Das hier soll keine "wer hat Recht und weiß, wies besser geht" Diskussion sein
Nur damit ihr mich nicht falsch versteht. Aber erfahrungsgemäß kann ich für mich persönlich sagen, dass ich mich mit Lernbüchern schwer tue. Erstens bleibt bei mir, wenn ich ein Buch von vorne bis hinten durchlese, nicht so viel hängen, wie wenn ich parallel mehrere Quellen vergleichend durchgehe.
Zweitens lerne ich persönlich auch besser, wenn ich 'das Pferd von hinten aufzäume'. D.h. statt erst mal Grundlagen zu lesen - wie entstehen Pilze, was sind sie eigentlich, was sind die wissenschaftlichen Begriffe für die Bestandteile der Fruchtkörper? - fange ich lieber mit den praktikablen Komponenten an und lerne den Rest so nach und nach.
Außerdem bin ich ein sehr visueller Mensch. Ich präge mir Dinge am besten ein, wenn ich eine Darstellung im Kopf habe (z.b. weiß, welche Farben die Website hatte und wie die Bilder angeordnet waren; dann kommen mir die dort hinterlegten Infos automatisch).
Letztens, und das ist auch eine persönliche Erfahrung von mir, haben mich diverse Bücher schon oft auf falsche Fährten geführt oder waren unverständlich. Ich habe grad vor einem halben Jahr einem Schüler bei der Abiturvorbereitung in Biologie geholfen, und sein (von Experten geschriebenes) Biologie-Schulbuch war der größte Mist. Wir haben dann hauptsächlich mit anderen Materialien aus dem Internet gearbeitet, die viel besser erklärt waren, mehr anschauliche Darstellungen geliefert haben und so weiter. Das wird dir fast jeder Lehrer bestätigen, dass Schulbücher als Gerüst gut sind, aber ohne das fundierte Fachwissen der Lehrkräfte und Zusatzmaterialien kannst du diese meist in die Tonne treten.
Was wirklich nicht heißen soll, dass ich Bücher generell ausschließe. Ich würde mich nur nie auf ein einzelnes Buch ohne gegenlesen mehrere Quellen verlassen, weil ich da einfach schon zu oft reingefallen bin. Interessant ist auch, dass diverse Seiten, die diverse Fachbücher zitieren (z.b. Natur-Lexikon.com) unterschiedliche Angaben zur Essbarkeit oder Giftigkeit von bestimmten Pilzen aufführen. Wie überall in wissenschaftlichen Bereichen gibt es halt geteilte Meinungen, und die Erkenntnisse ändern sich oftmals, sodass ein 10 Jahre altes Pilzbuch einfach veraltete Informationen erhalten kann, während eine ständig überarbeitete Datenbank/Online-Lexikon auf aktuellem Stand sind.
Aber wie gesagt, das ist keinesfalls ein generelles Plädoyer gegen Bücher 
Beorn: Ja, ich freue mich auch schon sehr auf Samstag. Und ich glaube auch, dass mein Interesse die reine Nahrungssuche übersteigen wird (und teilweise jetzt schon tut). Ich hab eh mal wieder ein neues Hobby gebraucht. Mit Haien (meine bisherige große naturwissenschaftliche Leidenschaft) wirds in der Praxis ein bisschen schwieriger
Die trifft man nicht mal eben im Wald an.