Beiträge von ZiUser

    war ja herrliches Wetter hier bei uns - :sun::sun::sun: - bloß für mich keine Frühlingspilze - :yawn: :yawn: :yawn: - so zeige ich euch einfach ein paar Holzbewohner von meinem Otterbach als Abgesang auf den ersten Winter bei euch, hoffe ich habe alle richtig gelernt - ;) - und erkannt:



    1. erstmal wieder der Otterbach selbst - phantastisch immer wieder mit dem vielen Totholz:


    2. Fomes fomentarius - hier steht das Totholz noch:


    3. Polyporus brumalis - auf liegenden Ästen von Fagus:


    4. Pycnoporus cinnabarinus - mehrfach ebenfalls auf liegenden Ästen von Fagus:



    5. Trametes gibbosa - überall an den Fagus-Stubben zu finden:



    6. Trametes versicolor - auch an Fagus (das ganze Kleinzeug daneben habe ich natürlich erst auf dem Foto entdeckt :( :(


    7. und dann doch noch erste Zeichen von Frühling: Huflattich (Tussilago farfara) - na also es geht doch - jetzt müssen es bloß auch bei mir noch die Pilze merken :cool: :

    [hr]
    need help von einem ADMIN - das Thema ist angeblich unter Gast erstellt, der Beitrag aber von mir - ich war aber die ganze Zeit ordentlich angemeldet - kann das jemand korrigieren ?


    Danke - würde mich freuen!

    Hallo Pablo,


    muss morgen früh raus, deshalb hier noch kurz ein paar Bestätigungen zu den von Dir als G. resinaceum benannten Ex.: einjährig, harzig, stiellos, an Weide (sicher!), helles Fleisch und vor allem wirklich extrem auffällig leicht!


    Ich schaue dann morgen nochmal in die Bücher und hebe die FK auf jeden Fall auf (auch die von G. cf. adspermum, wg. der Sporen), vielleicht ergibt sich ja mal was.

    Hallo Pablo!


    Dank für die Kommentare. Habe ich doch wirklich bei "G. adspersum" nur dieses eine Bild wo man die Trama erahnen kann. Anbei noch 2 nachgereicht, eiens heute Nachmittag im hellen Streulicht auf der Terrasse gemacht, eines jetzt mit Blitz am Schreibtisch - das ist fast realistischer.


    Und alles was unter Nr. 2 gezeigt wird, ist vom gleichen Baum und für mich vom Eindruck die gleiche Art - egal ob flach oder gewölbt. Wichtig für mich war die steinharte Oberhaut (im Gegensatz zu den als G. applanatum bezeichneten).


    Und bei Nr. 3 "brutzelt und schmurgelt was" - bei Nr. 1 übrigens auch und riechen tut das gebrutzelte bei beiden auch identisch. Also stelle ich die Theorie mit "alt und deshalb Poren nicht mehr weiß sondern braun" mal in Zweifel - ich weiß bloß noch nicht, in welche Richtung Du mich da schubsen willst :/ :/ .

    Auf mehreren alten Weiden (wohl Salix alba) habe ich Mitte Febr. in Sondernheim (Pfälzer Rheinebene) 2 verschiedene Porlinge gefunden, die ich beide bei Ganoderma einsortieren würde. Auffällig und nachvollziehbar war, dass man bei den von mir als G. applanatum bezeichneten FK die Hutschicht mit dem Fingernagel eindrücken konnte, bei den mit G. adspertum bezeichneten absolut nicht - steinhart (endlich mal so wie es in den Büchern steht ;) ).


    1 - Ganoderma applanatum, wohl ein schon ziemlich altes Ex.:


    2 - Ganoderma adspertum, die OS ist aber überhaupt nicht "lackartig", eher völlig matt, das rostbraune Sporenpulver ist insbesondere auf dem ersten und dem letzten Bild dieser Serie deutlich auf der Weidenrinde zu sehen:





    die US auch schon "angewittert", die weiße Deckschicht ist schon etwas löchrig:


    Alle von diesem Baum:


    3 - am Nachbarbaum nochmals Ganoderma applanatum am Stammfuß, auch schon ziemlich verwittert, keinerlei weiße Schicht mehr auf den Poren zum Malen zu finden:




    4 - und am gleichen Baum nochmal Ganoderma adspertum:


    Ich hoffe, ich liege diesmal trotz des fortgeschrittenen Alters der FK nicht daneben, freue mich in jedem Fall über eure Kommentare.

