Hallo Pablo,
sehr interessantes Portrait!
Gibt es eigentlich einen Dreh, wo man am besten nach Hypocrea-Arten suchen sollte und wie man sie schon makroskopisch erkennt?
L.G. - Bernd
Hallo Pablo,
sehr interessantes Portrait!
Gibt es eigentlich einen Dreh, wo man am besten nach Hypocrea-Arten suchen sollte und wie man sie schon makroskopisch erkennt?
L.G. - Bernd
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Hallo Bernd,
na ja es gibt einerseits dieses Tool und andererseits noch die "Schnellsuchleiste" oben rechts, wo aber nur nach Threadtiteln mit dem entsprechenden Begriff gesucht wird.
Wenn z.B. jemand einen Thread mit den Worten Lactarius, zonarius und acerrimus im Titel hier im Forum erstellt hat, brauchst du nur die drei Wörter in die Suchmaske eingeben und suchen. Bei dem Suchtool ist das auch möglich; da wird aber auch noch zusätzlich die Beitragstexte nach den Begriffen durchsucht.
Eine Und-, bzw. Oder-Funktion gibt es meines Wissens nicht.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
in dem von dir angesprochenen Such-Tool hab ich jetzt wild rumprobiert. Es hat für mich den Anschein, dass Folgendes gilt:
a) Und-Funktion = AND
b) Oder-Funktion = OR
Das beste wäre natürlich eine Bestätigung von der Admin-Seite her.
L.G. - Bernd
Liebe Admins, liebe Forumsmitglieder,
gibt es sowas wie eine komplexe Suchfunktion?
Ich meine dergestalt, dass man "Logisches Und" bzw. "Logisches Oder" einbauen kann, evtl. sogar verschachtelt?
Beispiel für Logisches Und:
Gesucht wird ein Beistrag, der im Text sowohl die Zeichenfolge "Lactarius zonarius" als auch die Zeichenfolge "Lactarius acerrimus" enthält.
Beispiel für Logisches Oder:
Gesucht wird ein Beistrag, der im Text die Zeichenfolge "Lactarius zonarius" oder die Zeichenfolge "Lactarius acerrimus" enthält.
Danke für eure Tipps!
L.G. - Bernd
Hallo,
zu diesem tollen Portrait kann man nur gratulieren!
Noch eine kleine Ergänzung:
Der Milde Kammtäubling Russula insignis, auf den oben Bezug genommen wird, hat ein einziartiges Merkmal, das man sonst nur noch beim Ockertäubling und beim Lederstieltäubling findet:
Der Stiel, und vor allem die Stielbasis, sind deutlich gelblich. Dies rührt von einer sehr dünnen Hyphenschicht, die Hutrand und Stiel bedeckt. Man kann sie leicht mit 20-30-prozentiger Kalilauge nachweisen. Die betupfte Oberfläche des Stiels, und bei jungen Fruchtkörpern auch des Hutrandes, färbt sich unmittelbar gelborange bis rot.
Herzliche Grüße
Bernd
Die Fotos sind von einem 2012 gemachten Fund am Waldrand bei alten Rotbuchen und Eichen auf pflanzenphysiologisch neutralem Boden (Lößlehm).
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Hallo an Euch alle und an Bernd
ich kann mich Dir Bernd nur anschließen - ein wirklich tolles Forum das sich in Zuverlässigkeit der gemachten Aussagen über Pilze und im Umgangston der User untereinander absolut positiv aus der virtuellen "Pilzlandschaft" hervorhebt! Daher auch von mir noch einmal ein ganz dickes Danke an alle hier!
(Schade das man kein "gefällt mir" anklicken kann, sonst würde ich alle Beiträge in diesem Thread hier mit "gefällt mir", "bin der gleichen Meinung" versehen
)
Liebe Grüße
Maria
Hallo Maria,
dein Beitrag gefällt mir!
L.G. - Bernd
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Hallo Bernd,
noch ein weiterer link zu einem dicken Buch über Pyrenos, den ich heute fand.
Kennst Du ihn bereits? Vielleicht hilft dies bei weiteren Bestimmungen, auch wenn schon etwas älter.
Danish Pyrenomycetes. A preliminary flora
Author: Anders Munk
Year: 1957 Language: en Pages: 500
Ich konnte es hier http://b-ok.org/book/2283697/89c74e kostenlos herunterladen (Evt. muss man registriert sein).
