Beiträge von Karl W

    @ Nobi: Danke Dir sehr herzlich. Ich mache halt zu selten Ascos und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die DVD von Zotto habe ich auf der Festplatte gespeichert. Inzwischen hab ich auch auf Ingos Seite nachgesehen, der die Paraphysen ebenfalls beschreibt und abbildet. Die Info mit dem Wachstum an gut erhaltenen Kätzchen war auch neu für mich, genau wie die Art. C. caucus hatte ich damals an Fragmenten von Weidenkätzchen.


    @ Juliane: Danke für da Kompliment

    Liebe Ascofreunde
     
    Ich beschäftige mich zwar nicht regelmäßig mit Schlauchpilzen aber bei dem reichlichen Vorkommen und Fehlanzeige bei Blätterpilzen, habe ich mir den folgenden Fund näher angesehen. Ich bin wegen der großen Sporen 15,2 x 7,4 im Durchschnitt und dem Vorkommen an Haselkätzchen unschwer zu Ciboria coryli gekommen. Irritiert hat mich, dass neben schlanken Paraphysen mit ca.2,5 µm dicken Enden auch Paraphysen mit Enden von 4-5,5 µm auftreten, die irgendeinen Inhalt haben. Ist die Bestimmung trotzdem richtig und gibt es das bei anderen Ciboria-Arten auch? Bei C. caucus, den ich vor 3 Jahren mal untersucht habe, ist mir das nicht aufgefallen.
     
    LG Karl


    @ Pablo und Markus: Am gezeigten Standort waren erste Fruchtkörper wohl schon vor 5 Wochen erkennbar, wie mir mitgeteilt wurde. Zwischenzeitlicher Frost und Schneeauflage haben wie man sieht eher genützt als geschadet. Meine älteren Bilder am gleichen Standort sind erst Mitte März entstanden.
     
    @ Stefan: Zumindest einen Mini-Export hab ich probiert :) . Ich habe mal einen Ast mitgenommen und an meinem Gartenteich deponiert. Jetzt heißt es abwarten, ob im nächsten Jahr Fruchtkörper erscheinen.
     
    @ Tuppie: Schön erkannt. Die Perlenkette habe ich leider erst zu Hause am Bildschirm gesehen, sonst hätte ich mal darauf scharf gestellt.
     
    @ Nobi: Deine Bilder von Januar http://www.pilzforum.eu/board/…intertour-mit-farbtupfern waren doch mindestens gleichwertig. Die Masse macht zwar Eindruck, aber das ist ja nicht Alles.
     
    @ Safran: Zur Häufigkeit kann ich natürlich nur für meine Gegend etwas sagen. S. austriaca galt früher in NRW als stark gefärdet RL 2, wird aber in der aktuellen Roten Liste NRW 2011 nur noch als gefährdet RL 3 geführt. Ich sah die Art erstmals 2010 bei Mettmann und im gleichen Jahr erstmals linksrheinisch, nördlich von Krefeld. Inzwischen sind mir weitere 6 Fundorte bekannt. Ralf hatte ja in diesem Jahr schon einen neuen Fundort http://www.pilzforum.eu/board/thema-sarcoscypha-spec Häufigster Standort ist Erlenholz mit Bodenkontakt. S. coccinea ist wohl wesentlich seltener (in NRW RL 2) und mir nur von einem Fundort im Ahrtal an Hasel bekannt. Von S. jurana (wohl nur an Linde) kenne ich keinen Standort in NRW und RLP.
     
    LG Karl

    Liebe Forumsleser


    Heute habe ich einen Standort aufgesucht, an dem ich 2010 meine ersten Prachbecherlinge gesehen habe (damals eine Dreiergruppe und einige Einzelexemplare). Die Teile haben sich unglaublich ausgebreitet und meine Begleiterin fand den treffenden Ausdruck Plantage :) für das erste Bild.


    Österreichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca)



    LG Karl

    Hallo Ralf


    Melastitia chatieri kenne ich so, wie Du sie zeigst. In den weiteren Asci können auch unreife Sporen gewesen sein, deren Ornament noch nicht ausgebildet ist.


    LG Karl

    Hallo Pablo


    Conocyben haben eine zellige Huthaut und sind dadurch von Galerina getrennt. Auch sind die Zystiden deines Pilzes nicht lecitiform sondern tibiiform.
    Lecitiforme Zystiden sind bauchig mit einem Kopf, der nur einen kurzen dünnen Hals hat. Vergleiche mal mit Galerina subclavata.


    LG Karl

    Hallo Matthias,


    dein Beitrag ist wieder absolut beeindruckend. Bisher habe ich mich bei Dungpilzen auf Blätterpilze beschränkt, aber sowas macht Lust auf mehr.


    LG Karl

    Hallo Ralf


    Gerd hat völlig recht mit seinem Tipp. Ich hatte zwar Haare der Außenseite geschrieben, aber als "Randhaare" falsch beschriftet. Dein letztes Bild sieht schon sehr nach S. austriaca aus.


