Beiträge von Climbingfreak

    Hallo Dieter,


    dazu noch einen Ratschlag (sorry dafür; will dich hier nicht bevormunden oder so was). Gerade als Anfänger würde ich dir raten den Exsiccat-Stapel nicht zu hoch werden zu lassen. Ich würde max. Funde, die du wirklich wissen willst aufheben; den Rest verwerfen; du verzettelst dich sonst.


    Übrigens in meinen ersten Pilzjahren hab ich auch die Pilze, die ich nicht makroskopisch bestimmen konnte alle verworfen (war da ein "Einzelkämpfer"). Ist zwar ein Stück weit schade; aber es hilft auch abzuschätzen, wie wichtig ein Fund wirklich ist.


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    um den Sack nun endgültig zuzumachen (oder auch nicht) würde ich fragen, ob es sich bei dem gezeigten Lebewesen um einen Schleimpilz handelt. Wenn die antwort "ja" heißt, dürfte das kein Problem mehr sein.


    Irgendwelche Einwände eurerseits?


    Dieter, Pablo: nach der Auflösung, sollten wir die "Regeln" über die Rätselpilze nochmal per PN besprechen.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Ditte,


    OHA 8| 8| allgemein oder auf diese konkreten Pilzchen bezogen? Natürlich glaube ich dir; klar du musst Ornung in ein unbändiges Chaos bringen. Aber wer, wenn nicht du würdest das hinkriegen. Leider kann ich dich "nur" mit eigenen Funden unterstützen. Sei aber gewiss, dass ich jeden gefundenen Risspilz am sTandort fotografiere alle trockne und die dann sauber beschrifte.


    Den Rest haben wir ja schon per Mail besprochen.


    l.g.
    Stefan


    P.S. ich hoffe am WE auf die ersten Inocyben in Dresden...

    Hallo,


    das hier sollte mit Lotterie, Rätselraten usw. bezeichnet werden. Das kann alles und nichts sein; sehr wahrscheinlich fällt der sogar in die Kategorie "Pilzleiche".


    Sei bitte so gut und mach bitte bei Bestimmungsanfragen mehr Detailbilder (von oben und unten), beschreib die Konsistenz (weich oder hart), mach Schnittbilder, Angaben, wenn möglich zum genauen Substrat (Baumgattung reicht im Regelfall), Angaben zum Geruch (Beachte: "Geruch nach Pilz" ist wenig zielführend; sollte konkreter angegeben werden, wenn der Fruchtkörper denn einen aufälligen Gruch hat), Sporenpulverfarbe.


    Bei Mykorrhizapilzen wären ergänzend noch hinzuzufügen: Ökologische Beschreibung des Fundortes mit Baumpartnern; evtl. noch Geschmack.


    so ist der jedenfalls nicht bestimmbar


    l.g.
    Stefan

    Sternsporiger Risspilz
    Inocybe asterospora Quelet 1879




    Synonym:


    Astrosporina asterospora (Quél.) 1922




    Klasse: Agaricomycetes
    Ordnung: Agaricales
    Familie: Inocybaceae
    Gattung: Inocybe


    Hut: 3 - 6(8) cm; jung glockig; im Alter immer mehr verflachend; mit warzenähnlichem, spitzen Buckel; rotbraun bis dunkelbraun (Farbton an Marone erinnernd); Huthaut radialfaserig; im Alter rissig; zudem ist im Alter oft die hellere Huttrama unter den Fasern zu sehen, so dass der Hut sehr kontrastreich; fast zweifarbig wirkt


    Lamellen: anfangs gräulich cremefarben, im Alter rötlich- bis graubraun, Schneide weißlich


    Stiel: 5 - 10 x 0,4 - 0,8 cm zylindrisch; Basis meist als gerandete Knolle verdickt bis 1,5 cm breit; Farbe: rosa bis rotbräunlich komplett weißlich bereift


    Fleisch: weiß bis cremefarben, in der Stielrinde rötlich


    Sporenpulver: braun-oliv


    Mikroskopische Merkmale: Sporen 9,5 - 12,5 x 8,5 - 10(11) µm typisch regelmäßig geformt; die Form erinnert mich an die Herrnhuter Weihnachststerne, Cystiden bauchig spindelig 35 - 70 x 15 - 24 µm


    Vorkommen: im Juni bis November, in diversen Waldformen (meist Laubwälder); bevorzugt neutrale bis alkalische Böden, kann aber auch auf sauren Böden vorkommen; Buche, Eiche und Fichte sind bevorzugte Mykorrhiza-Partner
    Meine beiden letztjährigen Funde habe ich in Parkanlagen auf Wiesen unter Buchen, Eichen und Linden gemacht


    Geruch: spermatisch


    Speisewert/Giftwirkung: giftig, bzw. giftverdächtig, wie alle Risspilze


    Verwechlungen: Mit anderer aber trotzdem noch irgendwie sternförmiger Sporenform und nicht komplett bereiften Stiel:


    Inocybe pseudoasterospra var. microsperma
    Inocybe pseudoasterospra var. pseudoasterospora


    Wenn auf die typisch regelmäßig-sternenförmigen Sporenform geachtet wird, ist diese Art unverwechselbar.


