Beiträge von Ditte

    Grüß dich, Raphael, also dein erster Höckersporer mit dem Sporenlängendurchschnitt von 7.6 µm ist eine Art aus der soluta-Gruppe, entweder soluta oder eine Nachbarart (siehe unseren nächsten Artikel ;)) und gleiches gilt für den letzten Höckersporer. Dass Zystiden, und zwar gerade alpine, zuweilen solche seltsamen Zystiden haben, ist nicht unnormal, auch diese Septierung nicht. Ich würde dem keine Bedeutung beimessen.

    Der mittlere Höckersporer, der auf dem See wuchs (bei was eigentlich? Ich vermute kleine Salix?), könnte gut schlicht und einfach curvipes sein, die auch in alpiner Höhe vorkommt. Die hat zwar normalerweise Gummibärchen-Sporen, aber auch nicht selten so seltsam deformierte. Ich häng mal ein Foto an. Außerdem passen die Zystiden ganz gut und ich meine bei einer auch die typische Papille zu erahnen (rechts oben neben deiner Längenmarkierung). Vielleicht schaust du nochmal nach einer solchen Zystide, damit wir das vielleicht bestätigen können?

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich Raphael (grade zurück aus Norwegen, mit vielen vielen Steinpilzen und natürlich auch Inocyben.... ;) :( Also die erste Art vergleich die mal mit Inocybe monochroa. Das scheint mir gut zu passen. Die Mittelwerte der Sporen und Form und Länge der Hymenialzystiden passen gut zu meinen Mikrotafeln und Fotos vom Holo- und Isotyp, und schau dir die Makro-Zeichnung und auch die Mikrozeichnungen und Beschreibung bei Favre an, das passt doch gut zu deinen Fruchtkörpern...

    Bitte aufheben für den Winter, ich lasse sie dann sequenzieren.

    Mallocybe: die Sporen des Lectotyps der squamosoannulata sind kleiner als die von dir gemessenen. Ist wohl was anderes. Du kannst sie auch dazulegen.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Raphael, ich hab selbst etliche helobias aus alpiner Höhe, daher brauche ich die nicht. Sieht mir nach helobia aus, ja.

    Herzlich, Ditte

    PS Dieses Jahr wünsch ich mir die luteipes von dir ;)

    Grüß dich, Raphael, zur Mallocybe: es gibt nur wenige mit so langen Sporen im Mittelmaß - und noch weniger, die so breit sind. Eine davon ist peronata, die frühere dulcamara f. peronata. Ich hab den Typus untersucht, deren Mittelmaße passen ganz gut auf deine und die Sporenform ist oft plump und teilweise trunkat am Apex, wie man das bei deinen auch sehen kann. Die Zystiden könnten auch hinkommen. Die Sporenform jedenfalls ist sehr ungewöhnlich beim Typus, du könntest vielleicht noch ein paar Sporenbilder zeigen. Ansonsten steht über die ja nur wenig bei Favre - wie immer das Hauptproblem bei den Mallocyben. Ansonsten hat auch homomorpha sehr große und breite Sporen, allerdings scheinen mir die Zystiden etwas größer blasig zu sein, aber das müsste ich mir selbst anschauen, vielleicht lässt sich das ja über die Morphologie klären trotz fehlender Fotos und Bilder in den Originalpublikationen. Sequenzieren durften wir die Typusbelege nicht.

    Wenn du magst, kannst du also von der Kollektion was zurücklegen für mich im Winter. In jedem Fall ist das, wie du ja schon schreibst sicher nicht arthrocystis, die hat eine wunderbar fuchsig-braune Hutfarbe und viel schmalere Sporen.

    Was die helobia angeht, so seh ich da kein Problem, deine Kollektion als helobia s.l. zu bezeichnen. Die helobia-Gruppe in den Bergen ist noch nicht ganz aufgearbeitet, aber es gibt die normale helobia auch in alpiner Höhe.

    Herzlich, Ditte

    Lieber Karl, stimmt, ich wollte dir noch schreiben wegen der Kollektion (also dass sie jetzt einen Namen hat), hab's aber über allem anderen vergessen. Hab auch lieben Dank für das Lob! Alles braucht seine Zeit, aber schön fotografierte, aussagekräftige Kollektionen mit Fruchtkörpern in unterschiedlichen Stadien geraten nicht in Vergessenheit - irgendwann kriegen sie einen Namen. Und ich arbeite auch an einem umfassenden Schlüssel :) .


    Liebe Grüße Ditte

    Grüßt euch, Sebastian und Karl, also wichtig wäre - Sebastian bei dir - die Antwort auf die Frage, ob der Boden kalkhaltig oder sauer war. Falls ersteres, könnte das unsere gerade beschriebene Art Mallocybe plebeia sein. Die Art von dir, Karl, kenne ich vermutlich, da ich im Depot ja auch eine Mallocybe gesammelt habe. das ist aber nicht M. plebeia, zumal der Boden im Depot sauer ist. Ich sag dir später mal, welche Art das bei dir im Depot ist, die ich gefunden habe - und die eben vermutlich auch deine Kollektion ist. Vorerst geht das aber leider noch nicht.

    Herzlich Ditte

    Grüß dich Karl, nein dulcamara agg geht nicht mehr, da dulcamara vermutlich gar keine Inocybe war (siehe unseren letzten Artikel in der Mycologia Bavarica, da steht das in der Einleitung). Daher wird dieser Name ab jetzt - oder sagen wir mal voraussichtlich ab jetzt ;) - nicht mehr verwendet. Die Mallocyben sind in Untersuchung (auch von uns), einstweilen: Mallocybe sp.