Grüße
Günter
Hallo Günter,
danke dir, hab' das pdf schon runtergeladen! Vom "Munk" hatte ich bisher nur gehört, ein sehr gutes Werk.
Digitalisierte Pilzliteratur pflege ich in meine Dokumentenverwaltung "Office-n-PDF" ein, ein erschwingliches PC-Programm, das für Ordnung sorgt.
L.G. - Bernd
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Hallo Bernd,
die Methode mit der Injektionsnadel kenne ich auch von meiner Mikroskopie-Lehrerin Hermine.
Ist aber wohl mehr für Quetschpräparate geeignet.
Wenn Du fein schneiden willst, würde ich es mit der PEG-Methode versuchen.
Probe in PEG 1500 tränken / einbetten, auf Holz oder Objektträger kleben, mit Rasierklinge unterm Stemi mittels "Fingernagelmethode" ganz viele Schnitte machen und davon die besten selektieren.
Ähnliche Frage gab es kürzlich im mikroskopie-forum zu Moosen und ich verweise auf die dort angegebenen links http://www.mikroskopie-forum.d…28993.msg216174#msg216174.
Mit PEG habe ich keine Erfahrung, aber die "Fingernagelmethode" unter der Stereolupe funktioniert auch ohne PEG gut bei mir.
Als feine Präprariernadeln, dies wurde oben auch angesprochen, nutze ich Insektennadeln Größe 000 (zB Biologiebedarf Thorns) und Nadelhalter (ebenfalls von dort oder für < 1,50 € über ebay (weltweit, nach "Microbiology Inoculation Inoculating Rod" suchen ).
Grüße
Günter
PS:
Dein Buch "Holzbestimmung mit dem Mikroskop" ist wirklich schön geworden und lesenswert !
Hallo Günter,
schönen Gruß an Hermine (Lotz-Winter)!
Die PEG-Methode will ich direkt mal versuchen. Bisher habe ich sie nur für weiche Pilze angewendet, z.B. für Huthaut-Querschnitte von Helmlingen. Vielleicht geht es dann sogar mit meinem Schlittenmikrotom.
Insektennadeln 000 + Halter habe ich gerade bei Ebay bestellt.
In 2 Wochen dürften die Nadeln hier und evtl. die Asci reif sein.
Danke für die tollen Tipps!
Bernd
Liebe Forumsteilnehmer,
seit Kurzem erst bin ich Teilnehmer in diesem Forum.
Was ich an Hilfsbereitschaft und freundlichem Umgangston erlebe, ist einfach vorbildlich.
Herzlichen Dank an Alle!
L.G. - Bernd
Hallo Bernd,
hast du es mit dem Präparieren, schon mal unter der Stereolupe probiert? Manche schwören drauf, gerade bei difficilen Präparaten. Selbst habe ich damit keine Erfahrung bzw. habe es erst 2 oder 3 mal gemacht.
LG.
Thomas
Hallo Thomas,
das Herauspräparieren mache ich ausschließlich unter der Stereolupe, mit Rasierklinge, Injektionsnadel oder Akkupunkturnadel und sehr feiner Pinzette. Ich werde schon klarkommen - wenn nur endlich die Asci ausreifen würden!
L.G. - Bernd
Hallo Ralf und Thomas,
die von euch vorgeschlagenen Werkzeuge verwende ich ja bisher. Die sind aber für Perithecien mit 100 µm Außendurchmesser ein bisschen grob. Ich möchte eben etwas ganz Feines!
Alles Gute!
Bernd
Hallo,
leider immer noch status quo.
Mein Problem ist auch, dass mein Werkzeug zum Schneiden und Entnehmen des Hymeniums zu grob ist. Bei diesem Fund pule ich mit feiner Injektionsnadel das Peritecium aus dem Substrat heraus und fertige ein Quetschpräparat an. Das ist nicht gerade zufriedenstellend.
Gibt es superfeines Werkzeug, um 0,1 mm breite Perithecien definiert zu schneiden und das
Hymenium zu entnehmen?
L.G. - Bernd
Im Foto ein Quetschpräparat von heute:
Liebe Pyrenomyceten-Freunde,
heute früh habe ich mit der Finderin telefoniert mit folgendem Ergebnis:
Der 80 cm lange, 4 cm dicke Ast wurde unter Bergahorn gefunden.
