Beiträge von Tomentella


    Hallo Pablo,


    in FE12 ist Phlebia acerina als Synonym zu Phlebia rufa erwähnt.


    Für Phlebia acerina gibt es auch schon einen deutschen Fund von mir: Rheinland-Pfalz, Siebenborn Weiher MTB: 6406,21
    Elia Martini hatte mir 2014 diese Art das erste mal in Frankreich gezeigt.


    LG
    Frank

    Hallo Pablo,


    wie immer eine sehr gute Dokumentation. Vielleicht könntest du noch erwähnen, dass Phlebia acerina kein Synonym von Phlebia rufa ist. Ich habe Phlebia acerina mehrfach in Frankreich gefunden. Auffällig ist, dass diese Art sich farblich nicht verändert (sie rötet nicht), auch nicht im Exsikkat. Karen Nakasone hat schon 1993 bewiesen, dass P. acerina eine eigenständige Art darstellt. Die Arbeit zu dieser Studie findest du hier: https://www.fpl.fs.fed.us/documnts/pdf1993/nakas93a.pdf


    Beste Grüße
    Frank


    Hallo Mario,


    wenn du mir wieder mal was zuschickst, legst du diesen Fund mit bei. Schreib erstmal X. cf. nespori ran.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Mario,


    dein Rindenpilz könnte durchaus Xylodon nespori darstellen und zwar einen überständigen Fund. Xylodon nespori ist die häufigste Art in der Gattung Xylodon und durch zylindrische Sporen (je nach Lage im Präparat von schmal elliptisch über zylindrisch bis leicht gebogen) mit einem Öltropfen, dickwandige Subikularhyphen und viele Kristalle in den Zähnchen (siehe Mikrofoto, 3 % KOH). Die Kristalle müßten eigentlich auch bei überständigen Funden noch zu finden sein.
    Mit der Kombination deiner Merkmale kommt man zu keiner anderen passenden Art, vor allem durch die dickwandigen Hyphen. Arten mit ähnlichen Mikromerkmalen haben andere Sporen oder andere Zystiden, wie Christoph schon schrieb.


    Beste Grüße
    Frank

    Lieber Björn,


    vielen Dank für deine Erklärung zu meiner Anfrage.


    Zitat: "ihr seid nicht so ganz up-to-date"


    da hast du schon teilweise Recht. Aber einerseits ist es aber kaum möglich, zu allen Pilzgruppen immer die aktuelle Literatur zur Verfügung zu haben, andererseits ist mir die neue Regel "one fungus = one name" bestens bekannt, auch das jetzt ältere Namen einer anamorphen Gattung zum gültigen Namen einer bisherigen teleomorphen Gattung werden können (müssen?). Es ist nur sehr schwierig, da noch die Übersicht zu behalten und z.B. nomenklatorische und taxonomische Gerüste sinnvoll in einer Publikation, wie wir sie gerade mit der Pilzflora Sachsens erstellen, den Benutzern logisch zu vermitteln. Bei der inflationären Entwicklung in der Nomenklatur und Taxonomie der Mykologie kann man immer nur einen momentanen Stand darstellen, der einen Monat später wieder überholt sein kann.
    Solange die offiziellen Portale wie Index fungorum und Mycobank dieser rasanten Entwicklung hinterherhinken müssen und dazu noch unterschiedliche Namen zur gültigen Art erklären, werden immer wieder solche Fragen auftauchen.


    Beste Grüße
    Frank

    Lieber Hartmut,


    sehr gut Dokumentation! Ich verstehe ja nicht viel von dieser Pilzgruppe, muß aber taxonomisch auch diese pflegen.
    Die Gattung Helmithosporium und Corynespora stehen doch beide für anamorphe Ascomyceten. Aus welcher Literatur hast du die Synonymie von Helmithosporium oligosporum und Corynespora olivacea? Bei Index fungorum und Mycobank sind beide getrennt.


    Beste Grüße und alles Gute für 2018
    Frank

    Hallo Magellan,


    deine Tramete aus diesem Beitrag ist heute angekommen. Es ist Trametes hirsuta! Die dunkle Linie ist im Schnitt gut zu sehen und die Behaarung ist deutlich striegeliger als bei Trametes pubescens.


    Beste Grüße
    Frank


    Hallo Jens,


    ein Tropfen KOH (3 %) würde den Zimtfarbenen Weichporling (der farblich besser als der Pfaumenfeuerschwamm passen würde) sofort schön violett verfärben und das Rätsel lösen.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Joe,


    bei Bild 8-12 hast du höchstwahrscheinlich Antrodiella mentschulensis abgebildet. Wenn sich das bestätigt, würde mich der Fundort dieses sehr seltenen Porlings interessieren.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Mario,


    - Athelia kommt bei der Sporengröße und den vorhandenen Schnallen an allen Septen nicht in Frage.
    - Leptosporomyces galzinii hat glattes Hymenophor und immer einen "tint of green". (Foto) Die Sporen wären etwas zu groß für L. galzinii.
    - bei Leptosporomyces mutabilis würden Sporengröße und -form passen (bei Ceraceomyces serpens auch).


    Genauer geht's ohne eigene Untersuchung nicht.


    Beste Grüße
    Frank



    Eigentlich habe ich das durch geschlüsselt nur das Ergebnis war nicht zu Frieden stellend.


