Beiträge von Cortinarius

    Hallo Raphael,

    wie Werner bin ich beim ersten Hautkopf auch eher bei C.malicorius.
    Wichtig wäre da ein Schnittbild. C.malicorius ist deutlich oliv-grün im Stiel-Fleisch.
    Auch die Sporen sind im Schnitt kleiner wie bei C.cinnamomeus.

    LG
    Uwe

    Hi Benjamin

    der Tipp von Raphael mit der VAPKO ist gut. Du kannst die Chemikalien bei Maria Neuhäusler ordern und im September in Landquart mitnehmen.

    Zum Karbol Fuchsin: das brauchst du für den Nachweis von inkrustierten Primordialhyphen in der Huthaut von Täublingen.

    Mein Rezept: Das sehr dünne Huthaut Fragment zerzupfen. 5 min in Karbofuchsin färben , mit dest. Wasser auswaschen,15 Sek in 3% Salzsäure behandeln ( die pinke Farbe geht damit grösstenteils weg), in dest. Wasser auswaschen. Dann in Wasser mikroskopieren . Bei entsprechenden Arten solltest du da längere Hyphenstränge mit pink-farbenen Kristallauflagerungen sehen.
    Zum Üben am besten eine Russula turci/amethystina verwenden.


    Gruss

    Uwe

    Hallo Benjamin,

    das ist wieder eine sehr schöne Bearbeitung und ich habe keine Zweifel an der Bestimmung. R.nauseosa ist im entsprechenden Habitat recht häufig zu finden und bei typischen Exemplaren auch schon gut makroskopisch anzusprechen. Ein kleiner zerbrechlicher Täubling mit dotter-gelbem Sporenpulver und meist mit verwaschenen Rosa-tönen auf dem Hut.
    Typischweise im Fichtenwald zu finden.
    Bei der Mikroskopie kannst du dir die Zystiden im allgemeinen bei den Täublingen sparen, die sind für die Artbestimmung nicht aussagekräftig.
    Die gesparte Zeit lieber in die Huthaut stecken und auch mal ein Skalp-präparat machen. Man kann auch die Huthaut abziehen und dann einen Teil von der dünnsten Stelle herausschneiden, nur darauf achten das die Aussenseite auch oben liegt.
    Die Pileozystiden färbt man meist mit Sulovanillin ein, die werden dann grau bis schwarz.
    Das Sulvovanillin immer frisch herstellen, dazu brauchst du kristallines Vanillin und 65% Schwefelsäure, ein paar Kristalle auf den Objektträger geben und einen Tropfen Schwefelsäure drauf und am besten kurz mit einen Feuerzeug erhitzen. Das Vanillin löst sich auf und die Flüssigkeit wird gelblich . Die Huthaut direkt darin mikroskopieren. Aber wirklich vorsichtig arbeiten die Schwefelsäure ist aggresiv und macht Löcher in die Klamotten und ins Mikroskop. Unkritischer ist da wohl SBA ( Sulvobenzalaldehyd) , da hab ich aber keine Bezugsquelle.

    Gruss

    Uwe

    Hallo Benjamin

    Makroskopisch passt das sehr schön.

    Für mich sehen die Hüte immer aus wie Stockschwämmchen, die auf dem Boden nicht auf Holz wachsen.

    Meine Funde waren auch immer im Sommer und nicht im Herbst und eher auf Kalk.

    Gruß

    Uwe

    Weiss das jemand: Stimmt es, wie boletales.com und teilweise Winkler/Keller sagen, dass die anderen in Erwägung gezogenen Röhrlinge (Imperator rhodopurpureus, Rubroboletus legaliae und R. rhodoxanthus) nur mit Laubbäumen Mykorrhiza bilden können? Ich bin etwas skeptisch, weil bei denen auf den Schweizer Verbreitungskarten jeweils auch Nadelbäume als "nächste Bäume" genannt werden. Das muss natürlich nichts heissen, wenn der zweitnächste Baum dann ein Laubbaum war


    Hallo,

    zumindest stimmt das mit meiner Funderfahrung überein. Die drei obengenannten Arten wachsen in der Regel in thermophilen Kalk-Buchen und Eichenwäldern
    Während Rubroboletus rubrosanguineus eher in etwas höheren Lagen bei Buche und Tanne wächst, gerne vergesellschafftet mit dem Ochsenröhrling I.torosus.
    Mein höchster Fundpunkt für R.rubrosanguineus lag auf 1600m
    In der Schweiz ist R.rubrosanguineus deutlich häufiger wie in Deutschland.
    Wir haben ihn bei Vereinstreffen recht regelmässig auf dem Tisch

    LG
    Uwe


    PS: die Häufigkeit ist vielleicht auch der Grund, dass der Pilz gleich dreimal unter verschiedenen Name bei "Pilze der Schweiz- Band 3" abgebildet ist 8o

    Hallo Marco,

    Das sieht spannend aus auf jeden Fall eine Telamonie

    Kannst du da ein Exsikkat machen ( max. 40Grad) und die Fundort Daten notieren.

    Ich würde den mal sequenzieren lassen.