Zu seltsamen Oberflächenstruktur sagt sie: Das Holz besaß beim Aufsammeln bereits diese feine Schrägstruktur.
Mit meiner vagen Vermutung, es handele sich um tierische Fraßstellen, kann sie sich nicht so recht anfreunden.
Das Substrat = Ahorn kann ich selber aufgrund der Mikromerkmale bestätigen!
Später will ich mir den Fund nochmal vornehmen. Vielleicht gibt es inzwischen ausgereifte Asci.
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo zusammen,
auf dem ersten Bild schaut es für mich so aus, als wäre der Pilz auf dem Ast bereits stark abgeschabt worden. Vielleicht ist es abwegig, aber die Perithecien erinnern mich an Diatrype decorticata. Ganz typisch für die Perithecien dieses Pilzes ist, dass diese aussehen, als hätte man mit einem Kreuzschraubenzieher stark darauf gedrückt und einen entsprechenden Abdruck hinterlassen. Wie gesagt alles Andere spricht völlig dagegen, aber wenn ich mich richtig erinnere, sehen die eingesenkten Perithecien wenn man den oberen "Teil" des Pilzes abkratzt meines Erachtens genauso aus. Ich habe echt überlegt dies überhaupt zu schreiben, denn es spricht praktisch alles dagegen. Andererseits was soll's.
Viele Grüße.
Thomas
Hallo Thomas,
hoffentlich hat man mir da keinen Streich gespielt und ein "gezinktes" Holz untergejubelt!
L.G. - Bernd
Hallo,
vorgestern habe ich ein Aststück mit dem Pilz in den Garten gelegt in der Hoffnung, dass die Asci ausreifen.
Wie lange müsste man das Holz schätzungsweise liegen lassen?
L.G. - Bernd
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Hallo, Bernd!
Leider bin ich auf dem Gebiet auch ziemlich unhilfreich.
Komisch, wo sind denn all unsere Pyreno - Freaks und - Forscher? Ob die alle im Pfingsturlaub bei Facebook sind?
LG; pablo.
Hallo Pablo,
vermutlich hat bisher noch niemand diese seltsame Struktur der Holzoberfläche gesehen.
L.G. - Bernd
Ich hab das mal hierhin verschoben, vielleicht kommt ja eine Antwort.
Danke Ralf,
ein paar hilfreiche Antworten könnte ich gut brauchen!
L.G - Bernd
Liebe Pilzfreunde,
vor ein paar Tagen wurde mir ein morscher, bereits entrindeter Laubholzast mit einer auffälligen Schrägstreifung gebracht mit der Frage, um welche Kernpilze es sich handele.
Ich möchte die Frage weiterreichen:
Wer hat eine Ahnung, um welche Art oder Gattung es sich handelt?
Beschreibung:
Auf dem blanken Holz, über das gesamte Substrat locker und relativ gleichmäßig verteilt, einzelne Perithecien. Diese sind ins Substrat eigesenkt, im Durchmesser ca. 0,1-0,15 mm, mit schwarzer und deutlich gekerbter Oberfläche.
Hymenium anscheinend noch nicht ausgereift, Sporen waren nicht zu finden.
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
wieder ein tolles Portrait mit super Mikroaufnahmen.
Bin gespannt auf die Diskussion zur J-positiv Frage. Wenn ich eine Reaktion wie in Abb. 6 sehe, würde ich es als J- positiv beurteilen. Oder täuscht das im Foto?
LG Irmtraud
Hallo Irmtraud,
das Foto täuscht nicht. Beim Fotografieren hatte ich einen Weißabgleich (eigentlich Grauabgleich) auf die Ascus-Umgebung gemacht.
L.G. - Bernd
Hallo Nobi,
sehr schöne Ergänzung!
Auf "deine" Holzpyrenomyceten freue ich mich jetzt schon.
Herzlichen Gruß
Bernd
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Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 16: Melogramma spiniferum, Rasigkrustiger Buchenkugelpilz.
Aktuell gültiger Name (Index Fungorum): Melogramma spiniferum (Wallr.) De Not.
Wichtiges Synonym: Melanamphora spinifera (Wallr.) Lafl.
