Beiträge von coindigger

    Hmmm. Das lässt sich m.E. immer schwer sagen. Maßgeblich für eine Verwechslung ist ja, an welchen Merkmalen man selbst solche Pilze identifiziert... wenn es denn diesbezüglich Doppelgänger gibt, dann kann man eben verwechseln.
    Aber in vielen Pilzbüchern habe ich schon kopfschüttelnd registriert, womit man so verwechseln könnte, da ich eben den Geruch oder ein anderes Merkmal als sehr vertraut empfand, welches der im Buch angegebene "Verwechslungspilz" nun gar nicht hatte...
    Also würde ich ja eher Fakten zusammentragen, die noch _für_ den Hallimasch sprechen. Neben seinem Habitus mit allen Merkmalem wären da: der erwähnte Geschmack, das häufig massenweise Auftreten, die (auch manchmal eher nach einigem Graben) zu findende Bindung an Totholz/Totholzreste und die ausgeprägte Weißsporigkeit der älteren Exemplare...
    Vielleicht kann man ihn mit dem Sparrigen Schüppling verwechseln, vielleicht mit Kremplingen, vielleicht mit einigen Ritterlingen oder Schleierlingen - aber da passt dann immer vieles auch nicht.


    Viel Glück - vielleicht machst Du ja mal die längere Roh-Kauprobe - damit habe ich mir vor über 15 Jahren "mein Bild" gemacht - irgendwann erkennt man die Dinger dann im Dunkeln.
    :)


    Tom

    Ja Peter, auf den kleineren Bilder kann ich die Pilze zwar nicht so genau erkennen, aber Bild 1 sind ganz sicher Hallimasch.
    Übrigens, Hallimasch ist zwar roh leicht giftig, aber wenn Du ihn eine Weile kaust (und dann ausspuckst), dann zieht sich im Mund scheinbar alles leicht säuerlich zusammen... unangenehm...
    Gebraten ist er aber durchaus gut!
    Tom

    Genau das mit dem Schwefelritterling ging mir auch durch den Kopf... mich schüttelt ´s beim dran riechen immer - kosten würde ich niemals bei dem Geruch.
    Der mittlere ist sicher das "Herbstblatterl" - ein nebelgrauer Trichterling. Ich finde den Pilzgeruch ganz angenehm und sammle auch junge derartige Exemplare.
    Tom

    Ja, wir lehnen ´s eher dankend ab. Beim durchbrechen der Fruchtkörper erfasst man ja schon einen leicht aufdringlichen Geruch. So ähnlich schmeckt er auch noch durch, wenn er im Mischpilzgericht gebraten ist... und alle in der Familie sortieren diese aus und gucken mich strafend an: "Was is ´n das für ´n Pilz - der schmeckt ja gar nicht..." - also lasse ich die Dinger seitdem stehen...
    Tom

    - topic hijacking -
    Weil es bisher nirgends stand und mich schon immer interessierte:


    Sind Glimmertintlinge essbar?
    Hat schon mal jemand probiert?
    Falten- und Schopftintlinge mag ich mal ganz gerne im Mischpilzgericht...


    Tom

    Hallo,
    von den Bildern her absolut ein Sandröhrling - gibt es hier massenweise.
    -
    Auf der anderen Seite verfärben sich Sandröhrlinge an den Schnittstellen mehr oder weniger deutlich immer blau... so kenne ich es jedenfalls. Insofern für mich nicht ganz eindeutig...

    Hallo,
    ich danke euch für die Antworten.
    Was mich so sehr überrasch hat, war wohl die mir unbekannte Wuchsform mit relativ kurzem Stiel und gedrungenem Aussehen sowie die absolut symmetrisch verteilten Velumreste. Wie gesagt - ich sammle die Scheidenstreiflinge seit bestimmt 10 Jahren... Auch vor einer Woche habe ich ein schönes Exemplar des Grauen Scheidenstreiflings abgelichtet:



    Nur spontan hätte ich den obigen eben als solchen nicht erkannt - jedoch die Merkmale sprechen wohl dafür... Was soll ´s - ich erkenne - immer vorsichtig sein mit den Pilzchen!


    beste Grüße für einen schönen Sonntag,
    Tom

    Liebe Waldfreunde,


    mitgebracht aus dem Frankenwald (Höllental) habe ich Fotos von beeindruckend farbigen kleinen Pilzen. Gewachsen auf feuchtem Waldwiesensaum. Paarig, fast ein kleiner Ring. Ich vermute Saftlinge - aber mich irritiert der dellige rand des jungen Exemplars... was meinen die Wissenden??






    Liebe Forianer,


    heute brachte mein Sohn etwas vom Waldesrand mit, was mein großes Interesse erregte. Dieser mittelgroße, scheinbar nicht ausgewachsene Pilz hat mich sofort an einen giftigen Amanita erinnert - aber welcher genau?
    Es tut mir leid, dass die Bilder heute so schlecht sind und ich verspreche, das auch nie wieder zu tun, aber es ist spät geworden... ich hatte Ärger mit dem Account und der Kamera...
    Kurzum - je mehr ich über den Pilz nachdenke, desto sicherer sprechen die Fakten (insbesondere wattierter Stiel) für einen Scheidenstreifling... Das verwundert mich nur, da ich diese seit Jahren sammle - in kleinsten geschlossenen bis zu großen aufgefächerten Exemplaren. Und diesen hier - hätte ich spontan dieser Gruppe niemals zugeordnet.
    Gefunden im Berliner Umland. Kiefernwald am Rain. Geruchslos.
    Was meint ihr?





