Wahrscheinlich der begangene Faserling
Psathyrella candolleana
Gruß
Uwe
Wahrscheinlich der begangene Faserling
Psathyrella candolleana
Gruß
Uwe
Hallo Maria
Dein Pilz hat ja eine deutlich gerandete Knolle, also ein Klumpfuß
Klumpfüsse sind Phlegmacien mit schleimigen Hut
Vermutlich waren da Buchen als Begleitbäume
Wenn du den Pilz noch hast probier Mal ein bisschen von der Huthaut
Ich gehe davon aus dass die sehr bitter schmeckt
Wichtig bei Phlegmacien ist die Velumfarbe
Die ist bei deinem Exemplar ockergelb
Das sieht man am Knollenrand
Mit bitteren Geschmack wäre das der Buchen Klumpfuß, C. anserinus
Gruss
Uwe
Hallo Pablo,
wenn du bei deinem Phlegmacium gesägte Lamellen und leichten Honiggeruch in der Stielbasis feststellst passt das makroskopisch gut.
Gerade die schmale aber gerandete Knolle ist für mich ein typisches Merkmal von C.multiformis
Ausserdem ist das einer der wenigen gerandetknolligen Phlegmacium , die auch im richtig sauren Nadelwald wachsen.
Im Ludwig wird die Gruppe ( und ähnliche) ganz gut aufgedröselt
Gruss
Uwe
Hallo Susa58,
vergleich mal deine Pilze damit
https://de.wikipedia.org/wiki/gemeiner_rotfu%c3%9fr%c3%b6hrling
Die gerne aufgerissene Huthaut und der rötlich gefärbte Stiel einiger deiner Pilze
passen am besten zu dazu.
Ich vermute du hast die in einem Fichtenwald oder zumindest bei einer Fichte gefunden
Rotfußröhrlinge sind wenn überhaupt nur mittelmässige Speisepilze und vergammeln sehr schnell
Gruss
Uwe
Hallo Joel
Die gelben Poren, das ausgeprägte Netz und der schöne Stiel und wenn man dann noch probiert und den bitteren Geschmack feststellt, sollte die Sache klar sein
Gruß
Uwe
Hallo Pablo
Mir ist schon bekannt das Heilmann-Clausen
den Pseudonictitans anzweifeln bzw. keine Unterschiede gefunden haben
Ich habe die letzten 15 Jahre aber schon so viele Kollektionen dieser Arten gesehen, das ich mir zutraue die makroskopisch zu unterscheiden
Mir ist folgendes aufgefallen (ohne Wertung)
Für Pseudonictitans
Deutlich dunkler braun wie fulvum
Meist kleinwüchsiger
Wenn überhaupt nur wenig gerippter Hutrand
Nur unter der Stielrinde gelb
Im Schnitt meist ganz blass gelblich
Eigentlich immer in Begleitung einer Fichte
Mal schauen ob es da Mal irgendwann neue Erkenntnisse gibt
Gruß
Uwe
Hallo Wutzi
Das sieht nach C.collinitus aus
Der Honig Schleimfuss, C.stillatitius ist meist etwas heller im Hut.
Wenn du den Pilz noch hast drücke die Stielbasis und rieche dann nochmal daran
Stillatitius riecht an der Stielbasis süßlich nach Honig
Gruß
Uwe
Hallo Chris
Mit so gelbem Fleisch ist das der echte
T.fulvum
T.pseudonictitans der in Schwarzwald extrem häufig ist hat das Gelb nur unter der Stielrinde und wächst bei Fichte
Gruß
Uwe
Hallo Andreas,
Schöne Bilder und fast identisch mit meinen
Das war ein ganz schön fordernder Pilztrip letzten Samstag
Die Knollis habe ich dann die Woche noch mal besucht
Hier ein Bild wie sich entwickelt haben
Der kleinere hat ganz schön aufgeholt und im Hintergrund kommt schon der nächste.
Heute auf der Pilzkontrolle in Kreuzlingen habe ich einmal 3 Grüne aus den Anischampignons
und bei einem weiteren Sammler noch 5 weisse - phalloides und noch 10 normale Grüne aussortiert
Gruss
Uwe
Hallo zusammen,
da ihr ja auch durch meinen Post mit dem "Perlpilz ohne rot " auf das Thema gekommen seit, schildere ich mal meine Erfahrungen mit AlvaLab, der Firma von Pablo Alvarado
Ich habe schon desöfteren Proben dort sequenzieren lassen
Einfach ein kleines Stück des Pilzes möglichst frisch nach dem Sammeln trocknen , am besten mit Fruchtschicht und ohne anhaftenden Dreck / Moos usw.