    Hallo Ingo, hallo Pablo,


    dank für eure Hinweise. Hier habe ich mich evtl. von der Chemie irreleiten lassen. Im Profil von abeja steht: "Färbung der Kruste mit KOH rot." (siehe Profil FomFom). Und mein Versuch mit 20% KOH (3. Bild bei Nr. 4) zeigt nur ein unspezifisches dunkles Braun.


    Allerdings wird diese Rotverfärbung in den GPBW auch nicht erwähnt. Ich habe diese Reaktion gerade auch mit einem von Fagus im Herbst gesammelten FomFom getestet - auch kein Rot, das gleiche dunkle Braun. Ich bin etwas irritiert :/ :/ :


    Die dort beschriebene Schwarzfärbung der dünnen Schicht direkt unter der Huthaut konnte ich allerdings bei beiden Aufsammlungen sehen. Zuerst das Referenz-Ex. von Fagus:

    Und hier das von Populus aus dem derzeitigen Beitrag:


    Da spricht dann wohl doch viel dafür, dass ihr Recht habt - aber was ist mit dem Rot ? :(


    Außerdem sind alle Proben von Pappel, nicht wie üblich von Fagus, wobei hier die GPBW auch ca. 8% Populus insbesondere in der Rheinebene erwähnen - würde also doch auch passen, da hab ich mich wohl auch vorschnell verleiten lassen.


    Also: ich buche erstmal alles um auf Fomes fomentarius, Ingo, wobei die Nr. 2 erstmal noch ein cf. bekommt:


    die Sache mit der Anis-Tramete werde ich nochmal verfolgen, bin in 14 Tagen nochmal vor Ort, evtl. entdecke ich ja doch noch einen FK in einer Höhe, wo ich direkt rankomme. Die Art habe ich bisher noch nicht gefunden. Aber der Einwand mit vielleicht überbelichtet ist berechtigt - das Licht war schlecht und ich habe aus 4 - 8 m Entfernung mit Tele geblitzt. Dann nachbearbeitet und mächtig Licht rausgenommen, aber täuschen kann das trotzdem. Da melde ich mich dann nur nochmal, wenn es ein belastbares Ergebnis gibt.

    Hallo zusammen,


    nachdem ich langsam wieder leidlich fit bin, habe ich heute angefangen, ein paar Porlinge von vor 2 Wochen aufzubereiten. Hier möchte ich ein paar vorstellen, die ich alle für Phellinus ignarius halte, alle gefunden an Pappel in der Rheinaue bei Sondernheim / Pfalz.


    OS eher hell grau, evtl. durch Veralgung etwas ins grünliche
    US Poren hell graubraun, 3-4 / mm, mehrschichtig
    Zuwachskante etwas dunkler bräunlich
    Trama braun, mehrschichtig, hart aber samtig-filzig
    Reaktion auf KOH eher schwach, auf der Huthaut ins bräunliche bis schwärzliche, Trama dunkelbraun, aber wieder völlig verschwindend.


    1 - Sondernheim Schleuse am Michelsbach, mit Tele 30x aufgenommen:


    2 - gleich nebenan, ebenso mit Tele, incl. US von unten:


    3 - ebendort, an liegendem Totholz, wohl selbst auch schon tot


    4 - ebendort, an liegendem Totholz, dieser lebt wohl noch



    ==> die eingekreisten Flecken wurden mit 20% KOH beträufelt


    5 - ebendort, abgebrochen, das zugehörige Stück lag wenig daneben, sodass ich zu Hause noch ein paar Fotos nachfertigen konnte:




    ==> der dunkelbraune Fleck resultiert aus KOH, ist aber inzwischen wiedeer völlig weg.


    6 - Sondernheim Teiche am Gimpelrhein, an gefällter Pappel:




    Hallo Pablo,


    danke für die Dokumentation und Absicherung der Bestimmung.


    Die Idee Kästchenpapier statt neutraler Pappe bei "Studioaufnahmen" unterzulegen ist natürlich wirksam, um Größeneinschätzungen vornehmen zu können. Im allerersten Sammelposting hatte ich was zur Größe der FK geschrieben, (2 - 5 cm) - aber das ist eben auch ein Problem von solchen Sammelanfragen, dass Detailinformationen eher untergehen.


