Beiträge von Chorknabe


    Danke für Deine Antwort. Da sind die Funde also offensichtlich schon etwas älter gewesen, dass sich da keine Tropfen gebildet haben.


    Ein Bekannter hat gerade ein paar Fotos von seinen Funden geschickt. Ich vermute, dass das Reizker sind. Kann das jemand bestätigen?


    Ich kenne mich nicht allzu umfassend in der Pilzwelt, bin mir aber recht sicher dass hier keine Reizker (besser "Blutreizker", also Milchlinge mit rötlicher Milch) zu sehen sind.

    Danke für die Rückmeldungen. Bei Geschmacksproben bin ich noch sehr zurückhaltend.. Ich habe aber daran gerochen und nichts spezielles festgestellt.


    Hallo Lukas,


    bei den Milchlingen kann man ohne Gefahr mit der Zungenspitze mal an der Milch lecken. Die Schärfe (wenn vorhanden) stellt sich dann innerhalb weniger Sekunden an de Zungenspitze ein.

    Ist das so beim Reizker normal oder ist es IMMER so, dass sich richtige Tropfen bilden?


    Der Reizker gehört nicht zu den Milchlingen, wo die Milch in wahren Strömen aus dem Pilz schießt. Sie milchen beim Anschnitt aber merklich. Das gilt aber nicht für alte Pilze oder gar vertrocknete, die milchen sehr wenig bis kaum merklich.

    Der Edelreizker hat manchmal auch keine Grübchen, dafür aber eine Zonung auf dem Hut und insbesondere wie Helmut schon andeutete, ein anders (nach einiger Zeit) verfärbende Milch.


    Hallo Markus,


    kannst Du bitte mal genauer Beschreiben was mit "Zonung" gemeint ist?


    Vom ersten Eindruck würde ich eher Richtung Nebelkappe tendieren - diese hätte aber keinen würzigen Geruch, sondern mehlig-parfümiert.


    Die Nebelkappen die ich bislang gefunden habe (junge bis mittelalte Pilze) rochen für meine Nase allesamt sehr angenehm pilzig und luden regelrecht zum Verzehr ein (wovon ich allerdings abgesehen habe). Scheint doch etwas dran zu sein, dass viele Pilzsucher den Geruch der Nebelkappe völlig unterschiedlich bewerten.

    Nachtrag:
    Ich habe die vermeintlichen Fichtenreizker mal probiert und konnte keinerlei Bitterkeit schmecken. Bei Zershcneiden der Pilze hat sich doch der eine oder andere Wurm gezeigt, dennoch waren die Pilze in einem ganz hervorragenden Zustand. Die Reizker die ich bisher gefunden habe waren stets furchtbar angefressen und wurmig. Wässrig war keiner der Pilze, das Fleisch immer richtig schön fest. Nur bei einem Pilz war der Hut derart glasig das wir ihn nicht nehmen wollten.


    Danke nochmal für die Hilf. Bin immer noch ganz begeistert von meinem Fund.

    Hallo,


    heute waren wir mal bei Jena im Wald. Zunächst sehr frustrierend, weil wirklich kein einziger Pilz zu finden war. Dann aber sind wir auf eine ganze Kollonie Reizker gestoßen. 8|


    Anbei viele Bilder von den Pilzen.


    Standort: Mischwald mit Kiefern, Erlen, Buchen, vielleicht andere Nadelbäume. Boden ist sich sehr kalkhaltig, wie es für Jena und Umgebung sehr typisch ist (Muschenkalk!). Fundort nicht alle auf einer Stelle, aber in einem Ukreis von 50 Metern in kleineren Gruppen.


    Mit Pilzbüchern etc konnten wir die Pilze auf Kiefernreizker oder Lachsreizker eingrenzen. Rote Milch ist vorhanden, und vor allem auch Grübchen am Stiel.


    Etwas seltsam kommt mir das Schnittbild der Pilze vor. Die Pilze milchen nicht gerade übermäßig und sehen an unter der Hutoberfläche manchmal etwas glasig aus. Sie wirken ein wenig wie bereits einmal gefroren und wieder aufgetaut. Sonst ist kein Makel festzustellen, sehr wenig Fraßpuren, kaum bis gar keine beschädigkten Lamellen, keine! Würmer, keine fauligen oder wässrigen Stellen, Fleich schön fest. Keine rechten grünen Stellen an Hutoberseite oder Lamellen (vielleicht weil keine Verletzungen vorliegen?). Mich wundert dieser im gGrunde perfekte Zustand, Reizker sind doch gern sehr zerfressen und wurmig?!


    Einige der Pile erscheinen eher rötlich als orangefarben zu sein.