    Hallo Mario,


    in der Gattung Botryobasidium kommt in unseren Breiten bei Schnallen an fast allen Hyphen meist nur B. subcoronatum in Frage. (Sporen 6-8 x 2,5-3 µm). Das ist neben der schnallenlosen B. vagum die häufigste Art der Gattung.
    B. medium hat vereinzelte Schnallen und breitere Sporen (9-12 x 5-6 µm). B. intertextum (=B. angustisporum) hat Schnallen an den Basidien und ist schnallenlos im subhymenialen Bereich und hat sehr schlanke Sporen (7-10 x 1,5- 2,5 µm).
    B. sassofratinoense soll Zystiden haben! Wenn das allerdings nur auswachsende Hyphen gewesen sind, zweifle ich sehr an dieser Art. Bis jetzt hat sie noch niemand anderes gefunden.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Maren und Pablo,


    wenn das SV-negative Gloeozystiden sind, kommt bei dieser subulaten Form Peniophorella praetermissa ins Spiel. Diese häufige Art sollte allerdings noch zusätzlich Leptozystiden (zylindrisch oder kopfig) haben. Stephanozystiden (von Pablo schon angesprochen) wären zwar das deutlichste Kennzeichen, sind aber nicht immer vorhanden.
    Solche mit Algen vergesellschaften Funde lassen sich oft schlecht mikroskopieren und narren einen manchmal. Ich weiß nicht, ob der Zustand deines Fundes weiteren Aufwand rechtfertigt, zumal P. praetermissa zu den 5 häufigsten Rindenpilzen in Deutschland gehört.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Maren,


    überprüfe nochmal deine Sporenmaße. Sie passen auch nicht ganz zum Maßstab daneben. Die "grünen Sporen" kommen doch eher von Algen!?
    Am ehesten erinnert mich dein Pilz an Hastodontia (Hyphodontia) hastata.
    Peniophorella (Hyphoderma) pallida hat suballantoide Sporen und immer rundliche Hyphenenden, die mit rotbrauner harziger Masse besetzt sind.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Mario und Pablo,


    das ist zumindest der Phanerochaete sordida -Komplex (gut an den dickwandigen Basalhyphen zu erkennen), der in Phanerochaete alnea (Hymenophor mit KOH violett), Phanerochaete livescens (mit eingeschlossenen inkrustierten Zystiden) und Phanerochaete sordida s.str. (lang herausragende, meist nackte Zystiden) aufgespalten wurde.
    Wer sich intensiver damit beschäftigen möchte, dem kann ich Literatur senden.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Mario,


    ganz 100 % ig kann man das nach deinen Bildern nicht bestätigen, aber Antrodia xantha könnte passen.
    Im Holz müßte Braunfäule feststellbar sein, wenn es eine Antrodia ist.



    Schöne Ostern
    Frank


    Hallo Stephan,


    es gibt viele tropische Sägeblättlinge, aber kaum komplette Literatur dazu. In wieweit diese dann pantropisch (in allen tropischen Erdteilen vorkommend) sind ist ebenfalls schwierig nachzuvollziehen. Ich kenne von den stark striegeligen Sägeblättlingen nur Lentinus crinitus als neotropische Art (Mexico) und Lentinus stuppeus aus Kenia und Südafrika.


    Beste Grüße
    Frank
    [hr]


    Hier noch ein Foto von meinem Lentinus crinitus aus Mexico:


    Hallo joe,


    deine Exsikkate sind gut angekommen. Sie sind alle etwas überständig, aber ich konnte in allen Proben dickwandige, apikal inkrustierte Zystiden finden. Damit handelt es sich um Auriporia aurulenta. Ältere getrocknete Fruchtkörper werden in KOH leicht rötlich und dann rotbraun. In der Gattung Hapalopilus färben sich die Fruchtkörper violett bis blutrot mit KOH.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Stefan,


    Die etwas dickwandigen keuligen Zystiden sind bei Vuilleminia coryli eigentlich gut zu sehen, auch wenn die anderen Strukturen schwierig zu erkennen sind.


    Die Gloeozystiden sind "ölig-bläschengefüllte" keulige Zellen, die auch ohne Sulfovanilin zu erkennen sind. Bei manchen Gattungen muß man allerdings diese Reaktion mit der ätzenden Schwefelsäure testen.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Stefan,


    wenn bei der Peniophora keine Gloeozystiden zu finden sind, wird es schon P. cinerea sein. Diese ist immer total anliegend, sehr dünn, trocken oft rissig und kommt an fast allen Substraten vor (Laub- und Nadelholz!). Peniophora limitata mit schwarzen Rändern an Esche ist mikroskopisch sehr ähnlich! Ein Lilaton ist wie bei sehr vielen frischen Peniophora-Funden durchaus möglich.


    Die Vuilleminia kann bei deinen Sporenmaßen nur V. comedens oder V. coryli (mit Zystiden) sein. Probiere mal den Schlüssel auf meiner Homepage aus.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Pablo,


    wenn die Hyphen in den Zähnchen nicht kurzzellig sind und du auch keine Konidien findest, bleibt nur noch Trechispora nivea.
    Die Konidien von T. stevensonii findet man immer am Fruchtkörperrand als kleine weiße Kissen. Auf deinen Bildern kann ich aber auch keine entdecken.


    Beste Grüße
    Frank

    Hallo Peter,


    irgendwie erinnert mich dein Porling an Abortiporus biennis. Albatrelleus ovinus sieht anders aus. Sollte es ein Albatrellus sein, dann höchstens Albatrellus citrinus. Aber ohne mikroskopische Merkmale bleibt es unsicher.


    Beste Grüße
    Frank