Beiträge von Craterelle
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Hm, den wiederum finde ich - zumindest im sehr jungem bis mittlerem Alter - überhaupt nicht bitter, sondern nur etwas säuerlich (und ansonsten nahezu frei von Aroma, zumindest fertig zubereitet). Ob irgendwas mit meiner Geschmackswahrnehmung nicht stimmt?
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Ist zwar schon ziemlich alt der Thread, aber ich frage mich immer noch, wie ihr alle auf "sauer" kommt. Schwefelporling und Ochsenzunge finde ich deutlich säuerlich, den schuppigen dagegen überhaupt nicht. Vielleicht assoziativ wegen des Gurkengeruchs -> saure Gurken?
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Prinzipiell wäre ich erstmal skeptisch und müsste versuchen, das an eigenen Funden nachzuvollziehen. Und dann wäre eben noch darauf zu achten, wie weit das mit den weiteren genannten Merkmalen (Geschmack, Größe der Fruchtkörper dürfte ohnehin irrelevant sein) korrliert.Hallo Pablo,
danke für deine Antwort. An Kollektionen aus beiden Verbreitungsgebieten zu kommen wird wohl ziemlich schwierig. Aber beim einheimischen gelbstieligen Muschelseitling darauf zu achten, was für eine Variationsbreite es gibt, könnte auch schon hilfreich sein. Vielleicht fange ich ja irgendwann an zu mikroskopieren
LG, Craterelle
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Hallo zusammen,
ich habe letzten Herbst gar keine gesichtet, dabei sind sie hier eigentlich nicht so selten. Wie sieht's bei euch aus?
Die Frage nach der Bitterkeit finde ich tatsächlich höchst interessant, weil der Artikel, welcher die Abgrenzung von Panellus serotinus / Sarcomyxa serotina vs. Panellus edulis vorschlägt, die Bitterkeit als wesentliches Abgrenzungsmerkmal herausstellt:
http://www.sekj.org/PDF/anbf40/anbf40-107.pdf
Wenn die aber nicht immer vorhanden ist, taugt das Merkmal wohl nicht zur Artabgrenzung. Die weiteren genannten makroskopischen Kriterien erscheinen mir auch eher weich/unscharf. Interessant wäre, ob die beschriebenen mikroskopischen Unterschiede eine sichere Abgrenzung der Arten zulassen? Vielleicht liest das ja zufällig ein Mikroskopierer und kann eine Einschätzung geben.
LG, Craterelle
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Zu den Standorten habe ich auch noch Fragen: Alle meine bisherigen Fundstellen waren wassernah, und eher dichte Baumbestände, also keine einzeln stehenden Bäume. Allerdings sind 4 Funde wohl noch etwas dürftig, um daraus irgendwas ableiten zu wolle.
Wo findet ihr die? Deckt sich das mit meinen bisherigen Erfahrungen?
LG, Craterelle
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Hallo Pablo, hallo Safran,
Also keine Bitterkeit, die habe ich auch nicht feststellen können. In einem älteren Thread (http://www.pilzforum.eu/board/…r-porling-mal-was-anderes) ist immer wieder von säuerlich die Rede, auch das habe ich noch nie wahrgenommen. Einzig am frischen Pilz die stark gurkig-mehlige Komponente, die aber beim Kochen komplett verfliegt, und vielleicht eine honigähnliche Note (die ich in der Brühe auch nicht mehr wirklich wahrnehme). Ich bin bei dem Pilz glaube ich Anhängerin deiner Glutamat-Hypothese.
LG, Craterelle
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Hallo Dieter,
Vielen Dank! Auch der Sporenabdruck hier bei den Pilzportraits sieht sehr deutlich anders aus als meiner.
Ich hoffe ja immer noch, dass ein paar Fruchtkörper nachkommen, falls es irgendwann mal wieder Regen gibt.
