Beiträge von Craterelle

    wie bereits gesagt; einen PSV haben wir hier in der Nähe nun mal leider nicht; zumindest ist keiner gelistet, was ziemlich schade ist.
    Und für ein Körbchen zum Bestimmen sind mir 60km Fahrt dann doch ein wenig übertrieben...


    Hallo,


    Du fährst zum Pilzesuchen bis in den Nordharz oder in den Thüringer Wald (hast du in deinem ersten Thread geschrieben), aber der Weg zum PSV ist zu weit?


    Wäre doch naheliegend, auf dem Rückweg von einem solchen Pilzausflug noch einen Zwischenstopp einzulegen. Im Harz gibt es ganz sicher welche, im Thüringer Wald bestimmt auch.


    Aber ich raufe mir deshalb sicher keine Haare aus, wünsche allenfalls weiterhin viel Glück.


    LG, Craterelle

    Hallo Alexander,


    Ich wäre neugierig, ob du einen Geruch nach faulen Äpfeln wahrnehmen kannst, den Beli bei der Art für so typisch hält (s. https://www.pilzforum.eu/board/thema-sporenpulver-grau-gruen).


    Ich habe gerade nochmal durch die Bücher geblättert, im Laux wird eine fruchtige Komponente beschrieben, im Bon scheint die Art zu fehlen.


    Kannst du ihn nochmal beschnuppern? Ich hatte selbst leider bisher nur die kupferroten Brüder.


    LG, Craterelle

    Hallo, so still in Berlin und Brandenburg?


    Am Wochenende habe ich eine mir bisher ganz fremde Ecke südlich von Berlin erkundet, Nähe Beelitz.


    Über weite Gebiete eher lichte Kiefernmonokultur, Boden überwiegend mit Gras oder Moos bewachsen, keine Blaubeeren, etwas Heidekraut. Und quasi menschenleer, obwohl um den Bahnhof Beelitz-Heilstätten herum viel los war, aber die strebten alle in die andere Richtung.


    Sah aus, als könnten sich Maronen dort zur richtigen Zeit wohlfühlen (vielleicht ist dann auch etwas mehr Betrieb), aber die Röhrlinge machten sich insgesamt noch sehr rar. Die braunen Milchlinge dagegen schienen gerade eine gute Zeit zu haben, waren verm. fast alles rotbraune, dazu einige Exemplare vom Bruchreizker, an dem ich so gerne schnuppere. Ein paar Täublinge (sogar milde), kaum Wulstlinge, immer noch Unmengen von Kartoffelbovisten und nach und nach doch eine ganz ordentliche Menge Pfifferlinge, zumindest genug um eine normale Pfanne zu füllen. Zuerst hatte ich noch Zweifel, auch nur die Puppenstubenpfanne (ca. 14 cm Ø) vollzubekommen.


    Und als Zugabe gab's noch einen kleinen Chaga auf Kniehöhe an einer toten Birke. Nach der Hauptfruchtform habe ich diesmal Ausschau gehalten, nachdem ich nun eine ungefähre Vorstellung habe, wie die aussieht. Gefunden habe ich sie allerdings nicht.


    LG, Craterelle


    Hallo Claudia,


    Ich hatte v.a. die Abgrenzung zur Gruppe um den Schafchampignon, also die Wiesenbewohner, im Kopf.


    Für schiefknollige/dünnfleischige Anischampignons könnte die halbkugelige Hutform tatsächlich besser funktionieren. Auf die Lamellenfarbe habe ich bei denen auch noch nicht so sehr geachtet. Ansonsten gilbten meine Funde dieser "Waldarten" auf der Huthaut viel intensiver als Karbol- und Schafchampignon.


    LG, Craterelle

    Die jüngeren Karbolis sind haben neben Geruch und Gilben auch meist eine etwas kompaktere/eckigere Wuchsform. Der Geschmack der jungen Anisegerlinge ist (im Gegensatz zu den Karbols) für mich so lecker, dass es die meisten nicht bis nach Hause schaffen.


