Hallo Björn,
das Dein Fund ein Schleimpilz ist haben ja meine Vorredner schon gesagt.
Ich würde das auch auf jeden Fall für eine Art aus der Gattung Trichia halten,
allerdings kommen da mehrere Arten in Frage, z.B. Trichia persimilis, T. scabra oder auch die schon genannte T. favoginea.
Diese letztere würde ich aber nicht vermuten, denn die Fruchtkörper sehen meist makroskopisch etwas anders aus, d.h. sie bilden mehr kurzzylindrische Sporocarpien.
Falls Du was von dem Fund mitgenommen hast, könnte man das ja weiter untersuchen, dann melde Dich!
LG Ulla
Beiträge von lamproderma
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immerhin hab ich mit Lepinoderma tigrinum den Drittfund für Sachsen gemacht; bestimmt von Toffel.Ist ja schon mal was.
l.g.
StefanHallo Stefan,
Lepidoderma tigrinum ist schon wirklich was besonderes. Ich habe die Art auch erst 5x bei uns gefunden!
Gratulation!
LG Ulla -
Hallo Pablo,
tolle Fotos hast Du von einer eigentlich "banalen" Art gemacht!
Auch ich bin zu den Schleimlingen wegen der faszinierenden Mikrostrukturen gekommen.
Das Capillitium vom Mucilago bildet manchmal Verdickungen oder knotenförmige Auswüchse, wie man bei Deinen Fotos auch erkennen kann.
Das Anfärben der Sporen klappt scheinbar bei den Myxos nicht (habe ich allerdings selbst noch nicht probiert), zumindest nicht mit Baumwollblau.
Baumwollblau ist normalerweise ein Feststoff und wird meines Wissen oft in Milchsäure angesetzt und die reagiert deshalb mit den basischen Kalkkristallen von Mucilago und löst sie dann mit Bläschenbildung auf.
Das hast Du ja beobachtet.
LG Ulla -
Hallo Bernd,
sehr schöne Fotos!
Bei Deiner Cribraria spec. sehe ich eigentlich auch eine noch unreife Cribraria cancellata, wie Du schon vermutet hast.
Dein erstes Foto von der Lindbladia würde ich aber anzweifeln. Das sieht mir eher nach einer Fuligo aus. Oder die Lindbladia war schon etwas verschimmelt?!
Viele Grüße
Ulla -
Hallo Matthias,
Deine Fotos sind Spitze!
Der Saccobolus reißt alles raus. Ich hatte letztens auch mal so ein Exemplar. Die Asci sind beeindruckend.
Leider habe ich von den dungbewohnenden Ascos keine Ahnung.
LG Ulla -
Hallo,
bei uns im mittleren Deutschland sieht es genauso aus. Letzte Woche hatte ich ihn auch an Kiefer.
LG Ulla -
Hallo Myxo-Freunde!
Hier noch ein Hinweis auf die Internetseite von Mireille Lenne, einer belgischen Myxomyceten-Spezialistin.LG Ulla
Später mehr, habe da nämlich noch weitere Tipps. ist leider eine Zeitfrage.
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Hallo Sven,
würde ich auch so sehen. Cribraria rufa hat ein sehr weitmaschiges Peridiennetz. Tolle Mikrofotos! War das Substrat Nadelholz? Dann wärs auf jeden Fall eindeutig.LG Ulla
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Hallo Sven,
ja, Trichia persimilis wegen der etwas rudimentären Warzengruppen auf den Sporen.
Hätte aber eher T. varia oder auch eventuell T. favoginea wegen der etwas zylindrischen Fruchtkörper erwartet, aber das Mikroskop lügt nicht.
LG Ulla -
Hallo Sven,
von der Foto-Technik habe ich nicht viel Ahnung. Habe da meinen Haus- und Hof-Fotografen Gunnar.
Aber Trichia varia ist o.k.
Tolle MikrofotosLG Ulla
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Hallo Pablo,
tolle Fotos!
Leider kann man oft die schöne Lichtstimmung im Foto nicht so einfangen wie man sie selbst erlebt.
Auch uns geht es so, daß man bei banalen Wanderungen trotzdem den Blick immer permanent nach Pilze um sich schweifen läßt und auch in der kalten Jahreszeit auch immer fündig wird.
Den "Aha"-Effekt der gelatinisierten Lamellenschneiden von Panellus mitis hatte ich auch erst vor kurzem.