    Aber 10 Einzelanfragen in so einem Fall zu stellen ist wohl auch nicht die Lösung, da hatte ich auch schon "unfreundliche" ;) ;) Kommentare. Vielleicht sollte man konsequent - wenn eine Nr. einer Sammelanfrage interessant zu werden scheint - diese erst dann abtrennen und in einem neuen Thread zusammengefasst mit Link auf den ursprünglichen Thread neu einstellen.


    Noch eine Frage am Rande, wie ihr das seht: ich versuche mich ja auch bei ziemlicher Unsicherheit nach Möglichkeit auch schon bei der ersten Anfrage mit einer "Bestimmungstheorie" - versehe also die Anfrage mit einem Artnamen, selbst wenn ich mir relativ unsicher bin. Oft erweist sich diese dann später als nicht zutreffend - sollte ich das dann vorn im nachhineine korrigieren - evtl. die erste Theorie durchstreichen (geht ja jetzt) und mit Verweis auf den "Bestimmer" im Thread korrigieren? Dann wäre die Historie gewahrt, man schmückt sich nicht mit fremden Federn und trotzdem stehen dann i.d.R. in der Anfrage zumindest später die korrekten Namen (soweit es bestimmbare Anfragen waren).

    Hallo Fredy, hallo Pablo - ich war 4 Tage unterwegs, Akku leer - sowohl meiner wie auch der meines Notebooks, Kabel liegt im Auto, deshalb habe ich eure Beiträge erstmal nur kurz überflogen.


    Auf jeden Fall, Pablo, komme ich gern auf Dein Angebot zurück und schicke Dir am Wochenende Material zu. Bin gespannt, was dabei rauskommt.


    Nochmal zur Klarstellung vorab: alle Bilder sind vom gleichen Stamm, nur eben im Abstand von 4 Wochen gemacht. Gesammelt habe ich auch an beiden Terminen, auch vom oberen Teil des Stamms mit den eher helleren Poren wie auch vom unteren Teil, wo die Porenschicht eher ins graubraune übergeht. Für mich sind das aber beides die gleichen, also keine 2 Arten - würde mich jedenfalls sehr überraschen.


    Habe mir die Porenweite nochmal unter dem Bino angeschaut (kann da leider keine Fotos machen), also 4-6 pro mm kamen da schon raus.


    Fredy, und wenn ich Deine wirklich guten Bilder von Phellinus conchatus sehe, denke ich schon dass wie hier das gleiche vor uns haben ...


    Achja, und das Substrat ist defintiv Salix, keine Ahnung, wie ich da beim ersten Mal auf Alnus kam, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Was deinen Pilz betrifft: Phellinus conchatus war auch mein Gedanke.
    Das Substrat ist hier ein Hinweis, aber nicht entscheidend. Zur Unterscheidung von Inonotus und Phellinus musst du die Festigkeit des Fleisches beurteilen, allerdings auch bei vitalen Fruchtkörpern.
    Phellinus ist in der Regel sehr viel härter.


    Hallo Pablo, hallo Fredy,


    heute war wieder Wasservogeltag, sodass ich nochmal am Standort Phellinus conchatus / Inonotus radiatus vorbei gekommen bin. Habe nochmal ein paar Fotos gemacht aber vor allem die Konsistenz geprüft. Die FK sind auch frisch vom Stamm korkig-zäh bis hart, einzig die Zuwachskante ist eher hartgummiartig.


    ==> Damit ist wohl neuer Vorschlag Phellinus conchatus korrekt, Dank für die Hinweise.


    Die Fotos sind zwar nicht so aufregend, das Licht war wieder ziemlich schlecht heute. Aber wegen der doch etwas ungewöhnlichen Wuchsform hänge ich noch ein paar Bilder an.


    Erstmal ein ungeblitztes:


    Die nächsten drei geblitzt. Die Porenschicht kommt etwas zu hell daher, ist eher beige bis hellbräunlich.


    Hallo Pablo,


    Dank für die Klarstellung beim Brutzeltest, aber auch der bleibt negativ, ist ja auch klar bei den beiden noch für Nr. 5 diskutierten Alternativen (Phellinus conchatus vs. Inonotus radiatus).


