Beiträge von Schwammer-Dieter

    30.04.2017: Frühjahrs-Tour mit starken Erstfunden - Teil 2
    Update 24.02.2019 (Forums-Software-Anpassung, Fehlerkorrekturen, Psathyrella cascoides eingebaut)

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 2 des Berichtes vom 30.04.2017.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Und weiter geht's...

    Fundnummer: 2017-04-30-1241
    Hier waren leider keine Sporen zu finden - außer ein paar Fremdsporen - daher kann ich die Art nicht sicher zuordnen.
    Eventuell könnte das die Reihige Tramete (Antrodia serialis) sein:
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    Was wird Dieter denn hier so hochkonzentriert fotografieren?
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    na klar...
    Fundnummer: 2017-04-30-1258

    Hiervon war uns bislang nur ein Standort in einer anderen Region bekannt. Hier jedoch, in einem von uns noch nicht untersuchten Sumpfgebiet fanden wir die Vibrissea an mehreren Stellen in reichen Mengen, wie wir sie noch nie gesehen haben. Standorte waren ein sehr unzugängliches Quellgebiet in einem Mischwald und ein Bachlauf durch einen sumpfigen Erlenbestand in sonst überwiegendem Fichtenwald.

    Das Abgestutzte Fadenscheibchen (Vibrissea truncorum):
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    Fundnummer: 2017-04-30-1344

    Auf dieser Tour fanden wir die ersten Helmlinge des Jahres. Der allererste war ein Einzelexemplar von Mycena galopus. Auf einer sumpfigen Lichtung entdeckten wir dann noch einen ganzen Büschel von M. silvae-nigrae.

    Zweisporiger Nitrathelmling (Mycena silvae-nigrae):
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    Die Mikrobilder dazu:
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    Fundnummer: 2017-04-30-1426

    Fund des Tages, ohne Zweifel und Gattungserstfund für uns beide. Lichenomphalias suche ich schon lange bisher leider ohne Erfolg. Nun hat Dieter welche entdeckt. An einem sehr feuchten Fichtenstumpf mit Moos- und Flechtenbewuchs zeigten sich einige Exemplare einer Lichenomphalia. Die Mikroskopie brachte dann Klarheit über die Art.

    Ein grandioser Fund auch für mich - absolut neu für mich!
    Heide-Flechtennabeling (Lichenomphalia umbellifera):
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    - Sporen relativ wenige vorhanden, glatt, hyalin, z.B. 8x6µm; 8,5 x 6,5µm. Mal sehen, ob ein Abdruck klappt, sieht eher schlecht aus.
    - Basidien bis um 10µm breit, von 1- bis 4-sporige alles dabei, 2-sporig überwiegt gegenüber 4-sporig leicht.
    - Basidiolen groß und auffällig, oft apikal stark verdickt
    - An Zystiden gibt es nur an kleine dünne Elemente, die man aber auch als noch kleinere Basidiolen interpretieren könnte
    - HDS nicht inkristiert, aus liegenden Hyphen, viele davon mit gelblichem Inhalt, manche scheinen angetrocknet/geschädigt(?)
    - Am ganzen FK keine einzige Schnalle gefunden

    -> Das macht zusammen mit dem Makromerkmalen unkritisch Lichenomphalia umbellifera

    Lamellen-Schneide:

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    Lamellen-Schneide:
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    Basidien:
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    Basidien:
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    Sporen:
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    HDS:
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    Stielbasis-Hyphen:
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    Fundnummer: 2017-04-30-1529
    Der Grasfrosch (Rana temporaria) quakte uns "Good Bye!" ;)
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    Das war's für heute....
    Wir hoffen Ihr hattet wieder Spaß dabei zu sein und wir freuen uns über Eure Kommentare.
    Beste Grüße
    Dieter & Matthias

    30.04.2017: Frühjahrs-Tour mit starken Erstfunden - Teil 1
    (Update: 24.02.2019: Forums-Software-Anpassung, Fehlerkorrektur, Psathyrella cascoides ergänzt)

    Liebe Pilz-Freunde,
    wieder einmal planten ich und Matthias eine Tour. Es stand ein Mischwaldgebiet rund um einen See auf dem Programm.
    Auch ein Sumpf ist dort - also alles was des Herz des Frühjahres-Schwammerers so begehrt.
    Wir fanden einige Standards, doch auch grandiose Erstfunde waren dabei.
    Die schönsten haben wir natürlich festgehalten... viel Spaß beim dabei sein.

    Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 2 Teile aufteilen.
    Teil 2 findet Ihr hier

    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünengekennzeichnet.

    Bevor es los ging hatte ich noch ein viertel Stündchen Zeit und schaute auf einer Spielplatzwiese vorbei die schon unglaubliche Pilzfunde hervorbrachte und ich wurde auch heute wieder nicht enttäuscht.

    Fundnummer: 2017-04-30-0835

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 30.04.2017
    Wuchsform: einzeln bis gedoppelt
    Hutform: jung: glockig, alt: konvex mit leichtem Buckel
    Huthaut: braun, kahl
    Hygrophanität: ja, leicht
    Hutrand: kantig, schon früh deutlich eingerissen
    Lamellen: grau mit Olivton, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß beflockt
    Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet angewachsen - ob "breit angewachsen" habe ich leider nicht kontrolliert
    Fleisch: oben hell-beige, nach unten braun werdend
    Stiel: beige, nach unten rotbraun werdend, oben rinnig bereift, hohl
    Stielbasis: myzelfilzig, rund
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1-2 cm; Stiellänge ca. 2 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Sporenpulverfarbe: schwarz mit leichtem Olivestich
    Geruch: pilzig
    Geschmack: nicht probiert

    Mikrodaten:

    Pleurozystiden:
    als Sulphidien vorhanden, keulig:
    (13.5) 15.4 - 20.3 (23.3) x (7.8) 8 - 11.2 (11.3) µm
    Q = (1.4) 1.5 - 2.1 (2.2) ; N = 6
    Me = 17.9 x 10.1 µm ; Qe = 1.8

    Cheilozystiden:
    rasig, manchmal etwas lageniform, manchmal etwas kopfig (tibiiform), eine keulige entdeckt
    Maße inklusive Bauch:
    (24.8) 25.5 - 34 (37.6) x (6.2) 6.9 - 8.8 (10.2) µm
    Q = (3.1) 3.2 - 4.1 (4.8) ; N = 10
    Me = 29.8 x 7.9 µm ; Qe = 3.8

    Maße der Hälse:
    (2.7) 2.8 - 4.5 (4.6) µm
    N = 25
    Me = 3.6 µm

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    Sporen:
    fast glatt, erscheinen leicht punktiert (täuscht), sehr dickwandig, Keimporus exzentrisch, Keimporus deutlich sichtbar, Keimporus oft schief
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 64
    Länge:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 10,5 µm; Standardabweichung S. D.: 0,7 µm; Median: 10,6 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (8,5) 9,6 - 11,5 (12) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (8,5) 9,3 - 11,7 (12) µm
    Breite in Lateralansicht:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 6 µm; Standardabweichung S. D.: 0,3 µm; Median: 6 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (5,4) 5,6 - 6,4 (6,9) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (5,4) 5,5 - 6,5 (6,9) µm
    Breite in Frontalansicht:
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 7,1 µm; Standardabweichung S. D.: 0,4 µm; Median: 7,2 µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (6,4) 6,6 - 7,6 (8) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (6,4) 6,4 - 7,8 (8) µm

    Basidien:
    2-sporig und 4-sporig
    (20.1) 21.4 - 26.9 (27.8) x (8.7) 9 - 10.1 (10.4) µm
    Q = (1.9) 2.2 - 2.89 (2.9) ; N = 12
    Me = 24.5 x 9.6 µm ; Qe = 2.6

    Schnallen:
    in den Lamellen-Hyphen vorhanden, ansonsten nicht sicher entdeckt

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    Gröger-Schlüsselung:
    Gattung Panaeolus - Seite 373:
    1 > 1b > 2 > 2b > 4 > 4b > 5 > 5b > 8 > 8b > 9 > 9b > 12 > 12a > Panaeolus fimicola

    Obwohl die Sporen etwas zu klein sind, bleibt nach ausgiebiger Prüfung der alternativen nichts anderes übrig.
    Ein Erstfund! Große Freude über den Rußbraunen Düngerling (Panaeolus fimicola):
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    Dann ging es aber los an "unseren" See...