War sehr erstaunt und habe die Pilzchen erst in Richtung Crepidotus geschoben. Aber nach genauerer Recherche stieß ich dann auf dieses Merkmal in der Literatur. In "Pilze der Schweiz" steht: "(Lamellen)schneide als gelatinöser Faden abziehbar". Fand ich faszinierend.
LG Ulla -
Hallo Sven,
Deine Mikrofotos zeigen auch meiner Meinung nach Trichia scabra,
aber auf Deinen Fotos der Kollektion bin ich mir nicht sicher ob es alles dasselbe ist. Das 2. Foto zeigt Fruchtkörper die mir für T. scabra zu zylindrisch sind. Es könnte sich da eventuell auch um Trichia varia handeln. Die beiden Arten wachsen oft auch durcheinander und da sie sich sehr ähnlich sehen, muß man da genau hinschauen und vielleicht mehrere Fruchtkörpern unters Mikroskopp quetschen. Sie sind ja leicht auseinander zu halten (T. varia mit den einfach gewickelten capillitiumfäden).
LG Ulla -
Hallo Dieter,ich kenne die Art zwar nicht aus eigenen Funden, aber Deine Exemplare sind alles andere als unreif. Die haben schon komplett ausgesport, Du musst also nach jüngeren suchen.
Ich kann allerdings nicht sagen, ob das alte Fruchtkörper vom Vorjahr sind, oder ob die Art um diese Jahreszeit schon fruktifiziert.Hallo Dieter,
da muß ich Rada etwas widersprechen. Urnula craterium ist eine Art die in den Anlagen schon im Winter angelegt wird und in milden Wintern schon wie dieses Jahr gefunden werden kann. Meist findet man die Art im zeitigen Frühjahr. Allerdings findet man sie durch die schwarze Farbe sehr schlecht. Deine Fruchtkörper sind noch jung, das sieht man an der noch kleinen Öffnung des Kelches. Im Alter öffnen sich die Fruchtkörper immer weiter, reißen auch auf, daß sie dann oft wie ein Becherling (Peziza) aussehen.
Ich hatte im letzten Jahr dazu einen Tread eingestellt. Bei uns in Sachsen-Anhalt scheint ein Verbreitungsschwerpunkt der Art zu sein, da wir eine ganze Reihe an Fundstellen haben.
Unserer Erfahrung nach braucht die Art auch recht lange ehe sie reife Sporen ausbildet (wie auch einige andere Ascomyceten). Deshalb vielleicht in ein paar Wochen den Fundort nochmal aufsuchen und nach größeren reifen Fruchtkörpern Ausschau halten (man hat ja meist sowieso nicht alle entdeckt).
Ein schöner Fund!!
Gestern waren wir auch an einer potentiellen Urnula-Stelle (Fliedergebüsch) und überlegten ob man schon welche finden könnte?! Allerdings sind wir dann nicht mehr zu einer bisher bekannten Stelle gekommen.
LG Ulla -
Hallo Hartmut,
wenn der Schleim ordentlich ausgereift ist, hält sich der Beleg mindestens 100 Jahre. Wie schon öfters gesagt: Beleg in einer (Streichholz)schachtel einkleben. Dann bring ihn im März mit. Freue mich drauf.
LG Ulla -
Hallo Bernd, schöne Zusammenstellung.
Ich bin gespannt auf Deine weiteren Ausführungen.
Aber erst mal schönen Urlaub in Guadaloupe. da gibts vielleicht auch Schleimis? Habe in Südafrika u.a. was an Palmen- bzw. Bananenholz gefunden (Hemitrichia sepula).
Zu Deinem Rätselbild sage ich heute noch nichts, will den anderen erst eine Chance geben. Gattung ist ja eindeutig. Aber die Art ist vielleicht eine Vermutung. War das Substrat Nadelholz?
LG Ulla -
Hallo beisammen,
den Orangeseitling kenne ich schon sehr lange, erst an Nadelholz im Gebirge und in den letzten Jahren vermehrt und m.M. in Ausbreitung auch in den tieferen Lagen an Laubholz, aber dran gerochen habe ich noch nie!
Da ist mir wohl ein AHA-Effekt entgangen, auch wenn er stinken sollte
(da muß ich doch mal dran schnüffeln, bei uns im Wohngebiet in einem kleinen Wäldchen habe ich ihn gerade vor ein paar Tagen entdeckt!)