    Über Ergänzungen und ggf. Korrekturen von euch würde ich mich sehr freuen.










    l.g.
    Stefan


    Quellen: Großpilze Baden-Württembergs Band 5
    www. inocybe.org


    Edit: Ergänzungen von Ditte wurden eingearbeitet

    Hallo Dieter,


    mal wieder eine sehr schöne Anfrage und alle wichtigen Merkmale für die Täublingsbestimmung enthalten. :thumbup: Was ich zumindest zu dem sagen kann; ich kenn den nicht. Das scheint schon was selteneres zu sein; so ein Täubling ist mir bisher noch nicht begegnet; leider wüsste ich keinen außer Toffel im Forum, der sich intensiver mit Täublignen befasst.


    Auf alle Fälle ein spannender Fund; bin mal gespannt, ob da was rauskommt. Einen Hinweis noch: Wenn du magst, kannst du dir auch noch einen Eisen-II-Sulfatkristall und 20%iges KOH und Guajak holen. Für die Täublingsbestimmung sehr hilfreiche Reagenzien zur makroskop. Bestimmung.


    l.g.
    Stefan


    P.S. DerWerIst: nein vesca ist es nicht:
    1. hat der keinen gerieften Hutrand
    2. ist das ein reiner Weissporer.

    Hallo Dodo,


    warte mal ab, bis du die Leichen von P. spadiceus aus dem Vorjahr findest. Die haben auch einen gewissen Sehenswert. ;) Übrigens bevorzugen die eindeutig Nadelholz; "Überspringer" auf Laubholz sind möglich; aber rel. selten; deswegen bevorzuge ich den deutschen Namen Nadelholz-Braunporling...


    l.g.
    Stefan

    Hallo Jörg,


    ich glaub dir das auf alle Fälle und wollte den gar nicht anzweifeln. ;) Ich wollte lediglich sagen, dass ich bei den Egerlingen kaum (Fund)Erfahrung hab. (Großteil meiner Funde sind nun mal leider A. xanthoderma)


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    das ist immer so eine Sache; was wird denn unter "Trüffel" verstanden? Rhizopogon obtextus ist ja auch eine Art von "Trüffel". Es gibt auch genug Tuber-Arten, die keine Speisepilze sind...


    l.g.
    Stefan

    Hallo Hans et al.,


    ja Schadenfreude ist die schönste Freude; :D trotzdem wenn das wirklich ein Schleimpilz wäre, welcher von den gelben ist das dann? Ich kenne nur einen, der solche verzweigte, astartige/korralloide Strukturen hat und der ist weiß. X(
    Gut dann gibts natürlich noch die ubiquitäre, gelbe Art, die immer und überall vorkommt; aber kann die solche koralloiden Strukturen hervorbringen? Ich denke nein; außerdem kommt die eh auf allem vor; auch auf Nadelholz und würde demzufolge ausscheiden. :/


    l.g.
    Stefan


    P.S. ich wär für die Frage, ob das wirklich ein Schleimer ist; meine angesprochene ubiquitäre Art; hat ja doch seeehr feine koralloide Strukturen; (hab ich bisher gar nicht so wahrgenommen) aber was an der Art so besonderes sein soll, entzieht sich meinem Verständnis....

    Hallo,


    also mit dem was Petra geschrieben hat, kann ich gar nichts anfangen. Ich gehe immer noch davon aus, dass wir hier auch einen Pilz sehen; und keinen Schleimpilz. Auf eine Frage sollten wir uns aber einigen. Ich wäre dafür zu fragen, ob der Pilz andere holzzersetzende Pilze parasitiert...
    Eine andere Frage wäre ob der Pilz ein bekannter Pflanzenparasiten ist; allerdings hab ich den noch nie live gesehen und nur von dem gehört...


    l.g.
    Stefan


    P.S. ich bin hier wirklich ratlos; ein einfaches Pilzrätsel ist was anderes. Übrigens bin ich dafür, dass wir ab sofort auch in den Regeln festhalten, ob wir hier auch Schleimpilze zulassen oder nicht.

    Hallo Tuppie,


    wunderschöne Aufnahmen und ja ja es tut sich was auch im Dresdner Raum; ich war vorhin mit Engelchen und ihrem Mann unterwegs; außer den üblichen Baumporlingen gabs tatsächlich Pilzlein mit Hut und Stiel.


    Micromphale perforans - Nadelstinkschwindling
    Marasmius bulliardii - Käsepilzchen
    Clitocybe costata - Kerbrandiger Trichterling
    Calocera viscosa - Klebriger Hörnling


    Am Donnerstag war ich mit Toffel unterwegs und da gabs u.a.:


    Russula cyanoxantha - Frauentäubling
    Russula fellea - Gallentäubling
    Amanita rubescens
    Amanita gemmata


    Ist zumindest ein Anfang, der Hoffnung macht. Deine Pflanzen- und Insektenbilder finde ich übrigens besonders gelungen.


