Beiträge von Teetrinker

    Ja, eine abgesetzte Knolle war da schon, sonst hätte ich nicht den nicht als Grauen Wulstling "erkannt". Die Manschette war nicht vorhanden, soll ja beim Porphyrbraunen Wulstling vergänglich sein.


    Ich habe den A. porphyra (obwohl er häufig ist) überhaupt nicht auf dem Radar gehabt, sondern bei der Suche nach Perlpilzen immer nur auf die Merkmale des pantherpilzes und des Grauen Wulstlings geachtet und besonders schöne Graue Wulstlinge auch schon mal mitgenommen, weil ich die als Beimischung zum Pilzgericht gar nicht schlecht finde.

    Genau, die Hüte sind für die Größe viel zu weit aufgeschirmt, ich kann auf den Bild keine Natterung des Stieles erkennen, keinen doppelten Ring und die Stiele sehen auch sehr zierlich aus. Für mich sind das auf den ersten Blick keine Parasolpilze. Und zu dem großen Pilz müsste man den Stiel und den verschiebbaren, doppelten Ring sehen. Nur von der Größe und den Schuppen kann man nicht auf einen Parasolpilz schließen.

    Der hier ist mir beim Sammeln als Grauer Wulstling mit in den Korb gerutscht. Erst beim Putzen fiel mir der genatterte Stiel und der Geruch nach rohen Kartoffeln auf. An der Knolle hatte ich bereits im Wald herumgeschnippelt. Was nicht so richtig zur Beschreibung des Porphyrbraunen Wulstling passt, ist die Gelbfärbung von Stiel und Lamellen, allerdings habe ich den Pilz auch zusammen mit Goldröhrlingen transportiert und deren Kappen waren recht schmierig.




    Ah, noch einer der es in Paderborn versucht ;).


    Hallo Lars, willkommen im Forum!


    Ehrlich gesagt ... nein. Wenn ich mit nem Pilzfreund aus Bielefeld losziehe, dann treffen wir uns lieber in der Gegend um Oelde, weil er in OWL keine guten Ecken kennt. Ich bin mal auf dem Hermannsweg gewandert und obwohl ich eigentlich immer was finde, war da zwischen Bielefeld und Detmold nix.

    Mit der Holzstieligen Silberkappe und dem Spargelstieligen Spiegeleierling sind mir heute in Bad Lippspringe zwei bis dato unbekannte Arten begegnet. Unglaublich, was für Exoten sich in Deutschland mittlerweile angesiedelt haben.



    Hallo Claudia,


    das hat sich eine Dame bestimmt auch gedacht, die 2 Minuten vor uns die Pilze inspiziert hat. Sie hat einen Hut abgebrochen, die Lamellen betrachtet, den Hut auf den Boden geworfen und ist weiter gegangen. Wahrscheinlich war sie enttäuscht, dass der Pilz keine lachsrosa Lamellen hatte. Dann kann es ja kein Champignon sein... Da haben wir doppeltes Glück gehabt.


    Das wird immer mehr zu einem total verrückten Pilzjahr. Manche kommen zu früh, andere sind spät dran und immer mal wieder dieses massenhafte Auftreten. Wir sind auch noch an einer Stelle vorbeigekommen, wo ca. 50 kleine Flaschenboviste aus der Erde kamen. Das gibt heute oder morgen wieder leckere "Marshmallows". Und das alles im Umkreis von 500m ums Haus herum.

    Am Wochenende ist mir etwas passiert, dass leider als Beispiel dafür dient, wie schnell mit Pilzen etwas schief laufen kann :(


    Meine Mutter hatte mich gebeten, ihr beim nächsten Besuch ein paar Erbsenstreulinge mitzubringen. Also mal schnell ein paar Pilze von der Halde geholt und mich auf den Weg gemacht. Zum Glück fand ich unterwegs noch viele Pfifferlinge, so dass ich mit vollem Korb bei Mama ankam. Normalerweise putzt sie die Pilze irgendwann selbst, wenn ich wieder weg bin. Weil es so viele Pilze waren, haben wir uns aber zusammen ans Pilzeputzen begeben.