    Hallo Claudia, hallo alle,


    Die "Quadratschädeligkeit" finde ich ein eher trügerisches Merkmal.


    Das Gilben der Stielbasis ist oft außen gut zu sehen, wenn man nur mit dem Messer die Erde wegkratzt.


    Und bei jungen Pilzen finde ich die Lamellenfarbe auch sehr charakteristisch. Sehr rosig (etwa wie Wiesenchampignon) -> Karbolchampignon, eher grau mit geringem Rosa-Anteil -> Schafchampignon i.w.S.


    LG, Craterelle


    Ich mag sie besonders gerne mit etwas Zwiebel in Butter angebraten, dann mit einem Schuss Kalbsfond abgelöscht, etwas Sahne dazu, mit Salz, Pfeffer UND gemahlener Koriandersaat (hat absolut nichts mit dem Geschmack vom frischen Korianderblattgrün zu tun!) gewürzt.


    Ahoi :Kuschel:


    Klingt absolut testenswert! Ich mag die auch sehr.


    Ich wusste gar nicht, dass sie auch im Frühjahr erscheinen können, ich habe sie meist im Herbst angetroffen.


    LG, Craterelle


    Damit wäre auch der Grund beschrieben, wieso ich mir KEINEN Pilz einfach so in den Mund schiebe, auch nicht zum probieren ob der Pilz scharf schmeckt.


    Hallo Klaus,


    ich habe übrigens auch ganz lange auf die Geschmacksproben verzichtet, auch als ich Täublinge auf Gattungsebene schon längst zweifelsfrei identifizieren konnte. Da habe ich nur gekostet, wenn ich schon vorher ziemlich sicher war, dass die Geschmacksprobe mild ausfallen würde.


    Dann bleibt man beim Bestimmungsversuch eben öfter mal stecken.


    LG, Craterelle


    Die Milchlinge lassen wir raus, da könnte man ein zweites Thema machen.


    Hm, ich meinte eher zur Abgrenzung: wenn's milcht, kann's kein Täubling sein (weil Weißtäublinge und wollige Milchlinge doch ziemlich ähnlich aussehen können).


    Es lohnt sich schon einige Täublinge zu kennen. Vom Geschmack gibt es einige sehr gute Täublinge. Aber man muß einen Täubling auch sicher als Täubling erkennen. Ich habe das mal hier für Täublinge aus Europa zusammengefasst: http://ruegenpilze.de/Mit_Lame…inge_sicher_bestimmen.pdf


    Hallo Uwe,


    ich finde das gut :thumbup:


    Vielleicht könnte man ergänzend zur Sporenpulverfarbe auf die Lamellenfarbe eingehen? Ich vermute, damit kann ein Anfänger zunächst mehr anfangen. Und evtl. noch Milchlinge erwähnen?


    LG, Craterelle

    Hallo Marion,


    Glückwunsch zum Fund! Berichte mal, wie er dir geschmeckt hat, falls du ihn isst.



    Schwefelporling in kein fall einfrieren .


    Interessant, kannst du das etwas näher erläutern? Ich hatte bisher den Eindruck, der ließe sich ganz prima einfrieren (was sich aber nur für ein paar Tage eher nicht lohnen dürfte).


    LG, Craterelle


    Durch das Silieren werden die Harze definitiv abgebaut, denn sonst blieben die Pilze giftig.


    Ahoi Christoph,


    Als definitiv sehe ich das keineswegs an, denn
    - die Vorbehandlung (Wässern, Abkochen) hat höchstwahrscheinlich einen maßgeblichen Anteil an der Entgiftung, wenn sie im Ggs. zu milden Täublingen und Milchlingen bei den scharfen zwingend erforderlich ist.
    - Mitunter reicht sogar die Vorbehandlung aus, wie in deinen Beispiel der finnischen Zubereitung. Das spricht nicht für einen hohen Anteil des Silierens am Prozess.