    Dein Flacher Lackporling ist übrigens einer. ;)
    Deine Nr.12 sind keine Rindenpilze, sondern Schichtpilze. Welche nun genau? Ohne Angabe des Substrat wird das schwierig. Haben die auf Druck gerötet?


    l.g.
    Stefan

    Hallo ihr lieben,


    oh da habe ich ja was angerichtet. :shy: Gut ich kann zur Klärung beitragen. ;)


    Erstmal muss ich vornweg schicken, dass der Schleimpilz leider angeschimmelt ist; zum Glück konnte ich von nicht verschimmelten Stellen mir die Sporen unterm Mikro ansehen.


    Sie sind alle so um die 8-9 µm groß und kuglig. Von Ornamenten sehe ich an den Rändern der Sporen nichts; lediglich die "Fläche" sieht sehr fein punktiert aus (in konzintrischen Kreisen). Wenn das als "fein-warzig" durchgeht, dann sollte das wohl die Fuligo sein, wenn ich euch richtig verstanden habe...


    Bilder hab ich auch gemacht; leider kann ich die erst morgen einstellen, weil ich gerade mein Kabel zum Anschluss der Kamera an den Rechner nicht hier habe.


    Wie seht ihr die Sache?


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    dein erster sollte auf den Namen Trametes versicolor hören.


    dein 2. ist denke ich ein Dachpilz sofern der auf Holz wuchs und freie Lamellen hat); welcher aber genau; das kann nur das Mikroskop entscheiden; zur Auswahl stehen hier P. cervinus in der hellen Form oder P. salicinus. Wonach roch der denn?


    Dein 3. ist schon der klebrige Hörnling; C. viscosa. Allerdings gibts auch noch eine Hahnenkammkoralle Ramaria botrytis; die sieht allerdings anders aus...


    Zu deinem letzten: Ich spiele kein Lotto. ;) Das kann gut und gern ein Filzröhrling s.l. sein.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Jörg,


    ich hatte den letztes Jahr auch einmal selber gefunden und vorher einmal von Toffel gezeigt bekommen. Mir fehlt bei den Egerlingen schlichtweg die Artenkenntnis. Meine gefundenen Egerlinge schlüssle ich immer komplett durch und komme auf schlüssige Ergebnisse. So bin ich immer auf der sicheren Seite.


    Dein Fund sieht schon nach A. bernardii aus; aber ohne Geruch makroskopisch anhand von Bildern nicht aus meiner Sicht sicher bestimmbar.


    l.g.
    Stefan

    Hallo ihr lieben,


    das klingt wirklich spannend. :thumbup: Zumindest ist das definitiv nicht I. lacera. Wenn da noch was zu finden wäre, würde ich mich sehr freuen, hier in dem Thread nochmal was zu lesen; was das Ding nun eigentlich ist.


    l.g. und danke für deine Mühen Ditte
    Stefan

    Klar, aber ich bin der Meinung, dass wir das noch iwie fixieren sollten; bisher wurde im OEPR immer nach echten Pilzen gefragt. Wie es sich mit Schleimpilzen verhält (die nebenbei bemerkt weder Pflanze, Tier noch Pilz sind).


    Egal also ich hab jetzt 2 Richtungen; eine geht in besagte Pflanzenparasiten eine andere in eine Gattung mit mind. 2 makroskop. sehr ähnlichen Vertretern, die je auf einer bestimmten aber unterschiedlichen Pilzgattung parasitieren...


    Vom Bild her könnte es beides sein...


    l.g.
    Stefan

    Hallo Petra,


    du machst mir Angst. Vielleicht wäre es überhaupt erstmal angebracht zu fragen, ob wir überhaupt einen Pilz s.st. sehen oder einen Schleimpilz. Den Begriff Hypothallus musste ich btw. erstmal googlen; das verunsichert mich sehr.


    Ich hab mich bisher nur mit Pilzen mit "Hut und Stiel" und sonstigen Basidiomyceten, die mir so im Wald begegnen; Baumporlinge, Pilze, die iwie eine gewisse Ähnlichkeit mit Korallen (ich nenne hier bewusst keine Gattungen) haben befasst.


    In die Ascos arbeite ich mich gerade vorsichtig ein und von Schleimis, Pflanzenparasiten (Mehltau und andere Pilze die irgendwelche Auswüchse/Verfärbungen auf Blättern verursachen usw.), die obige Kriterien nicht erfüllen (auch Rindenpilze), hab ich keine Ahnung.


    Lange Rede kurzer Sinn: ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den bewussten Rätselpilz noch nicht bewusst gesehen habe, wenn er nicht in meinem bisherigen "Forschungsbereich" liegt/lag.


    l.g.
    Stefan