    Herzlich Ditte

    Hi Stefan und Harald. Also Stefan, das wird dann schon obsoletum sein, bisschen lang die Sporen, aber das kann variieren.


    Und @ Harald, also ja, das Aussehen und Habitat passen. Nun musst du sie aber in obsoletum umtaufen ;),

    herzlich Ditte

    Hi Stefan, vermutlich ja, wenn die Sporen im Schnitt nicht größer als 10 µm waren - wobei "Halde" erst einmal nach seltsamem Untergrund klingt. Wenn das jetzt etwa eine Braunkohlehalde wäre, dann wäre die Bestimmung schon fraglich.

    Herzlich Ditte

    Hallo Sebstian, habt ihr die Inocybe, die ich erst einma Inocybe eifliana getauft habe, nach dem einen Fruchtkörper nochmal gefunden? Falls nicht, ist auch der eine Fruchtkörper auf jeden Fall ein weiterer Fund, den ihr hoffentlich mitgenommen habt. Sollte sie jetzt noch mal da sein, könnt ihr mir Bescheid geben, dass ich vielleicht selbst hinkommen kann?

    Herzlich Ditte

    Grüß dich Sebastian, ja für mich kein Zweifel. Es passt alles zusammen: Hutfarbe und Huttextur, Sporengröße, Form der Zystiden und Standort und Jahreszeit. Die kommen meist sehr früh und meist auf Rasenflächen, Parks, Friedhöfen.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich Stefan, zur Ergänzung: Die Art hieß früher Inocybe giacomi. Die ist also schon bekannt, aber eben nicht sehr häufig. Das ist eine der Arten, die sowohl in planarer wie in alpiner Höhe vorkommen. Sowas ist nicht sehr häufig.

    Herzlich, Ditte

    Hi, Matthias, tja, das dachte ich mir, denn für mich sieht die samt den Zystiden, die zum einen stark mit KOH reagieren und zum anderen diese oben welligen Hälse haben nach Inocybe tigrina aus. Das mit den Sporen ist je später im Jahr, desto häufiger so, dass die dann ein wenig anfangen zu spinnen....:)

    Herzlich, Ditte

    Ja, Björn, ich geh nie wieder nach Nachtfrost auf Inocybe Suche! Was ich da schon an Stunden der Ratlosigkeit bei einem Versuch der Bestimmung verbracht habe - früher, mei! Und nachdem solche fraglichen Kollektionen dann sequenziert wurden, stellte sich heraus, dass es mir wohlbekannte Arten waren, die einfach nur extrem untypisch aussahen und durch den Frost auch verquere Mikromerkmale hatten.

    Also: deine Art ist am ehesten und vermutlich Inocybe exilis.

    Herzlich, Ditte

    Grüß dich, Matthias, also für mich sehen die Stiele eigentlich nicht ganz bereift aus, auch wenn ich das Foto mit den liegenden Fruchtkörpern näher ranzoome. Bist du sicher, dass die auch unten metuloide Caulozystiden hat? Das untere Caulozystidenfoto zeigt m.E. runtergefallene Zystiden. Des weiteren scheint es mir so zu sein, dass da zweisporige Basidien mit drin sind und dass daher die Sporengröße nicht einheitlich ist. Kann das sein?

    Herzlich, Ditte

    Guten Morgen, Björn, also wieder eine sehr schöne Doku, aber mich macht sie recht ratlos, denn es gibt nur sehr wenige Arten mit solch großen Sporen bei den Tardae. Inocybe exilis ist davon die wahrscheinlichste, aber die hat in der Regel keinen glatten Hut, wie man ihn bei deinen Exemplaren sieht.

    Eine wichtige Frage also dazu: Gab es kurz vorher Nachtfrost? Bei uns war das so. Falls das so war, kann der glatte Hut darauf zurückzuführen sein. Aber auch sonst passt manches nicht recht, und irgendwie glaub ich (zumindest nach dem Augenschein zu urteilen) nicht recht dran, den der ganze Habitus, Lamellen und Stiel wirken anders.

    Herzlich, Ditte

    Hi Thorben, es ist auch durchaus die Frage, ob die anderen vier Fundmeldungen korrekt sind. Denn inzwischen sind mehr Arten bekannt, die bei Alnus wachsen, einen ganz bereiften Stiel haben und gelb sind und höckerige Sporen haben - so beispielsweise Inocybe bombina und Inocybe undinea - beides Arten, die wir erst vor kurzem neu beschrieben haben.

    Herzlich Ditte

    Grüß dich Thorben (und wen es interessiert), ich hab mir deinen Fund jetzt angeschaut, und ich ja schon vermutet habe, ist das Inocybe alnea (= Inocybe ochracea). Da hast du eine recht seltene Art gefunden, Glückwunsch.:)

    Wächst stets mit Alnus auf eher basischem Boden, hat eine dichte Velipellis und der Hut ist, wie man auf deinem Foto ja auch sieht, klebrig, so dass da Erdpartikelchen dran kleben bleiben, der Stiel ist ganz bereift, und die Sporen wirken recht rundlich.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Raphael, ich denke doch, dass das cincinnata ist, die ist auch im alpinen Bereich belegt.

    Die beiden anderen halte ich nach nochmaligem Draufschauen für I. canescens.

    Herzlich Ditte