LG, Craterelle
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Ich habe meine Stellen in diesem Frühjahr schon ziemlich häufig kontrolliert, beim letzten Besuch vor 2-3 Wochen war noch immer nicht das geringste zu sehen. Jetzt war was zu sehen, aber nicht das erhoffte: eine saubere Schnittfläche. Zu spät gekommen
Zum Glück habe ich in der Nähe einen weiteren Stamm entdeckt, und es war auch Zeit, sie mitzunehmen, waren schon recht groß.
Zu Alter und Verwertbarkeit habe ich noch eine Frage: der Schnitt-Test zielt ja eher auf die Konsistenz, die zum Auskochen irrelevant wäre, aber der verändert schon auch sein Aroma mit dem Alter, oder? Bei meiner Kollektion habe ich zwischen dem jüngsten (Stiel noch hell) und den etwas älteren (Stiele schon dunkel) nämlich keine Unterschiede feststellen können, und bin wieder total begeistert von der Brühe.
LG, Craterelle
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Hallo Thomas,
Ja, es ist korrekt, dass die Gattung in Deutschland mit einem Sammelverbot belegt ist. Und es ist sinnvoll, das zu erwähnen, weil sicher nicht jeder alle gesetzlichen Bestimmungen im Kopf hat (ich auch absolut nicht). Über die Wirksamkeit der Maßnahme kann man unterschiedlicher Ansicht sein, aber das muss m.E. nicht hier, wo ganz offensichtlich die Bilder im Vordergrund stehen, diskutiert werden.
LG, Craterelle
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Wahnsinn, was ihr da wieder für ein Feuerwerk entzündet, Dieter und Matthias! Ich kann mich gar nicht für ein Lieblingsbild entscheiden (aber die Zuckerwatte hat auch bei mir gute Chancen. Auch deine Verkostungsberichte finde ich spannend, Dieter. Dass man Saftlinge essen kann, wusste ich noch nicht mal.
Danke und weiter so
Craterelle -
Ich habe die Bilder noch etwas nachbearbeitet. Da ist ein Braunton in der Sporenfarbe, es ist kein neutrales Grau, aber eben auch nicht deutlich braun.
Nachschub an Untersuchungsmaterial: leider Fehlanzeige, noch nicht mal was vertrocknetes (hier ist es nach paar Tagen Sonne schon wieder rascheltrocken.
Für mich bleibt es uneindeutig.
LG, Craterelle
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Ganz schön frech, sich einer Bestimmung so zu wiedersetzen
Für den Holzmulch-Klebkopf wäre der aber schon ganz groß, oder?
Auf jeden Fall werde ich morgen das Gelände nach weiteren Exemplaren absuchen, sonst gibt's nämlich nichts, was mikroskopiert werden könnte.
Und falls ich welche finde, werde ich unbedingt auch die Geruchsprobe wiederholen und vielleicht auch meine Kollegen dazu einspannen.
LG, Craterelle
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Hallo Harry,
2 Bilder habe ich noch, wo sie zumindest mit drauf ist.
Hilft das weiter bzw. welchem Merkmal suchst du?
LG, Craterelle
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Hallo Pablo,
Mit H. fasciculare wiederum kann ich mich nicht recht anfreunden. Hat der nicht immer gelb in der Stielspitze?
LG, Craterelle
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Hallo Holger,
Danke für den Tipp, einige Merkmale passen da sogar besser (edit: Geruch allerdings nicht, da hast du recht, Pablo).
Aber geht die Sporenfarbe denn in Ordnung für die Gattung? Für mich ist das auf gar keinen Fall rostbraun, auch kein tabakbraun. Nicht mal mit graubraun, was im Pareys zusätzlich genannt wird, kann ich mich so richtig anfreunden.
LG, Craterelle
Pablo, das hat sich überschnitten. Mir ging beim Posten auch eine frühere Anfrage von mir durch den Kopf mit einen solitär scheinbar auf Erde wachsenden ziegelroten Schwefelkopf, der gut doppelt so groß war wie büschelig wachsende Kollegen. Allerdings waren die Pilze dort (von denen ich annehme, dass es dieselbe Art ist) in den Vorjahren zahlreich und alle auf Erde wachsend.