    Naja, vielleicht äußert sich ja noch jemand mit biochemischen Kenntnissen.


    LG, Craterelle


    Zu 14. L. quietus scheint weißliche Milch zu haben, während die hier komplett farblos war. Ich hab zwar nicht explizit am Pilz gerochen (zumindest erinnere ich mich nicht dran), aber einen Blattwanzengeruch hätte ich wahrscheinlich beim Geschmackstest der Milch mitbekommen.


    Hallo Björn,


    L. helvus hätte - als einer von wenigen, wie mir scheint - klare Milch und würde auch optisch m.E. ganz gut passen. Allerdings hätte der durchaus auch einen auffällig würzigen Geruch (aber vielleicht ist der frisch noch nicht ganz so stark wie beim Antrocknen). Könnte das hinkommen?


    LG, Craterelle


    P.S.: Tolle Pilze, tolle Bilder. Muss ein schönes Gebiet sein da oben.

    Hallo Alexander,


    danke für den sehr interessanten Bericht!


    Teilweise wird Einsalzen und Silieren nicht synonym, sondern für verschiedene Konservierungsmethoden benutzt*, wobei die hier beschriebene (relativ hohe Salzkonzentration, kein Zucker, keine Zugabe von Milchsäurebakterien) dann eher dem Einsalzen entsprechen würde. Und den Begriff bevorzugst du ja auch selbst, wie du oben schreibst.


    Es ist natürlich auch möglich, dass trotzdem Milchsäuregärung stattfindet, Milchsäurebakterien sind ja nahezu überall vorhanden. Schmecken die so behandelten Pilze denn säuerlich?


    Seid ihr übrigens sicher, dass Milchsäuregärung überhaupt Harze/Terpene abbauen kann? Mein Kenntnisstand war, dass die verschiedenen Milchsäurebakterien ausschließlich Einfachzucker zu Milchsäure/Lactat verstoffwechseln (und hierbei bestimmte bevorzugen können, aber eben nicht andere organische Verbindungen zerlegen).


    LG, Craterelle



    * z.B.
    http://www.pilzfinder.de/tipps.html
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Haltbar.htm

    Danke für die Erklärung, Ohrling! Und insbesondere auch für den Hinweis zum Geschmack. Für den Kiefern-Habichtspilz kann ich das voll bestätigen, da habe ich auch bei älteren Exemplaren noch nie Bitterkeit wahrgenommen, obwohl das überall geschrieben wird.

    Hallo zusammen,


    Ich hätte da noch Fragen zur Artabgrenzung:


    S. scabrosus kann man wohl makroskopisch recht gut von imbricatus und squamosus unterscheiden (Geschmack, Hutoberfläche, Färbung in der Stielbasis), aber schafft ihr es auch, Fichten- und Kiefern-Habichtspilz anhand makroskopischer Merkmale sicher auseinanderhalten?


    Ich habe das bisher ausschließlich über die Begleitbäume gemacht (und kenne auch nur den Kiefern-Habicht), aber wenn wirklich mal Kiefern und Fichten in der Nähe wären, würde ich mir die Unterscheidung eher nicht zutrauen.


    LG, Craterelle


    Nachtrag zum Bruchreizker: nach einigem Abwägen bin ich zum Schluss gekommen, ihn auch nicht als Würzpilz einzusetzen, sondern nur dran zu schnuppern. Den Kampfermilchling allerdings würde ich probieren, wenn ich den mal finde. Wer weiß, vielleicht im Harz...

    Hallo Abeja,


    Ich habe das gestern mit dem wolligen Milchling ausprobiert. Ich hänge mich damit hier dran, weil ich denke, die Situation ist ziemlich ähnlich. Weißer festfleischiger Milchling mit roh extrem scharfer Milch.


