ende! Eben hat der Postbote die druckfrische Ausgabe des Pilzkompendium Bd. 4 gebracht
Liebe Grüße,
Rotfüßchen
Hallo Rotfüßchen,
kannst du mir (und anderen) verraten, ob in Band die Cortinarius-Untergattung Phlegmacium komplett abgehandelt wird?
Herzliche Grüße
Bernd
Na, dann schönen Urlaub, Nobi.
In der nächsten Woche können wir ja zu dritt in den Wettstreit um die "richtige" Diatrype stigma treten. ![]()
Herzliche Grüße
Bernd
Danke euch!
also Asco-Sporen in Wasser messen.
Zusatzfrage: Wie sieht das Ganze z.B. bei Corticiaceae in Phloxin aus?
Wenn nur wenige Sporen im Präparat sind, nehme ich das gerne, um Sporen überhaupt zu finden.
Hat jemand Erfahrungen, ob sich in Phloxin Sporenform und -größe gegenüber in Wasser ändern?
Herzliche Grüße
Bernd
Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 12: Diatrype undulata, Flächiges Birken-Eckenscheibchen.
Aktuell gültiger Name: Diatrype undulata (Pers.) Fr.
Systematik: Sordariomycetes > Xylariales > Diatrypaceae > Diatrype
Fund-Nr. Ex1710-01 am 24.04.2017, Fundort: B.-W., Enzkreis, Gemeinde Straubenhardt-Ottenhausen, Walddistrikt Oberwald. MTB 7117/14, Höhe 350 Mtr, in Wegnähe, heller Standort.
Substrat: Mäßig vermorschte, 10-40 mm dicke Birkenzweige und -äste am Boden
Stroma flächig ausgebreitet, die Zweige und Äste auf etliche Dezimeter Länge überziehend, dicklich-wulstig, Rand meist steil, oftmals geschwungen, querrissig, außen schwarz, innen weißlich, Perithezien kugelig bis oval, schwarz, etwa 0,25-0,4 mm im Durchmesser.
Ostiolen "häufchenförmig", bereits mit der Lupe erkennbar, 150-200 µm im Durchmesser.
Asci 8-sporig, Ascusporus IKI-negativ, Sporen im Ascus unregelmäßig biseriat angeordnet.
Sporen allantiod, nicht sehr stark gekrümmt, in Wasser schwach bräunlich, 5,2-7,2 x 1-1,4 µm.
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
