Beiträge von coindigger

    Liebe Cortinarien-Kenner,

    heute waren wir mit den Nordlern und Sarifa auf dem Peloponnes in den hohen Bergen. Im Tannenwald über 1200m fanden wir unter uralten, großen Tannen im Nadelboden (im dunklen Schatten des Baumes, kein Gras, kein Moos) Ringe wunderschöner Cortinarien. Wunderschön, weil die jungen Exemplare von oben fest, rund und farblich aussahen, wie Steinpilze. Gegen einen Dickfuß spricht aus unserer Sicht die Knolle bei jungen Pilzen, die fast in einer Volva steckt und auch später noch abgesetzt erscheint. Also ein Schleimkopf oder Klumpfuß, der nicht schleimt. Hat jemand Tipps?


    - Hutgröße aufgeschirmt bis 12cm

    - Hutfarbe in der Mitte bräunlich, zum Rand hin werden die Brauntöne heller: ocker bis gelblich

    - Huthaut lässt sich 1-2cm abziehen, eher trocken / kaum klebrig

    - Stieldicke Jungpilze oben 3-4cm / Knolle 6cm Durchmesser, Altpilze etwas dünner, Höhe ausgewachsen ca. 10cm

    - Lamellen jung hellbräunlich mit leichtem lila Schimmer, bei ausgewachsenen Exemplaren milchkaffee(braun)/grau

    - Lamellen formen deutlichen Burggraben

    - Geruch neutral

    - Geschmack neutral, vielleicht ein wenig süß

    - Fleisch weiß, nicht verfärbend, auf Reiben ganz leicht gilbend

    - Trama mit KOH leicht/schwach gilbend - siehe letztes Foto

    - Wuchsort: unter großen alten Tannen im Nadelboden, basisch, Gebirge














    Ganz lieben Dank Nobi!

    Das passt aus meiner Sicht sehr gut. Auch der rissige Hut beim eintrocknen / älter werden.

    Wunderbar, wie schnell Du Dir die Anfrage geschnappt und beantwortet hast. Klar haben wir auch ganz bewusst "Dungpilz" in den Threadnamen gepackt, um bspw. auch Dich direkt anzusprechen. :)

    Liebe Grüße, bis bald,

    Tom

    Liebe Wissende,

    gestern waren wir mit den Nordlern und Sarifa auf dem Peloponnes dicht beim Meer. Auf Agrarwiesen fanden wir inmitten von Kuhdung Pilze, die wir nicht recht zuordnen können. Vom Habitus sehr einem Düngerling ähnlich, aber riesengroß. Parallel wurden Tintlinge oder Agaricusse ins Spiel geworfen, aber dazu passt zu vieles nicht. Hat jemand einen Clou?


    - Hutgröße aufgeschirmt bis 12cm

    - Hutfarbe hellocker, von weitem und jungen Hüten fast weiß, rissig und dunkler bei älteren Exemplaren

    - Stieldicke 1-2cm, sehr lang - bis zu 25cm

    - Stiel in der Basis leicht verdickt

    - Lamellen jung schon mit dunklem Teint, bei ausgewachsenen Exemplaren tiefschwarz, stark sporend

    - Geruch an Champignon erinnernd, aber kein Anis oder Marzipan, eher Kulturchampi

    - Fleisch weiß

    - keine Verfärbungen auf Druck oder Verletzungen

    - wir hatten so 25-30 Pilze - alle direkt aus Kuhfladen sprießend

    - junge Pilze mit Guttationstropfen







    Ganz lieben Dank euch beiden!

    Wir werden die Varianten noch mal prüfen.

    Leider sieht es mit chemischen Reaktionen schlecht aus. Ich habe hier nichts dabei. Obwohl Sarifa vielleicht Phenol im Labor hat. Wenn ich nächste Woche wieder zuhause bin, dürfte der Pilz aber vertrocknet sein. Also eher schlecht für Chemo. Mikroskopieren kann ich gerne.


    Anbei noch ein Lamellen Makro. Ist wirklich schön anzusehen.


    Liebe Wissende,

    gestern waren wir mit den Nordlern und Sarifa in alten Eichen-Wald-Monokulturen auf dem Peloponnes. Neben Kaiserlingen und einer unklaren Vielfalt mir bisher unbekannter Röhrlinge sprang mir jedoch ein einzelnes Täublings-Exemplar ins Auge. Nach etwas hilflosen Bestimmungsversuchen (vielleicht xerampulina) lasst mich den Pilz hier einmal vorstellen und um eurer Wissen bitten.