    Fundnummer: 2017-04-30-0940

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf sandigen Boden (mit feuchten Birkenlaub bedeckt) bei Birke und Fichte
    Fundzeit: 30.04.2017
    Wuchsform: einzeln bis gesellig
    Hutform: ganz jung: kugelig, jung: konvex, alt: ausgeflacht, machmal wellig
    Huthaut: braun, matt
    Hygrophanität: ja, stark, wird beige
    Hutrand: Lamellen durchscheinend
    Lamellen: braun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß beflockt (Lupe)
    Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch: weiß
    Stiel: weiß, nach unten dunkler werdend, oben längsrillig bereift, Mitte kahl, unten stark befasert, hohl
    Stielbasis: stark mycelfilzig, kurz wurzelig zugespitzt
    Größe: Hutdurchmesser ca. 3-5 cm; Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 5-7 mm
    Sporenpulverfarbe: schwarz
    Geruch: neutral
    Geschmack: nicht probiert

    Matthias stelle mikroskopisch (siehe unten) schnell noch sicher dass es sich um den schon vermuteten Komplex Schmalblättriger Faserling (Psathyrella spadiceogrisea agg.) handelte - das war auch so.
    An dieser Stelle kenne ich die Art seit Jahren. Auch diesmal wurden wir nicht enttäuscht, obwohl es davor ständig recht kalt war.
    Für diese Art führte ich eine phylogenetische Analyse durch. Die Ergebnisse findet Ihr im Artikel Psathyrella cascoides A. Melzer, Karich & Wächter 2018 in der Zeitschrift für Mykologie 84(1): 19. Das letzte Wort in dieser schwierigen Subklade ist aber noch nicht gesprochen.
    Der Casca-artige Faserling (Psathyrella cascoides):
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    Fundnummer: 2017-04-30-1040

    Für uns ein Erstfund. Habe aber bisher auch kaum auf Rindenpilze geachtet. Der hier roch so extrem beim Umdrehen der Äste, dass die Bestimmung vor Ort schon klar war.
    Wir fanden die Art in größeren Mengen, als zig Zentimeter lange Beläge an der Unterseite von Weiden- und Birkenästen.


    Der Mottenkugelpilz (Scytinostroma hemidichophyticum) - ja klar diesen Namen kann ich mir leicht merken ;)
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    Ziemlich zäh das Teil, daher die Mikromerkmale nur mit Mühe zu präparieren.
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    Fundnummer: 2017-04-30-1120

    An der Stelle, von der ich die Art ursprünglich kannte wurden wir nicht fündig. Aber dafür gelangen umso reichhaltigere Funde am sonnigen Rand eines Laubwäldchens. So viele Exemplare habe ich in unserer Region noch nicht an einem Fleck gesehen. Es waren insgesamt drei größere Vorkommen zu verzeichnen, wir haben aber nicht alles fotografiert, da viele schon überständig waren.

    Gemeiner Anemonenbecherling (Dumontinia tuberosa)
    :
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    Fundnummer: 2017-04-30-1142

    Schon immer nicht selten, aber so häufig wie an diesem Tag ist mir die Art noch nie untergekommen.

    Buschwindröschen-Brand (Urocystis anemones)
    :
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    Im Dunkelfeld schaut das so aus:
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    Fundnummer: 2017-04-30-1158

    Ein Kerbrandiger Napfbecherling (Tarzetta cupularis) fühlte sich neben nicht näher bestimmten Tintlingen wohl:
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    Fundnummer: 2017-04-30-1225

    Matthias erklärte mir die Großporige Datronie (Datronia mollis):
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    Weiter zum Teil 2

    Hallo Pilzfreunde,

    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an diese tolle Telamonie welche ich einst hier zeigte:
    Bericht vom 16.09.2015: Risspilze und mehr... - Berichte von Exkursionen und Ausflügen - Pilzforum.eu

    Wie versprochen untersuchte ich den Pilz im Laufe der Zeit, doch ich kam nicht weiter.
    Nun ist er endlich geknackt, und ich zeige Euch gern das Ergebnis:

    Fundnummer: 2015-09-16-1723

    Morphologische Daten:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Birke, Linde, Vogelkirsche, Ahorn
    Fundzeit: 16.09.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    glockig
    Huthaut: orangebraun, nach außen hin heller werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: mit hellbrauner Cortina
    Lamellen: orangebraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    normal

    Lamellen - Stielübergang:
    fast gerade
    angewachsen
    Fleisch: orangebraun
    Stiel: weiß bis braun, braun befasert, mit weißem Ring, innen voll
    Stielbasis: rund, weiß
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1,5-4 cm; Stiellänge ca. 4-8 cm, Stieldurchmesser ca. 8-14 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 1675U = ██████
    Geruch: nicht mehlig, pilzig, leicht muffig
    Geschmack: nicht probiert
    Exsikkat-Farben: Hut: dunkel-orange-braun, Stiel: grau, Lamellen: dunkel-orange-braun, Fleisch: ocker

    Mikroskopische Daten:
    Sporen:
    ellipsoid bis obovoid, deutlich warzig, kaum dextrinoid
    (5.6) 5.9 - 7 (7.8) x (4) 4.4 - 5 (5.6) µm
    Q = (1.2) 1.3 - 1.5 (1.6) ; N = 82
    V = (53) 61 - 89 (126) µm ³
    Me = 6.4 x 4.6 µm ; Qe = 1.4 ; Ve = 73 µm ³
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    HDS:
    langgestreckte, blasige Zellen, teilweise mit aufgeblasenen Enden, Schnallen vorhanden
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    Das Problem bei diesem Pilz ist dass er sich quasi nicht schlüsseln lässt. Versucht man trotzdem sein Glück landet man mit FN in mehreren Sackgassen.
    Unter anderem landet man mit FN bei Cortinarius hinnuleus. Der kann es aber nicht sein, wegen dem Geruch, und anderen Abweichungen.
    Es war also eine Sequenzierung nötig. Als molekularphylogenetische Marker wählte ich die ITS-Region, da hiervon die meisten Vergleichssequenzen vorliegen.
    Die genomische DNA wurde aus getrockneten Fruchtkörpern extrahiert. Die Amplifikation der ITS-Region wurde mit dem ITS4 Primer durchgeführt. Die Nukleotid-Sequenzen für die Berechnung des Phylogramms wurden aus NCBI und Unite entnommen.
    Es gab ein interessantes Ergebnis:
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    Ein Ergebnis aus FN war in der näheren Auswahl: Cortinarius hinnuleus. Aber FN bildet z. B. C. helvolus und C. badioflavidus nicht ab.
    Allerdings war eindeutig klar, dass hier eine Verwechslung in den Datenbanken vorhanden ist.
    Es gibt nämlich 2 Äste bzw. Deutungen von Cortinarius hinnuleus (siehe Phylogramm).
    Das Problem war nun herauszufinden, welche der Deutungen die richtige ist.
    Nach einer aufwändigeren Recherche fand ich heraus dass DQ117926 die Sequenz des Pilzes ist welcher in Cortinarius Flora Photographica - Abbildung A19 als Cortinarius hinnuleus beschrieben ist.
    Dies ist jedoch sehr sicher falsch - Grund:
    Die Studie "A framework for a phylogenetic classification in the genus Cortinarius (Basidiomycota, Agaricales) derived from morphological and molecular data" von Sigisfredo Garnica, Michael Weiss, Bernhard Oertel und Franz Oberwinkler aus dem Jahr 2005 untersuchte unter anderem die 2 Taxa genetisch und trennt sie auf (siehe dort Seite 1470). AY669665 und AY669667 sind eben diese Sequenzen - welche ich natürlich in mein Phylogramm mit übernahm. Da mein Fund mit nur 0,17% Abweichung AY669667 gleicht, und ebenso der erdige Geruch fehlt war die Sache klar. Es handelt sich um den Stumpfhütigen Wasserkopf (Cortinarius helvolus). Die etwas zu kleinen Sporen sind ebenso ein Hinweis darauf.
     

    Ich freue mich Euch diesen tollen Fund nun mit Namen nennen zu können - der Stumpfhütige Wasserkopf (Cortinarius helvolus):
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    Beste Grüße
    Dieter

    4 Kurzberichte aus Juni/Juli 2016


    17.06.2016: Auch vor der Haustüre gibt's Pilze


    Liebe Pilz-Freunde,
    an diesem Abend schaute ich einfach mal direkt vor der eigenen Haustüre nach Schwammern.
    Und natürlich fand ich etwas - 4 schöne Arten die ich Euch gerne zeige...

