Beiträge von Karl W

    Hallo Lothar


    Da passt alles. Lamellenansatz breit angewachsen manchmal mit kleinem Zahn ist doch sehr gut zu erkennen. Lamellen rot mit gelblicher Schneide passt auch. Auch die Hutfarbe ist eindeutig und das Ausblassen bei älteren Fruchtkörpern normal.


    LG Karl

    Hallo Kuschel


    Pablo hat schon alles wesentliche zur Entolomabestimmung gesagt. Es gibt in Mitteleuropa übrigens inzwischen mehr als 400 Entoloma-Arten und selbst wenn ich bei den bekannten Merkmalen großzügig ausschlüssele, bleiben mindestens noch 20 übrig.
    Die Entoloma-Seite ist ausgezeichnet, um eine Übersicht zu bekommen, was bei Rötlingen zu beachten ist. Die Klassifikation enthält jedoch keine Arten, die in den letzten 15 Jahren neu beschrieben wurden und auch keine nomenklatorischen Änderungen aus dem gleichen Zeitraum.


    LG Karl

    Hallo Stefan


    Ich hatte Deine Frage übersehen, daher die verspätete Antwort. Wichtig ist zunächst mal ein hauchdünner Schnitt. Da ein Skalpschnitt oft zu dick wird, halbierst Du am Besten einen Fruchtkörper und schneidest dann ein seeeehhr dünnes Stüch vom Rand der Schnittstelle ab. Betrachte zunächst ohne zu quetschen in Wasser (wegen intrazellulärem Pigment) und dann in Kongorot. Wenn Du einen Eindruck davon hast, wie die Huthaut aussieht kannst Du quetschen und an frei liegenden Hyphen nach Schnallen suchen.


    LG Karl

    Hallo Mario,


    auf den Studioaufnahmen kommt das Violett ja noch schön zur Geltung. Ich habe mir Deine anderen Bilder nochmal angesehen und finde sie von den Farben sehr natürlich. Nr. 18 war einfach nur ein Ausreißer.


    LG Karl

    @ An Alle: Wie findet man Saflinge? Wie Andreas bereits erwähnt hat, spielt der Untergrund (sauer oder basisch) keine entscheidende Rolle, obwohl die Artenzahl und die Häufigkeit des Auftretens nach meiner Beobachtung auf eher neutralen Wiesen am Größten ist. Entscheidend ist, dass die Wiesen nie gedüngt werden und die Böden Nährstoffarm sind. Ideal ist es, wenn die Wiesen einmal im Jahr gemäht oder extensiv beweidet werden. Das Mähgut sollte möglichst entfernt werden.


    @ Andreas: C. zollingeri ist wirklich nicht einfach zu entdecken. Wir (Rainer und ich) hatten am Dienstag das Glück, dass sich die Frk. schon voll entwickelt hatten und zumindest von oben zu sehen waren. Am letzten Samstag waren 12 Leute auf der Wiese und haben die Art nicht entdeckt. Möglicherweise haben sich die Exkursionsteilnehmer auch von den bunten Massen der Saftlinge blenden lassen. Die häufigsten Begleitarten waren C. pratensis, H. punicea, H. coccinea, G. psittacinus und C. fragilis. C. umbrinella fanden wir auf dieser Wiese nicht. Die stand auf einer anderen Wiese mit den gleichen Begleitarten allerdings ohne C. zollingeri. Beide Wiesen sind mehr oder weniger neutral.
    Deine Beobachtung bezüglich C. colemanianus kann ich bestätigen. Alle mir bekannten Fundstellen sind auf Kalk. In der Begleitung finden sich zwar auch verschiedene Saftlinge (z. B. H. mucronella, quieta) aber auch Entoloma incanum, bloxamii, Geoglossum cookeianum, Trichoglossum hirsutum oder auch Camarophyllopsis.


    @ Uli: Ich bin ja erst seit Mai im Forum aktiv und in dem außergewöhnlichen Jahr 2014 habe sicherlich überproportional viele seltene Arten zeigen können. Ich sehe mich aber keineswegs als Raritätenjäger und kann mich auch über häufige Arten freuen. Bei meinen ca. 1200 Aufnahmen in diesem Jahr waren auch Fliegenpilz, Perlpilz oder Brennender Rübling dabei.