    Beim Säubern eines "Erbsenstreulings" stelle ich zu meiner Überraschung fest, dass der innen nicht schwarz-gelb und gekammert ist, sondern rein schwarz und homogen. Da ist mir tatsächlich ein dünnschaliger Kartoffelbovist unter die Streulinge gerutscht. Die viel häufigeren dickschaligen Kartoffelboviste fallen wegen ihrer helleren Schale und des deutlich geringeren spezifischen Gewichts schon spätestens beim Anfassen auf, der junge Dünnschalige war aber ziemlich verdreckt und genauso schwer.


    Ich habe meiner Mutter zwar sofort meinen Irrtum gezeigt, aber sie konnte trotzdem keinen für sie eindeutig erkennbaren Unterschied feststellen und sagte "ich vertraue Dir, wenn Du uns Pilze mitbringst".


    Ich werde Bekannten und Verwandten keine ungeputzen Pilze mehr geben. Die "Endkontrolle" beim Säubern und Zerteilen ist für die Sicherheit zu wichtig.

    Beim Spaziergang kamen wir an einem Feldrand vorbei, da hatte der Bauer einen Haufen Humus und Schotter hingekippt. In dem Humus wuchs ein gutes Kilo Anisegerlinge, die sahen wie gezüchtet aus. Gibt es Anisegerlinge als Pilzbrut oder waren das in dem Humus einfach nur ideale Bedingungen für die Pilze?


    Kurz darauf kamen wir an der nächsten Massenerscheinung vorbei. Auch Halskrausenerdsterne habe ich in solcher Zahl auf engem Raum noch nicht gesehen.


    Bei der Pfifferlingsschwemme kann ich auf die Röhrlinge glatt verzichten. Bin letzte Woche zweimal im Sauerland und einmal im Siegerland in den Pilzen gewesen und jeweils mit ca. 1kg Pfifferlingen nach Hause gekommen. Im Siegerland gab es noch Parasolpilze dazu und im Sauerland wuchern die Semmelstoppelpilze.

    Versuche, die Pilze zu züchten. In Dortmund finden die schwarzgelben Pilze bestimmt reißenden Absatz! :D
    [hr]
    Ich hab mal auf Englisch gegoogled und das hier gefunden:


    http://www.svims.ca/council/Chante.doc


    Gomphus clavatus: ...
    occasionally entire mushroom yellow with only stem base black






    Die Editierung ist ne Katastrophe, aber die beschreiben dort Erscheinungsformen des Schweinsohrs. Jedenfalls verstehe ich das so, aber es fehlen leider die Bilder, auf die sich der Text zu beziehen scheint.

    Da es dieses Jahr (zumindest im Sauerland) sehr viele Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze gibt, hole ich diesen Thread nochmal hoch. Nachdem ich an einer Stelle recht viele ganz junge Semmeln fand, habe ich die für einen Selbstversuch mitgenommen. Ich kann die Aussagen nur bestätigen, mild im Geschmack und richtig schön bissfest. Ich hab sie mit Knoblauch und Petersilie zubereitet. Kann mir auch gut vorstellen, dass man damit eine Portion Pfifferlinge "strecken" kann, ohne dass es auffällt. Meine Frau dachte, ich hätte ein Glas Konservenpfiffis aufgemacht.

    Heute bin ich die Golddörfer-Route Holthausen gegangen. Wunderschöne Wanderung mit herrlichen Blicken über das Sauerland und abwechslungsreicher Wegführung. Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Woche gab es jede Menge verschiedener Pilze. Da ist sowohl für Speisepilzsammler als auch für Pilzfotografen was dabei.


    https://www.ich-geh-wandern.de…oute-holthausen-sauerland


    Wir sind mit einem Kilo Pfifferlingen, einer Probierportion Semmelstoppelpilzen und einem Steinpilz-Prachtexemplar nach Hause gekommen.


    Trompeten-Pfifferlinge, für mich ein Erstfund




    Auf der Suche nach dem perfekten Steinpilz:

    viel zu alt :cursing:


    Niedlicher "Steinpilz", aber kein Boletus

    Da ist er! Perfekt von Hut bis Fuß. 200g Lebendgewicht. Leider ein Einzelkind.