    Fundnummer: 2016-06-17-1946
    Zunächst einmal riesige Exemplare vom Netzstieligen Hexenröhrling (Suillellus luridus):
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    Fundnummer: 2016-06-17-1959

    Dann ein Champignon:

    Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 17.06.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, wellig verbogen
    Huthaut: cremeweiß, faserig-schuppig, keine Verfärbung bei Druck oder Kratzen
    Hutrand: behangen und sehr weit über die Lamellen überstehend
    Lamellen: rotbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen - Stielübergang:
    angeheftet
    Stiel: weiß, Ring nach unten hängend, Ring vergänglich, kahl, keine Verfärbung, verbogen durch Hangwuchs
    Stielbasis:
    rund, keine Verfärbung
    Fleisch:
    weiß, keine Verfärbung (weder innen noch außen)
    Größe: Hutdurchmesser ca. 7 cm, Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser 10 mm
    Sporenpulverfarbe:
    Pantone 1545U = ████
    Geruch: nach Anis
    Geschmack: nicht probiert

    Mikroskopische Daten:

    Sporen:
    Keimporus recht gut sichtbar, apikal verjüngt, dickwandig, Sporenwand apikal etwas verdünnt, ovoid (eiförmig)

    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 55
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,2 µm; von Q: 0,1; von V: 17 µm³
    Median: von L × B: 8,6 × 5,5 µm; von Q: 1,6; von V: 138 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 8,7 × 5,5 µm; von Q: 1,6; von V: 138 µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
    für L × B: (7,3) 8,1 - 9,4 (9,8) × (4,9) 5,2 - 5,8 (6,2) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,7 (1,9); für V: (93) 116 - 154 (184) µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich:
    für L × B: (7,3) 7,8 - 9,5 (9,8) × (4,9) 5 - 5,8 (6,2) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,7 (1,9); für V: (93) 110 - 162 (184) µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

    Basidien:
    4-sporig
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 6
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 2,7 × 0,6 µm; von Q: 0,4
    Median: von L × B: 23,4 × 8,4 µm; von Q: 2,9
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 24,2 × 8,4 µm; von Q: 2,9
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (21,9) 22,4 - 26,7 (29,5) × (7,8) 7,8 - 9 (9,6) µm; für Q: (2,3) 2,5 - 3,3 (3,5)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (21,9) 22,2 - 28,1 (29,5) × (7,8) 7,8 - 9,3 (9,6) µm; für Q: (2,3) 2,4 - 3,4 (3,5)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

    Cheilozystiden:
    fehlend


    mush-12223.jpg

    Schlüsselung Gröger Band II – Seite 97:
    Gruppenschlüssel A > A* > B > B* > C > C* > D > Teilschlüssel a, S. 100 > 1 > 1b > 3 > 3b > 6b > 7 > 8a > Gemeiner Wiesenchampignon (Agaricus campestris)


    Wieder mal ein
    Wiesenchampignon (Agaricus campestris):
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    Fundnummer: 2016-06-17-2005

    Immer wieder ein optischer Kracher ist der Ziegelrote Risspilz (Inocybe erubescens):
    mush-12071.jpg

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    Fundnummer: 2016-06-17-2028

    Den Abschluss der machte ein Wiesen-Stäubling (Lycoperdon pratense):
    mush-12074.jpg

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    15.07.2016: "Nur" ein Täubling
    Liebe Schwammer-Freunde,
    heute ging ich rein zum Speisepilze sammeln mal in den Wald.
    Es gab jedoch einen Fund, der sich mir in den Weg stellte und sich der Bestimmung zunächst verweigerte.
    Es war folgender Täubling:

    Fundnummer: 2016-07-15-1428

    Makrodaten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im moosigen Nadelstreu im Fichten- und Kieferwald.
    Fundzeit: 15.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    trichterförmig vertieft
    Huthaut-Konsistenz: bei nasser Witterung: schleimig. Trocken: klebrig, glänzend
    Huthaut-Farbe: Zentrum ockergelb, Mittelbereich rosa, Rand ockergelb
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    fast vollständig abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut:
    absolut ungefärbt, cremeweiß
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: rötend
    Hutrand:
    etwas gerieft
    Lamellen: cremegelblich, 3 mm hoch, breit, stumpf, bauchig, mit vielen Y-Gabeln in Stielnähe, keine Zwischenlamellen, gedrängt stehend, Queradern am Grund
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen, vom Stiel abgerissen
    Stiel:
    weiß, bei Druck wässrig weiß, feinrunzelig, zylindrisch, leicht keulig, wattig / schwammig ausgestopft, nicht verfärbend, beim Trocknen gilbend / rötend
    Stielbasis: leicht zugespitzt, beim Trocknen leicht grauend
    Verfärbungen auf Druck: keine (weder innen noch außen)
    Fleisch: wässrig weiß, beim Trocknen gilbend / rötend, Basis leicht grauend
    Größe:
    Hutdurchmesser 3,8 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 7507U
    = ████ - Am ehesten passt IId im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: un-zerrieben neutral, auch zerrieben absolut neutral
    Geschmack: mild (unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen) und ohne jeden Geschmack

    Nach dem Aussporen war klar - das wird ein schwieriger Fall, denn makroskopisch wollte zunächst nichts so recht passen.
    Ich ließ für die makroskopische Vorbestimmung eine größere Toleranz zu.
    Damit kam ich auf folgende potentielle Kandidaten:
    (Blauer Text nach Sporenuntersuchung ergänzt)
    (Lila Text nach HDS Untersuchung ergänzt)

    Milder Glanz-Täubling (Russula nitida)

    Das Sporenpulver ist etwas zu hell. ABER: Helga Marxmüller bewies mit ihrer molekularen Untersuchung R-0607 dass Russula nitida auch IIc-d aussporen kann (siehe dort).
    Nach Sporenuntersuchung: Das sehr unterschiedliche Ornament welches ich feststellte ist genau das Kennungsmerkmal von nitida (wie z.B. Kibby bemerkt).
    Ebenso die von mir festgestellten hohen Warzen bis 0.9 (1.2) µm kann von den 3 übrig gebliebenen (nitida, robertii, sphagnophila) wenn dann nur Russula nitida.
    Scheidet wegen unseptierten Pileozystiden aus.

    Milder Torfmoos-Glanz-Täubling (Russula robertii)
    Es fehlte die Birke, die Bodenart passt nicht.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Warzenhöhe und der Grobgratigkeit.
    Scheidet wegen unseptierten Pileozystiden aus.

    Milder Torfmoos-Täubling (Russula sphagnophila) --> falls man diesen überhaupt als Art anerkennt.
    Es fehlte die Birke, die Bodenart passt nicht, es fehlt aber auch eindeutig der deutlich gefurchte Hutrand.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Warzenhöhe und der Grobgratigkeit.
    Scheidet wegen unseptierten Pileozystiden aus.

    Vielfarbiger Täubling (Russula versicolor)
    Dieser kommt nur selten im Nadelwald vor. Aber theoretisch ein Kandidat.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen der Warzenhöhe
    Scheidet wegen unseptierten Pileozystiden aus.

    Apfel-Täubling (Russula paludosa)
    Etwas zu klein und optisch nicht so recht passend, die Hutrand-Riefung passt nicht, die Stieloberfläche passt nicht.
    Nach Sporenuntersuchung: Die Sporen sind etwas zu klein.
    HDS-Merkmale stimmen. Die inkrustierten Pileozystiden kann nur paludosa.

    Ziegelroter Täubling (Russula velenovskyi)
    Die Hutrand-Riefung passt nicht, Die Huthaut-Konsistenz passt überhaupt nicht, die Stieloberfläche passt nicht.
    Nach Sporenuntersuchung: Scheidet aus wegen dem Ornament
    Scheidet wegen unseptierten Pileozystiden aus.