Für die Alternative spricht aus meiner Sicht die Farbe. Für mich ist das kein Kaffeebraun, und ich habe den Grünstich der Lamellen auch in Erinnerung (die aber trügen könnte).
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Solche habe ich an dem Standort (eher ungepflegte parkähnliche Grünfläche) schon in den Vorjahren gesehen und als "früher Ackerling vielleicht?" (wegen des feldrigen Aufbrechens und der Erscheinungszeit) unbestimmt gelassen. Nun hab ich mal einen mitgenommen.Huthaut hellbraun, feldrig aufgerissen. Hut und Stiel weiß, Lamellen graubräunlich, nicht frei. Ca. 7 cm Durchmesser, Höhe ebenso. Dickfleischig, Hutfleisch weich, Mehlgeruch vorhanden. Stiel innen wattig. Soweit alles im grünen Bereich.
Kein Ring, auch keine Reste erkennbar. Aber ok, ist nicht mehr der jüngste, und der Ring soll vergänglich sein. Der Kandidat wackelt, fällt aber nicht.
Sporenpulver anthrazit. Peng, du bist tot! Das war's dann wohl. Für Agrocybe praecox sehen meine Pilzbücher rostbraun (1x) oder tabakbraun (2x) vor.
Die Fotos sind mit dem Handy gemacht, das wohl wichtigste erscheint mir zwar etwas dunkel, aber nicht farbstichig.
Was mache ich nun daraus?
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Hallo Ulla,
Feine Sache hast du uns mitgebracht
Da kriege ich gleich wieder Lust auf einen Ausflug in den Harz. Und ich glaube, die Schwinde und die Lorchelstelle wiederzuerkennen
Den Morchelbecherling haben wir da nicht entdeckt, der wurde mir weiter nördlich vorgestellt, und ich hatte es so verstanden, als wären sie an den Standort praktisch durch. Obwohl ich ihn noch gar nicht probiert habe, ahne ich schon, dass ich ihn sehr mögen werde.
Lasst es euch schmecken!
LG, Craterelle
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Ein Rezept für Fortgeschrittene
Ich muss noch meine erste Morchel überhaupt finden. Ob die dann verwertbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Dann mindestens noch eine, trocknen und erstmal so probieren. Aber dann!Morchelaroma ist also sehr empfindlich? Dann wundere ich mich über die Frühlingskräuter, schmecken die nicht noch intensiver als Spargel? Hatte neulich Giersch in der Pfanne, das war schon recht stark.
Das wird schon noch (oder du musst die Kuschel-Taktik einsetzen ;)).
Ich empfinde Morchelaroma als zart und etwas divenhaft, also nicht ganz leicht zu kombinieren. Im Frühling gepflückte junge Gierschblättchen finde ich aber auch eher zart und nicht allzu dominant. Ab Frühsommer pflücke ich Giersch gar nicht mehr, dann ist mir der Geschmack (auch bei jungen nachgewachsenen Blättchen) zu heftig.
Alternativ: Petersilie geht eigentlich immer, oder?
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du hast echt immer interessante Ideen, aber wie einige schon sagten
ich würde es auch nicht machen weil der Pilzgeschmack dann weg wäre aber probiere es doch einfach mal aus
Naja, Schwefelporling hat ja davon jetzt nicht sooo viel. Ausprobieren werde ich es bestimmt irgendwann, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme. -
Hallo Steinpils,
ich würde die Arten auch nicht weiter auftrennen, aber mit welchem Namen auch immer, das ist ein sehr schönes Exemplar, finde ich.
LG, Craterelle
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Moin,
Hab mal wieder was für euch. Mein erster Versuch mit wenig Morcheln und Grünspargel war eher enttäuschend, weil der Spargel zu sehr dominiert hat. Kürzlich habe ich dann für Freunde eins nur mit Spargel gemacht, was auf übergroße Begeisterung stieß. Mir haben da aber dann doch die Pilze ein bisschen gefehlt.