    Die nicht gerade üppige Milch ist orange-rot und bleibt es auch. Vervfärbungen nach 30 Minuten kann ich nicht erkennen. Die Milch trocknet eher ein.


    Die rote Milch und die Einordnung als Milchlinge weißt die Pilze ja bereits ohne Verwechslung an Speißeplize aus. Was ist aber vom Zustand der Pilze zu halten? Zu alt?











    Lg, der Thomas.

    Hallo Hades,


    auch ich bin Anfänger und versuche mich durch die Vielfalt der Pilzarten durchzukämpfen. Ich habe zahlreiche Pilzbüchr im Regal stehen, dazu auch die von Dir benannte Pilz-App.


    Die App ist im Wald unschlagbar, vor allem wenn man ratlos ist um welche Gattung es sich überhaupt handeln könnte (das ist ja gerade für den Anfänger das größe Problem). Mit den Suchmasken kann man sehr zügig die Zahl der Pilze auf wenige mögliche Kandidaten eindampfen. Zu Hause kann man dann mit MEHREREN Pilzbüchern nachlesen und vergleichen.


    Ich habe für mich die erfahrung gemacht, dass mir kein Buch und keine App die sicherheit gibt, einen Pilz als definitiv essbar einzustufen (Außnahme: bei den Röhrlingen bin ich etwas gutmütiger). Ich denke die sicherheit kommt mit der Erfahrung. den Pilz mal in der Hand gehalten haben, geschnuppert, geschnitten, von einem kenner erklären lassen.


    Um ein Seminar oder geführte Wanderung kommt man wohl nicht herum.

    Die Hüte sollten sich schön fest anfühlen wenn man mal mit einem Finger eindrückt. Die Röhren sind bei jungen zw. mittelalten Exemplaren eher weiß und werden erst mit zunehmendem Alter gelb. Dann sind die Röhren oft recht weich, das eigentlich Hutfleisch kann aber noch schön fest sein. In diesem Fall einfach die Röhren ablösen (geht bei älteren Exemplaren sehr leicht) und ab in die Tonne damit.

    Die Rotfüße werden in der Pfanne leider sehr matschig, das liegt wohl an den Röhren. Ich lasse sie mittlerweile generell stehen und schaue mich nach anderen Speißepilzen um (obwohl die Rotfüße zur Zeit gerade in echten Massen auftreten. In der Bamberger Gegend hätte ich die mit Schubkarren aus dem Wald fahren können).

    Ich danke Euch für die Hinweise, ich recherchiere mit den genannten Namen mal selbst ein wenig.



    Beim letzen Kandidaten habe ich Zweifel an dem Milchling, ich halte das für einen Schneckling. Das Stielfleisch müsste sich hier wie bei allen Faserblättlern längs, ähnlich wie bei Rhabarber, auffasern lassen, während es bei Lactarius in jede Richtung gleich bricht ( aufgrund der kugeligen Zellen...) - da kannst du dich leicht selbst vergewissern.


    Ich dachte der Bruchtest ließe sich nur auf Täublinge anwenden. Also auch Milchlinge brechen ähnlich glatt und eben NICHT faserig? Auf jeden Fall ein gutes Merkmal zum Einkreisen, danke für den Tip.


    Auf Milchling tippte ich nur beim ersten Blick von oben auf den Pilz. Das Nicht-Vorhandensein der Milch bei dem doch recht frischen Pilz machte mir dann klar dass es vermutlich keiner ist..


    P.S.: Weitere Daten zum Pilz habe ich leider nicht mehr im Kopf oder notiert. Am Anfang der Pilkzsuchgerkarriere macht man den Fehler dass man zuviel unbekannte Pilze aus dem Wald mitnimmt - und zu wenig zu den einzelnen Pilzen dokumentiert.. :shy:


    - "Cortinarius violaceus" (ein Laubwald-Bewohner) oder "Cortinarius harcynicus = C. hercynicus" (ein Nadelwald-Bewohner), das ist hier die Frage !!!


    Hallo Gerd, danke für den Einwand. Ich habe den Pilz sinnigerweise im Mischwald gefunden. Direkt am Fundort (so glaube ich mich zu erinnern) waren aber eher Laubbäume in Form von Buche und Eiche vorherrschend.

    Auch wenn ich nichts Substantielles zu Deiner Anfrage beitragen kann wollte ich dennoch loswerden dass Du da nicht nur ganze spannende Pilze gefunen hast sondern sie auch sehr toll fotografiert hast. Danke für zeigen!

    Ich hbe wieder einmal einige Pilze gefunden bei denen ich mir von Euch eine Eingrenzung/Bestimmung erhoffe.



    1) Zunächst zwei Röhrlinge. Anbei einige Bilder.