    Ergebnisse der Sporenuntersuchung:

    Sporen:

    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 60
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,4 µm; von Q: 0,1; von V: 34 µm³
    Median: von L × B: 8,2 × 6,4 µm; von Q: 1,3; von V: 179 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 8,3 × 6,5 µm; von Q: 1,3; von V: 184 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (7) 7,6 - 9 (9,5) × (5,7) 5,9 - 7 (7,5) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,4 (1,4); für V: (117) 140 - 228 (277) µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (7) 7,3 - 9,2 (9,5) × (5,7) 5,8 - 7,2 (7,5) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,4 (1,4); für V: (117) 127 - 241 (277) µm³

    Warzen:
    Alles dabei: dornig, kegelig, zylindrisch, babyschnullerförmig, halbrund
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 132
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,69 µm; Standardabweichung S. D.: 0,16 µm; Median: 0,67 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (0,3) 0,51 - 0,86 (1,19) µm; mit 90%-Standardbereich: (0,3) 0,43 - 0,93 (1,19) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

    Ornamente:
    selten isoliert, wenige Warzen durch feine Linien miteinander verbunden, oft partielles Netz bildend, viele gratig verbunden in Reihen.
    Das ist (A, B)C(E) 2 nach Woo.

    Apikulus:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 12
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,2 × 0,1 µm; von Q: 0,3
    Median: von L × B: 2 × 1,1 µm; von Q: 1,8
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 1,9 × 1,1 µm; von Q: 1,8
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,6) 1,7 - 2,2 (2,1) × (1) 0,9 - 1,2 (1,3) µm; für Q: (1,4) 1,4 - 2,1 (2,1)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (1,6) 1,6 - 2,3 (2,1) × (1) 0,9 - 1,3 (1,3) µm; für Q: (1,4) 1,3 - 2,2 (2,1)

    mush-10838.jpg

    HDS:

    Primordialhyphen:

    keine

    Pileozys:
    Zylindrisch bis leicht keulig, unseptiert, selten etwas inkrustiert
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 4
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 4,5 × 0,8 µm; von Q: 2,4
    Median: von L × B: 54,4 × 4,8 µm; von Q: 11,8
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 54,7 × 4,8 µm; von Q: 11,7
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (50,2) 50,6 - 58,9 (59,6) × (4) 4,1 - 5,6 (5,7) µm; für Q: (8,8) 9,4 - 13,8 (14,3)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (50,2) 50,4 - 59,3 (59,6) × (4) 4 - 5,6 (5,7) µm; für Q: (8,8) 9,1 - 14 (14,3)

    Epikutis-Endhyphen:
    Septiert, zylindrisch, stumpf, lang
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 4
    ca. 2.3 - 2.8 µm ; N = 3

    mush-10839.jpg

    Nachweis der selten inkrustierten Pileozystiden:
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    Es ist also der Logik nach dann der Apfel-Täubling (Russula paludosa):
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    21.07.2016: 4 Arten auf Wiese
    Liebe Schwammer-Freunde,
    Auf einer Wiese sah ich einen Haufen Sägespäne liegen und bin schnell mal ausgestiegen - bingo!
    Pilze... und nebenbei gleich noch ein paar Schönheiten...
    Viel Spaß beim Anschauen...

    Fundnummer: 2016-07-21-1728

    Morphologische Daten
    :
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf einen Haufen Sägespäne der auf eine Wiese gekippt wurde
    Fundzeit:
    21.07.2016
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    flach, wellig verbogen
    Huthaut: Zentrum hellbraun wenn feucht, sonst ganzer Hut elfenbein, feinsamtig, glitzernd wie mit Silberstaub bestäubt
    Hygrophanität: ja stark, nicht rosa verblassend
    Hutrand: kantig,
    gesägt, mit fetzenartigem Behang
    Lamellen: graubraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: unter der Lupe weiß bewimpert
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch: ohne Besonderheiten
    Stiel: glänzend weiß, sehr fest, verdreht, Spitze rinnig bereift, im Mittelbereich etwas faserig, unten glatt, hohl
    Stielbasis:
    rund, nicht wurzelnd, nicht verdickt, bräunlich
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 2-5 cm, Stiellänge 5-9 cm, Stieldurchmesser ca. 2,5-5 mm
    Sporenpulverfarbe: dunkelbraun, ohne Violett-Anteil
    Geruch: gut und stark pilzig

    Geschmack: nicht probiert

    Ohne zu mikroskopieren ist das der Behangene Faserling (Psathyrella candolleana):
    mush-12600.jpg

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    Fundnummer: 2016-07-21-1805
    Ein toller Erstfund für mich - der Gras-Schwindling (Marasmius curreyi):
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    Fundnummer: 2016-07-21-1817
    Blaustieliger Heftelnabeling (Rickenella swartzii)
    :
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    Fundnummer: 2016-07-21-1819
    Orangeroter Heftelnabeling (Rickenella fibula)
    :
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    Fundnummer: 2016-07-21-1819
    Orangeroter Heftelnabeling (Rickenella fibula)
    :
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    27.07.2016: Babys vom Gesäten Tintling

    Liebe Pilz-Freunde,
    in unserem Garten fand ich heute lustige Babys vom gesäten Tintling - die zeige ich Euch natürlich......

    Fundnummer: 2016-07-27-1907
    Gesäter Tintling (Coprinellus disseminatus)
    :
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    Bis bald :)
    Dieter

    Hallo Nobi,



    eine feine dreiteilige Doku ist Euch da wieder gelungen! Dreimal Daumen hoch, kann ich da nur sagen. :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Danke ;)



    Der Dung-Rätselpilz scheint ja ein ganzer Artenschwarm zu sein. :D
    Der Tintling könnte Coprinopsis pseodoradiata sein.


    Leider nein, aber die Gattung stimmt schon mal.



    Ansonsten sehe ich jede Menge schwarze, orange, braune und weißliche Pünktchen.
    Da rate ich gern mit und nenne todesmutig ein paar Namen.


    Die kleinen (sind wohl alle Standrards) haben wir damals nicht näher bestimmt...
    Rätselntun wir mal nur um den Tintling...
    ;)
    Beste Grüße
    Dieter


    hallo dieter, hallo matthias,
    wieder einmal ein augeschmaus euer beitrag! zu den schwammerln kann ich ja leider nichts sagen, aber die fotos (inkl Mikro`s) sagenhaft!
    lg joe


    Danke Joe!



    was mich gerade noch umtreibt: Dass die Sporengrößen bei der Parasola nicht normalverteilt waren, könnte auch dran liegen dass du die vielleicht nicht alle "von vorne" also auf der abgeplatteten Seite liegend gemessen hast.


    Nein, denn dadurch ändert sich die Länge der Spore nicht.



    Dann würde mich noch interessieren, wieso du an deiner Bestimmung von P. leiocephala/lactea gezweifelt hast.


    Weil ich dachte die helle Spore ist eine abgelöste Sporenhülle. Antonio meinte aber dass es nur nicht melaniesierte Spore ist - das kann sein, den ich hätte ja irgendwo halb hängende Hüllen sehen müssen.



    Den KOH-Trick kennst du?


    Jetzt schon ;)
    Beste Grüße
    Dieter


    Hallo Ihr Zwo!
    Der erste Teil verspricht ja wieder zwei weitere "Augenschmause"...


    Hallo Tuppie,
    ;) DANKE!!!
    Einfach mal F5 Drücken.. die anderen Teile sind schon da.



    Wie habt Ihr denn den Augustus ausgeleuchtet?


    Morgensonne um 07:43 Uhr ;-)))



    Und Euer Rätselpilz - der sieht mir aus wie ein coprophiler Tintling. Aber vermutlich liege ich meilenweit daneben.