Dabei die Temperatur gering halten und wirklich gut durchtrocknen.
Dann die Proben in Plastik Zip-Beutel geben und beschriften
Die Sendung per EMail bei Alvalab ankündigen und per Post nach Spanien schicken
Nach 2 - 3 Wochen bekommt man eine EMail mit den Ergebnissen.
Im kostengünstigsten Fall bekommt man eine AB1 -Datei zu jeder Probe, ( Rohdaten der Sequenzierung)
Die kann man mit freier Software ( z.B. MEGA X) öffen und in ein FASTA file konvertieren
Das FASTA - file enthält die Gen-Sequenz als Folge der Basen-Paare G A T C
Diese File können direkt bei den Gendatenbanken UNITE ( nur für Pilze) oder GENBANK ( allgemein) eingelesen werden.
Ein Analyse der Daten spukt dann die ähnlichste, bereits gespeicherten Sequenzen aus.
Jetzt brauchte es etwas Erfahrung , die Ergebnisse zu beurteilen.
Viele Sequenzen in der Datenbank sind namenlos oder von Übersee usw.
Taucht ein Artname auf sollte man prüfen vom wem die Art bestimmt wurde , ich persönlich würde nur einem bekannten Gattungsspezialisten trauen
Optimal ist wenn die eigene Sequenz dem Typus-Beleg zu 99 -100% gleicht.
Das Prozeder klingt schwieriger wie es wirklich ist, am besten man hat aber jemand an der Hand der sich etwas auskennt.
Die Brutto - Kosten einer solchen Sequenzierung bei Alvalab liegen bei etwas über 20 € , da die Preise auf der Homepage noch keine MwSt. enthalten
Natürlich kann eine Sequenzierung auch scheitern, wenn das Material fehlerhaft ist
Ich hatte aber bisher eine Erfolgsquote von 95%
Ich hoffe das hilft etwas.
Die komplette Sequenzierungsprozedur zu beschreiben ist in einem solchen Thread nicht möglich
Ausserdem bin ich Laie, kein Biologe und damit reiner Anwender
beste Grüße
Uwe
Hallo Maria
Ja, eindeutig depilatus
Der hat ein gutes Jahr, ich hatte sicher schon an die 15 Funde diesjahr
Auf dem zweiten Bild hat es Hainbuchenlaub
Meine depilatus Funde waren immer bei Hainbuche
Gruß
Uwe
Hallo Martin,
da gehe ich mit Larchbolete
Die typischen Farben von R. exalbicans , verblassender Birkentäubling
jung noch deutlich roter , kann dann komplett cremefarben werden
Nur in den Lamellen etwas scharf.
Bei dieser Birke wirst du später im Jahr noch Lactarius pubescens finden
R.exalbicans parasitiert die Mykorrhizza des Milchlings mit der Birke
Gruss
Uwe
Hallo Schupfnudel,
gut gesehen , war mir nicht aufgefallen .
Da ich die Stelle aber gut kenne, kann ich dir sagen das es ein Risspilz war und zwar der Rötende, Inocybe godeyi
Der wächst dort in grossen Mengen
Den Helmling auf dem Ausschnittsbild der Scheide halte ich für Mycena rosella
Er ist ja wirklich winzig im Vergleich zur Scheide des Streiflings
beste Grüße
Uwe
Hallo zusammen,
gestern und heute konnte ich drei doch recht spezielle Scheidenstreiflinge finden
Gerne stell ich die euch vor
Los gehts mit Amanita lividopallescens, Ockergrauer Scheidenstreifling
Bei mir immer unter Eiche zu finden.
Eine recht stattliche Art , mit genattertem Stiel
Dann eine kleiner Art , leider ist nur diese Bild einigermassen etwas geworden
Amanita mairei, Silbergrauer Scheidenstreifling , unter Eiche
Dann mein Highlight, ein Erstfund für mich
Der Zweifarbige Laubwald- Scheidenstreifling, Amanita Battarrae ( Boud.) Bon
Laut Erhard Ludwig hauptsächlich mediterran verbreitet und in Deutschland wohl sehr selten
Nicht zu verwechseln mit Amanita umbrinolutea, dem häufigeren Zweifarbigen Scheidenstreifling aus dem Nadelwald
Auffallend die hochgezogene und bis zu 4mm Dicke Scheide und ein absolut glatter nicht genatterter Stiel
Zwei verschiedene Fundstellen , einmal bei Eiche und einmal bei Buche
beste Grüße vom Bodensee
PS: Wer findet und benennt die unbeabsichtig mit fotografierte Art
Hallo zusammen,
der Pilz ist getrocknet und geht die Woche noch nach Spanien zu Pablo Alvarado zur Sequenzierung
Mit dem Ergebnis kanns dann etwas dauern, da Pablo im August noch im Urlaub ist.