    Zur Konsistenz habe ich ja schon geschrieben - müssen wir uns wirklich einfach noch 14 Tage gedulden, da prüfe ich nochmal frische Exemplare.


    Und dann sehen wir, ob das "Gesamterscheinungsbild" täuscht oder nicht - meist wird man ja bestätigt - ich kenne das von den Blütenpflanzen her (wo ich mich schon 30 Jahre rumtreibe).


    Damit zum nächsten "Gesamteindruck" - das durchgebrochene trockene Ex. von heute 10:39 ist aus der Kollektion von Nr. 3 - sorry, hatte ich nicht rangeschrieben. Insofern ist es für mich zu weiß für gallica.


    Wo bekommt man eigentlich KOH her, Apotheke? Und in welchem Verhältnis muss ich es ansetzen für den Test - habe dazu leider keine Ahnung. Und das scheint mir noch der einfachste aller "Chemie-Tests" zu sein.

    Hallo,


    nachdem sich mein erster Versuch als Fehlbestimmung und damit als Auricularia mesenterica - die Nr. 6 des Beitrages entpuppt hat, denke ich jetzt aber die Art im 2. Anlauf korrekt erkannt zu haben. Keine Ohrlappen, gezonte, striegelige OS (kommt auf den Fotos am Standort - auch mit Blitz, sind nicht ganz so schlecht wie die ohne - leider schlecht raus, deshalb noch ein Foto mit Blitz am Schreibtisch) und die violettbräunliche Färbung der Fruchtschicht bringen mich dazu. Ich hoffe ich habe nichts wichtiges übersehen - falls doch, ...


    Hallo Fredy,


    pro Pilz ein eigener Beitrag oder nicht wird vielerseits (mit jeweils durchaus berechtigten Argumenten) verschieden gesehen. Du hast auf jeden Fall Recht, wenn man mehrere Arten in einen Beitrag stellt, sind saubere Nummerierungen und Bezugnahmen unerlässlich.


    Insofern: die 4 nachgereichten Bilder zeigen Details zu Nr. 5, in Antwort auf Deinen Beitrag zu Nr. 5. Hätte ich natürlich zur Sicherheit nochmal explizit reinschreiben können :rolleyes:. Die anderen beiden Bilder sind ja auch nicht zusammenhanglos in den Beitrag eingestellt, sondern auf den Ursprungsbeitrag referenziert, um nochmal auf Details zu diesen Arten hinzuweisen.


    Aber sei es wie es sei - mögliche Missverständnisse einfach aussprechen, dann werden wir sie auch ausräumen.;)


    Ansonsten: Phellinus conchatus gefällt mir auch nicht schlecht - :thumbup: aber genau hier habe ich gerade auch eine Diskussion gefunden über Phellinus conchatus vs. Inonotus radiatus, wie von mir in den Raum gestellt.


    Jedenfalls finde ich jetzt an den trockenen Ex. bei Ansicht über die Stereolupe weder in der Aufsicht auf die Poren noch im Anschnitt irgendwas Schillerndes - 1:0 für Phellinus. Auch sieht mir die Porenschicht im Anschnitt eher mehrschichtig aus - 2:0. Allerdings habe ich in Erinnerung, dass die FK frisch weich waren - das wäre wohl eher fast ein KO-Kriterium gegen Phellinus. Aber das kann ich im zeitlichen Abstand leider nicht mehr beschwören - Restzweifel bleiben. :cursing:


    Ich bin jedenfalls in 14 Tagen nochmal direkt am Standort (ist mein Zählgebiet für die monatliche Winter-Wasservogelzählung), ich bin sicher, ich finde den Baum wieder.


    Dann kläre ich erstens sicher das Substrat (Populus, Alnus, Salix?) und die Konsistenz der frischen FK. Noch irgendwelche wichtigen Hinweise worauf ich achten sollte? Bin für jeden Tipp dankbar.

    Hallo,


    wie versprochen habe ich das Stummelfüßchen nochmal eingeweicht - die dünne Huthaut ließ sich danach auch prima abziehen. Ist der dunkle Haufen rechts auf dem Foto. Beim Auseinanderziehen war sie auch wirklich schön gummiartig - damit sollten wir also doch noch bei Crepidotus mollis rausgekommen sein, oder? :):)

    Hallo Gerd,


    dank für deinen gewohnt kritischen und wie immer Unmassen von Information bereitstellenden Beitrag. Habe mich gerade durch den Link über Ganoderma incl. einiger der weiterführenden Links "gekämpft", da sieht man erst, wie unheimlich variabel gerade die Holzbewohner sein können und wie unheimich kritisch man dann also gerade hier sein muss.