    Ja das ist richtig... Experten werden entdeckt haben dass mehr als nur eine Art zu sehen ist.
    ;-)))
    Beste Grüße
    Dieter

    [font="Arial"]09.07.2016: Pilze ohne Ende - Teil 3
    [/font]
    [font="Arial"]Hallo Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 3 des Berichtes vom 09.07.2016
    .
    [/font]
    [font="Arial"]Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 2 findet Ihr hier

    [/font]
    [font="Arial"]Und weiter geht's...
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1339
    Eingepackt (für's Abendessen) wurde auch der Rotbraune Scheidenstreifling (Amanita fulva).
    Hier ein Prachtexemplar:
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻

    Fundnummer: 2016-07-09-1342

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Fichten im Sphagnum
    Fundzeit: 09.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    jung: kugelig
    Huthaut-Konsistenz: glatt, mittlerer Glanz
    Huthaut-Farbe: orangerot, Rand grünlich-gelb
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut: minimal rosa
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Verfärbung
    Hutrand:
    nicht gerieft (aber nichts aussagend weil so jung)
    Lamellen:
    weiß
    Lamellensprödigkeit: zu jung für Beurteilung
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    zu jung für Beurteilung
    Stiel: weiß, glatt, fest, keulig, leicht bräunend bei Berührung, beim Trocknen kaum gilbend
    Stielbasis: rund, etwas bräunend
    Fleisch: weiß, minimal bräunend im Schnitt, beim Trocknen kaum gilbend
    Größe: Hutdurchmesser 3 cm, Stiellänge 3 cm, Stieldurchmesser 10 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: zerrieben etwas fruchtig
    Geschmack: schärflich, aber Schärfe klingt schnell wieder ab

    [/font]
    [font="Arial"]Die Merkmale, vor allem der Standort, Hutfarbe, Geruch, Geschmacksverlauf sprechen ganz klar für den Apfel-Täubling (Russula paludosa) den wir in diesem Gebiet häufig finden.
    Ohne Mikroskopieren traue ich mich diesen so zu nennen:

    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1347
    Hier nun der zweite häufige Risspilz in "unseren" Sümpfen...
    Rübenfüßiger Risspilz (Inocybe napipes)
    :[/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1357
    In großen Mengen zeigte sich der Torfmoos-Milchling (Lactarius sphagneti):[/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1403
    Weine nicht! Getropfter Saftporling (Oligoporus guttulatus):[/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1414
    Auch eine Art, die wir hier zu ersten Mal fanden, von der wir aber mittlerweile mehrere Standorte kennen.
    Samtschuppiger Tannen-Flämmling (Gymnopilus sapineus)
    :[/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1436
    Ein Pilz dessen Name einfach nicht in meinen Kopf bleiben will ;-))
    [/font]
    [font="Arial"]Geselliger Glöckchennabeling (Xeromphalina campanella)[/font][font="Arial"]:[/font]
    [font="Arial"]
    ☻

    Fundnummer: 2016-07-09-1447
    Der nächste war ein sehr schwieriger Fall... ein Fälbling.

    [/font]
    [font="Arial"]Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
    bei Fichten im Sphagnum
    Fundzeit: 09.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex mit Buckel
    Huthaut: ocker, nach außen zu creme werdend, glatt, klebrig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: scharfkantig
    Lamellen: hellbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenanzahl der durchgehenden Lamellen: ca. 70 Stück
    Lamellenschneiden: weiß, braunfleckig vom Sporenpulver, gesägt
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen, leicht herablaufend
    Stiel: ocker, bereift, längsfaserig, hohl
    Stielbasis:
    knollig
    Fleisch: ohne Besonderheiten
    Größe: Hutdurchmesser ca. 7,3 cm, Stiellänge 10 cm, Stieldurchmesser ca. 13 mm --> Stiel Q = 7,7
    Sporenpulverfarbe: Pantone 154U
    = ████
    Geruch: nach Rettich
    Geschmack: nicht getestet

    Bei diesem Fund musste ich die mikroskopischen Daten genau ermitteln - was ich normalerweise nicht so akribisch tue...

    [/font]
    [font="Arial"]Mikroskopische Daten:
    Es werden die Werte nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich herangezogen, da die verwendete Literatur "The Genus Hebeloma" - Fungi Europaei 14 - Baker, Eberhardt & Vesterholt (2016) ebenso mit diesem Verfahren arbeitet.

    Breite der Spitzen der Cheilozystiden:
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 36
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 5,3 µm; Standardabweichung S. D.: 0,39 µm; Median: 5,2 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (4,5) 4,8 - 5,7 (6,3) µm; mit 90%-Standardbereich: (4,5) 4,7 - 6 (6,3) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (4,5) 4,7 - 5,8 (6,3) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (4,5) 4,6 - 5,9 (6,3) µm

    Längen der Cheilozystiden:
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 71
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: nicht normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 47 µm; Standardabweichung S. D.: 14 µm; Median: 44 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Standardbereich: (23) 30 - 67 (78) µm; mit 90%-Standardbereich: (23) 28 - 70 (78) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:
    glatt bis etwas körnig, mit großem Öltropfen, deutliche Apikulus, Sporenhüllen manchmal ablösend (ca. P1)

    Sporendimensionen:

    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 125
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,52 × 0,33 µm; von Q: 0,14; von V: 20 µm ³
    Median: von L × B: 9,45 × 5,28 µm; von Q: 1,8; von V: 139 µm ³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 9,52 × 5,27 µm; von Q: 1,81; von V: 139 µm ³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
    für L × B: (8,33) 8,88 - 10,25 (10,57) × (4,44) 4,85 - 5,67 (6,14) µm; für Q: (1,52) 1,65 - 1,98 (2,24); für V: (89) 116 - 163 (201) µm ³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich:
    für L × B: (8,33) 8,59 - 10,41 (10,57) × (4,44) 4,71 - 5,77 (6,14) µm; für Q: (1,52) 1,6 - 2,07 (2,24); für V: (89) 112 - 168 (201) µm ³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (8,33) 8,85 - 10,18 (10,57) × (4,44) 4,84 - 5,7 (6,14) µm; für Q: (1,52) 1,63 - 1,99 (2,24); für V: (89) 113 - 165 (201) µm ³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (8,33) 8,66 - 10,37 (10,57) × (4,44) 4,72 - 5,82 (6,14) µm; für Q: (1,52) 1,58 - 2,05 (2,24); für V: (89) 106 - 172 (201) µm ³


    [/font]
    [font="Arial"]Zunächst schlüsselten wir diese Hebeloma nach dem ulta-grandiosem Werk "The Genus Hebeloma" - Fungi Europaei 14 - Baker, Eberhardt & Vesterholt (2016)
    Ich kam bei 2 Optionen heraus.
    Haupt-Schlüssel Seite 82:
    1 > 1b > 2 > 2b > 3 > 3b > 4 > 4b > 5 > 5b > 7 > 7a > Sekt. Duracinus, Myxocybe, Naviculospora, Scabrispora & Syriense (Kap X)
    Seite 87 >
    1 > 1b > 2 > 2b > 3 > 3b > 4 > 4b > 6 > 6b > 7 > 7b > 12 > 12b > 15 > 15b > H. nanum
    [/font]
    [font="Arial"]oder:
    Seite 82:
    1 > 1b > 2 > 2b > 3 > 3b > 4 > 4b > 5 > 5a > 6a > Sekt. Sinapizantia & Velutipes (Kap. IX)
    Seite 86 > Sekt. Sinapizantia & Velutipes (Kap. IX) > 1 > 1b > 3 > 3b > 4 > 4b > 5 > 5b > 6 > 6a > H. incarnatulum

    [/font]
    [font="Arial"]Aaaaber...
    Was nicht zu H. nanum passt:

    Stiellänge soll: max. nur 57 mm
    Stieldurchmesser: soll: max nur 11 mm
    Cheilozystiden Länge: soll: Länge (15) 17-53 (62) µm
    Cheilozystiden Länge arith. Mittel: soll 22-39 µm
    Cheilozystiden Länge Median: soll 21-38 µm
    Cheilozystiden Länge Standardabweichung: soll 4,3 µm

    Was nicht zu H. incarnatulum passt:
    Sporenlänge: Sporen zu kurz - soll: (7,5) 8,4-13 (13,2)
    Sporenbreite: Sporen zu schmal - soll: (5) 5,1-7,2 (7,6)
    arith. Mittelwert der Sporenbreite aus dem Sollbereich 5,6-6,7 µm
    Median der Sporenbreite aus dem Sollbereich 5,6-6,7 µm
    arith. Mittelwert von Q der Sporen: soll: 1,55-1,78
    Cheilozystiden zu kurz - soll: (32) 34-98 (139) µm
    Median der Cheilozystiden außerhalb Sollwert: 47-82
    Cheilozystiden Breite insgesamt zu gering.
    Lamellenanzahl zu groß

    Beides passt also eigentlich nicht....
    Da keine Lösung in Sicht war hielt ich Rücksprache mit Professor Henry Beker (Mitautor des oben genannten Werkes).
    Er bestätigte, trotz der abweichenden Daten.... Trommelwirbel....
    Es handelt sich trotzdem um den Langstieligen Fälbling (Hebeloma incarnatulum):

    ☻
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    ☻
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    ☻
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1514
    Der lila Farbklecks im Walde... der Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha:

    ☻
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    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1526
    Auf dem Rückweg zum Auto fanden wir noch einen Pilz...[/font]
    [font="Arial"]Der Gerstenflugbrand (Ustilago nuda):[/font]
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    [/font]
    [font="Arial"]Natürlich nahm ich mir ein paar Speisepilze auf dieser Tour mit.
    Hier seht Ihr die leckere Ausbeute:

    [/font]
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    ☻
    [/font]
    [font="Arial"]Das war's für heute...
    Wir freuen und auf Eure Kommentare.
    Beste Grüße
    Dieter & Matthias

    [/font]

    [font="Arial"]09.07.2016: Pilze ohne Ende - Teil 2
    [/font]
    [font="Arial"]Hallo Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 2 des Berichtes vom 09.07.2016.