    Hallo Detlef, hallo Günther,


    vielen Dank für eure Gegenüberstellungsbilder - die sehr schön, jedoch erschreckend ähnlich sind. Nun bräuchte ich noch was haptisches... und etwas zum riechen, aber da ist das Internet wohl noch nicht weit genug.


    beste Grüße,
    Tom

    Ja, vielen Dank für das brillante Foto!
    Wenn jetzt noch jemand - hier in diesen Thread - ein ähnlich schönes und charakteristisches Foto vom Stockschwämmchen reinpacken könnte, würde ich mich sehr freuen...


    beste Grüße,
    Tom

    Hallo,
    ich sehe eigentlich auch einen Hautkopf. Sehr charakteristische Hutunterseite... obwohl wir hier meistens die blutblättrigen haben. Ich kenne die Hautköpfe aber auch immer mit leicht unangenehmen Geruch...
    beste Grüße,
    Tom

    Ja, wunderschöne feste Herbstpilze.
    Der violette Rötelritterling und die Nebelkappe. Wenn Dir letztere vom Geruch her nicht angenehm erscheint, dann solltest Du sie auch nicht essen... sie wird sehr unterschiedlich vertragen, sagt man.
    beste Grüße,
    Tom

    Hallo und vielen Dank!


    @Carsten - ja, Du hast Recht, ich habe auch einen Pilz mal auf dunkles Papier gelegt.


    Nach gut einer Stunde Recherche denke ich, wie das Pilzmandl, dass ich hier einen Brandigen Ritterling vor mir habe.


    Warum?


    Generell sind Form, Größe, Verhältnis von Hut zu Stiel, Beschaffenheit des Fleisches sehr ritterlingsähnlich. Dazu kommt der Burggraben.


    Viele Fotos im Netz zeigen gerade den brandigen Ritterling auch in dieser klumpigen büscheligen Wuchsweise, die u.a. dazu führt, dass die Hüte wellig und eingedellt wirken.


    Weitere Fotos zeigen genau diese butterpilzartige Hutkappe: dunkle Brauntöne, leicht gefasert, am Rand heller werdend und extrem schleimig wenn feucht...


    Die Stiele sind genau so längsfaserig und am Hutansatz sehr hell - nach unten hin dunkler und oft ein wenig keulig.


    Der Geruch, ich empfinde ihn als angenehm, erinnert vielleicht ein ganz wenig an die Nebelkappe - aber eben nur ein Hauch davon...


    Das Fleisch weniger, aber die Lamellen zeigten Stellen davon: rostbraun verfärbend bei Verletzung. Extrem sieht man es beim Madenfraß in den Stielen.


    Die Blätter sind nicht eng, eher etwas weiter stehend. Aber, was mit noch auffiel: Die Blätter sind teilweise etwas wellig - an Shiitake erinnernd - auch das findet man so bei Bildern im Netz.


    Zu guter Letzt - der Pilz ist fast geschmacklos - erst bei längerem Kauen entwickelt sich ein ganz leicht bitterlicher Geschmack.


    Also, ich denke Tricholoma ustale.


    Vielen Dank nochmal,
    Tom

    Hallo,


    ich danke Euch für die rege Diskussion.


    Fälblinge kenne ich die hellen zumindest sehr gut (Rettich und Tonblasser) - die sind deutlich weniger kräftig und haben auch alle so einen Fälblings-typischen Geruch. Ich sehe die mir bekannten Fälblinge bei den dunklen Pilzen hier nicht, aber vielleicht gibt es solche dunklen Sorten .


    Ritterlinge kommen dem Pilz von der Erscheinungsform am nahesten. Zumindest der typische Burggraben, aber auch die Konsistenz. Doch so extrem knäuliges Wachstum und faserig gedrehte Stiele lassen mich zweifeln. Obwohl auch Seifenritterlinge eben manchmal "büscheln".


    Ich denke nicht, dass der Pilz direkt auf Holzsubstrat wuchs. Meines Erachtens wurzelte er zwischen Buchenblättern direkt in der Erde.


    Auch jetzt, nach 3h warmen Zimmers, riecht er nahezu nicht - ein wenig nach Pilz eben.


    Zum Aussporen liegt er aktuell auf hellem Papier. Ein Mikroskop habe ich leider nicht hier - jedenfalls keines, was Sinn macht...


    Tom

    Hallo Andi,


    obwohl vom Pilz 1 nicht so viel zu erkennen ist, würde ich vermuten, es ist DER aktuelle Pilz des Forums und des Waldes zur jetzigen Zeit... Hallimasch. Ich habe heute davon wieder Massen in groß und klein, in alt und jung, einzeln und in Büscheln gesehen...


    beste Grüße,
    Tom