Die Resultate poste ich dann hier.
Aus der Wette halte ich mich raus.
beste Grüsse vom Bodensee
Uwe
Hallo Jörg,
dein Fund ähnelt meinem schon sehr.
Mal schauen ob ich was herausfinden kann
Vielleicht lasse ich den mal sequenzieren, mal schauen was da raus kommt
Gruss
Uwe
Amanita regalis , wäre bei mir eine ziemliche Sensation
Der Fund ist aus Konstanz am Bodensee
Regalis hab ich erst einmal in Thüringen gesehen
Ausschliessen kann da gar nichts
Gruss
Uwe
ja, die Gürtel an der Knolle sind deutlich gelb
Das Velm partiale war noch am Hut dran , deshalb sieht man den Ring nicht
Der Rand des Rings ist auch gelb, das Velum selber ist aber weiss
Hallo Stefan,
Ring war gerieft.
Geruch ein wenig nach Rettich und erdig , in die Richtung gelber Knolli
Gruss
Uwe
Hallo zusammen,
heute habe ich diesen Kleinen hier gefunden
Netter Perlpilz , gleichmal fotografiert
Dann festgestellt, das da irgendwas nicht stimmt
Er hat keinerlei Rotverfärbungen
Ring und Gürtel sind deutlich gelb
Es gibt ja die Varietät A. rubescens var. annulosulfureus mit gelbem Ring
Der sollte aber auch Rotverfärbungen zeigen.
Interessant war dann das Bild beim Abziehen der Huthaut, deutlich gelb unter der Huthaut
Amanita franchetti hätte meines Wissens andere Velum Reste auf dem Hut
Hat das schon mal jemand gesehen ?
Wie beurteilt ihr den Fund ?
beste Grüße
Uwe
Am zweiten hättest du mal riechen sollen
Vermutlich Bocksdickfuss , Corinarius camphoratus
Hallo Thomas,
so 100% kann ich die Hutfarben nicht einordnen
Siehst du am Orginal auch Blau/Violett Töne ?
Die Hutoberfläche sieht für mich matt aus wie typisch bei einem Reiftäubling
Mit weissen Sporenpulver käme da Russula azurea in Frage.
Aber ohne Mikroskopie und Makro-Chemie wird immer nur eine Raterei bleiben
beste Grüße
Uwe
Hallo Grüni,
ja, schön dokumentiert und gute Macro-Fotos
Also es handelt sich auf jeden Fall um einen der "Zärtlinge"
Ausschliessen würde ich die etwas häufigeren
E. serrulatum - wegen fehlender gesägter Lamellen
E. chalybaeum - wegen nicht blauer Lamellen
Bleiben nur noch ca. weitere 15 Arten übrig die in Frage kämen.
Ich bin aber kein Rötlingsspezialist , wahrscheinlich kommt man ohne Mikromerkmale nicht weiter
Auf jeden Fall sind diese Pilze Zeiger für wertvolle Biotope , Magerwiesen ohne nennenswerten Nährsoffeintrag
Würde mich nicht wundern wenn im Herbst bei dir dann auch schöne Saftlinge wachsen
beste Grüße
Uwe
Vielen Dank euch allen für die netten Kommentare.
Wenn das Wetter passt sind wir hier im Süden schon ganz gut dran.
Eigentlich hatte ich heute noch auf den Kaiserling gehofft, der kommt im selben Gebiet vor,
macht sich aber noch rarer wie die Rotporer.
Hallo zusammen,
Hier am Bodensee brummt es richtig
Erstmal was gewöhnliches , Sommersteinpilz, Boletus reticulatus
Mit gelben Poren, Caloboletus radicans zur Zeit recht häufig
Hemileccinum depilatus, gefleckter Röhrling auch der hat ein gutes Jahr
Jetzt die Rotporer
Rubroboletus satans, Satansröhrling
und noch ein Baby dazu
Ein enger Verwandter, Rubroboletus rhodoxanthus
Einer war schon rausgekickt, also kann man mal ein Schnittbild machen
normale Netzhexen gab es natürlich auch, diesen halte ich aber für Suillelus mendax
Das Highlight heute war aber eine neue Fundstelle von
Imperator rhodopurpureus ( oder luteocupreus)
Da hätte ich gerne mal ein Expertenmeinung, vielleicht liest Jürgen Schreiner ja mit
und noch Babys davon
So das wars erstmal
Hoffentlich geht das Pilzjahr so weiter
Pilzige Grüße vom Bodensee
Uwe