    LG Karl

    Hallo Mario,


    das sind einige interessante Funde und gute Bilder, die Du uns zeigst. Bei Nr. 18 hätte ich mich mit der Farbe makroskopisch allerdings eher schwer getan.


    LG Karl

    @ An Alle: Danke für Eure positive Resonanz. Das ist ja das Schöne am Forum, dass man seine Freude an solchen Funden teilen kann. Wenn man mutterseelen alleine auf solchen Wiesen steht und die tollsten Sachen findet, ist die Freude daran nur halb so groß. In diesem Zusammenhang muss ich noch mal meinen Pilzfreund Rainer von der APN erwähnen, der sich immer als Fahrer zur Verfügung stellt und ohne den ich viele Standorte nicht kennen würde.


    @ Coprinus: Bei verzweigten Arten findet man reife Sporen oft im unteren Teil der Verzeigugen, was man bei der Gattung Ramaria (braunes SPP) natürlich besser sieht. Für einen Sporenabwurf bei den Keulchen lege ich ein (reifes) Exemplar auf einen Objektträger. Mit zwei Streichhölzern vermeide ich den direkten Kontakt und decke mit einem Plastikdeckkelchen oder derglechen ab, um Luftzug zu vermeiden. Die warzigen Soren von Ramariopsis erkennt man auch schon im Quetschpräparat.


    @ Nando: Ich habe zwar auch eine kleine Wiese mit einigen interessanten Arten vor der Haustüre, aber am Montag haben wir sicherlich mehr als 300 km Gesamtstrecke zurückgelegt.


    @ Nobi: C. zollingeri und dann der Akku leer. Das sind Schmerzen :). Nach meinen bisher durchgeführten Recherchen ist das der erste Fund für die Eifel.
    H. punicea scheint die extremsten ökologischen Ansprüche zu haben, erscheint an seinen Standorten jedoch fast in jedem Jahr (natürlich oft auch nur wenige Fruchtkörper).


    @ Hans: Man muss natürlich eine Schere und in manchen Fällen eine Pinzette einsetzen, um die Pilze so zu präsentieren. Die intensivsten Farben haben die Pilze nur, wenn sie geschützt im tieferen Gras stehen. Bei H. punicea ist ein Fruchtkörper dazu gestellt. Die übrigen gruppen standen so wie Du sie siehst.


    LG Karl

    Liebe Forumsleser


    Vor dem angekündigten Nachtfrost habe ich gestern noch einige Eifelwiesen besucht und wurde mit zahllosen frischen Pilzen überrascht. An eine jetzt schon mehr als 2 Monate währende Saison für Wiesenpilze kann ich mich nicht erinnern.


    Zwar schon etwas angeschlagen, aber bei einer so seltenen Art an einem neuen Standort hat mich das nicht gestört.


    Rauchgraue Keule (Clavaria fumosa)



    Besser sah schon die nächste Gruppe aus. Glatte elliptische Sporen mit ca. 1 m µ langem Apikulus trenne sie von ähnlichen Arten.


    Aprikosenfarbene Wiesenkeule (Clavulinopsis luteoalba)



    Recht kräftige Statur und deutlich warzige Sporen hat die


    Weißliche Wiesenkoralle (Ramariopsis kunzei)



    Nur einige Meter entfernt stand die


    Braune Wiesenkoralle (Clavulinopsis umbrinella)



    Weit verbreitet und an ihren Standorten fast immer gesellig auftretend


    Geweihförmige Wiesenkoralle (Clavulinpsis corniculata)



    Ein Fund von meiner Top-Ten-Wunschliste. Zum ersten Mal gefunden und dann gleich zwei Exemplare


    Amethystfarbige Keule (Clavaria zollingeri)



    Neben zahlreichen Erdzungen zeigte sich auch noch die


    Gemeine Haarzunge (Trichoglossum hirsutum)



    Saftlinge gab es noch ohne Ende und in tieferem Gras fanden sich auch taufrische Fruchtkörper.