    [/font]
    [font="Arial"]Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier

    [/font]
    [font="Arial"]Und weiter geht's...
    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1102
    Auch Schleimpilze gibt es natürlich...
    [/font]
    [font="Arial"]Grauer Kelchstäubling (Arcyria cinerea)[/font][font="Arial"]:[/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1108
    Wenn die Art irgendwo auftaucht, dann gleich in großen Mengen. Einzelne Exemplar hab ich nur selten gesehen.
    Stinkender Warzenpilz (Thelephora palmata)
    :[/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1116
    Matthias erkannte ihn natürlich auf Anhieb - den Rotschneidigen Helmling (Mycena rubromarginata):
    [/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1131
    Lecker lecker lecker...
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    [font="Arial"]Mohrenkopf (Lactarius lignyotus)[/font][font="Arial"]:[/font]
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    [font="Arial"]☻[/font]


    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1138
    Ein wunderschönder Schleierling mit lila Lamellen...[/font]
    [font="Arial"]Er stellte sich nach einiger Rechercharbeit als Kleinsporiger Erlen-Wasserkopf (Cortinarius americanus) heraus.
    Mein Favorit von heute!
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    Schaut Euch das bitte an Leute:
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    [font="Arial"]Mikroskopische Daten:
    Sporen: (7,5)8-8,5 x 4-5 µm, Cheilos unauffällig, Bas 4-sp. HDS und Sporenornamente siehe Bilder. Sporen in KOH (ca. 10%) und HDS in Wasser aufgenommen.

    ☻

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    ☻
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1157
    Mit rotem Pelzmantel - ein König? nein - der Rötliche Holzritterling (Tricholomopsis rutilans):[/font]
    [font="Arial"][/font]
    [font="Arial"]☻

    Fundnummer: 2016-07-09-1200
    Weiter geht's mit den Schleimpilzen...
    [/font]
    [font="Arial"]Büschelschleimpilz (Stemonitis axifera)[/font][font="Arial"]:[/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1214
    Dies war der überhaupt erste Fund eines der Erlenmilchlinge für mich. Natürlich war obscuratus am naheliegendsten, aber die Mikroskopie ergab klar zu große Sporen. Inzwischen haben wir auch noch "richtige" obscuratus mit tatsächlich klar kleineren an anderen Standorten Sporen gefunden.
    Großsporiger Erlen-Milchling (Lactarius cyathuliformis)
    :[/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1243
    Eine Art, die sich bei uns recht rar macht, aber dennoch hin und wieder einmal sporadisch auftaucht. Diese Exemplare waren aber die schönsten und sehr gut positioniert, wenn auch etwas schwer zu fotografieren.
    Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum)
    :[/font]
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    Matthias bei der Arbeit ;)
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    Hier zeigen wir Euch mal das umliegende Waldgebiet des Sumpfes:
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    Weiter zum Teil 3
    [/font]

    [font="Arial"]09.07.2016: Pilze ohne Ende - Teil 1

    Hallo Pilz-Freunde,
    da es relativ trocken war in den vorausgehenden Tagen planten ich und Matthias ein Tour in ein Sumpfgebiet.
    Wir erlebten eine grandiose Artenvielfalt. Die schönsten und interessantesten Arten zeigen wir Euch gerne.
    Viel Spaß dabei.

    [/font]
    [font="Arial"]Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 3 Teile aufteilen.
    [/font]
    [font="Arial"]Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier


    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
    Und los geht's...

    Doc bevor wir in den Sumpf fuhren schaute ich noch schnell auf einen nahe gelegenen Magerrasen vorbei und wurde auch dort nicht enttäuscht.

    [/font]
    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-0743
    Lecker - nehm ich gerne mit!
    [/font]
    [font="Arial"]Riesen-Champignon (Agaricus augustus)[/font][font="Arial"]:[/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-0803
    Noch mehr essbares ;)
    Hainbuchen-Raufuß (Leccinum pseudoscabrum)
    :[/font]
    [font="Arial"][/font]
    [font="Arial"]☻

    Fundnummer: 2016-07-09-0812 Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)
    Der wunderschöne und leckere Fleischrote Speise-Täubling (Russula vesca):

    ☻
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-0833

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese bei Hainbuche, Linde, Ahorn, Feld-Ahorn, Esche, Goldregen
    [/font]
    [font="Arial"]Fundzeit: 09.07.2016
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung: glockig, alt: konvex, auch schartig verbogen (bereits jung)
    Huthaut-Konsistenz: leicht klebrig, glänzend, glatt
    Huthaut-Farbe:
    hellgrün bis oliv-grau, Zentrum braun, braunfleckig, rotfleckig, creme-fleckig
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    1/2 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut: creme
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: nicht verfärbend
    Hutrand:
    jung und alt: leicht gerieft
    Lamellen:
    creme bis orange-creme, wenig Y-Gabeln, wenig Zwischenlamellen
    Lamellensprödigkeit: sehr flexibel
    , nicht splitternd
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    ausgebuchtet angewachsen
    Stiel: weiß, nicht verfärbend, weich, schwammig ausgestopft, keulig, minimal gerunzelt
    Stielbasis: rund, etwas braunfleckig
    Fleisch: weiß, nicht verfärbend
    Größe: Hutdurchmesser 4-6 cm, Stiellänge 3-4 cm, Stieldurchmesser ca. 15 mm
    Sporenpulverfarbe:
    IVd im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel.
    Geruch: neutral
    Geschmack: mild (auch nach längerem Kauen)

    [/font]
    [font="Arial"]Ohne Zweifel - der Hainbuchen-Täubling (Russula carpini):
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    Danach ging es dann aber in den Sumpf...

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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1013
    Dies ist heute mal ein Rätselpilz - ihr dürft raten ;)[/font]
    [font="Arial"][/font]
    [font="Arial"]☻

    Fundnummer: 2016-07-09-1028
    Die Art scheint die häufigste Risspilzart an sumpfigen Stellen und Bachufern im Nadelwald hier bei uns zu sein. An vielen Stellen haben wir sie schon entdeckt und dank Ditte auch einen Namen dafür vergeben können. Ähnlich häufig an solchen Standorten ist auch Inocybe napipes, die folgt noch in Teil 3 des Berichts.
    Falscher Sternspor-Risspilz (Inocybe pseudoasterospora var. microsperma):[/font]
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1031
    Ein Standard - aber man muss ihn sich mal genau anschauen!
    [/font]
    [font="Arial"]Geselliger Borstling (Trichophaea gregaria)[/font][font="Arial"]:[/font]
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    [font="Arial"]Seht ihr was ich meine: ;)
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-07-09-1047
    Auch eine der häufigen Risspilze hier bei uns, aber nicht nur um Sumpfgebiete herum, sondern nahezu überall. Dieses Exemplar hatte eine besonders schöne, dicke, flaumige Stielknolle.
    Gerandetknolliger Risspilz (Inocybe mixtilis):[/font]
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    [font="Arial"]Weiter zum Teil 2
    [/font]

    Hallo Jens,



    beeindruckende Dokus! Womit stellst du deine Kollagen zusammen?


    Danke. Mit verschiedensten Tools... aber im wesentlichen mit Gimp.



    Bei der Quantil Angabe solltest du nicht Konfidenzintervall schreiben, sondern als Vorschlag 90%-Stichprobenwerteintervall oder so ähnlich, weil... hatte ich ja oben beschrieben.


    Geändert auf "standardbereich".



    Würdest du deine Messwerte einer Datenbank beisteuern, die ich vorhabe einzurichten? Damit man endlich mal wirkliche Mittelwerttests usw. machen kann?


    Ja gerne, aber dazu müsste ich sie erst mal in eine Struktur bringen.
    Momentan sind sie nicht in einer brauchbaren Datenbankstruktur.
    Alles wüst durcheinander und für jemand anderen als mich undurchschaubar ;)
    Beste Grüße
    Dieter


    Hallo Dieter und Matthias, das nenne ich mal einen sympathischen Pilz. Aber vermutlich vergeifen sich die Pilzlein nur an toten Mücken oder?