Ich schreibe das mal so runter, wie ich es gekocht habe. Es könnte sinnvoll sein, die Mengen auf ein ganzes Bund Spargel hochzurechnen, um nicht fünf Stangen übrig zu behalten (so wie ich gerade), aber das überlasse ich euren Rechenkünsten.
- gut 30 g getrocknete Verpeln oder Morcheln
- 350-400 g grüner Spargel
- 1-2 EL Olivenöl
- 1/2 große oder 1 kleine Zwiebel, gewürfelt
- knapp 200 g Risottoreis
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1 kleines Glas hellen Traubensaft und weißen Balsamico halb/halb oder1 Glas trockenen Weißwein - ca. 2 Handvoll frische Frühlingskräuter (z.B. Giersch, Brennnessel)
- Salz, Pfeffer, evtl. geriebener Hartkäse
Pilze überbrühen und quellen lassen, dann aus der Flüssigkeit nehmen und nicht zu fein hacken.Unteres Drittel der Spargel schälen. Spargelschalen mit Salz im Pilzwasser aufkochen und Flüssigkeit durchsieben/-filtern.
Spargel schräg in sehr dünne Scheiben (eher 1 als 2 mm) schneiden, Köpfe ganz lassen.
Zwiebel, Pilze und Reis in Öl anschwitzen. Mit Traubensaft-Essig-Mischung bzw. Wein ablöschen. Nach und nach heiße Brühe abgießen. Spargel erst ganz zum Schluss zugeben (Ziel: Erwärmen, Garen ist so dünn geschnitten praktisch nicht notwendig), außerdem Butter und Kräuter, und abschmecken. Dann aufessen.
Nachtrag: warum ich das so mag:
1. der superknackige Spargel kann sogar etwas zu weichen Reis "ausgleichen". Mit dem Spargel drin länger Warmhalten geht natürlich nicht, sonst Matsch. Für notorisch unpünktliche Gäste ist das definitiv das falsche Gericht.
2. Weil der Spargel nur so kurz mitgart und kaum Aroma abgeben kann, bleibt genug Raum für Pilzaromen. Die Aktion mit den Spargelschalen muss für mich gerade deshalb aber unbedingt sein, selbst wenn man den Spargel gar nicht zwingend schälen müsste. Sonst fehlt irgendwie die Verbindung.
3. Der Ersatzwein ist eigentlich ein Minuspunkt, damit ist es viel schwieriger, Säure und Süße genau richtig hinzukriegen. Meine Empfehlung geht da ziemlich eindeutig zu echtem Wein, wenn nichts dagegen spricht.
Noch ein Nachtrag: ich musste da noch ein wenig drin herumkritzeln, weil Essig einfach kein guter Ersatz für Weißwein ist. Traubensaft plus Tamarinde ist mein neuer Tipp, wenn man ohne Wein kochen möchte. Tamarinde enthält Weinsäure und kommt damit dem gewünschten Geschmack wesentlich näher als Essig oder Zitrone.
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Ich glaube, Morcheln räuchern kann eigentlich nur die Dill-Fraktion, die findet, sie würden nach nix schmecken.
Schwefelporling könnte tatsächlich ein guter Kandidat sein, vielleicht auch der schuppige. Und Kräuterseitling bleibt für mich auch weiterhin ein Kandidat.
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Hallo Abeja,
Meine allererste Spitzmorchel war auch ein Einzelfund, und ich habe sie fast ein Jahr lang aufgehoben, weil ich dachte, es wäre zum Kochen zu wenig. Letztlich habe ich sie dann einem Freund geschenkt und wir habe schließlich Spaghetti mit Morchelsahnesoße für 4 Personen davon gemacht. Der Beschenkte schwärmt heute noch von dem tollen Aroma
LG, Craterelle
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Lieber Hartmut,
tolle Bilder, insbesondere der Kronenbecherling und der Selkefall. Den wollte ich erst auch noch mit reinnehmen, weil es so ein wunderschöner Ort ist, aber 15 Bilder schienen mir dann doch genug für einen Beitrag. Danke für die Ergänzungen!
LG, Craterelle