    Auch der war in dünnen Scheiben kross ausgebacken gar nicht mehr scharf, Geschmack unpilzig, erinnert am ehesten leicht an Wurzelgemüse. Der wollige Milchling ist hier im Herbst ein wirklicher Massenpilz, aber mir ist diese Zubereitungsart zu fettig, um das häufiger zu wiederholen.


    LG, Craterelle

    Ja, mein Mücketing ist noch ausbaufähig.


    Claudia, die Hasenbüder würde ich auch gern mal finden, Glückwunsch!


    Stefan, danke für den Erfahrungsbericht zum Bruchreizker. Ich werde mal suchen, ob ich etwas zu dessen Inhaltsstoffen herauszufinden kann. In meinen neuen "Taschenlexikon der Pilze Deutschlands" fehlt er leider.


    LG, Craterelle

    Hallo ihr drei,


    Danke fürs Mitfreuen! Nur das Geschäft mit den Mücken läuft etwas schleppend an.


    Der scheint tatsächlich entweder in Brandenburg relativ häufig zu sein oder dort besonders intensiv kartiert, wenn man sich die Verbreitung auf pilze-deutschland.de anschaut. Über 1/3 der Funde in Brandenburg angesicht < 10% Fläche. In meinen Büchern wurden nur Schwarzwald und Nordbayern als Gebiete mit größerer Häufigkeit erwähnt (Pareys glaube ich).


    LG, Craterelle

    Wir waren heute die Mücken füttern. Es gab einige Pilze zu sehen, meist altbekannte (fuchsige Scheidenstreiflinge, Ockertäublinge, wollige und rotbraune Milchlinge nebst Speitäublingen und Unmengen Kartoffelboviste) sowie einzelne, die in jüngerem Zustand Speisepilze gewesen wären (Marone, Perlpilz). Naja, und Mücken eben, wie das so ist in feuchten pilzfreundlichen Sommern. Der Blutzoll war hoch.


    Mein erstes kleines Highlight waren Bruchreizker, die ich vorher noch nicht bewusst gefunden habe. Ich finde den Geruch total lecker, viel besser als Liebstöckel. Laut einigen Autoren sollen sie ja getrocknet als Würzpilz in geringen Mengen unbedenklich sein. Hmm, mal überlegen, ob ich das ausprobieren will oder doch eher nicht.


    Und dann stand da mitten auf dem Weg der hier.


    Die Handybilder vom Standort sind ziemlich mau, aber an der Kante sieht man's schon ein wenig. Mit dem Durchschneiden habe ich bis zu Hause gewartet.


    Tadaaa:


    Meine Freude über diesen Fund wollte ich gern mit euch teilen. Will jemand noch 'ne Mücke gratis dazu?


    LG, Craterelle

    Hallo Akina,


    Das dürften Feldschwindlinge sein, auch Nelkenschwindlinge genannt.


    Die wären zwar gegart gute Speisepilze, sie sollten aber wie fast alle Wildpilze nicht roh verzehrt werden (diese enthalten u.a. auch Blausäure).


    Es gilt also wohl - je nach Alter und Verständigkeit - den Kindern entweder klarzumachen, dass sie niemals Pilze in den Mund nehmen dürfen, oder Pilze und Kinder zu trennen, also z.B. die Pilze jedesmal komplett abzusammeln, bevor die Kinder im Garten spielen. Die Pilze werden bei günstiger Witterung aber vermutlich bis in den Herbst hinein immer wieder nachwachsen.


    Und falls du sie zubereiten willst, lege sie bitte vorher einen Pilzberater/Pilzsachverständigen in deiner Nähe vor.


    LG, Craterelle


    P.S.: Ich hätte gern welche in meinem Garten.

    Hallo Jürgen,


    Finde ich gut! Ich werde sicher öfter mal gucken, zu was für Ergebnissen ihr kommt. Und wenn ihr mal mit allen durch seid, kann man eine zweite Runde anschließen :D (ich bin selbst zumindest manchmal in weiteren Versuchen zu abweichenden Bewertungen gekommen).


    LG, Craterelle