    Danach möchte ich Ganoderma völlig zurückziehen. Und das mit dem Zocken ist für mich mangels Erfahrung eh noch nicht drin - und schon garnicht als "All in". Vielleicht in 1 - 2 Jahren :/


    Übrigens waren die Enkel eher nicht das Problem, die waren mit Schlitten fahren beschäftigt, eher die (erwachsenen) "110%-ig Grünen" Kinder ("du kannst doch nicht hier im Naturschutzgebiet Pilze abbrechen") und die Frau ("du wirst doch nicht wegen eines Pilzes mit deiner frischen Meniskus-OP - war Mitte November - hier in den Hang kraxeln") - insofern habe ich da mehr Ruhe, wenn ich allein unterwegs bin. (natürlich wäre es trotzdem möglich gewesen, aber hätte wäre wenn - hinterher ist man immer schlauer - :shy:.


    Aber deswegen werden sich die Arten wohl nicht endgültig auflösen lassen, da ich außer noch mehr (ähnlichen) Fotos nichts bieten kann.


    Obwohl ich immer noch darüber grübele, wieso du bei Nr. 1 Fomitopsis pinicola ausschließt - muss ich wohl mal schauen, was da außer des Substrats (Bergahorn) doch vielleicht noch an relevanten Unterschieden zu Nr. 3 zu sehen ist. Und ob es nicht vielleicht doch das Gleiche oder Ähnliches wie Nr. 2 ist. Ich werde mal nach Pilzen mit so auffällig wulstigen Zuwachskanten fahnden.

    Hallo zusammen,


    nun bin ich doch fast der Meinung, zur Nr. 5 fündig geworden zu sein - Inonotus radiatus - Erlen-Schillerporling.


    Das Bild in den GPBW passt zwar überhaupt nicht, stellt aber wohl auch junge Ex. dar. Sehr passend finde ich aber die Beschreibung von alten Ex.: "Oberfläche ... alt dunkelrotbraun ... kahl radialrunzelig, mit dünner schwarzer Cutis." Und auch Größe der FK und Wuchsform passen gut "deutlich pileat, sitzend, oft dachziegelig, 2-8 cm lang, 1-6 cm Radius, bis 2 cm dick" (meine sind deutlich im unteren Bereich, aber genau drin). Auch "frisch relativ weich, trocken hart" passt. Und die beiden linken Bilder auf 123Pilze, die wohl auch ältere Ex. zeigen, stimmen rein habituell auch ganz gut mit meinen Fotos überein. Dort steht auch die Angabe "Fleisch bräunlich" und "Zuwachskante heller", was sich m.E. gut auf den gezeigten Schnitt-Bildern nachvollziehen lässt.


    Und ob es nicht doch sogar Alnus ist und nicht Populus wie vielleicht voreilig vor Ort notiert, wie gesagt in 14 Tagen ...


    Auch wenn ich mir jetzt schon fast sicher bin - über kritische oder ergänzende Kommentare würde ich mich wie immer freuen.

    Hallo zusammen,


    Enno:
    von Nadelholz ist da nirgends die Rede :/ - aber so völlig unähnlich sieht der schon nicht gegen Ischnoderma benzoinum aus. Aber da es eindeutig Laubholz ist (Pappel, nur evtl. Weide oder Erle - bin in 14 Tagen nochmal vor Ort, da kläre ich das nochmal genau) - würde ich diese Diagnose erstmal lieber nach hinten stellen.


    Fredy:
    habe jetzt dran rumgebrutzelt, also harzig riecht da überhaupt nichts. Insofern ziehe ich jetzt meine Harzporling-Theorie völlig zurück.


    Nachfolgend jetzt noch ein paar Bilder vorhin auf meiner :sun::sun:-Terrasse aufgenommen (es gibt sie also doch noch !). Das illustriert zwar ganz gut das von mir im letztzen Posting ausgeführte, bringt mich selbst aber bisher auch noch nicht weiter. Suche aber gleich nochmal selbst etwas intensiver, vielleicht werde ich doch noch fündig. Die Poren haben übrigens nichts gelbliches, eher beige bis bräunlich, das kommt bei Nr. 2 vielleicht wg. der Sonne etwas zu krass rüber.