    Ich schick dir demnächst noch eine PM

    Beste Grüße

    Uwe

    Hallo Thorben,

    für mich ist neben der kräftigeren Statur auch der gerne "wie abgeschnitten" wirkende Lamellen Ansatz bei H.penarius ein gutes Merkmal
    Die Lamellen enden oft fast absolut gerade am Stiel, das gibt es bei nur sehr wenigen Arten, meist hast du irgendwie ausgebuchtete oder herablaufende Lamellen
    Gruss

    Uwe

    PS: wenn du dann im Netz schaust, findest du bei H.penarius auch Bilder mit deutlich herablaufenden Lamellen ( z.B. bei 123 Pilze) , das sind meiner Ansicht nach Fehlbestimmungen

    Hallo Felli

    Ich denke mit P.pyriforme bei der Drei liegst du, meiner bescheidenen Meinung nach, richtig

    Das lange Pedicel und die beidseitigen Caudae passen gut.

    Bei der zwei müsste ich erstmal in der Literatur blättern.

    Die Färbung war wirklich Kresylblau und nicht Toluidinblau ?

    Das muss ich dann auch mal testen, kommt ja richtig gut raus.


    Gruß

    Uwe

    Liebe Dungpilz Freunde, (oder solche die es noch werden wollen)
    Für den
    Dungpilzkurs im Schwarzwald 2024 29.02.2024 bis 03.03.2024

    werden noch dringend Teilnehmer gesucht.
    Derzeit sind wohl erst drei Teilnehmer gemeldet.
    Damit der Kurs wie geplannt stattfinden kann braucht es aber 5.
    Alle nähere Infos findet ihr hier.
    Wäre toll wenn noch jemand kurzfristig dazu stossen würde.

    beste Grüße
    Uwe

    Hallo,

    mit Schleimkopf (Phlegmacium) bei der Nr.2 liegst du schon richtig, mehr ist aber nicht drin.

    Der geknickte Hutrand kommt bei etlichen Arten vor. Speziell im Infractus Aggregat, das daher auch seinen Namen hat (infractus = eingeknickt)

    Bei der 5 sehe ich auch ganz klar einen Seifenritterling

    Der Lactarius sollte L.blennius und der Risspilz am Schluss ein typischer Gefleckter Risspilz, Inosperma maculata sein.

    LG

    Uwe

    Hallo Uli

    Der erste ist ein Schleierling, Cortinarius anomalus agg. , also aus der Gruppe um C.anomalus

    Die roten sind Täublinge keine Ritterlinge

    Die Braunroten sehen nach Milchlingen aus, das kannst du ja mal testen, ein Schnitt in die Lamellen sollte milchen

    Der Saftling gehört wohl zur Gruppe der Schwärzenden, Hygrocybe conica s.l.

    Gruß

    Uwe

    Hallo Chris,

    eine Art aus der Variecolores-Sektion ( variicolor, largus... ) würde ich ausschliessen, dafür sind die Lamellen zu violett, die Huthaut zu eingewachsen-fasrig und die Stielknollen zu gerandet.
    Das ist schon typisch für die Pupurascentes Sektion und klar da gehört C.collocandoides dazu.
    Das ist aber eine doch sehr seltene Laubbaum Art mit typischerweise nicht gerandeter Knolle.
    Deine Kollektion hat aber eine deutlich gerandet-knollige Stielbasis. Entsprechend bin ich beim recht häufigen C.purpurascens
    Gruss

    Uwe

    Hallo Chris,

    vergleiche mal mit C.purpurascens, Pupurfleckender Klumpfuss
    Das extrem blau-vielette Fleisch führe ich auf das Durchfrieren zurück.
    Die hellere Stielbasis steckte wohl soweit im Boden, dass sie nicht so stark gefroren war.
    So was habe ich selber zwar noch nie beobachtet, kann es mir aber gut vorstellen.
    Frische C.purpurascens verfärben ja stark bei Berührung an den Lamellen und am Stiel
    Du kannst ja mal testen ob das noch funktioniert.
    Ansonsten müsste man die Sporen anschauen, die dann eher klein ( bis 8,5um lang) und ellipsoid wären.
    Gruss

    Uwe

    Hallo Beli,

    Den fast weissen Klumpfuß kannst du mit Cortinarius aleurismus , Mehlgeruchsklumpfuß abspeichern.
    Wenn du daran gerochen oder noch besser probiert hättest, wäre dir der typische Maipilz Geschmack aufgefallen.
    Mediterran, bei verschiedenen Eichen gerne mal zu finden aber nicht häufig.

    Bei dem braunen Ritterling vermute ich denselben Geruch. Recht häufig bei Eiche gibt es mediterran, Tricholoma quercetorum.

    Der ist zwar normalerweise nicht ganz so orange sondern mehr braun, aber das sollte schon noch passen. Zu T. aurantium passt der Stiel nicht.

    Beide Arten hatte ich dieses Jahr mehrfach auf der Cortinarien Tagung in Italien.


    Gruss

    Uwe


    Hallo zusammen,

    genau , C.talus wäre hier der erste Gedanke.
    Der leicht eingewachsenfasrige und bereifte Hut, die schmale, gerandete Knolle, keine Blautöne im Fleisch und ein gilben/bräunen an Stiel führen zum Honig-Klumpfuss
    Der kann , muss aber keinen Honiggeruch haben.
    Gruss

    Uwe

    Hallo Beli,

    den hattest du sicher schon mal.
    Cortinarius rufoolivaceus, Violettroter Klumpfuß , in der Farbkombination nicht zu verwechseln
    In den mediterranen Eichenwäldern nicht selten, bei uns in Deutschland in besseren Wäldern auf Kalk auch ab und zu zufinden.

    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen

    Naheliegender wäre hier doch einfach C.croceus, Gelbblättriger Hautkopf, die Art ist häufig und passt ins beschriebene Habitat.

    Eure Vorschläge sind eher Sumpf/Moorarten mit olivfarbenen Lamellen.

    Gruß

    Uwe