    LG Karl

    Hallo Ralf


    Sie Dir mal die Haare der Außenseite an. Du brauchst nur mit einer dünnen Nadel etwas von dem "Filz" auf einen Objektträger zu bringen und in Kongorot zu betrachten. Solange noch keine reifen Sporen vorhanden sind ist das eine gute Möglichkeit S. austriaca von S. coccinea und S. jurana zu trennen, da bei S. austriaca die Haare korkenzieherartig gewunden sind. S. jurana wächst wohl nur an Linde und die Sporen haben im Gegensatz zu den beiden übrigen Arten (bei Reife) zwei große Tropfen.


    LG Karl


    Edit: Bildbeschriftung geändert

    Hallo Björn


    Versuche es lieber mit Kongorot. Dann werden nur die Zellwände gefärbt und man erkennt die Umrisse genauer. Das Gestrüpp um die Zystiden herum sind überwiegend unreife Basidien, die auch Basidiolen genannt werden.


    LG Karl

    Hallo Pablo


    Die Nebelbögen sind Dir toll gelungen und auch sie Pilzaufnahmen gafallen mir sehr gut. Ein Problem habe ich allerdings mit Deiner nächsten Bemerkung.



    Also gehe ich hier mal mit IndexFungorum und behaupte: das gehört einfach alles in die Variationsbreite von Crepidotus calolepis.


    Ich denke mal das ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, da C. calolepis eine Art mit glatten Sporen ist.
    Was Crepidotus cesatii var. spaerosporus betrifft, bist Du auf dem richtigen Weg. Consiglio & Setti zeigen in Il Genere CREPIDOTUS in Eurpopa C. cesatii und Crepidotus cesatii var. spaerosporus. Wenn ich mir die Mikrozeichnungen ansehe, kann ich bei der Hutdeckschicht und den Zystiden keinen nenneswerten Unterschied ausmachen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass lediglich augrund der unterschiedlichen Sporen zwei Varietäten nicht gerechtfertigt sind und führen neben den im IndexFungorum genannten noch einige weitere Synonyme auf.


    LG Karl

    Hallo Nobi


    Danke für den tollen Bericht. Die Österreicher sind in diesem Jahr so früh wie nie und natürlich immer eine Augenweide. Mit dem Pappelblatt-Schüppling (Meottomyces dissimulans) hast du mich zunächst auf dem falschen Fuß erwischt und ich dachte an eine mit unbekannte Art, bis ich auf den alten Namen Pholiota oedipus stieß. Ein bei uns nicht seltener, typischer Winzerpilz. Auf Dung von Koniks wünsche ich Dir den fünften Standort für Deutschland ;).


    LG Karl

    Hallo Thorsten


    Die von Dir beschriebene Farbe des Sporenpulvers schließt die Gattung Galerina doch schon völlig aus, da deren Arten rostfarbenes Sporenpulver besitzen. Eine makroskopische Bestimmung von Galerina wäre aber ohnehin fast unmöglich. Trompetenschnitzling kommt schon eher hin.


    LG Karl

    Hallo Matthias


    Danke für den tollen Bericht, den ich bisher verpasst hatte. Da in meinem Hauptexkursionsgebiet zu 70% Kiefern stehen, werde ich mich wohl mal an diese Winzlinge heranwagen (zumindest bis es wieder Schleierlinge gibt :))


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Schön, das Euch meine kleinen Ausflüge in die Welt der Schleierlinge gefallen haben und noch besser, wenn sich der Eine oder Andere animiert fühlt, sich zukümftig etwas näher mit dieser schönen Gruppe zu beschäftigen. Hier gab es schon mal einige wichtige Hinweise



    Oh Mann, ich wünschte, ich würde das alles wissen.


    Leider ist das nur ein Bruchteil von dem, was Du alles über Ascomyceten weißt. In Rheinland und Eifel gibt es sicherlich noch 3 mal so viele Arten, die ich bisher nicht bestimmen konnte.


    LG Karl

    Hallo Dieter


    Nach Schleierling sieht das schon aus, aber ohne weitere Angaben ist selbst die Untergattung nicht sicher zu benennen. War der Hut schmierig oder trocken?


    LG Karl

    Hallo Hartmut


    Schön, dass Du auch zu den Hartgesottenen gehörst, die zu jeder Jahreszeit auf Tour gehen. Ich war am Freitag 5h im Depot und hatte neben der obligatorischen Poronia noch 3 frische Galerinchen an denen ich noch rumknobel. Deine Entoloma kann um diese Zeit fast nur E. sericeum sein. Starker Mehlgeruch (sub)isodiametrische Sporen und stark inkrusitertes Pigment in der Huthaut.


    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde


    Für eine zweiten und vorerst letzten Teil, reichem meine Kenntnisse noch aus.