    Wo ist das Problem mit Deinem Pilzwald und Kyrill? Da der Hallimasch doch bevorzugt an alten Baumstümpfen wächst, hat sich das Umfeld durch Kyrill doch deutlich verbessert.


    Der Honiggelbe Hallimasch wächst hier im Pott auch schon seit Anfang September. Ich will das aber nicht so wirklich wahrhaben, denn der Hallimasch läutet für mich das Ende der Pilzsaison ein, und dafür ist es mir noch viel zu früh.

    Ich habe mich mit den Semmelstoppelpilzen noch nicht näher befasst, aber diese Exemplare





    hatten keinerlei Rot- oder Orangetöne. Oberseite hellbraun (wie ne Bäckersemmel), Unterseite cremefarben bzw. schmutzig-weiß. Wenn Du das so noch nicht gesehen hast, dann hast Du vielleicht wirklich bislang nur rufescens gefunden.

    Ich habe gestern Resteverwertung gemacht und mir eine Suppe aus


    1 Süßkartoffel
    3 große Möhren
    3 Kartoffeln
    1 Stück Ingwer
    Instant Hühnerbrühe


    zubereitet. Dabei fiel mein Blick auf das gut gefüllte Glas mit getrockneten Judasohren. Ich habe 2 Esslöffel voll eingeweicht, während das Gemüse kochte. Nach 20 Minuten das Gemüse mit dem Stabmixer püriert und die eingeweichten Judasohren hinzugefügt. Nach Geschmack kann man das Ganze noch mit Schmand oder Kräuterfrischkäse verfeinern.

    Steinpilze finde ich meistens in Fichtenwäldern bzw. jungen Fichtenschonungen. Die Stinkmorchel ist ein häufiger Begleiter der Steinpilze. Also, wenn es unangenehm riecht, ruhig mal genauer hinschauen. Pfifferlinge gedeihen sehr gut an bemoosten Böschungen. Da muss man gar nicht groß vom Weg abweichen, sondern nur genau rechts und links schauen.

    Danke für die Fotos und den Hinweis. Ich dachte, für die Totentrompeten müsste man nach Süddeutschland fahren. Aber wenn das Gute so nahe liegt ...


    Die Westerwaldvariante des Rothaarsteigs ist ohnehin noch auf meiner Wanderliste, da sollte ich noch einen Schlenker über Herborn einplanen.


    Oh Mann! Leute - bitte, bitte gebt doch einmal Ruhe :)


    Ich war einige Zeit nicht on und erkenne nun das Pilz-Forum kaum wieder.


    Sehe ich anders. Auch wenn dieser Thread unter dem gewöhnlichen Niveau des Pilz-Forums liegt, so bin ich mir doch sehr sicher, dass in diesen Wochen viele "Ingos" in deutschen Wäldern unterwegs sind und etliche stille Mitleser hier ins Forum schauen. Es geht doch gar nicht um Ingo persönlich, sondern um die "Steilvorlage", die er geliefert hat.


    Ich bin wahrlich kein Pilzkenner, ich kenne auch keine lateinischen Bezeichnungen. Ich bin ein ganz "normaler" Speisepilzsammler. Deswegen interessiert mich dieser Thread mehr, weil es um die Probleme der normalen Pilzsammler geht. Dafür sollte neben den ganzen Expertendiskussionen doch auch einmal Platz sein. Wenigstens während der Hauptsaison.


    Hoffentlich bin ich Dir jetzt nicht auf den Schlips getreten. Ist nicht meine Absicht.

    Das Gleiche wie Heidi wollte ich auch gerade schreiben. Lies doch wenigstens unsere Beiträge. Außerdem schreibst Du mehrfach


    "Vorweg ich esse nur was ich kenne! "


    Genau DAS ist der Anfang jeder Pilzvergiftung! Oder glaubst Du echt, dass es Pilzsammler gibt, die nach dem Motto handeln "den kenne ich nicht, aber ich esse ihn trotzdem"?


    Pilzvergiftungen entstehen durch Verwechslungen, durch veraltete Informationen oder durch verdorbene Pilze und nicht durch subjektive Unkenntnis.


    Du warst Dir bei dem Pilz mit den Poren doch sicher, dass Du ihn kennst und das es ein Semmelstoppelpilz ist ...