    - Hutgröße 7x5 cm

    - Hutfarbe dunkles weinrot

    - Oberfläche rauh und granular erscheinend

    - Stieldicke 2x1 cm, 4cm hoch

    - Stiel rosé behaucht

    - Lamellen creme erscheinend, kräftig weinrote Lamellenschneiden

    - kein charakteristischer Geruch

    - Fleisch mild

    - keine Verfärbungen auf Druck oder Verletzungen

    - Boden kalkhaltig




    Hi Lars,

    danke für´s Mitnehmen auf deine Tour.

    Den Erlenkrempling kenne ich vom Habitus komplett anders. Schmaler, nicht so wuchtig, kräftig. Keinen solchen dicken Stiel. Der Kalk auf deiner Tour und dieser wunderschönen kopfige Klumpen gehen m.E. in Richtung Schleierling. Toller Fund!

    Hi Timmi,

    das ist alles nix zum essen.

    Das ist alles viel zu dünnfleischig und nicht von Geschmack geprägt.

    Vielleicht Träuschlinge, Helmlinge und Faserlinge.

    Google mal nach Steinpilzen und Maronen.

    Hallo Heidi,

    der Grünspanträuschling wächst hier in Brandenburg in Massen.

    Mit dem Blauen Träuschling hatte ich Glück in unserem Garten. Er wuchs im langsam verlandenden Buddelkasten unserer Kinder. Wunderschöne kräftige Exemplare. So ein Glück hat man selten. Habe mich richtig gefreut!

    Hej Sammler ganz besonderer und seltener Pilze!!


    Durch einen Krankheitsfall bedingt haben wir noch 2-4 Plätze, ggf. auch 2 Zimmer in unserem Ferienhaus frei.

    Wer also spontan Lust, Zeit und Kraft hat mitzukommen … gerne!!

    Wir fliegen nach Athen und haben ein Ferienhaus südlich von Patras auf dem Peloponnes.

    Auto sind schon angemietet.


    Sarifa aka Sarah macht uns Mut - es regnet und erste Kaiserlinge wurden schon gesichtet.


    So eine Chane habt ihr in Deutschland erst in 20-30 Jahren.

    Also, wer noch spontan dazukommen will - einfach flink melden.


    Beste Grüße vom Kaiserlings-Kommittee.

    ...Kurze Frage. die Gelben im Baumstamm was könnten das für welche sein?

    muss leider gestehen ich habe keine anderen bilder von ihnen gemacht?(...

    Hi Mala,

    Glückwunsch zum gemeinsamen Sammeln!

    Das sind bestimmt Schwefelköpfe. Und so wunderschön gelb wie die sind, wahrscheinlich Grünblättrige Schwefelköpfe, also bitter und leicht giftig. Beim nächsten Mal einen Blick auf die Lamellen werfen - die haben bei nicht allzu alten Pilzen einen Grünschimmer.

    Neben einem Korb Essenspilze heute ein paar andere schöne Funde:


    1) Ockerfarbener Zwergchampignon - total klein und zerbrechlich, aber leicht nach Anis duftend



    2) Rosablättriger Helmling - stark weiße Variante, fast ohne rosa, fast ohne Geruch, aber mit Anastomosen




    3) Rotbrauner Flämmling - in knallend leuchtendem orange und ebenso leuchtenden Zitronenlamellen




    4) Ulmenrasling - ein wunderschöner, eleganter Pilz, wenn er nur nicht so nach Mehl/Wanze riechen würde




    Fazit:

    Die Touren durch Brandenburg lohnen sich echt wieder.

    Hallo Berlinburger!

    Ja, es geht los.

    Zwar kann man noch Kilometer laufen ohne einen Pilz zu finden, aber plötzlich gibt es dann Hotspots, spannende Entdeckungen und dann füllt sich sogar der Korb! Wir waren heute bei Summt und fanden beim Wolkenbruch Unterschlupf im Jägerstand. So blieben wir trocken.

    Ich bin mir sehr sicher, dass es in den nächsten Tagen nur so sprießen wird und da stehen die Steinpilze, wie in NRW schon zu lesen war, ganz vorne mit dabei.

    Anbei ein paar Impressionen:


    1) ein scharfer Täubling



    2) Unmengen junger Butterpilze


    3) Dehnbare Helmlinge




    4) Waldfreundrüblinge



    5) Gefleckte Rüblinge



    6)

    Steinpilze




    7) Birkenpilze

    IMG_4818.JPG



    8) Sparrige Schüpplinge



    9) Nadelholz Hörnlinge


    10) Fliegenpilze


    Dazu gab es Krause Glucken, verschiedene Täublinge, Unmengen Kremplinge, Zapfenrüblinge und Rettichhelmlinge…


    Viel Spaß bei Sammeln!