    Unabhängig davon hier noch ein Bild nachgereicht zu Trametes (=Coriolopsis) trogii - interessant finde ich hier insbesondere dass sich das striegelige Aussehen bis in das Fleisch reinzieht.


    Sowie von Nr. 4 - inzwischen entlarvt als Fomitopsis pinicola - interessant hier das im Gegensatz zum fast reinen Weiß der Bruchkante jetzt deutliche Nachdunkeln zu einem hellen Braun bis Rotbraun sowohl der Trama wie auch der Poren.

    Hallo Fredy,


    danke dass Du Dich der noch völlig offenen Nr. 5 angenommen hast.


    Ganoderma würde ich genau aus den von Dir genannten Gründen am besten völlig zurückziehen, würde aber trotzdem mal an der Hutoberfläche rumbrutzeln, habe gerade erstmal nachlesen müssen, was und wozu das gut ist.


    Wenn morgen wieder Tageslicht ist, versuche ich mal noch ein paar Fotos von den jetzt völlig trockenen Ex. zu machen, auch vom Anschnitt. Trama sieht dunkelbraun aus, Hutoberseite wulstig, jetzt trocken überhaupt nicht mehr glänzend und fast schwarz dunkel graubraun. Röhren bis zu 3-schichtig, auch braun. Geruch jetzt keiner mehr vorhanden, ob frisch, kann ich leider nicht mehr sagen. FK im Ganzen jetzt völlig holzig hart.


    Ich hoffe dass ich damit nicht mehr zur Verwirrung statt zur Aufklärung beigetragen habe, Fotos folgen morgen.


    Die von Dir genannten Gattungen habe ich mal durchgeschaut, irgendwas ins Auge gesprungen ist mir aber leider nicht.


    In spätestens 14 Tagen bin ich nochmal vor Ort, da kann ich auch nochmal frisches Material nehmen und untersuchen und vor allem auch Pappel absichern.

    Hallo Stefan,


    ich habs befürchtet, habe also mal wieder eine naheliegende Alternative übersehen ;(.


    Aber macht nichts, immerhin erklärt das natürlich gut den Fund an Picea :)


    Und die jung weiße Zuwachskante passt natürlich auch bestens.


    Also nix mit Lackporling - zur Nr. 2 habe ich aber noch immer keine wirklich gute Idee - Lackporling passt hier auch nicht wirklich

    Hallo,


    hier noch 3 Funde von Pilzfunden nebenbei auf einem Familienspaziergang mit Kindenr und Enkeln letzte Woche südlich von Bad Tölz gemacht. Da war es dann auch nicht möglich, Stücke zu "ernten" und vielleicht mal im Anschnitt zu zeigen, insofern kann es sein, dass wir die Art nicht genau festlegen können.


    Bei allen dreien kann ich mich nicht zwischen Ganoderma resinaceum (Harziger Lackporling) und G. pfeifferi (Kupferroter L.) entscheiden. Die ersten beiden sitzen an Bergahorn, der letzte an Fichte - was die beiden doch eigentlich nicht "dürfen". Evtl. habe ich aber auch mal wieder eine Alternative übersehen ...


    1. an einem abgebrochenen Ast von Bergahorn. Auffällig die weißlich bis ganz hell bräunliche wulstige Zuwachskante. Das 2. Foto geblitzt.



    2. auch an Bergahorn, an einem noch relativ frischen Schnee- oder Windbruch (vielleicht voriges Jahr). Wirkt zwar ziemlich bunt, die Farbe der Zuwachskante geht auch viel mehr ins Braun, wirkt trotzdem sehr ähnlich der Nr. 1 - es passt aber alles nicht so wirklich :(





    3. dieser jetzt eindeutig an Picea, also Nadelholz. Sieht für mich aber sowas von genauso aus wie Nr. 1:


    Freue mich wie immer auf eure Kommentare!

    Hallo Björn,


    danke für die Anmerkungen zu 4. und 6. - auch Phellinus igniarius für 1. kann ich nachvollziehen. Ich habe auch noch ein Bild von jungen FK - die sehen wohl deutlich anders aus als die von Fomes fomentarius, das ist mir aber erst jetzt nach deinem Hinweis aufgefallen:


    Hallo Melanie,


    dank für den netten Kommentar.