    Hallo Frank,


    gestern hatte ich kurz hintereinander zunächst einen "normalen" Semmelstoppelpilz in der Hand und später so ein deformiertes Monstrum wie Deine. Leuchtend orange von oben, 3 Kappen auf zwei Stielen, der Stiel geht oben übergangslos in die Kappe über und die Stacheln bedecken diesen Übergangsbereich. Ich würde es auch so abgrenzen wie Du.

    Die Tour gestern war sehr schön, aber die Pilzausbeute trotz des Regens vom Freitag bescheiden. Alle Maronen und die meisten Goldröhrlinge waren zu alt. Es blieben nur ein paar kleine Goldröhrlinge und eine Handvoll Pfifferlinge für mich. Zwischendurch dachte ich schon, ich hätte violette Rötelritterlinge gefunden, wunderte mich aber über den schlanken Stiel und die Anordnung in einer Gruppe statt in einem Ring. Nach einer Geruchsprobe war ich mir sicher, dass das keine Rötelritterlinge sein konnten. Ich tippe mal auf Bocksdickfuß, auf jeden Fall war der Geruch ekelerregend.


    Ansonsten waren die Wegränder mal wieder kilometerweit von Wildschweinen umgepflügt und schließlich passierte das, wovor ich schon länger Sorgen hatte. Zunächst rannte ein Frischling ca. 20m vor mir über den Weg. Ich blieb stehen, um auf eventuelle weitere Mitglieder der Rotte zu warten. Da kam aber nichts mehr. Also ging ich weiter und sah dann auch mehrere Bachen und Frischlinge links im Wald. In dem Moment kommt der kleinste Frischling von rechts aus dem Gebüsch, dreht einen halben Meter vor meinem Wanderstiefel wieder um und rennt zurück. Jetzt hatte ich die Mama links vom Weg, den Kleinen rechts und ich mittendrin. Ist aber nix passiert und als ich mich nach ein paar Metern umdrehte, sah ich den Zwerg zu seiner Rotte rüberflitzen.


    https://www.komoot.de/tour/22474192

    Hallo Ingo,



    ich bin für meine unscharfen Handyfotos mit wenigen Details hier auch schon berühmt :D


    Mein Vorschlag: Beschränke Dich bei den Anfragen auf die Pilze, die entweder was ganz Besonderes darstellen (der Igelstäubling ist schön, hab ich selbst noch nie gefunden) oder wo es Dir wirklich was bringt, weil Du diesen Pilz reichlich und in guter Qualität findest. Dann ist dieses Forum super und ich freue mich jedes Mal, wenn einer der Experten eines meiner "Pilzrätsel" löst. :thumbup:


    Bei den Schirmlingen beschränke ich mich auf den Parasolpilz, alles andere ist mir zu ähnlich, zu kompliziert und zu riskant. Deswegen würde ich sie nie sammeln.


    Bei den Champignons bin ich etwas mutiger, zumal ich bei den Weißen den Karbolegerling eindeutig per Nase erkennen kann. Bei den Braunen habe ich mich mal an einen wunderschönen Riesenchampignon herangetraut, ansonsten lasse ich sie lieber stehen. Nr. 14 könnten Riesenchampignons sein (schau mal wieder vorbei, wie groß die geworden sind), aber die Cremechamps von ALDI für 1,29€ sind auch sehr lecker und im Zweifel gesünder ;)


    Wenn Oehrling auch einen Purpurfilzigen Holzritterling sieht, dann sieht er den wohl bei Nummer 15. Ich habe den schon öfter auf Mallorca gesehen. Ein schöner Pilz, der sehr groß werden kann. Auf das kulinarische Erlebnis verzichte ich aber lieber.


    Schön, dass Dir die Pilze geschmeckt haben und Du noch davon berichten kannst. Ich möchte Stefan aber beipflichten: Das war ein Ritt auf der Rasierklinge und nicht zum Nachmachen zu empfehlen.



    [/quote]
    Okay, dann habe ich ja etwas, auf das ich mich nächstes Jahr freuen kann. Die Fundstelle ist nur 20m von der Strasse entfernt und ich habe sie mir jetzt in meinem Pilzkalender vermerkt.