Systematik: Sordariomycetes > Diaporthales > Melogrammataceae > Melogramma
Fund-Nr. Ex1715-02 am 12.05.2017, Fundort: B.-W., Enzkreis, Gemeinde Straubenhardt, Biotop 2711.7236.2050 - Buchen-Wald SO Ottenhausen (Vogelsang), MTB 7117/141, Höhe 325 Mtr, Oberer Muschelkalk, Carici-Fagetum.
Substrat: Die Stromata sitzen einzeln, meist dicht an dicht, am Stammgrund einer 30-40 mm dicken, verdorrten Jungbuche (Fagus). Sie brechen unter der Rinde hervor und drücken sie dabei kragenartig hoch (Abb. 1).
Stromata außen schwarz, innen grau, halbkugelig bis polsterförmig mit unregelmäßiger Oberfläche, 1,5-3 mm im Durchmesser.
Perithecien kugelig, dunkelgrau, 0,4-0,5 mm im Durchmesser. Ostiolen weit aus dem Stroma herausragend (Abb. 2).
Asci 8-sporig, Sporen im Ascus unregelmäßig 2- bis 3-lagig, junge Asci färben sich in Baralscher Lösung rotbräunlich; Ascusporus IKI-negativ, CR-negativ (Abb. 3-8).
Sporen sichelförmig, mit 7 Septen, d.h. 8-zellig, die beiden äußeren Zellen hyalin, die restlichen braun, gemessen: 56-68 x 7,4-8,5 µm (Abb. 9-10).
Die Artbestimmung erfolgte nach Hilber O & R, Enderle M: Beitrag zur Kenntnis der Ulmer Pilzflora, Pyrenomyceten I.
Anmerkung: Die hier beschriebene Wuchsstelle der Stromata ist typisch für diese Art.
Wichtige Frage: Mir sind die Färbungen des Ascusporus mit Baralscher Lösung und mit Kongorot nicht ganz klar: Nach meiner Beobachtung mit "Baral" minimal bläulich und mit wassergelöstem Kongorot minimal rötlich. - Oder irre ich mich da?
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".
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Hallo, Bernd!
Du meinst die "Zitronengeelbe Trameeete", wie der Minischterpräsident es ausgedrückt hat?
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Nein, bisher leider noch nicht. Da mittlerweile jeder aber so ungefähr weiß wo die vorkommt, vielleicht finde ich sie auch mal irgendwo im Nordschwarzwald.
Der Pilz hier stammt aus der Rheinebene, planar, da ist Antrodiella citrinella nicht zu erwarten und ich habe an dem Tag auch mehr so allgemein rumgestöbert und nicht nach was Bestimmtem gesucht.
Distale Zelle: Die Spore, die am nächsten am äußeren Ende des Ascus, also an der Ascusspitze sitzt. Proximal: Diejenige am weitesten unten im Ascus, also zur Basis und zum Fruchtkörper hin.
Das Forum lässt Bilder bis zu einer Gesamtgröße von 4,6MB zu. Soviel brauche ich zwar nicht, aber gerade bei Mikrocollagen macht es Sinn, wenn man die etwas vergrößern kann und damit die Details erkennen kann. Wenn die hochgeladenen Attachments breiter als 800Pixel sind, werden sie in der Beitragsansicht automatisch etwas verkleinert, um nicht den Rahmen zu sprengen. Dann sind sie aber auch automatisch anklickbar, also werden in einem weiteren Fenster in der originalen Größe geöffnet.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
danke für die ausführlichen Hinweise!
L.G. - Bernd
Hallo Pablo,
bin begeistert, vorbildliche Art-Vorstellung, für "Newcomer" wie mich echt lehrreich!
Ein paar Fragen habe ich noch:
1) Hast du eigentlich schon mal Antrodiella citrina gefunden, die ja auch auf dem Rotrandigen Baumschwamm vorkommen soll?
2) Zu den Fachbegriffen: Was sind die distale und die proximale Zelle im Ascus?
3) Und noch was am Rande: Verrätst du mir, wie man es hinkriegt, dass die Bilder beim Draufklicken derart groß werden und bei nochmaligem Draufclicken zusätzlich gezoomt werden??
Herzliche Grüße
Bernd
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Hallo Bernd,
danke für das tolle Portrait.
Bisher habe ich mich noch nicht groß mit den Hypocreales befasst und werde es auch nicht, denn das wird mir einfach zu viel. Deswegen werde ich mich zukünftig nur noch bei Portraits zu Wort melden, wo ich was konkretes dazu sagen kann. Das soll aber nicht heißen, dass du aufhören solltest Portraits zu erstellen. Mach bitte damit weiter.