    Hallo Claudia,
    Das wissen wir noch nicht genau - Literatur dazu ist im Zulauf.



    Mir gefällt das außerordentlich gut, wenn sich jemand die Mühe macht, auch zu solchen Arten griffige, deutsche Namen zu überlegen. :thumbup:


    ;) Na dann bin ich beruhigt...



    Zum Pilzchen selbst kann ich freilich nichts sagen, da müssen wir wohl auf Thorbens Expertise warten.


    Exactly... Thorben - we need your Help!



    Was die Lebenszyklen dieser Insektoparasiten betrifft: Normalerweise befällt der Pilz lebende Insekten. Die angegriffenen Individuen sterben an dem Pilz, und das teilweise unter faszinierenden (oder aus menschlicher Sichtweise: gruseligen) Bedingungen, wenn die Pilze zB das Nervensystem manipulieren und den Wirt zu Handlungen zwingen, die das Insekt normalerweise nie durchführen würde (zB bestimmte Plätze aufsuchen und dort verharren). Denn Fruchtkörper kann der Pilz meist erst nach dem Absterben des Wirtes bilden, also muss er den Wirt töten, um sich vermehren zu können.
    Klingt vom menschlichen Standpunkt aus brutal, ist aber im Zuge der Evolution ein natürlicher Vorgang.


    Danke für diese Kurzeinführung in das spannende Thema.
    Für mich ist das alles Magie.
    Also eine quasi "tote"(?) Spore... wird ein lebendiger Pilz der so etwas tun kann.. Für mich als Mechaniker und Elektroniker ist das nicht begreifbar. Wenn mein Chef mir sagte ich solle so etwas konstruieren, und ich hätte dazu unendliches Budget, und es könne auch beliebig groß sein, und ich hätte unendlich Zeit dafür, wüsste ich nicht im Entferntesten wie das umzusetzen wäre.
    Beste Grüße
    Dieter

    Hallo zusammen,
    ich und Matthias haben vorgestern diese vermutliche Göttin der Rache bei der Arbeit erwischt.
    Sie machte sich über eine Gemeine Fenstermücke (Sylvicola fenestralis) her wie man sehen kann.
    Wir vermuten die Ovalsporige Rachegöttin (Erynia ovispora), sind uns aber unsicher.
    Ja, ja ich weiß ich weiß - den deutschen Namen hab ich mit natürlich ausgedacht - aber ich find den einfach schön und kann ihn mir merken. ;-))
    Heißt übersetzt wohl so... Ach was ist der Dieter auch wieder unwissenschaftlich! ;-))

    Matthias: Die Konidien messen 26-33 x 12,5-14 µm, wobei ich nur die gemessen habe, die bereits vollständig abgeschnürt, also frei herumschwimmend waren. Diese Stäbchen, die man auf den Bildern 8-10 sieht müssten die Pseudozystiden sein. Die Dinger sind so groß, dass ich sie im Durchlicht nicht sinnvoll fotografieren konnte. Müsste man extra präparieren.

    Fundnummer: 2017-06-10-1026:
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    Beste Grüße
    Dieter &
    Matthias

    [font="Arial"]Hallo Becher-Freunde,
    Ich und Matthias haben vorgestern diese hübschen gelben Becherchen kriechender Weise in Fahrspuren gefunden. ;)
    Könnt Ihr uns bei der Bestimmung helfen?
    Weitere Daten können wir aufnehmen, das Pilzchen ist vital vorhanden.
    Es rötet wie man sehen kann.

    Fundnummer: 2017-06-10-1452:

    ☻[/font]


    [font="Arial"]
    ☻
    [/font]
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    ☻
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    ☻

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    ☻

    Beste Grüße
    Dieter & Matthias
    [/font]

    16.07.2016: Pilz-Mix im Nadelwald - Teil 3

    Liebe Pilz-Freunde,
    dies ist Teil 2 des Berichtes vom 16.07.2016.

    Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 2 findet Ihr hier


    Und weiter geht's...

    Fundnummer: 2016-07-16-1128
    Zwischendurch auch mal Inocybe... wenn auch ein alter bekannter...
    Rübenfüßiger Risspilz (Inocybe napipes):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1151
    Lecker ist er und geht mit - der Orangerote Graustieltäubling (Russula decolorans):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1212
    Der nun zweite uns bekannte Standort der Art, wie bereits der erste an einem Ort, an dem Grünabfälle im Wald abgeladen wurden.
    Flockenstieliger Weichritterling (Melanoleuca verrucipes):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1223
    Wieder lernte mir Matthias eine für mich neue Art...
    Gebändelter Dauerporling (Coltricia perennis):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1230
    Hätte ich makroskopisch größtenteils für Coprinellus gehalten, mikroskopisch stellte sich aber heraus, dass das alles die gleiche Art ist, nämlich junge Coprinopsis patouillardii.
    Der Eintagstintling (Coprinopsis patouillardii):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1250

    Noch eine Russula...

    Makrodaten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Fichten- und Kieferwald
    Fundzeit: 16.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, Mitte vertieft
    Huthaut-Konsistenz: glatt, fein höckerig, mittlerer Glanz
    Huthaut-Farbe: weinrot, Zentrum grünlich-orange bis grünlich-ocker
    Huthaut-Abziehbarkeit:
    2/3 abziehbar
    Fleischfarbe unter Huthaut: rötlich
    Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
    Hutrand:
    sehr kurz und leicht gerieft, stumpf
    Lamellen:
    creme-weiß, kaum bauchig, wenig Zwischenlamellen, wenig Y-Gabeln, keine Queradren
    Lamellensprödigkeit: nicht getestet
    Lamellenschneiden: glatt, nicht gesägt
    Lamellen-Stielübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel: weiß, rosa überhaucht, feinrunzelig, fest aber wattig ausgestopft, zylindrisch, verbogen, nicht grauend, nicht gilbend, exzentrisch angewachsen
    Stielbasis: zugespitzt, gelb-bräunlich gilbend
    Fleisch: weiß, etwas gilbend
    Größe: Hutdurchmesser 7 cm, Stiellänge 8 cm, Stieldurchmesser 23 mm
    Sporenpulverfarbe: Pantone 7507U = ████ - Am ehesten passt IIIb im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
    Geruch: un-zerrieben neutral, auch zerrieben neutral, auch Lamellen zerrieben neutral
    Geschmack: leicht schärflich in den Lamellen, aber nach 30 Sekunden wieder mild

    Mikrodaten:
    Sporen:
    Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 37
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,3 µm; von Q: 0,08; von V: 27 µm³
    Median: von L × B: 8,6 × 6,7 µm; von Q: 1,27; von V: 203 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 8,5 × 6,7 µm; von Q: 1,27; von V: 202 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (7,5) 7,7 - 9,3 (9,6) × (5,9) 6,4 - 7,1 (7,4) µm; für Q: (1,11) 1,17 - 1,37 (1,44); für V: (138) 167 - 236 (267) µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (7,5) 7,5 - 9,5 (9,6) × (5,9) 6,2 - 7,2 (7,4) µm; für Q: (1,11) 1,14 - 1,39 (1,44); für V: (138) 157 - 247 (267) µm³

    Warzen:
    Messwertanzahl: n = 33; Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 0,7 µm; Standardabweichung S. D.: 0,16 µm; Median: 0,69 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,42) 0,53 - 0,87 (1,19) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,42) 0,46 - 0,98 (1,19) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (0,42) 0,48 - 0,92 (1,19) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (0,42) 0,42 - 0,98 (1,19) µm

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    Ornament:
    Warzen selten isoliert, teilweise gedoppelt oder perlschnurartig verbunden zu Graten, teilweise unvollständiges Netz bildend
    Das ist Typ C2 nach Romagnesi und nach Woo

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    Mit diesen Daten ist das eindeutig der Apfel-Täubling (Russula paludosa):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1319

    Ein Dachi bei dem wir schon einen klaren Verdacht hatten...

    Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Nadelholz-Stumpf
    Fundzeit: 16.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex, verbogen
    Huthaut: schwarzbraun, auch mit helleren Zonen, glatt, grubig, keine Schuppen oder ähnliches, radialfaserig
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: kurz eingerollt
    Lamellen: graubeige, leichter Rosaton, mit vielen Zwischenlamellen, bauchig
    Lamellenschneiden:
    dunkelbraun
    Lamellen-Stielübergang:
    fast frei
    Stiel: schwarzbraun streifig maseriert
    Stielbasis:
    ohne Besonderheiten
    Fleisch: ohne Besonderheiten
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 7 cm, Stiellänge ca. 8 cm, Stieldurchmesser ca. 6 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral, auch zerrieben neutral
    Geschmack: nicht getestet

    Mikroskopische Daten:

    Pleurozystiden:
    dickwandig, an der Spitze verzweigt hakig
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 7
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 9,7 × 1,3 µm; von Q: 0,68
    Median: von L × B: 68,8 × 17,9 µm; von Q: 3,87
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 71,6 × 18,3 µm; von Q: 3,94
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (57,8) 62,1 - 83,5 (85,7) × (16,3) 17,2 - 19,9 (20,2) µm; für Q: (2,92) 3,1 - 4,6 (4,63)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (57,8) 60 - 84,6 (85,7) × (16,3) 16,8 - 20 (20,2) µm; für Q: (2,92) 3,01 - 4,62 (4,63)

    Sporen:
    Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 23
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,8 × 0,4 µm; von Q: 0,1; von V: 23 µm³
    Median: von L × B: 6,7 × 4,4 µm; von Q: 1,54; von V: 70 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,8 × 4,5 µm; von Q: 1,52; von V: 74 µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,8) 5,8 - 7,9 (8,7) × (3,5) 3,9 - 5,1 (5,6) µm; für Q: (1,33) 1,39 - 1,65 (1,65); für V: (38) 43 - 105 (140) µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,8) 5,4 - 8,2 (8,7) × (3,5) 3,7 - 5,3 (5,6) µm; für Q: (1,33) 1,35 - 1,69 (1,65); für V: (38) 34 - 114 (140) µm³

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    HDS Hyphen:
    "flach liegend", zylindrisch, schlauchförmig, septiert, Enden verschmälernd, Schnallen zahlreich, minimale Inkrustationen
    Breite:
    Präparat: Huthaut - Radialschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo/NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 9
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
    Arithmetischer Mittelwert Me: 16,8 µm; Standardabweichung S. D.: 4 µm; Median: 16,4 µm
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (11,7) 11,7 - 19,7 (25,2) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (11,7) 11,7 - 22,4 (25,2) µm
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall: (11,7) 11,2 - 22,4 (25,2) µm; mit 90%-Konfidenzintervall: (11,7) 9,3 - 24,3 (25,2) µm

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    Das ist klar der Schwarzschneidige Dachpilz (Pluteus atromarginatus):
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    Fundnummer: 2016-07-16-1423

    Zum Schluss gab es noch einen schwierigeren, aber nicht unlösbaren Fund... Eine Volvariella.

    Morphologische Daten:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Garten im Rasen - Boden lehmig, feucht
    Fundzeit: 16.07.2016
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    halbkugelig
    Huthaut: strähnig-seidig faserig, Fasern axialrissig
    Huthaut-Farbe:
    silbrig hellgrau, Mitte minimal dunkler und bräunlich
    Hutrand:
    mit leichtem weißen Behang
    Lamellen:
    weiß, werden bim Trocknen rosalich
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen-Stielübergang:
    angeheftet
    Stiel: weiß, voll, zylindrisch, bereift
    Stielbasis: mit dreilappiger gaulich-weißer Scheide
    Fleisch: weiß
    Größe: Hutdurchmesser 2 cm, Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
    Geruch: süßlich / harzig
    Geschmack: nicht getestet

    Dieser Pilz stellte bestimmungstechnisch ein Problem dar. Deshalb ermittelte ich Sporendaten und Cheilozystidendaten etwas genauer.

    Mikroskopische Daten:

    Sporen :
    stark unterschiedlich in der Größe, ellipsoid oder oblong oder manchmal phaseoliform, mit Öltröpfchen unterschiedlicher Gestalt.
    KOH Reaktion: negativ
    Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 120
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt; Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,69 × 0,27 µm; von Q: 0,2; von V: 11 µm³
    Median: von L × B: 6,6 × 3,62 µm; von Q: 1,83; von V: 46 µm³
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,74 × 3,66 µm; von Q: 1,85; von V: 48 µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,51) 5,98 - 7,65 (8,57) × (2,93) 3,35 - 3,91 (4,66) µm; für Q: (1,42) 1,6 - 2,12 (2,52); für V: (33) 37 - 60 (97) µm³
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall:
    für L × B: (5,51) 5,7 - 8,14 (8,57) × (2,93) 3,3 - 4,13 (4,66) µm; für Q: (1,42) 1,55 - 2,2 (2,52); für V: (33) 36 - 68 (97) µm³
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht normalverteilt

    Basidien:
    2-sporig (seltener) oder 4-sporig
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 5
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 4,3 × 0,3 µm; von Q: 0,4
    Median: von L × B: 26,1 × 7,9 µm; von Q: 3,4
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 27,7 × 7,7 µm; von Q: 3,6
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (22,8) 23,8 - 32,3 (33,4) × (7,3) 7,4 - 8 (8) µm; für Q: (3,1) 3,2 - 4,1 (4,2)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (22,8) 23,3 - 32,8 (33,4) × (7,3) 7,4 - 8 (8) µm; für Q: (3,1) 3,1 - 4,1 (4,2)

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    Cheilozystiden:
    Sehr stark unterschiedlich in Form und Größe, utriforn, urniform, spheropendunculate, auch tibiiform, mucronate Ansätze
    Präparat: Lamellenstück (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Kongo NH3; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 39
    Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
    Standardabweichung S. D.: von L × B: 8,7 × 7 µm; von Q: 0,7
    Median: von L × B: 51,9 × 22,6 µm; von Q: 2,4
    Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 51,4 × 21,8 µm; von Q: 2,5
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (31) 40,9 - 63,9 (66,4) × (9,8) 13 - 30,3 (41,8) µm; für Q: (1,5) 1,7 - 3,6 (4,5)
    Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (31) 38 - 65,5 (66,4) × (9,8) 10,5 - 31,4 (41,8) µm; für Q: (1,5) 1,6 - 3,8 (4,5)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für L × B: (31) 40 - 62,8 (66,4) × (9,8) 12,7 - 30,9 (41,8) µm; für Q: (1,5) 1,6 - 3,5 (4,5)
    Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (31) 36,7 - 66,1 (66,4) × (9,8) 10 - 33,6 (41,8) µm; für Q: (1,5) 1,3 - 3,8 (4,5)

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    Zuerst versuchte ich nach Gröger zu schlüsseln.
    Wegen dem Q-Wert der Sporen rast man da an Valvoriella pusilla vorbei und landet bei:
    1 > 1b > 3 > 3b > 4 > 4b > 5b > 6 > 6b > 7 > 7b > 8 > 8b > 9 > 9b > V. murinella / V. caesiotincta

    Da ich Valvoriella pusilla schwer im Verdacht hatte ließ ich mir ungeachtet von der negativen KOH-Reaktion und Q der Sporen noch eine Option offen:
    1 > 1b > 3 > 3b > 4 > 4b > 5b > 6 > 6b > 7 > 7a > Valvoriella pusilla

    Eine gute Studie zu diesen 2 Arten ist "Some taxonomic and ecological notes on Volvariella caesitotincta (Basidiomycota, Pluteaceae) and its distribution in the Czech Republic" von VLADIMÍR ANTONÍN.
    Aus diesem Bericht wird klar, dass V. caesiotincta auszuschließen ist wegen Q, L × B, den Cheilozystiden, der Fruchtkörpergröße und anderem.

    V. murinella und V. pusilla blieb noch im Rennen.
    Ich prüfte bei Ludwig nach:
    V. murinella: Die Cheilozystiden (vor allem die Breite) stimmt definitiv nicht.
    V. pusilla: Die Cheilozystiden stimmen sehr gut überein, die Sporenmaße ebenso. Ludwig weist auch auf die enorm unterschiedlichen Sporenmaße und Formen dieser Art hin. Trotz der negativen KOH-Reaktion, die eventuell auch and der Carbonatbildung in meiner KOH-Lösung liegen kann stimmt also alles.
    Nach weiteren Literaturvergleich bestimmte ich diesen Kandidaten dann final als Kleinster Scheidling (Volvariella pusilla):
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    Und lecker Abendessen gab es heute gratis: Ausbeute:
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    Das war's für heute...
    Wieder freuen wir uns auf Eure Kommentare...

    Beste Grüße

    Dieter & Matthias