    Dattelbrauner Ellerling (Cuphophyllus colemanianus) oft auch als Hygrocybe abgebildet.
    @ Edit: bei colemanianus war ein n zu viel. Auch Camarophyllus ist ein gebräuchlicher Name (Danke Andreas)



    Ein 3cm großer Fruchtkörper erinnerte von oben zunächst an den Stumpfen Saftling (Hygrocybe chlorophana). Breit angewachsene Lamellen und letztlich schlanke teilweise schwach eingeschnürte Sporen ließen jedoch keinen Zweifel


    Zerbrechlicher Gold-Saftling (Hygrocybe ceracea)



    Auch die nächste Art zeigte sich noch im Optimalzustand


    Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea)



    Von grün über gelb bis zu fast weiß ausblassend fanden sich Exemplare des Papageiensaftlings. Hier mal eine etwas andere Farbvariante.


    Papageiensaftling (Gliophorus psittacinus) meist als Hygrocybe abgebildet



    Fast schon sensationell waren die Mengen der letzten Art für heute. Eine Schubkarre hätte man auf zwei Wiesen sicherlich füllen können. Um nicht zu übertreiben: Jeweils eine halbe Karre pro Wiese.


    Größter Saftling (Hygrocybe punicea)



    Zum Abschluss noch eine Form mit gelbem Stiel, die wohl keinerlei taxonmischen Wert hat. Solche Exemplare finden sich gelegentlich mitten in "normal" gefärbten Arten.




    LG Karl

    Hallo Jule


    C. krieglsteineri hat Bogenschnallen an der Basis der Basidien. Oft sieht man nur ein zweites "Beinchen" an der Basis.


    Weiße Trichterlinge sind eine Wissenschaft für sich. Die Farbe des Sporenpulvers (blass creme, blass rosa oder mit gelblichem Ton) ist ein wichtiges Kriterium. Hinzu kommen zumindest die Sporenmaße, um eine belastbare Bestimmung zu ermöglichen.


    Zu der Mycena habe ich leider keine Idee, obwohl sie so markant aussieht. Zumindest nicht bei farblosen Lamellenschneiden.


    C. capula kommt makroskopisch sicher hin. Kann an der Basis von Stängeln zahlreiche Pflanzen vorkommen.


    LG Karl

    Hallo Chris


    Sicherlich handelt es sich um Eine Art aus der Untergattung Entoloma. Zur Bestimmung sind mehrere Angaben erforderlich. Sind Zystiden vorhanden? Pigment in der Hutdeckschicht: Intrazellulär, inkrustiert oder beides. Anwesenheit von Schnallen an den Septen der Hyphen oder zumindest an der Basis der Basidien. Basidien 2- oder 4-sporig. Der Geruch ist oft nur schwach und nach dem Queschen der Lamellen wahrnehmbar. Schwach mehlig/ranzig oder nitrös ist in der Gruppe häufig.


    LG Karl

    Hallo Jule


    Ein toller Bericht mit sehr bemerkenswerten Arten.


    4 Bei C. acuta stimme ich voll zu. Ich habe zwar oft Exemplare ohne hyalinen Stiel gesehen, die ich für C. fragilis gehalten habe und die sich mikroskopisch als C. acuta entpuppten, aber nie umgekehrt.


    10 Es gibt z. B. noch T. walteri mit behaartem Stiel, aber T. hirsutum ist wohl mit Abstand am häufigsten.


    11 Bei der geringen Größe spricht nichts gegen R. subtilis


    R. pulchella ist natürlich immer ein Highlight


    28 schein nicht wirklich büschelig (im Sinne von miteiander verwachsen) zu sein. Ich denke eher an C. daulnoye = C. krieglsteineri.


    LG Karl

    Hallo Andreas


    Die Bischofsmütze kenne ich aus saurren Fichtenwäldern. Auf morschem Totholz erschien sie z. B. fünf Jahre in Folge an der gleichen Stelle, bis von dem Holz nichts mehr übrig war.


    B. aereus im November ist der Knaller.


    LG Karl

    Hallo Tuppie


    Diese Vielfalt im November ist echt der Hammer und toll abgelichtet. A. spathulata gefällt mir besonders.


    12. Wir wohl Mycena flavoalba sein.
    15. Clavulinopsis corniculata
    17. Brauner Kohlen-Tintling Coprinellus (Coprinus) angulatus
    18. Hygrocybe! mucronella habe ich bisher nur mit gelbem Hutrand gesehen. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass er wirklich bitter war.


    LG Karl