    Meine Vermutung: Pilz mit hellem Hut und dunkleren Röhren ist eine Lärcheröhrling? Der Pilz wuchs tatsächlich an einer Lärche. Der zweite Röhrling könnte ein Butterpilz sein?




    2)Bei diesem Pilz hab ich mir mit meinen Pilzbüchern die Zähne ausgebissen. Hier Bilder von einem jungen und einem ausgewachsenen Exemplar.







    Der junge Pilz hat die Grüße, Form und Farbe einer Kastanie. Der ältere hatte einen etwas helleren Hut.
    Ich habe nicht mal eine Idee in welche Gattung die Pilze gehören?!




    3)Ich dachte sofort an einen Lactarius, aber es war keine Milch zu sehen. Also doch etwas anders?




    Dieser blaue Pilz wuchs in der Nähe von Bamberg wirklich in Massen. Er war stellenweise der häufigste Pilz im Wald. Diesen Prachtkerl musste ich einfach ablichten :)



    Ich denke es handelt sich um den Dunkelvioletten Klumpfuss (cortinarius violaceus).


    An Schnittbild etc. habe ich letzte Woche im Eifer des Gefechts nicht gedacht, kann aber in den kommenden Tagen nachgeholt werden.


    Die Lamellen waren bei den jüngeren Pilzen schön satt dunkelviolett und dunkelten mit zunehmendem Alter ins Bräunliche ab.


    @ dr.bike oh stimmt sicher :)


    Bitte gib Dich nicht mit einer Meinung eines Dir unbekannten Forenten zufrieden (auch wenn hier alle ihr ehrlich bestes tun Pilze anhand meist schlechter Fotos und lückenhafter Beschreibung zu bestimmen).


    Als Marone bzw. Steinpilz hast Du ja bereits die Arten selbst (ein)geschätzt. Nun ist es ein leichtes das eine oder andere Pilzbuch zu nehmen und die dort beschriebenen Merkmale im Detail mit Deinen Pilzen abzugleichen.


    mußt nächstes mal ein kleines stück kauen, aber nur knackig junge dabei verwenden (vorausgesetzt, 100% ein pfeffer-röhrling)
    ich mag diese pfefferschärfe ;)


    Mal eine kulinarische Frage:


    Könnte man den Pfefferröhrling (wohldosiert) nutzen um ein Pilzgericht zu schärfen (statt Pfeffer)? Ich glaube so etwas mal gelesen zu haben (vielleicht war es der Pfeffer-Milchling).


    Wennn du schreibst, dass da Preiselbeeren herum standen, dann schließt das den Grauen Lärchenröhrling meiner Erfahrung und Literatur nach aus. Preisebeeren benötigen unbedingt sauren Boden, um gedeihen zu können udn wenn sie da wachsen, dann ist der Boden definitiv sauer. Buchen wiederum mögen kalkhaltige Böden... Es gibt Gebiete, auf denen auf engem Raum extreme Unterschiede beim pH-Wert des Bodens auftreten. Standen die Pilze zwischen den Preiselbeeren? Kannst du das noch genau zuordnen? Oder kannst du die genau den Lärchen zuordnen und nur in der Nähe gab es eine Ecke mit den Preiselbeeren?


    Ich kann mch leider nicht mehr an den genauen Fundort erinnern, wir waren insgesamt fast 4 stunden im Wald. Ich denke aber dass am Fundort Preiselbeeren (oder vielleicht auch Blaubeeren?!) wuchsen. Die Pilze standen aber nicht unmittelbar zwischen den Beerensträuchen sondern eher daneben. Die Bäume an der Fundstelle waren eher Birken und Fichten, der wald war etwas Lichter, dazu Moos undetwas Gras. Vielmehr weiß ich leider nicht mehr.


    Ich bin aber am Wochenende wieder in der Gegend und werde auch wieder in die Pilze wandern. Ich schaue mir die stelle noch einmal an und werde Bilder von der Stelle machen. Die Auflösung um welchen Pilz es sich da genau handelt interessiert mich wirklich sehr.


    [..]
    Wichtig für die ist ein kalkhaltiger Boden.
    Thomas, kannst du was zum Boden sagen, hast du helle Steine gesehen, die herum lagen? Oder hattest du erher das Gefühl, du warst in sumpfigen, dicht bemoosten Gelände unterwegs?


    Die Pilze haben wir in der Nähe von Bamberg gefunden. Steine lagen keine herum, alles war bedeckt mit Laub/Moos und vor allem viele Preiselbeeren. Es war in der Gegend ein Mischwald, Buchen, Fichten, einzelne Eichen, Lärchen und auch einige Birken.