Wichtig wäre noch zu ergänzen, wie die Art von Dialonectria episphaeria abgegrenzt werden kann.
Ich werde gerne Toffel bitten, dass er sich das Portrait ansieht. Er beschäftigt durchaus mit Nectria s.l.
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
du kannst Toffel gerne bitten, sich das Portrait mal anzusehen!
Hier noch ein Foto, auf dem man man die Cosmospora-Frk. und auch das angeschnittene Substrat erkennen kann. Leider sind vom Substrat weder Asci noch Sporen zu finden, zu alt. Meiner Meinung nach ist Diatrypella nicht auszuschließen.
Was die Abgrenzung zu Dialonectria episphaeria betrifft, beziehe ich mich im Wesentlichen auf Ellis & Ellis:
episphaeria: Sporen 7-10 x 3-4 µm, Perithecien einzeln wachsend, auf diversen Pyromyceten wie Diatrype, Diatrypella, Eutypa, Hypoxylon, Melogramma etc.
magnusiana: Sporen 10-15 x 4,5-6 µm, Perithecien in Büscheln wachsend, auf Diatrypella.
Herzlichen Gruß - Bend
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Hallo, Bernd!
Absicherungstechnisch kann ich leider nichts beitragen. Aber ich muss gestehen, diese kleinen, büschelig aus der Rinde brechenden Nectrias an Rotbuche bis vor ein- zwei Jahren meist ganz unkritisch und blauäugig als Nectria coccinea betrachtet habe. Bis mir mal jemand zu verstehen gab, daß auch in der Gattung mit "Pilze der Schweiz" keine Bestimmungen möglich sind, und das alles dann doch etwas komplizierter ist.
Insofern: Gut, wenn man es bestimmen kann, ich kann es allerdings nicht. Hübsch sind sie auf jeden Fall.
LG; Pablo.
Hallo Pablo,
hundertprozentig bin ich mir auch nicht sicher, deshalb das "cf." im Artnamen. Wenn man den speziellen Schlüsseln und Beschreibungen in der englischsprachigen Literatur (z.B. Ellis & Ellis) folgt, dann ist Nectria coccinea lignicol, während Nectria/Cosmospora magnusiana fungicol (Substrat = Diatrypella) ist.
Schade, dass man auf Björns Textband noch 10 Jahre warten muss.
L.G. - Bernd
Die folgende Abbildung zeigt das Substrat: Pyremonyceten, die in valsoider Wuchsform die Rotbuchenrinde durchbrechen.
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Liebe Pilzfreunde,
hier mein Pyrenomyceten-Portrait Nr. 15: Cosmospora cf. magnusiana, deutscher Name ?
Aktuell gültiger Name: Cosmospora magnusiana (Rehm) Rossman & Samuels
Wichtiges Synonym: Nectria magnusiana Rehm
Systematik: Sordariomycetes > Hypocreales > Nectriaceae > Cosmospora
Fund-Nr. Ex1713-01 am 10.05.2017, Fundort: B.-W., Enzkreis, Gemeinde Straubenhardt, Walddistrikt Oberm Reutweg, MTB 7117/313, Höhe 470 Mtr, Mittlerer Buntsandstein, saurer Boden.
Substrat: Die Fruchtkörper sitzen in Büscheln auf alten, valsoid wachsenden Pyrenomyceten. Diese wiederum brechen aus der Rinde eines eines 50 mm dicken, am Boden liegenden Rotbuchenastes hervor.
Einzel-Fruchtkörper (Perithecien) rot bis orange, kugelig, winzig, 0,1-0,3 mm im Durchmesser.
Asci 8-sporig, Sporen im Ascus mehr oder weniger uniseriat, Ascusporus IKI-negativ.
Sporen 2-zellig, in Wasser schwach bräunlich, gemessen 11-15,8 x 4,7-7,2 µm.
Gattung und Art wurden bestimmt nach Rossman & Samuels: Genera of Bionectriaceae, Hypocreaceae and Nectriaceae)
Anmerkung: Wer kennt die Art und kann evtl. kann die Artbestimmung bestätigen?
Herzliche Grüße
Bernd
P.s.: Meine anderen Pyrenomyceten-Portraits: Suchbegriff "PP-0".