LG Ulla -
Hallo Bernd,
schöne Einführung in die Welt der Schleimpilze.
Vielleicht gelingt es Dir damit noch ein paar Forianer für die Schleimis zu begeistern. Wäre toll!
LG Ulla -
Hallo Hartmut,
wie immer sehr schöne Fotos!
Allerdings sieht man leider auf dem Makrofoto nicht, ob die Fruchtkörper gestielt oder sitzend sind. Auch ist leider eine Columella nicht zu sehen (oder nicht vorhanden?).
Es könnte schon eine Diderma sein (anhand der granulierten Kalkgebilde der Peridie). Solche Arten lassen sich leider nicht ohne weitere Untersuchung genauer bestimmen.
Meine Adresse kennst Du ja.
LG Ulla -
ich gebe die Daten alle in die Datenbank ein. Bin jetzt mit der Eingabe bei Mitte 2013, das heißt du bekommst für die Flora bald größere Datein. Bis wann spätestens benötigst du diese?LG Hartmut
Hallo Hartmut, was soll ich sagen,
wenn Du die Daten eingibst, so schnell wie möglich, denn ich möchte die Sachsen-Anhalt-Myxos möglichst bald fertig bearbeiten. Da zählt jeder Fundpunkt zur Beurteilung der Verbreitung. Aber Du kannst gern auch die Daten bis 2013 schon melden. Da werden die Dateien nicht so groß.
Dank Dir schon im Voraus!
LG Ulla -
Hallo Hartmut,
Steffen hat schon recht, daß T. varia typische Capillitiumfasern hat. Sie sind nur einfach, locker gewickelt, während die anderen Trichia-Arten mehrfach gewickelte Capillitiumfasern haben. So ist die Art gut gekennzeichnet, d.h. wenn man das einmal gesehen hat erkennt man die Art immer wieder.
LG Ulla -
Hallo Hartmut,
Trichia scabra ist nach T. varia, T. decipiens und T. persimilis eine der häufigsten Schleimpilzarten.
Sie fruktifiziert vor allem in der kühleren Jahreszeit.
LG Ulla -
Hallo Hartmut,
wie immer tolle Mikroaufnahmen!
So eingeschnürte Fruchtkörper von T. favoginea habe ich allerdings noch nicht gesehen. Bisher waren sie bei mir eher zylindrisch.
LG Ulla -
Hallo Hartmut,
auch ich bin für T. persimilis. Die Sporenskulptur ist ganz typisch (die Sporengröße kann manchmal durch Witterungseinflüsse variieren und dadurch auch größer ausfallen--> Deine Fruchtkörper sehen auch etwas geschädigt aus, vielleicht durch die Frosttage) und auch das Capillitium, welches auch dornig sein kann. Vor allem unterscheidet sich die Art durch das makroskopische Aussehen. Ich kenne Trichia favoginea immer als leicht zylindrisch, nicht kugelrund wie Deine Aufsammlung. Auch ist das Capillitium viel kräftiger als bei T. persimilis.
Ich bin nicht der Meinung, daß man T. favoginea, T. persimilis und T. affinis zusammenfassen sollte.
Deine Trichia varia ist auch ganz typisch. T. varia und auch T. persimilis sind typische Arten der kalten Jahreszeit. Sie sind die häufigsten Arten aus dieser Gattung (zusammen allerdings mit Trichia decipiens und Trichia scabra). Trichia favoginea ist meiner Erfahrung nach bei uns in Sachsen-Anhalt nicht so häufig wie die anderen Arten.
LG Ulla -
Hallo Jan-Arne,
danke für die PN, hatte Deinen Tread leider nicht verfolgt.
der Schleimi gehört auf jeden Fall zu Metatrichia, vorraussichtlich Metatrichia vesparium, das Wespennest. Dies Art wächst auch in der kalten Jahreszeit.
Es gibt noch eine 2. ähnliche Art: M. floriforme, die sich aber ganz leicht mikroskopisch unterscheiden läßt. M. floriforme hat glattes Capillitium mit lang ausgezogenen Spitzen während M. vesparium stachliges Capillitium mit kurzen Enden hat.
Vielleicht kannst Du Dir das unterm Mikro ansehen.
LG Ulla -
Hallo Karl-Heinz,
ja die Vorlesungen von Prof.Oberwinkler sind schon toll. Wir haben uns das schon vor einigen Jahren angesehen, ist aber immer wieder anzuhören!
LG Ulla