    Fomitopsis pinicola hatte ich schon auch gesehen, wegen des deutschen Namens aber wohl zu schnell zur Seite gelegt. Aber der darf ja wohl auch auf Laubholz. Und da passt ja visuell alles wirklich sehr gut, insbesondere auch die bucklig-höckerige Oberfläche.


    Auricularia mesenterica hatte ich auch auf dem Schirm, da hatten mich die Bilder bei 123pilze aber eher von abgehalten - ich habe aber jetzt noch etwas mehr im Netz gezapppt, natürlich hast Du Recht, danke! Und die "Ohren" sind ja auch sowas von deutlich.


    Und die Nummer 5 lässt du stehen? Bei der war ich mir eigentlich am unsichersten ...

    Hallo zusammen,


    ich hatte ja schon 2 Anfragen aus meiner Exkursion am 18.1. eingestellt, hier jetzt die letzte zu o.g. Thema.


    Ganz so blind wie noch Anfang November, wo ich hier zu euch gestoßen bin, bin ich ja nun doch nicht mehr, aber selbst bei denen, wo ich (fast) sicher bin, wäre ich für eine Bestätigung dankbar - oder eben doch kritische Anmerkungen / Korrekturen.


    1. Fomes fomentarius - Zunderschwamm, auf Salix. Für ein Foto der US hätte ich über Wasser gehen müssen ...


    2. Trametes (=Coriolopsis) trogii - Blasse Borsten-Tramete, wohl auf Pappel-Ästen. Nach unser Diskussion von neulich über das Thema Coriolopsis trogii vs. Trametes hirsuta Hier denke ich richtig zu liegen, insbesondere wegen der eher bräunlichen "unordentlichen" (dank für den Hinweis an abeja) Hutbehaarung, die eher unregelmäßigen etwas weiteren Poren und das völlige Fehlen einer Zonierung des Hutes. Das Fleisch ist auch nicht weiß sondern eher hellbraun, mit irgendwie haariger Struktur. Ich werde mal nachher noch ein Bild machen und nachreichen. Die Hutbehaarung ist auch im Gegensatz zu den neulich als T. hirsuta bezeichneten Ex. auch nicht weich, sondern eher störrisch bis hart.



    3. Trametes (=Coriolopsis) trogii - nochmal die Blasse Borsten-Tramete, unweit von Nr. 2, auf dem Stubben einer alten Pappel.




    4. Phellinus igniarius - Grauer Feuerschwamm, an Alnus. Hier bin ich echt nicht sicher, insbesondere wegend der nicht weißen Zuwachskante und einfach der größten Ähnlichkeit ist für mich genannte Art am wahrscheinlichsten. Das Glänzen auf den Bildern ist nur dem Nieselregen geschuldet, hat sich zu Hause völlig verflogen. Das Fleisch und auch die Farbe der Röhren ist jetzt trocken übrigens eher ins Beige-hellbraune gegangen, bei Bedarf kann ich auch hier noch ein Foto erstellen und nachreichen.




    5. Ganoderma resinaceum - Harziger Lackporling - wir werden hier immer unsicherer. Der Baum ist wohl auch Pappel, teilweise noch lebend, auf dem Stubben sind sie nur zum Fotografieren abgelegt, der hat sonst nichts damit zu tun. Die FK sind übrigens relativ klein, so 3 - 5 cm. Das erste Bild etwas überblitzt, zeigt aber gut die Wuchsform.




    6. Chondrostereum purpureum - Violetter Knorpelschichtpilz . hier bin ich schon weider etwas mutiger. Frisch waren die Pilze übrigens ziemlich schlabbrig - glibberig, jetzt trocken ist die Fruchschicht ziemlich glatt, schwarz, mit etwas weißlichem Überzug. Die OS ist deutlich striegelig behaart, und da wo genug von zu sehen ist auch leicht gezont. Evtl. gelingen mir davon auch noch ein paar Fotos.




    So, das wars. Die Nachbereitung braucht immer noch viel mehr Zeit als die eigentliche Exkursion, aber aller Anfang ist eben schwer. Bin gespannt auf eure Meinungen.