    Nr. 11 Erdigriechender Schleimkopf (Cortinarius variecolor)
    Häufige Art in Fichtenwäldern auf meist kalkhaltigem Boden. Jung zumindest am Hutrand violett mit deutlichem erdigem Geruch. Soll auch im Laubwald vorkommen und ist dann extrem schwer von der nächsten Art zu trennen.



    Nr. 12 Verfärbender Schleimkopf (Cortinarius largus)
    Doppelgänger der vorherigen Art. Vorkommem im Buchenwald jedoch praktisch geruchlos. Es gibt noch den Verändernden Schleimkopf (Cortinarius nemorensis), der oft als Synonym aufgefasst wird. Alle Arten haben eine gelbe KOH-Reaktion im Fleisch, die daher nicht zur Trennung herangezogen werden kann.



    Nr. 13 Elfenring-Klumpfuß (Cortinarius magicus)
    Vorkommen im Kalklaubwald. Lamellen und Stiel jung blauviolett. Stielknolle meist doppelt so dick wie der Stieldurchmesser.



    Nr. 14 Leuchtengelber Klumpfuß (Cortinarius splendens)
    Auffallende Art des Kalk-Buchenwaldes die in allen Teilen gelb gefärbt ist und als tödlich giftig gilt. Junge Exemplare von Cortinarius citrinus können ähnlich aussehen, besitzen jedoch mehr olivliche Töne.



    Nr. 15 Dotterglber Klumpfuß (Cortinarius meinhardii)
    Doppelgänger der vorherigen Art jedoch Vorkommen im Nadelwald. Wurde früher als Varietät von C. splendens angesehen.



    Nr. 16 Gelbflockiger Schleimkopf (Cortinarius nanceiensis)
    Vorkommen im Laub- und Nadelwald. Mitte braungelb mit hellerem Rand. Geruch deutlich nach Bananen!



    Nr.17 Erdgeruch Schleimkopf (Cortinarius olidus)
    Vorkommen im Kalk-Laub(Buchenwald). Jung mit auffallenden gelblichen Gürteln auf dem Stiel, ohne gerandete Knolle. Vorkommen im Nadelwald werden meist al C. cephalixus abgetrennt.



    Nr. 18 Würziger Schleimkopf (Cortinarius percomis)
    Vorkommen im Nadelwald auf meist kalkhaltigen Böden. Der angenehm würzige Geruch ist ein gutes Erkennungsmerkmal. Das Fleisch ist im oberen Stielteil deutlicher gelb, als das Foto es zeigt.



    Nr.19 Schleiereule (Cortinarius praestans)
    Vorkommen im Kalk-Laubwald. Sehr kräftige Art mit bis zu 15 cm Hutdurchmesser mit lange runzliger Oberfläche. Recht selten, aber an geeigneten Standorten in Reihen und Ringen oft massenhaft auftretend.



    Nr 20 Violettroter Klumfuß (Cortinarius rufoolivaceus)
    Vorkommen im Kalk-Laubwald. Hut mit purpurlichen Tönen. Junge Exemplare mit violettem Stiel und weinrotem (braunrotem) Knollenrand. Ältere Exemplare sind an ihren zitronenförmigen, grobwarzigen Sporen zu erkennen.



    Nr. 21 Breitknolliger Klumpfuß (Cortinarius saporatus)
    Vorkommen im Kalk-Laubwald. Ein gute Kennzeichen ist die wuchtige Stielknolle, die hellen, im alter braunen Velumreste auf dem Hut und eine meist vorhandene ockerfarbene Zone am Knollenrand.



    Nr. 22 Semmelgelber Schleimkopf (Cortinarius varius)
    Vorkommen ausschließlich unter Fichte auf eher kalkhaltigen Böden. Erscheint oft bei Trockenheit noch als einziger Pilz und ist wohl in unseren Breiten die häufigste Art. Die blaue Farbe der Lamellen bleibt lange erhalten.



    Womit könnte ein Ausflug in die Welt der Schleierlinge wohl würdiger enden?


    Nr. 23 Pacht-Klumpfuß o. Tanzmusen-Klumpfuß (Cortinarius terpsichores)
    Gefunden im Kalk-Fichtenwald und im jungem Zustand wohl kaum zu verwechseln. Vorkommen im Laubwald können mit dem Blaufleischen Klumpfuß (C. caerulescens) verwechselt werden, welcher mikroskopsch durch viel schlankere Sporen zu unterscheiden ist. Die gelbe Laugereaktion können beide Arten habe, sie ist jedoch nicht konstant.



    Alte Fruchtkörper lassen kaum noch erahnen, um welche Art es sich handelt, wobei zu bemerken ist, das man sich bei der Bestimmung von Phlegmacien eigentlich nur an kompletten Kollektionen versuchen sollte, da viele Merkmale stark veränderlich sind.



    LG Karl